ORIENTIERUNG    

Suche nach Rubrik «Theologie»

THEOLOGIE/KONZIL Nr. 24   31. Dezember 2009
Die Kirche in der Geschichte: Ein Blick auf den Kirchenhistoriker Giuseppe Alberigo (1926-2007) – Mehrheiten und Minderheiten in der Geschichte – Das Verhältnis von Profan- und Kirchengeschichte – Studien zum Konzil von Trient – Der Episkopat und die Kollegialität – Das Zweite Vatikanische Konzil – Das «Istituto per le Scienze Religiose» in Bologna – Quellen und biographische Arbeiten zu Johannes XXIII. – Eine Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils – Das Konzil als «Ereignis».
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 23   15. Dezember 2009
Das Alte und das Neue: Lernen in der Generationenfolge – Stagnationen in gesellschaftlichen Gruppen – Konflikte in den ersten Gemeinden – Das Bild von einem «neuen Pfingsten» – Das Vermächtnis von Johannes XXIII.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 23   15. Dezember 2009
Kirche – eine Anwältin der Mutter Erde? Ökologie als Brennpunkt des 12. Treffens der brasilianischen Basisgemeinden – Die Weltverantwortung der Kirche – Eine Forderung des Zweiten Vatikanischen Konzils – Dialog mit der Welt – Die lateinamerikanischen Basisgemeinden und die gesellschaftliche Diakonie – Die Grundentscheidungen von Medellín (1968) und Puebla (1979) – Die interekklesialen Treffen in Brasilien – Schöpfungsverantwortung – Die lateinamerikanische Bischofsversammlung von Aparecida (2007) und die Ökologie – Die Situation in der Amazonasregion – Die pastoralen Leitlinien der brasilianischen Bischofskonferenz – Das Treffen in Porto Velho – Lernprozesse im Dreischritt von Sehen, Urteilen und Handeln – Die großen und die kleinen Propheten.
Franz Weber, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2009
Fundamentale Theologie: Zur Neuauflage von Helmut Peukerts «Wissenschaftstheorie – Handlungstheorie – Fundamentale Theologie» – Eine breite und interdisziplinäre Rezeptionsgeschichte – Rekonstruktion der Wissenschaftstheorie – Anamnetische Solidarität – Der Briefwechsel zwischen Max Horkheimer und Walter Benjamin von März und April 1937.
Nikolaus Klein

MUSIK/THEOLOGIE Nr. 21   15. November 2009
Officium defunctorum: Die Beziehung zwischen dem Komponisten Christóbal Halffter und dem Theologen Ignacio Ellacuría SJ – Das Projekt eines Requiems – Die Suche nach einer alternativen Textvorlage – Der Vorschlag von Ignacio Ellacuría – «All jenen gewidmet, die starben, damit die Menschen ein besseres Leben haben»
Nikolaus Klein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 21   15. November 2009
«Der Gekreuzigte ist der Auferstandene»: Zu Jon Sobrinos «Der Glaube an Jesus Christus» – Eine Christologie in zwei Bänden – Die Entdeckung des historischen Jesus in Lateinamerika – Jesu Beziehung zum Reich Gottes – Der Glaube der nachösterlichen Gemeinden – Nachfolgepraxis und theologische Erkenntnis – Der «epistemologische Bruch» – Die Armen als der primäre Ort der Heilszusage – Die alte Kirche und die christologischen Formeln – Die Berichte über die Erscheinungen des Auferstandenen – Aus der Perspektive der Opfer.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/PHILOSOPHIE Nr. 21   15. November 2009
Erlösung und Befreiung: Zwanzig Jahre nach der Ermordung von Ignacio Ellacuría – Zur Aktualität seiner Philosophie und Theologie – Die «ellacurianische Perspektive» – Schüler und Kollege von Xavier Zubiri – Die zentralamerikanische Universität in San Salvador – Lehrer und Universitätsrektor – Die Geschichtlichkeit des christlichen Heils – Theorie und Praxis – Strukturelle und institutionelle Ungerechtigkeit – Idolatrie und das Anti-Reich – Das gekreuzigte Volk – Eine interkulturelle Philosophie – Die Aktualität der Menschenrechte – Philosophie und Naturwissenschaft – Eine Universität angesichts der Option für die Armen.
Thomas Fornet-Ponse, Bonn

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 20   31. Oktober 2009
«He was a Dutch gentleman»: Zum «Tagebuch» und zu den «Agenden» von Kardinal Johannes Willebrands – Das zweite Vatikanische Konzil und die Ökumene – Die Rolle von Johannes Willebrands – Die Veröffentlichung des «Tagebuches» (1958-1961) und der «Agenden» (1963 -1965) – Die «Katholische Konferenz für ökumenische Fragen» – Der «Zwischenfall von Rhodos» – Die Konzilsankündigung und die Errichtung des Einheitssekretariats – Terminkalender und Arbeitsjournal – Eine historische bedeutsame Quelle.
Niklaus Klein

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 2009
Literaturkritik zwischen den Stühlen: Paul Konrad Kunz (1927-2005) über Sprachen und Glauben – Ein Schriftsteller-Leben – Essyist und Kritiker – Die Fremdheit zwischen Schriftstellern und Theologen – Die Mühen des Vermittlers und des Vermittelns – Gott in der modernen Literatur – Das Weiterglimmen des Religiösen – «Keine Gottesrede ohne Spracharbeit» – Das Epiphanische der Dinge – Das Offene und das Mögliche – Die Theologie der Zärtlichkeit – Die mystische Spur.
Lorenz Wachinger, München

THEOLOGIE/ÖKUMENE Nr. 19   15. Oktober 2009
Der «Zürcher Konsens» von 1549: Johannes Calvin wurde vor 500 Jahren geboren – Ein Anwalt der Ökumene oder ein ökumenischer Theologe – Die Kirchen der Reformation und die Ökumene – Eine wissenschaftliche Edition des «Consensus Tigurinus» – Die Verhandlungen – Der gefundene Konsens – Der Zweite Abendmahlsstreit – Eine ökumenische Methodologie – Der Weg zur Leuenberger Konkordie.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 2009
Ein Jahrhundert christlicher Identität: Ein Essay – Ein Paradigmenwechsel in der Geschichte des Christentums – Martin Luthers Berufung auf das Gewissen – Das Zerbrechen der Christenheit – Die Frage nach dem Wesen des Christentums – Die Theologie innerhalb der Universität – Christentum und Kultur – Adolf von Harnack und die Frage nach dem objektiven Wesen des Christentums – Historische Wissenschaft und Wahrheit – Der Ort der religionsgeschichtlichen Methode – Das Gottesbewußtsein Jesu – Die Differenz zwischen Historiker und Zeuge – Romano Guardini und die Person Jesus Christus – Der Vorrang der lebendigen Beziehung – Gerhard Ebeling und das Geschehen von Wort und Glaube – Die Predigt erweckt den Glauben – Wo ist das Wort? – Fragen, die das Verstehenwollen provozieren – Vom Wort zur Erfahrung – Eine Reihe bedeutender katholischer Entwürfe – Hans Urs von Balthaser, Joseph Ratzinger, Karl Rahner und Bruno Forte – Vier Strategien.
Thomas Philipp, Bern

ZEITGESCHICHTE/THEOLOGIE Nr. 18   30. September 2009
Flaschenpost über ein Jahrhundert hinweg: Zu einem Dokumentationsband über 100 Jahre Zeitschrift «Neue Wege» – Der Beginn der religiös-sozialen Bewegung – Die Anfangsphase der Zeitschrift – Die Rolle von Leonhard Ragaz – Die Katastrophe des Ersten Weltkrieges – Die Folgen der Russischen Revolution – Die acht Werke der Krise – Auseinandersetzung mit dem Faschismus – Der Kampf gegen die Zensur – Nach 1945 – Elemente einer religiös-sozialen Erinnerungskultur – Von Niederlage und nichtabgegoltenen Hoffnungen.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 2009
Vor hundert Jahren ...: Zum Tode von George Tyrrell am 15. Juli 1909 – Kritik an der Enzyklika «Pascendi dominici gregis» – Ein subjekthaftes Glaubensverständnis (vgl. letzte Seite)
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 2009
Lebens-Weitergabe: Überlegungen zu einer Theologie familiaren Lebens – Gottes ­Diskretion der Freiheit – Universalität und Konkretheit der Lebens-Liebe Gottes – Inkarnation: Radikale Anerkennung des Anderen – Familie als Lebens-Weitergabe – Anerkennung des Anderen als Grundhaltung – Beziehung in Strukturen und familiares Leben.
Knut Wenzel, Frankfurt/M.

THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 2009
Was bedeutet es, geboren zu sein? Nachdenken über Geburtlichkeit – Ein Grunddatum menschlichen Lebens – Die wirkliche Herkunft erinnern – Schweigen über das Geborenwerden und Geborensein – Konsequenzen für die Selbstwahrnehmung – Das Andere unserer Geburt – Gebunden in ein Generationengefüge – Trauma der Geburt? – Auseinandersetzung mit der anfänglichen Fremdbestimmtheit – Noch einmal neu anfangen – Gesellschaftliche Konsequenzen der Geburtsvergessenheit – Zuordnungen in der symbolischen Ordnung – Erniedrigung der Mütter – Einteilung in eine weibliche Sphäre und eine männliche Welt – Neuansätze im Denken – Hannah Arendt und die Weltlichkeit des Menschen – Neulektüre der biblischen Schriften und der theologischen Traditionen.
Ina Praetorius, Wattwil

THEOLOGIE/SOZIALETHIK Nr. 12   30. Juni 2009
«Wenn man Europa sagt, soll das Öffnung heißen»: Die Grenzen der Europäischen Union als loci theologici – Grenzen zwischen Einschluß und Ausschluß – Grenzen als Orte des Ausnahmezustandes – Die Reformulierung der traditionellen Lehre von den loci theologici – Der Ort der Kirchen.
Ulrich Engel, Berlin

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 2009
Mission – Inkulturation – reziproke Interkulturation: Aspekte zur Begegnung zwischen Christentum und anderen Kulturen – Das Missionsverständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils – Evangelisation und Zeichen der Zeit – Das Frankfurter Projekt «Theologie interkulturell» – Das Symposium im Herbst 2008 – Abschied vom Gott der Europäer – Neue Konfigurationen des Religiösen – Dekonstruktion traditioneller Onto-Theologie – Biographie und Theologie – Feministische Ansätze – Fundamentaltheologische Anfragen an die interkulturelle Theologie – Die Relevanz der Orthopraxie – Dialektik der interkulturellen Begegnung.
Wolfgang Pauly, Hainfeld/Pfalz

THEOLOGIE/ÖKUMENE Nr. 10   31. Mai 2009
20 Jahre nach der Basler Ökumenischen Versammlung: Eine notwendige Erinnerung – Der konziliare Prozeß und seine Themen – Dietrich Bonhoeffers Vorschlag für ein Friedenskonzil – Ökumenische Einmütigkeit und ekklesiale Verbindlichkeit – Europäische Themen und globale Perspektiven – Graz und Sibiu – Nicht eingelöste Verheißungen.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 2009
Radikale Religiosität im Alter: Joseph Wittigs «Roman mit Gott» – Alter als soziales und politisches Problem – Lebensabschnitt der Zukunftsminderung – Erfahrungen mit dem Glauben im Altwerden – Neue Konflikte und Verwerfungen – Leiden und Krankheit – Variabilität des Alters – Der Theologie-Professor Joseph Wittig – Erzählungen und Romane – Autobiographie und die Geschichte Jesu – Kirchenkritische Akzente – Unkonventionelle moraltheologische Positionen – Die Reaktion der Kirchenleitung – Der «Roman mit Gott» – Bericht eines Zusammenbruchs – Gott ist im Nichts verloren – Gott-Suchen als Haltung – Eine radikale Theologie – Anknüpfungen bei den Dialog-Denkern – Die Schatten der Schöpfung – Vergleich mit Reinhold Schneider – Gott kommt anders als erwartet – Die aktuelle Gerontologie – Lebensphasen und Schwellenerfahrungen – Das Schweigen über das erlebte Nicht-Konforme – Verstummen aus Müdigkeit – Verdruß und Erbitterung – Das Festhalten an Gott.
Lorenz Wachinger, München

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2009
Theologie als Wissenschaft: Zur deutschen Übersetzung von Marie-Dominique Chenu «La théologie comme science au XIIIe siècle» – Die Entstehungsgeschichte – Die römischen Verurteilungen von 1942 – Die Hauptthese – Die Theologie und der gelebte Glaube – Historisch-kritische Impulse für die Mediävistik.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 8   30. April 2009
Entschiedenes Nein zur Judenmission: Zur Erklärung des Gesprächskreises «Juden und Christen» beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken – Der unkündbare Bund – Die neuformulierte Karfreitagsfürbitte – Mission und Dialog – Der theologische Ortswechsel von «Nostra aetate» – Zur Relektüre neutestamentlicher Texte.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 2009
Von der heutigen Notwendigkeit «paulinischer Kühnheit»: Weltkirche auf dem Weg zur kulturellen Vielfalt – Karl Rahners Dreiteilung der Geschichte des Christentums – Kirche in der Dritten Welt – Das Wachstum der Pfingstkirchen – Das weltkirchliche Zentrum verlagert sich – «Verarmung der Kirche» – Der Skandal weltweiter Armut – Die Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils und ihre Konsequenzen – Inkulturationsbemühungen – Die Freiheit der Ortskirchen – Attraktivität pentekostaler Bewegungen – Kulturell vielfältige Einheit.
Giancarlo Collet, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 2009
Für eine nützliche Religion: Gott denken in postpatriarchaler Perspektive – Was ist eigentlich eine gute Religion? – Die verstörende Frage nach der Funktion von Religion – Gott als der «ganz Andere» – Zwei Thesen – Gott und die Sinnfrage angesichts des Alltags – Das Ende des patriarchalen Zeitalters – Der Vorrang des Allgemeinen vor dem Konkreten – Eine hierarchisch-dualistische Konzeption der Geschlechterdifferenz – Vom patriarchal geprägten Mythos zur Philosophie des Vorrangs des Mannes – Aktuelle Präsenz dualistischen Denkens – Der patriarchal gedachte Gott und die Tradition der Theologie – Gott postpatriarchal denken – Die Frage nach dem Sinn des Ganzen – Anknüpfungspunkte in der Tradition – Grundzüge eines dynamischen Weltverständnisses – Die befreiende Dimension des biblischen Gottesnamens – Jesu befreiende Praxis und Predigt – Die Wiederentdeckung der biblischen Tradition in der Reformation – Grammatik einer postpatriarchalen Gottesrede.
Ina Praetorius, Wattwil

THEOLOGIEGESCHICHTE Nr. 3   15. Februar 2009
«Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden»: Zu Stephen Greenblatts Studie über Shakespeares «Hamlet» – Der Geist des ermordeten Königs und Vaters – Die Aufforderung zur Rache und die Bitte um das Gedenken – Ein Ort der Erinnerungspraxis – Die Lehre vom Fegefeuer und der Umgang mit den Toten – Die reformatorische Kritik und der Einwand von Thomas Morus – Das Echo der theologischen Kontroversen im Drama um den Prinzen Hamlet – Das Theater und das Erinnerungsgebot.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/GESCHICHTE Nr. 23/24   15. Dezember 2008
«... Um der Schwachheit willen eures Fleisches» (Röm 6,19): Zur Frage nach der politischen Kommunikation der Bibel im Anschluß an eine Predigt Helmut Gollwitzers – Das Jahr 1970 – Christliche Freiheit – Unter der Zusage der Vergebung – Zum Verhältnis von Theologie und politischer Sprache – Otto von Bismarcks Reichstagsrede vom 6. Februar 1888 – Der Raum des politischen Handelns – Im Namen des «wahren Friedensfürsten» – Vierzig Jahre danach – In weltlicher Sprache von Gott reden – Selbstkritische Verantwortung für das Wort.
Kristlieb Adloff, Wolfenbüttel

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2008
Passion und Compassion: «Erinnerung» in der Neuen Politischen Theologie – Gefährliche Erinnerung – Erinnerung ist Kitt und Dynamit – Der Denkweg von J.B. Metz – Der Entwurf einer «Theologie der Welt» – Die biblische Gottesrede – Die Tradition des Exodus und der Propheten – Leidensgedächtnis – Eine Zukunft für das ­Vergessene – Walter Benjamins geschichts­philosophische Thesen – Die Rettung der Toten als Tat Gottes – Differenz zum kulturellen Gedächtnis – Anamnetische Kultur – Die Geschichte des 20. Jahrhunderts – Im Angesicht von Auschwitz – Compassion – Pluralismus der Kulturen und Religionen – Für eine Ökumene der Compassion.
Edmund Arens, Luzern

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 22   30. November 2008
Moral – unterscheidend und befreiend: Befreiende Moraltheologie Lateinamerikas – Eine Lücke – Die lateinamerikanische Kirche seit den sechziger Jahren – Der Aufbruch der Befreiungstheologie – Die Option für die Armen – Zur Debatte über die Moraltheologie – Der Entwurf von Tony Mifsud – Die Rezeption eines Kompendiums – Unterscheiden und Entscheiden – Die Relevanz des biblischen Ethos – Die Grundentscheidung einer Person – Von der Grundlegung zum handelnden Subjekt – Freiheit und Verantwortung – Gewissen und Gesetz – Sünde und Gesetz – Unterscheidung und Nachfolge – Grundzüge einer Sozialethik – Von Medellín nach Santo Domingo – Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter – Die Koordinaten des sozialethischen Diskurses – Armut und deren Ursachen – Kirche und befreiende Evangelisierung – Handeln unter den Bedingungen einer Diktatur.
Bernhard Bleyer, Regensburg

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 2008
«... das Werk der Erlösung in Armut und Verfolgung ...»: Zu einem befreiungstheologischen Streit über die Bedeutung der Armen in der Theologie – Der Artikel von Clodovis Boff – Gott oder der Arme? – Zwei konkurrierende «erste Prinzipien» – Umkehrung des epistemologischen Primats – Theologische und ekklesiologische Konsequenzen – Zur Interpretation von Aparecida (2007) – Die Antwort von Leonardo Boff – Das Fehlen einer Inkarnations­theologie – Die theologische Dignität der Armen – Der Mangel an einer Theologie des Heiligen Geistes – Die Stellungnahmen von Érico Hammes und Luiz Carlos Susin – Eine lateinamerikanische Kontroverse? – Von Standorten und Optionen.
Ludger Weckel, Münster/Westf.

THEOLOGIE/PASTORAL Nr. 20   31. Oktober 2008
Potential Ortsgemeinde: Ein praktisch-theologisches Plädoyer (Zweiter Teil) – Der Begriff der «Zeichen der Zeit» – Die Konzilseröffnungsrede vom 11. Oktober 1962 – Gaudium et spes Art. 4, 11 und 44 – Die verschiedenen Sprachen der Zeit – Die der Situation angepaßte Verkündigung – Die theologale Erfahrung der Basis – Die Glaubenserfahrung der «kleinen Leute» – Die Problemformulierung durch Karl Rahner – Das Missionsdekret Ad gentes Art. 11 – Das Bild der Kirche auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil – Der Wert der Gemeinde – Die Bedeutung konkreter Glaubensbiographien – Grundlage der Verkündigung, der Liturgie und der Diakonie – Gegenstrategien realisieren – Die Vitalität der Ortsgemeinden entdecken – Die Bedeutung der Vielschichtigkeit und der Differenz – Es geschieht schon sehr vieles – Die theologale Erfahrung als Schatz der Ortsgemeinden – Die Vielfalt der Milieus – Demographische Veränderungen – Neue Formen des Amtes wagen – Die Bedeutung der sonntäglichen Eucharistiefeier – Mut zu offenen Praxisformen.
Stefan Knobloch, Mainz

THEOLOGIE/PASTORAL Nr. 19   15. Oktober 2008
Potential Ortsgemeinde: Ein praktisch-theologisches Plädoyer (Erster Teil) – Die Neuordnung der pastoralen Strukturen in Deutschland – Ein Studientag der deutschen Bischöfe – Abschied von der Gemeindetheologie der sechziger und siebziger Jahre – Der demographische Wandel – Die Mobilität der Bevölkerung – Der Begriff «Pfarrvolk» im CIC – Vielschichtigkeit und Vielstufigkeit der Zugehörigkeit zur Gemeinde – Der mangelnde Bezug zwischen theologischer Vergewisserung und Gesellschaftsanalyse – Geist Gottes und Zeichen der Zeit – Unzureichende Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Gesellschaftsverhältnissen – Unterschiedliche Handlungsziele in den Arbeitshilfen der deutschen Diözesen – Was bedeutet das «Mehr als Strukturen ...»? – Ekklesiologisch begründete andere Schritte – Die Ekklesiologie von Lumen gentium – Kirche als Sakrament – Gemeinsames Priestertum aller Gläubigen – Glaubenssinn des ganzen Gottesvolkes. (Zweiter Teil folgt.)
Stefan Knobloch, Mainz

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 2008
Das Schicksal, die Schwermut und der Glaube: Zu einer Relektüre von Romano Guardini anläßlich des vierzigsten Todestages – Das Jahr 1968 – Das Thema Schicksal in der Theologie – Das Unentrinnbare und Zwingende – Die Frage «Warum gerade ich?» – Im Ja und Nein und Trotzdem – Der Mensch und das Auf-ihn-Zukommende – Das Leiden Jesu – Der Gedanke der Vorsehung – Das Gericht am Ende der Tage – Das Schweigen des Weltalls – Schwermut als Kern einer Lebenshaltung.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

EXEGESE/PASTORALTHEOLOGIE Nr. 17   15. September 2008
Den «garstig breiten Graben» überwinden: Ein Vergleich alltäglicher und exegetischer Lesarten zur Erzählung von der Auferweckung des Lazarus (Joh 11) – Zusammenfassung einer empirischen Studie – Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen alltäglicher und exegetischer Lektüre – Ein Gespräch zwischen BibelleserInnen und der Exegese – Qualitative Leitfadeninterviews mit den Methoden der Qualitativen Sozialforschung – Das Ergebnis des Vergleichs – Eindeutigkeiten und Mehrdeutigkeiten eines Textes – Wissen um die Entstehungsgeschichte der biblischen Texte – Problembezogenes und praxisorientiertes Lesen – Der Horizont der Alltagserfahrung – Entwicklung einer eigenen Gottesrede – Die Rolle subjektiver Voraussetzungen – Die Frage der Wunder – Verstehen durch Einfühlen versus Analyse narrativer Funktionen – Die lebens­praktische Relevanz der Bibel – Impulse für eine universitäre Exegese.
Sonja Angelika Strube, Münster/Westf.

FEMINISTISCHE THEOLOGIE Nr. 17   15. September 2008
«In ihrem eigenen Namen ...»: Zum Tode von Rosemary Skinner Keller (1934-2008) – Die Geschichte der Religionen in Nordamerika und die Rolle der Frauen – Zugang zu neuen Quellen – Das Stichwort «die neue Frau» – Eine mehrbändige Enzyklopädie über Frauen und Religionen – Ausgangspunkt für weitere Forschungen.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 15/16   15./31. August 2008
«Ich sage nur ein höfliches Nein und gehe meiner Wege»: Zu Joseph Ratzingers/Benedikts XVI. Lektüre von Jacob Neusners Jesusbuch – Ein Meilenstein im jüdisch-christlichen Dialog? – Kritik an der bisherigen Tradition des jüdisch-christlichen Gesprächs – Suche nach einem eigenständigen Diskurs – «Ein Rabbi spricht mit Jesus» – Fiktive Synchronisierung – Ein Sprung über die Wirkungsgeschichte hinweg – Konzentration auf die Lehr- und Predigtpassagen im Matthäus-Evangelium – Zur Toraauslegung Jesu – Joseph Ratzinger liest Jacob Neusner – Aufhebung des Partikular-Bestimmten in das Allgemeine – Übereinstimmungen und Differenzen – Toraübertretungen oder Toraüberschreitungen? – Das Freiheitsverständnis im Galaterbrief – Konsequenzen für die Christologie – Übersehene Probleme der Wirkungsgeschichte.
Paul Petzel, Andernach

MORALTHEOLOGIE/KIRCHE Nr. 15/16   15./31. August 2008
Die Enzyklika «Humanae Vitae» – vierzig Jahre danach: Einige Beobachtungen zu ihrer Vorgeschichte – Zustimmung, Kritik und Zurückweisungen – Drei Typen der Apologie – Die «Päpstliche Kommission für die Geburtenregelung» – Das Ehekapitel in der Pastoralkonstitution «Gaudium et spes» – Die Änderungsvorschläge von Papst Paul VI. – Eine nach vorne offene oder eine nach rückwärts gebundene Interpretation des Konzilstextes – Die Notwendigkeit einer neuen Sachdebatte.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 2008
Wer steht für die unschuldigen Opfer ein? Ein Gespräch mit Johann Baptist Metz – Theologische Biographie und der Lehrer Karl Rahner – Die Erfahrungen des Jahres 1968 – Die Herausforderung einer «säkularen Theodizee» – Die Neue Politische Theologie – Gottesfrage und der Schrei nach Gerechtigkeit – «Compassion» und die «Autorität der Leidenden» – Ein wahrheitsfähiges Kriterium zur Verständigung – Die anamnetische Grundverfassung des Christentums – Die Frage nach dem Recht.
Interview: Henning Klingen, Wien

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 2008
Es wird der Mensch, wie er sich sieht: Koinzidenzen philosophischer und theologischer Anthropologie – Die aktuelle Frage nach einem christlichen Menschenbild – Moderne philosophische Anthropologie und ihre Protagonisten – Dilemmata und Fragwürdigkeiten – Menschenbilder als Instrumente der Herrschaft – Strategien der Exklusion – Die verdrängte Geschlechterfrage – Die kritische Aufgabe einer theologischen Anthropologie – Zum Problem universaler Aussagen – Die Rede von Natur und Kultur – Der Sprachgestus von der Unergründlichkeit des Menschen – Die Frage nach der Offenheit des Menschen – Gottesebenbildlichkeit und Bilderverbot – Positionen der biblischen Urgeschichte (Gen 1-9) – Der Mensch als endliches Geschöpf und als verantwortlicher Schöpfer – Der Einspruch gegen einen anthropologischen Naturalismus – Der Umgang mit den eigenen Begrenzungen – Die Idee der Unverfügbarkeit.
Andreas Benk, Schwäbisch Gmünd

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 2008
Gottesverständigung: Spiritualität als theologische Herausforderung – Ein Jahrmarkt spiritueller Angebote – Die Struktur einer vagabundierenden Spiritualität – Die fundamentalistische Versuchung einer nostalgischen Normierung – Buchstabieren des einfachen Alphabets der Frömmigkeit – Unsichtbarkeit, Unübersichtlichkeit, Bricolage und vagabundierende Mentalität – Die Herausforderung einer «öffentlichen Religion» – Austausch der Glaubensüberzeugungen, Werte und Praktiken – Dimensionen der Gottesverständigung – Suche nach Verständigung als Norm kommunikativer Praxis – Ergebnisse der Ritualtheorien – Das kritische Potential einer kommunikativen Religionstheorie – Die Prüfung der Geister – Eine wissenschaftliche und eine kirchliche Tätigkeit – Kritik der Macht- und der Konfliktpotentiale.
Edmund Arens, Luzern

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 2008
«Negative Theologie»: Oder: Die Letztbegrün­dung ist die Letztfrage – Zu den Grenzen christ­licher Gottesrede – Die Formel über die Analogie aus dem Jahre 1215 – Die «größte Unähnlichkeit» – Traditionen der Mystik – Negative Theologie heute – Auschwitz als Zivilisationsbruch – Ein Text von Elie Wiesel – «Es bleibt uns nur die Frage» – Die Frage nach dem Adressaten – Heute zweifelt der Gläubige – Die Frage von Romano Guardini – Die Erfahrung des Nicht-mehr-aus-noch-ein-Wissens – Ein existentielles und sprachliches Dilemma – Analoges Sprechen als historisch überholte Sprachform? – Ein ­Gedicht von Ernst Simon – Ein Echo, das sich im Wachen sofort entzieht.
Heinz Robert Schlette, Bonn

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2008
Gottes Solidarität: Versöhnung als Gabe Gottes und als Aufgabe der Kirchen – Ein Reformulierungsversuch – Anteil an Jesu Gottesverhältnis – Das Kreuz wird zum Zeichen der Solidarität.
Pietro Selvatico

FRAUEN/THEOLOGIE Nr. 8   30. April 2008
Doing theology aus der Perspektive von Frauen: Erster Kongreß von Theologinnen aus Lateinamerika und Deutschland in Argentinien – Das argentinische Forschungsprogramm «Teologanda» – Die deutschsprachige Theologinneninitiative «Agenda» – Gemeinsame Studientage seit 2002 – Der Kongreß in Argentinien – Feministische Theologien und die katholische Kirche – Der Leitbegriff «Ciudadanía» – Biographie und theologische Reflexion – Empowerment und die Frage der Institutionen – Der Beitrag indigener Traditionen – Das Dilemma der Frauenrechte – Feministische Theologie im Generationenzusammenhang.
Annegret Langenhorst, Wendelstein

ZEITGESCHICHTE/THEOLOGIE Nr. 8   30. April 2008
«... to Make the Wounded Whole ...»: Vierzig Jahre nach der Ermordung von Martin Luther King – Von Montgomery nach Memphis – Die amerikanische Bürgerrechtsbewegung im Kontext – Der Marsch von Selma nach Montgomery – Der «Voting Rights Act» vom 6. August 1965 – Die Tradition der afro-amerikanischen Baptisten – Die Bibellektüre aus der Perspektive der Sklaven – Erschließung neuer Quellen – Ein Idealbild des Predigers – Authentizität und Intellekt – Die Tradition des «Social Gospel» – Rezeption der liberalen Theologie – Gott auf der Seite der Sklaven – Ein dialektisches Verfahren – Vom «amerikanischen Traum» zum Albtraum – Erinnerung an die Opfer der Bürgerkriegsbewegung – Ein uneingelöstes Erbe.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 2008
Liebestun der Kirche und Einsatz für Gerechtigkeit? Die (un)politische Seite der Barmherzigkeitstheologien von Jon Sobrino und Benedikt XVI. (Zweiter Teil) – Strukturen der Theologie Joseph Ratzingers – Der Ort der Kreuzestheologie – Lehrstück der Kontextualität der Theologie? – Mittelamerika in den siebziger und achtziger Jahren – Das Beispiel von Erzbischof Oscar A. Romero – Dritte Welt und Erste Welt – Methodologische Paradigmen in der katholischen Soziallehre – Die Zeichen der Zeit und das theologische Projekt von M.-D. Chenu – Zur Entstehungsgeschichte der Enzyklika «Deus Caritas est» – Befreiungstheologie im Horizont des Konzilsparadigmas – Kirche in der Welt von heute – Reich Gottes als Zentralbegriff – Stellt «Deus Caritas est» ein Paradigmenwechsel dar?
Markus Raschke, München

RELIGIONSTHEOLOGIE Nr. 7   15. April 2008
Vom Dialog zum Trialog der abrahamitischen Religionen: Zu Karl-Josef Kuschels Buch «Juden – Christen – Muslime» – Geschichte der Neubewertung des Islam in Europa – Vom Konfrontations- zum Beziehungsdenken.
Rupert Neudeck, Troisdorf

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 2008
Anne E. Carr BVM (1934-2008): Feministische Theologie und der Paradigmenwechsel in der Theologie – Ein Tübinger Kongreß – Eine einmalige akademische Karriere – Nachkonziliare Entwicklungen in der Kirche der USA – Eine Studie über Karl Rahner – Von der Frage der Frauenordination zur feministischen Theologie – Eine lebensgeschichtliche Theologie.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 2008
Ein literarischer Blick auf Hans Küng: Hans Küng zum 80. Geburtstag – Ein dreifacher Blick auf den Jubilar – Der Theologe als Literat – Schreiben als mehrfach reflektierter Prozeß – Die Zusammenarbeit mit Walter Jens – Gelungene Verschmelzung von Ästhetik und Theologie – Literarische Sprache als Prüfstein – Christus in der Literatur – Der Forschungsschwerpunkt Literatur und Theologie – Das Symposium zu Literatur und Theologie aus dem Jahre 1984 – Essays zu bedeutenden Autoren – Eine Figur in fiktionaler Literatur – Spuren in essayistischen Texten von Heinrich Böll – Verweise in Romanen – Reflexionen über «Weltethos».
Georg Langenhorst, Wendelstein

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 5   15. März 2008
Herzstücke: Zu einem Lesebuch zu Ehren von Karl-Josef Kuschel zum 60. Geburtstag – Die noch nicht gestellten Fragen – Die Jesus-Gestalt in der Literatur – Freunde und Kollegen kommentieren literarische Texte.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 4   29. Februar 2008
Ostern: Weihnachten, Gebürtigkeit und das Kreuz: Abnehmende emotionale Resonanz des Osterfestes – Die Theologie der Gebürtigkeit – Das Kind und seine radikale Weltlichkeit – Gottesliebe und Weltlust in der Mystik – Die Weltbindung Gottes – Der Raum einer wirklichen Hoffnung – Rettung und Erlösung.
Andreas Günter, Freiburg

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 2008
Ein Zelot des Atheismus: Richard Dawkins’ «Der Gotteswahn» – Eine Karriere als Zoologe und Evolutionsbiologe – Eine neo-darwinistische Theorie des «egoistischen Gens» – Die Vielfalt der Arten und der Weg der Evolution – Die Entwicklung von Kulturen und Wertsystemen – Eine humorlose und undifferenzierte Auseinandersetzung mit dem Gottesgedanken – Wende zu einer darwinistischen Metaphysik.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 1   15. Januar 2008
«Das aufgespannte Ohr Gottes»: Das Thema Schuld in der Literatur – Schulderfahrung und Gottesbild – Risikogesellschaft als Solidargemeinde der Ängstlichkeit – Wohin führt die Angstsolidarität? – Veränderung im Verständnis von Schuld – Felicitas Hoppe über Beichtkinder Bekenntniswahn und Bekenntniszwang – Selbsternannte Beichtväter – Christoph Heins Auseinandersetzung mit der Schuldgeschichte – Die Überlebenden haben immer Schuld – Literatur durchbricht die Schweigespirale – Ralf Rothmanns subtile Wahrnehmungssprache – Aufmerksamkeit für die Ambivalenzen der Lebensgeschichte.
Erich Garhammer, Würzburg

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 2008
Comeback Gottes? Eine theologische Polemik gegen die Rückkehr des Sakralen – Einspruch gegen das scheinbar Offenkundige – Was ist eine Theologie auf der Höhe der Zeit? – Affirmative Religionshermeneutik – Die sich langsam abzeichnende Ordnung des Postsäkularen – Elemente einer theologischen Religionskritik – Gott und Religion – Religionskritik als Gotteszeugnis – Die Unterscheidung von sakral und profan – Fundamentalismen und Banalisierungen – Die Differenz von sakral und heilig – Der Vorschlag von M.-D. Chenu OP – Profanierung und Säkularisierung – Die Grammatik «einschließender Ausschließung» – Gott und die unteilbare Würde des Menschen.
Christian Bauer, Nürnberg

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 2008
Glaube und Theologie in Geschichte: Zur Erinnerung an Adolf Darlap (22.6.1924-30.11.2007) – Mitarbeiter von Karl Rahner – Die Neukonzeption des «Lexikon für Theologie und Kirche» – Eine pastoral orientierte Theologie – Entwurf einer heilsgeschichlichen Theologie – Der zentrale Ort der «Geschichte des christlichen Glaubensverständnisses» – Überlegungen zum theologischen Grundkurs – Moderne und Geschichte.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 23/24   15./31. Dezember 2007
«Ein Lehrer der biblischen Tradition»: Xavier Zubiri über Marie-Joseph Lagrange OP und über den Modernismus – Der aktuelle Forschungsstand zum Modernismus – Das Schicksalsjahr 1907 – Ein Text des Philosophen Xavier Zubiri zum Tod von Marie-Joseph Lagrange (1938) – Zum Streit um die historisch-kritische Methode – Interpretation der Inspirationslehre – Zubiris Auseinandersetzung mit der «Modernismuskrise» – Als Modernist denunziert und bestraft – Philosophieren angesichts der Krise.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/MEDIZIN Nr. 22   30. November 2007
«Krisen kann man nicht operieren»: Zu einem in der Pastoraltheologie verschwundenen Thema – Die Grenzen des modernen Gesundheitswesens – Medizinkritik als Kulturkritik – Ein hypertropher Gesundheitsbegriff – Die Kunst des Heilens – Plädoyer für eine integrative Medizin – Gesundheitsdiskurs im Alten Testament – Plädoyer für den Arzt – Kranke und Heilung im Neuen Testament – Hinwendung zum Leidenden – Die ver-störende Sicht eines Literaten.
Erich Garhammer, Würzburg

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2007
«... das Gefühl empört sich dagegen»: Das Leid und die Frage nach Gott (Zweiter Teil) – Die Position von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. – Konzentration auf den Logos – Apathische oder empathische Theologie? – Die ­Passion des Lebens – Gerechtigkeit und Liebe – Die Gedenkrede in Auschwitz-Birkenau – Der abwesende Gott – Die Vernunftkonzeption in der Regensburger Rede – Das dunkle Geheimnis des Dämonischen – Intellektuelle Abstraktion vom Thema Leid – Die neuzeitliche Entfremdung von Religion – Die unlösbare Frage der Theodizee.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 22   30. November 2007
«Wähle das Leben, damit du lebst ...»: Zum Tode von Ernst Ludwig Ehrlich (27.3.1921-21.10.2007) – Kindheit und Studium während der nationalsozialistischen Diktatur – Der akademische Lehrer und Rabbiner Leo Baeck – Flucht in die Schweiz – Beginn des jüdisch-christlichen Dialogs – Vermittler zwischen Kardinal A. Bea und jüdischen Religionswissenschaftlern – Der mühsame Weg der Textredaktion von «Nostra aetate» – Das Konzil als Anfang eines Anfangs – Der Dialog braucht institutionelle Orte – Kirchentage und Katholikentage – Der Einsatz für das liberale Judentum in Deutschland – Die Sorge um die Erinnerung.
Nikolaus Klein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 21   15. November 2007
Wissenschaftler und «Militant»: Zum Tode von André Aubry (1927-2007) – Liturgiereform und Gemeinde – Von Frankreich nach Lateinamerika – Die Entdeckung der verdrängten Geschichte Chiapas’ – Der Indigene Kongreß von 1974 – Der Aufstand der Zapatisten – Kulturelle Rechte und die Verträge von San Andrés.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 2007
«... Das Gefühl empört sich dagegen»: Das Leid und die Frage nach Gott (Erster Teil) – Die Katastrophen und die «kleinen» Unglücke – Menschheitsgeschichte und Leidensgeschichten – Die aus dem Leid geborene Frage nach Gott – Karl Rahners Überlegungen – Gott als das unverfügbare Geheimnis – Keine Antwort auf die Warum-Frage – Die Exzentrizität des Subjekts – Der Abgrund der Fragen – Keine theoretische Theodizee – Leid als Bekehrung zu Diakonie – Der Gedankengang von Emmanuel Lévinas – Das Du als der ganz Andere – Hören als ethischer Akt – Das Übel und das Böse – Die Gottesrede am Schluß des Hiobbuches – Die Konversion und ihr Schmerz – Herausfordrung für die traditionelle Theologie.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

THEOLOGIE/EXEGESE Nr. 20   31. Oktober 2007
Letztes Gericht ohne Höllenangst: Eine bibeltheologische Auseinandersetzung mit der pastoraltheologischen Gerichtskonzeption von Ottmar Fuchs – Repressive Traditionen in der Predigt von der Hölle – Gerichtstheologie als Sprache der Hoffnung – Das Gericht als Heilsgeschehen – Die Apokalypse des Johannes und die Suche nach einer gerechten Ordnung – Gerechtigkeit für die Armen, Elenden und Verfolgten – Bestrafung der Täter jenseits menschlicher Rachsucht – Die Universalität der Liebe Gottes – Vergebung und Versöhnung – Arbeit am Mythos – Das Faktum des Bösen in der Welt – Zum Praxisimpuls eschatologischer Entwürfe.
Joachim Kügler, Weismain

THEOLOGIE/RELIGION Nr. 18   30. September 2007
Gibt es «das» christliche Gottesbild? Vom Streit um den wahren Gottesnamen, von Schwierigkeiten mit traditionellen Bildern und von Neu-Entdeckungen – Perspektiven auf die Wirklichkeit – Zur Debatte über das christlich-jüdische Gottesbild – Die Spannung zwischen Textgerechtigkeit und Adressatengerechtigkeit – Aus Gesprächen mit Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, Bischof Joachim Wanke, Helen Schüngel-Straumann und Hanna Strack – Männlich fixiertes Gottesbild – Die Herausforderung der feministischen Theologie – Weibliche und mütterliche Gottesbilder – Keine Festlegungen – Wenn der Mensch nach Gott schreit – Von Gott schweigen – Nicht-personale Gottesbilder – Der Freund und der Meister – Prägende Bilder aus der eigenen Biographie – Bilder aus der Natur – Bilder aus dem politischen und gesellschaftlichen Erfahrungsraum – Persönliche Gotteserfahrung – Religiöse Erfahrungen – Erfahrungen mit menschlichen Beziehungen – Die Entdeckung der Weite biblischer Gottesbilder.
Johanna Jäger-Sommer, Saarbrücken

LATEINAMERIKA/THEOLOGIE Nr. 17   15. September 2007
Aparecida – Bischofsversammlung voller Überraschungen: Zur V. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopates (13. bis 31. Mai 2007) – Ein gefälschtes Schlußdokument? – Formale und inhaltliche Änderungen – Der Streit um den Text – Die überraschende Idee einer Generalversammlung – Das «Documento de participación» – Kritik am Text – Die Eingaben der Basis – Das «Documento de síntesis» – Die überraschende Entscheidung für den Ort Aparecida – Die «fürsorgliche Belagerung» der Versammlung – Die Versammlung öffnet sich für die Gläubigen – Die Mitarbeit der Befreiungstheologen – Das «Zelt der Märtyrer» – Das überraschend herzliche Klima der Versammlung – Papst Benedikt XVI. in Aparecida – Die Eröffnungsansprache des Papstes – Die Bewertung der Conquista und ihrer Folgen – Die Reaktionen der Organsationen der indigenen Bevölkerung – Die Perlen im Schlußdokument – Der methodische Dreischritt von «sehen – urteilen – handeln» – Die Auseinandersetzung um die Basisgemeinden – Die Option für die Armen und Ausgeschlossenen – Zögerliche Einsicht in den Epochenwechsel – Urbanisierung und Globalisierung – Ansätze einer Umkehr der Kirche.
Norbert Arntz, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 15/16   31. August 2007
Letty M. Russell (1929-2007): Feministische Theologie in den USA – Schlüsselerfahrungen in Harlem – Die befreiungstheologische Perspektive – Weltweite Ökumene.
Nikolaus Klein

POLITISCHE THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 2007
Wer ist Christus heute? Johann Baptist Metz und Dietrich Bonhoeffer im Ringen um die Christologie – Christologisch fundierte Theologie der Welt – Apokalyptische und christologische Zeit – Biblischer Mythos vom Ende der Zeit – Das Bundesdenken Israels – Kostbarkeit der Welt – Die Zeit der Verantwortung – Christologie der Verlassenheit – Der Schrei am Kreuz – Methodismus des Leidens? – Die Bitte um Vergebung – Bedingungen der Auferstehungshoffnung – «Der Jude hält die Christusfrage offen» – Jesus Christus und die Tora – Niederschlag in der «Ethik» und in den «Gefängnisbriefen» – Auskosten des Lebens und der Zeit.
Tiemo Rainer Peters, Münster/Westf.

THEOLOGIE/GESCHICHTE Nr. 9   15. Mai 2007
Glauben und berühren: Glenn W. Most schreibt eine Geschichte des «ungläubigen Thomas» – Caravaggios Meisterwerk und seine Wirkungsgeschichte – Zwei kompositorische Neuerungen – Das Paradox der Darstellung – Die Wirkungsgeschichte einer Fehllektüre der Thomas-Passage – Zur Logik der Erzählung – Die Relevanz des Zweifels.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/DRITTE WELT Nr. 9   15. Mai 2007
Spirituality for another possible world: II. Weltforum zu Theologie und Befreiung – Spiritualität und Religion – Neoliberalismus und Differenz – Identität und Widerstand – Widersprüche – Reartikulation befreiender Theologien – Wo stehen die TheologInnen?
Michael Ramminger, Münster/Westf.

PASTORALTHEOLOGIE/ETHIK Nr. 8   30. April 2007
Unseren Händen anvertraut: Österreichische Pastoraltagung vom 11. bis 13. Januar 2007 – Schöpfungsverantwortung als pastorale Aufgabe – Schöpfungsbewahrung als Kernthema biblischen Glaubens – Der Konziliare Prozeß – Darstellung der Umweltproblematik – Gerechtigkeit als zentrales Thema – Problematisierung von Ökonomie als Leitkategorie – Theologische Auseinandersetzung mit einer säkular eingeforderten Schöpfungsverantwortung – Ein Zeichen der Zeit? – Pastorale und sozialethische Perspektiven – Gelungene Projekte – Reflexionen der pastoralen Praxis – Was ist Lebensqualität? (vgl. Kasten)
Edeltraud Koller, Linz

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 7   15. April 2007
«Ich bring alles wieder»: Paul Gerhardt (1607-1676) – lutherischer Pastor, barocker Kirchenlieddichter, Liebling des Publikums – Dreißigjähriger Krieg und Konfessionalismus – Ein überschaubarer Lebenskreis – Besuch der Fürstenschule von Grimma – Studium der Theologie in Wittenberg – Leben in Berlin – Erste Pfarrstelle in Mittenwald – Zusammenhang von Lebenspraxis und poetischer Aussage – Dichtung als «Überredungskunst» – Zusammenarbeit mit dem Komponisten Johann Crüger – Die Auseinandersetzung um das Toleranzedikt – Im eigenen Leid Tröster für andere – Die Botschaft von der Überwindung des Todes – Erstaunliche Wirkungsgeschichte – Erfahrungen mit Liedern Paul Gerhardts.
Manuel Gogos, Bonn

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 7   15. April 2007
Der Glaube Jesu von Nazaret: Zur römischen Notificatio über Jon Sobrinos Christologie – Die Publikation vom 14. März 2007 – Ein langwieriges Verfahren – Der Brief an den Generalobern – Die verweigerte Zustimmung zum Dokument – Offizielle Einwände gegen die Methode und fünf christologische Themen – Eine lange Geschichte der Auseinandersetzung mit der Befreiungstheologie – Der Vorwurf des Reduktionismus – Das verstümmelte Zitat – Soteriologische und christologische Kurzformeln – Die Frage nach dem «Ort» der Theologie – Der Appellcharakter der Wirklichkeit – Die Relevanz der kirchlichen Tradition – Geschichte und Gegenwart deuten einander – Der Glaube Jesu und das Bekenntnis der Kirche.
Nikolaus Klein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 6   31. März 2007
Brasilien – eine notwendige Erinnerung: Anläßlich des Todes von Dom Luciano Mendes de Almeida (1930-2006) und Dom Ivo Lorscheiter (1927-2007) – Zur Geschichte der Brasilianischen Bischofskonferenz – Unter der Militärdiktatur – Ein neues Bewußtsein von Kirche – Zur Lage der Menschenrechte – Für eine soziale Demokratie – Die Option für die Armen – Der mühsame Prozeß der Demokratisierung – Auseinandersetzungen um die Befreiungstheologie – Das Gipfeltreffen in Rom und der Papstbrief von 1986.
Nikolaus Klein

PASTORALTHEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 2007
Nähe in einer Pastoral der Flüchtigkeit: Franz von Assisi und der Aussätzige – Wo treffen wir auf die in unserer Gesellschaft marginalisierten Menschen? – Seelsorge und Sparprogramme – Das Schlagwort vom Lebensraum – Die Aufsplitterung des gesellschaftlichen Raumes – Sehnsucht nach Beheimatung – Die Mobilität der Menschen – Diakonie und Caritas – Offene Fragen zum Konzept Pfarrverband und Seelsorgeraum.
Markus Lehner, Linz

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 2007
Bei den Zuckerrohrfeldern von El Paisnal: Vor dreißig Jahren wurde Rutilio Grande SJ ermordet – Das «verlorene Jahrzehnt» Lateinamerikas – Der Weg nach Esquipulas II. – El Salvador im 20. Jahrhundert – Verarmung, Protest und Widerstand – Das labile Gleichgewicht der Oligarchie – Die Ermordung von Rutilio Grande am 12. März 1977 – Der Fußballkrieg von 1969 und die gescheiterte Landreform von 1976 – Pastorale Arbeit in den ländlichen Gebieten – Rutilio Grandes nationale Bedeutung – Die Pastoralwoche von 1970 – Die Predigt zum Nationalfeiertag 1970 – Das Modell einer «inneren Kritik» – Freundschaft mit Erzbischof Oscar A. Romero – Die Suche nach einer befreienden Sprache der Verkündigung.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/ORDEN Nr. 23/24   15. Dezember 2006
Wege in die Nachfolge: Ulrich Horst untersucht die Theologie des Ordensstandes nach Thomas von Aquin – Pariser Universität und Studium der Theologie – Die Gründungszeit des Dominikanerordens – Armut als Schlüssel der Diskussion – Eine Theologie des Ordensstandes – Neue Einsichten zur Lebensentscheidung von Thomas von Aquin – Der Begriff der «Vollkommenheit» – Gebote und Räte – Zur aktuellen Situation.
Thomas Eggensperger, Berlin

KONZIL/THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2006
«Die Fenster öffnen ...»: Zu einer neuen Konzilsgeschichte von Giuseppe Alberigo – Wissenschaftler und Zeitzeuge – Für die nachgeborene Generation geschrieben – Die Bedeutung der Arbeitsphasen zwischen den einzelnen Sitzungsperioden – Fortschritte und Versäumnisse – Eine Sprachlehre des Glaubens.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/KINDER Nr. 22   30. November 2006
Studieren mit Theo und Sophia: Das Linzer Konzept einer theologischen Kinderuniversität – Ein neuartiges Bildungsangebot für Kinder und seine Wirkungsgeschichte – Das Linzer Angebot im Rahmen einer kleinen Hochschule – Fragen und Sichtweisen der Kinder – Philosophieren mit Kindern im Anschluß an Matthew Lipman, Gareth B. Matthews und Ludwig Freese – Wissenschaftliches Arbeiten beginnt mit Fragen – Vorbereitung durch ein internes Fortbildungsseminar – Dialogischer Charakter des Theologietreibens – Vorlesungen und Seminare – Uni-Atmosphäre schnuppern – Die Handpuppen «Theo» und «Sophia» erklären Aufbau und Arbeitsweise einer Universität – Bildung ist mehr als Ausbildung – Von Bibliotheken und Büchern – Von Dozenten und ihren Erfahrungen.
Silva Habringer-Hagleitner u. Michael Rosenberger, Linz

FILM/THEOLOGIE Nr. 21   15. November 2006
Bedeutung kleinster Details: Zum Tod von Ambros Eichenberger OP (1929-2006) – Die Entdeckung der «Nouvelle Théologie» – Hinwendung zur Welt – Die Autonomie der Kultur – Ein Paradigmenwechsel katholischer Filmkritik – Auf den Filmfestivals der Dritten Welt – Die Entdeckung Osteuropas als einer vielgestaltigen Filmlandschaft – Das Forschungsprojekt «Film und Spiritualität/Theologie».
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 20   31. Oktober 2006
Vernünftiger Glaube: Bemerkungen zur Regensburger Vorlesung Papst Benedikts XVI. – Reise in die Landschaft der Herkunft – Zum Thema der Vorlesung vom 12. September 2006 – Der Einstieg über den Religionsdialog zwischen Kaiser Manuel II. Palaiologos und einem muslimischen Theologen – Eine nicht eindeutige Geste – Ist Gott vernünftig? – Schöpfungs- und geschichtstheologische Vermittlungen – Das heilsgeschichtliche Denken Israels – Ein handlungsstrukturierter Vermittlungszusammenhang – Das Problem der Analogie – Ähnlichkeit bei zugleich größerer Unähnlichkeit – Gott als Geheimnis seiner Selbst-Mitteilung – Vernunft in geschichtlich-kultureller Realisation – Die Möglichkeit und die Tradition der Selbstkritik – Produktive Selbstkorrekturen im biblischen Überlieferungsprozeß – Christlicher Glaube und die Moderne – Ein emphatischer Begriff von Aufklärung – Das Urteil über die Position von Immanuel Kant – Zur Thematisierung von Irrtum und Schuld innerhalb der Geschichte des Christentums – Die Theologie an der Universität.
Knut Wenzel, Regensburg

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 17   15. September 2006
Die Kraft der Kleinen und Schwachen – Leben für die Welt: V. Lateinamerikanisches Treffen von Teología India (21. bis 26. April 2006) in Manaus/Brasilien – Der historische Kontext des Treffens – Das Selbstverständnis der Teología India – Die Utopie des Lebens – Organisation und Arbeitsweise des Treffens – Analyse der aktuellen Lage von Abhängigkeit und Befreiung – Traditionen weisheitlichen Denkens – Kampf um kulturelle Identität – Forderungen an die Rechtsentwicklung – Folgen der innerkontinentalen Migration – Teología India als historische Herausforderung der Weltkirche.
Thomas Schreijäck, Frankfurt/M.

THEOLOGIE Nr. 13/14   31. Juli 2006
Europäische Theologie weltweit herausgefordert: Jubiläumssymposium 20 Jahre «Theologie interkulturell» – Ein Traditionsprojekt mit Zukunft – Debatten und Erfahrungsaustausch – Kontinentale Kontexte – Kirche als Familie: Leitbild für Afrika? – Kirche und HIV/AIDS – Zusammenleben mit Muslimen – Ein konstruktiver «Dialog des Lebens» – Indische Christen im pluralistischen Umfeld – Von der Akkomodation zur Inkulturation – Die nicht erreichte «Seele Indiens» – Der Einsatz für die philippinischen Frauen – Prozesse der Verelendung – Gewaltiger Umwälzungsprozeß in China – Lateinamerikas fundamentale Option für die Armen – Vom Pazifik in die USA – Debatten über den Multikulturalismus – Das strittige Verhältnis von Kirche und Gesellschaft.
Georg Evers, Aachen

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 2006
Für eine autochthone Kirche: Zum Konflikt um die Diözese San Cristobal de Las Casas (Chiapas/Mexiko) – Die Vollendung der Bibelübersetzung in die Sprache der Tseltales – Die Demonstration vom 24. März 2006 – Der Brief an Papst Benedikt XVI. – Das Verbot der Weihe von ständigen Diakonen – Frühe Auseinandersetzungen um die pastorale Arbeit von Bischof Samuel Ruíz – Die Option für die Indigenas – Was bedeutet Inkulturation?
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/RELIGIONSWISSENSCHAFT Nr. 10   31. Mai 2006
Zwischen Konkurrenz und Komplementarität: Zum Verhältnis von Theologie und Religionswissenschaft – Theologie als Wissenschaft – Zum Verhältnis der beiden Disziplinen – Profilierung durch Distanzierung – Zur wissenschaftstheoretischen Debatte in der Theologie – Die Entdeckung der Religionsgeschichte als Thema – Innere Kämpfe und Querelen – Ein kulturwissenschaftlicher Rahmenkonsens? – Theologische Kampflinien zwischen Verbinnenkirchlichung und Verreligionswissenschaftlichung – Prophete rechts, Prophete links – Was ist eine «Spiritualität ohne Religion»? – Zwischen Konkurrenz, Komplementarität und Konvergenz – Vier Überlegungen zu einer praktischen Religionstheorie im Rahmen einer theologischen Handlungstheorie.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2006
Sprachlehre des Glaubens: Zu einer Publikation von Johannes B. Brantschen – Ein Titel, der zu denken gibt – Spuren des eigenen theologischen Denkweges – Die Lehrmeister Rudolf Bultmann und Ernst Fuchs – Verstehen des Glaubens als Sprachprozeß – Situationsverändernde Sprachhandlungen – Die Rede von der Gerechtigkeit Gottes und der Vollendung der Welt – Das unverzichtbare Recht der Opfer.
Nikolaus Klein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2006
Meine größte Sorge gilt der Befreiung meines Volkes: Ein Interview mit Gustavo Gutiérrez – Frühe Lektüre von Pascal – Einfluß der «Nouvelle Théologie» und des französischen Sozialkatholizismus – Eintritt in den Dominikaner-Orden – Von der Spiritualität zur Theologie – Erfahrungen mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil – Die Option für die Armen und der Weg der lateinamerikanischen Kirche.
Christian Bauer, Nürnberg

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 8   30. April 2006
Wahrheit und Heiliger Geist: Zum theologischen Profil Joseph Ratzingers – Wahl zum Papst im Jahre 2005 – Predigt vor dem Konklave – Relativismus als Bedrohung der Wahrheit – Die drei Quellen des Relativismus – Der unverzichtbare Anspruch auf die Wahrheit – Die übersehene Tradition christlicher Mystik – Die Methode – Ein durch ein geschichtliches Selbstverständnis gemilderter Idealismus – Die Erfahrung als Gegnerin der Wahrheit – Zu den Vorlesungen über das Christentum vom Jahre 1968 – Zusammenbruch der Metaphysik und Ozean des Zweifels – Erfahrung des Geistes? – Zum Verhältnis von Christologie und Pneumatologie – Die Unterbewertung der Gewissensentscheidung und des Dialogs – Freiheit und Kirche – Die Haltung einer bewahrenden Theologie – Die offene Zukunft des Christentums.
Thomas Philipp, Bern

THEOLOGIE/KOMMUNIKATION Nr. 7   15. April 2006
Michael Traber (1929-2006): Wegen einer Karikatur 1970 aus dem damaligen Rhodesien ausgewiesen – Kritik am rassistischen Regime von Ian Smith – Ein profilierter Medienpraktiker und -wissenschaftler – Entkolonialisierung der Information – Aufbau des «Periodical Development Programme» für den WACC in London – Plädoyer für eine Ausbildung in Kommunikation für Theologen – Die ökumenische und ekklesiologische Dimension der Medienarbeit.
Edmund Arens, Luzern

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 7   15. April 2006
Aus dem Geiste arabischer Philosophie: Zur neuen Eckhart-Studie von Kurt Flasch – Aristoteles-Interpretation im 13. Jahrhundert – Der Umweg über die arabischen Kommentatoren – Konflikte an der Pariser Universität – Die neue Traditionslinie von Albert über Dietrich zu Eckhart – Rationale Theologie und die Lektüre der Heiligen Schrift.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 2006
Reflecting absence: Gravuren der Mystik in heutigen Gottesfragen – Das für den Ground Zero geplante Mahnmal – Wenn die Sprache versagt – Die bedrängende Präsenz des Abwesenden – Theologie in postsäkularer Kultur – Welche Gravuren schreibt die Mystik einer heutigen Gottesrede ein? – Die Problemanalyse von Karl Rahner – Bindeglied zwischen Theologie und Lebenserfahrung – Im Spannungsfeld von Reden und Schweigen – Maria Magdalena und das Unsagbare der Auferstehung – Religion als Unterbrechung – Ein folgenreicher Machtwechsel – Ringen um das sprachliche Zeugnis prägender Geheimnisse – Eine «verschwiegene Gottesrede» – Die schöpferische Kraft neuer Metaphern – Benennen und Schweigen.
Hildegund Keul, Remagen

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 2006
Theologie als Kulturwissenschaft – ein Plädoyer: Zukunftsfähigkeit der Geisteswissenschaften? – Transformation in Kulturwissenschaften – Der komplexe Begriff der Kultur – Theodor W. Adornos Frage – Kultur und Barbarei – Gegen eine «Theorie der zwei Kulturen» – Das Gegenteil von Kultur ist das Andere – Unterwegs zu einer «anamnetischen Kultur» – Das Erfahrungsgedächtnis setzt Differenzerfahrung voraus – Der Tod als die grundlegende Differenzerfahrung – Verlust und Trauer – Ursprung der Humanität – Selbsttranszendenz als Moment religiösen Eingedenkens – Das religiöse Gedächtnis und das Überleben in der Gegenwart – Auf der Basis der Erfahrung Anderer – Aufgaben der Kulturwissenschaften.
Jürgen Manemann, Erfurt

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 2006
Theologie der offenen Augen: Zur deutschen Übersetzung des Interview-Bandes mit Marie-Dominique Chenu OP – Das Studienzentrum «Le Saulchoir» – Die Erneuerung der Theologie – Kirchliche Konflikte und gesellschaftliches Engagement – Bedeutende Leistungen als Mediävist – Die sechs aktuellen Herausforderungen an Kirche und Theologie.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 2006
Jüdisch-christliches Erbe in vernunfttheoretischer Bedeutung bei J. Habermas und J.B. Metz: Kritische Anfragen an die Vorherrschaft des Säkularisierungsparadigmas – Neue Gesprächskonstellationen zwischen Philosophie und Theologie – Frage nach dem öffentlichen Vernunftgebrauch – In der «Dialektik der Säkularisierung» – Religionsphilosophische Implikationen postsäkularen Bewußtseins? – Vermissungswissen und seine Normativität – Transzendenz ins Diesseits – Theologie in der «kooperativen» Übersetzung – Das durch nichts zu beruhigende Eingedenken ungesühnten Leidens – Konfrontiert mit dem Leidensgedächtnis der Menschheit – Die biblische Vision der Rettung – Zur Grundlagenproblematik postsäkularen Bewußtseins.
Johann Reikerstorfer, Wien

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 2006
Dietrich Bonhoeffer und die Theologie: Eine persönliche Würdigung – Vor 100 Jahren, am 4. Februar 1906, in Breslau geboren – Eine akademische Blitzkarriere – Das Schicksalsjahr 1933 – Persönliche Existenz als theologische Existenz – Kritik an der kulturprotestantischen Staatstheologie – Die Auseinandersetzung mit den Deutschen Christen – Option für eine betont kirchliche Theologie – Eine prophetische Theologie – Der Weg in den Widerstand – Gefängnis und Hinrichtung – Echte Weltlichkeit des christlichen Glaubens – Lektüre des Neuen Testamentes vom Alten Testament her – Treue zur Erde – Die Bitte um das Kommen des Reiches Gottes – Wider religiöse Weltverneinung – Die Entdeckung des Themas der Bewahrung der Schöpfung – Die mündige Welt – Frei und verantwortlich leben – «Nur der leidende Gott kann helfen» – Elemente einer Kreuzestheologie nach 1945 – Bonhoeffer als persönlicher Lehrer der Theologie – Das unabgegoltene Erbe.
Jürgen Moltmann, Tübingen

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 2006
Die Kirche Brasiliens und ihre Basisgemeinden: Zum 11. Interekklesialen Treffen in Ipatinga vom 19. bis 23. Juli 2005 – Die Kirchenbasis und die Angst der Kirchenleitungen – Kirchliche Basisgemeinden und ihre Geschichte – Regelmäßige Treffen in Brasilien – Kirchliches Selbstverständnis und neues Selbstbewußtsein – Konstellationen und Konflikte – Ermutigung durch manche Bischöfe – Eine Kirche der Armen – Das Thema der Ekklesiogenese – Veränderte religiöse Landschaft – Die Herausforderung durch die neopentekostalen Bewegungen – Die pastoralen Richtlinien der Bischofskonferenz aus dem Jahre 2003 – Keine ungeteilte Akzeptanz für die Basisgemeinden – Eine befreiende Spiritualität – Kampf gegen die Exklusion – Das Schlußwort von Dom Pedro Casaldáliga – Basisgemeinden als lebendiger Ort der Option für die Armen.
Franz Weber, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2005
Monika K. Hellwig (1929-2005): Systematische Theologie in den USA – Produktive Interpretation der Tradition – Wahrheit und kirchliche Gemeinde – Eine beispiellose akademische Karriere.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2005
Dietrich Bonhoeffer – Passion für Gott und Welt: Zwischen den Jubiläen der Jahre 2005 und 2006 – Die Differenz von Bild und Person – Eine Biographie im Zeitraffer – Der Kirchenkampf und die Identität der Kirche – Theologische Arbeit und politischer Widerstand – Zwischen Gott und Welt – Elemente einer theologischen Religionskritik – Signatur eines Glaubens – Theologie und Ethik der Weltlichkeit – Diesseitigkeit des christlichen Glaubens – Verantwortung und Schuldübernahme – Der konsequente Weg in den Widerstand – Kirche als Lebensdimension – Geschichte einer Liebe mit einem offenen Ende – Grenzgänger des Widerstandes – «Unveränderliche Kennzeichen» Bonhoeffers – Verschränkung von Spiritualität und Denken – Das Ja zum Mitmenschen – Pionier der Hoffnung – Annahme des eigenen Todes – Lernprozesse und Zivilcourage – Bonhoeffer im Spiegel der Zeiten.
Sabine Dramm, Asbach

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 22   30. November 2005
«Amazing Church»: Gregory Baums Blick auf die Kirche: Ein autobio/bibliographischer Rückblick – Die Reflexionen eines prominenten kanadischen Theologen – «Peritus» auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil – Pastorale Erfahrungen mit kirchlichen Basisbewegungen – Die Kirche angesichts der Moderne – Der interreligiöse Dialog – Modell einer solidarischen Kirche – Noch ausstehende Revisionen und Reformen.
Norbert Mette, Dortmund-Münster

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 21   15. November 2005
«Warum Gott die Menschen niemals in Ruhe läßt»: Religiöse Spuren im Werk von Hans Magnus Enzensberger – Ein «zorniger junger Mann» – Freiwillig gesuchte Unzeitgemäßheit – Religiöse Dimension des Werkes – Religiöse Sprache als Quelle kreativer Anstöße – Phasen intensiver inhaltlicher Beschäftigung mit Religion – Himmel als Chiffre für Sehnsucht – Nachdenken über die Vergänglichkeit – Relativierung des Alltags – Begrenztheit der menschlichen Gattung und des Kosmos – Das Bild des Schmetterlings – Das Grundgeheimnis des Lebens – Schöpfungsfrömmigkeit – Ironische Sprachspiele mit der Tradition – Wendung zur gottlosen Theologie – Wider das Religionstabu.
Georg Langenhorst, Wendelstein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 2005
Paulo Suess zu Ehren: Ehrendoktor der Philosophie am Fachbereich Katholische Theologie der Universität Frankfurt – Befreiungstheologe und Missionswissenschaftler – Die Ambivalenz der Gabe – Präsenz des Christentums in Lateinamerika und ihre Wirkungsgeschichte – Der unübersichtlich gewordene Kreislauf des Gebens – Der fremde Andere interpelliert den Angesprochenen bedingungslos – Glück und universale Gratuität.
Nikolaus Klein

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 2005
Die Revolte der Larve: Adalbert Stifter als «christlicher» Schriftsteller? – Eine Kindheit in Böhmen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – Warum beginnt jemand zu schreiben? – Typen und Phasen katholischer Stifterrezeption – Medikament der Weltflucht – Stifters Einspruch gegen eine instrumentelle Verwendung von Literatur – Genauigkeit der Naturbeschreibung und Entschleunigung der Weltwahrnehmung – Ein moderner Autor – Schizoide Gebrochenheit der literarischen Figuren – Sympathie für gescheiterte Sonderlinge – Die Funktion konfessioneller Topoi – Die Revolte der Larve – Eigendynamik und Autonomie der Texte – Leiden an der Welt und Sehnsucht nach Erlösung.
Thomas Meurer, Münster/Westf.

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 2005
Achtung der kontextuell-theologischen Pespektive: Zwanzig Jahre «Theologie interkulturell» – «Gaudium et spes» und die Frage der Kultur – Die Ortskirchen und die plurale Situation der Gläubigen – 1985 wurde das Forschungs- und Lehrprojekt «Theologie interkulturell» gegründet – In einer Welt wechselseitiger Interdependenzen – Von einer hegemonialen Struktur zu plural-kommunikativen Situationen – Fremde Kulturen und eigene Tradition – Wahrheitsfrage und Wahrheitsanspruch – Der Beitrag der Gastdozenten – Erfahrungen und Erträge – Zum Jubiläumsprogramm.
Thomas Schreijäck, Frankfurt/M.

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 17   15. September 2005
Gemeinschaft mit Schmutzflecken: Kirche vor der Genderfrage – Genderforschung als Differenzdenken – Ist die akutelle Ekklesiologie genderblind? – «Die Gemeinschaft der Heiligen sind wir alle» – Weggemeinschaft des Glaubens – Communio-Theologie und kirchlicher Kommunitarismus – Die Frage nach Gerechtigkeit und Gleichheit – Christliche Existenz als «resident alien» – Kritik am theologisch-kirchlichen Kommunitarismus – Ergänzende Kritik aus feministischer Sicht – Die Rückfragen von Gloria Albrecht – Ausblendung der eigenen Schuldgeschichte – Zum päpstlichen Schuldbekenntnis und seinen ekklesiologischen Voraussetzungen – Differenzdenken «à la Romana» – Komplementarität gegen Gleichheitsfeminismus – Der ekklesiologische Entwurf von Elizabeth Johnson – GottesfreundInnen und ProphetInnen – Eine Re-Lektüre des Symbols der Gemeinschaft der Heiligen – Drei Strategien im Umgang mit androzentrischen Deutungen biblischer Texte und christlicher Überlieferung.
Edmund Arens, Luzern

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 17   15. September 2005
Luis Espinal SJ – Für eine Kirche die sich einmischt: Zur Biographie von Luis Espinal (1932-1980) – Von Katalonien nach Bolivien – Die Erfahrung des Zweiten Vatikanischen Konzils – Zensur in der Spätphase der Diktatur Francos – Reflexionen über die Wirkungen der Selbstzensur – Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Humanwissenschaften – Massenmedien und deren ethische Problematik – Diktatur in Bolivien – Sand im Getriebe von Theologie und Kirche – Gegen die Benachteiligung von Frauen und Indígenas – Im Hungerstreik – Solidarisch gelebte Existenz – Identifikation mit der marginalisierten Mehrheit – Der nicht gesuchte Märtyrertod.
Christoph Albrecht, Villars-sur-Glâne

ZEITGESCHICHTE/THEOLOGIE Nr. 15/16   15. August 2005
Wie der Mordmaschinerie Einhalt gebieten? Die Norwegenreise von Dietrich Bonhoeffer und Helmuth James von Moltke im April 1942 – Zur Kriegslage im Winter 1941/42 – Änderungen im Oberkommando der deutschen Wehrmacht – Stimmung und Lageeinschätzung innerhalb des Widerstandes – Schwindender Optimismus der Opposition – Norwegen unter deutscher Besetzung – Der Rücktritt der sieben lutherischen Bischöfe als Protest gegen die Besatzungspolitik – Die Verbindungen des Widerstandes nach Norwegen – H.J. von Moltkes und D. Bonhoeffers gemeinsame Erkundungsreise – Verabredungen und Kontakte in Oslo – Die Notizen in den Tagebüchern der beiden Reisenden – Lebensgefährliche Konspiration – Der Weg in den Widerstand – «Bereitschaft zur Schuldübernahme» als Lebenshaltung – Arbeit an den Entwürfen zu einer «Ethik».
Sabine Dramm, Asbach

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 15/16   15. August 2005
Rückgewinnung einer theologischen Exegese: Kornelis Heiko Miskottes (1894-1976) Entscheidung für das Spezifische der Schrift – Moderne Philosophie als Reduktionsprogramm – Christliche Theologie in der Moderne – K.H. Miskottes programmatischer Beitrag in der Karl-Barth-Festschrift von 1936 – Notwendigkeit einer theologischen Hermeneutik – «Hier und jetzt, und nicht überall und nirgends» – Nähe zum Gegenstand durch bewußte Distanzierung – Ohne «theologisches parti-pris» keine Erklärung der Schrift – Die Gleichnisrede von Alchimie und Magie – Theologie und Schriftauslegung um der Verkündigung willen – Verweilen im Unentschiedenen? – Ein Gegenpol zur dekonstruktivistischen Hermeneutik – Entscheidung ist die Methode – Rechtfertigung der Wirklichkeit trotz des Zweideutigen in ihr.
Rolf Bossart, St. Gallen

THEOLOGIE/GESELLSCHAFT Nr. 12   30. Juni 2005
Die Zweideutigkeit des Gespenstischen: Ein modernes Phänomen und seine messianische De(kon)struktion (Zweiter Teil) – Die Rolle der Dämonen in elitärer Theorie und populärem Glauben – W. Benjamins Überlegungen zur Dämonologie – Zweideutigkeit des Dämonischen – Die Dämonie des Zweideutigen – Vorgeschichte und Geschichte – Die Entdeckung der Widerständigkeit in der Zweideutigkeit des Dämonischen – Rückgriff auf Vorstellungen der jüdischen Tradition – Zuordnung von Ursprung und Zerstörung – Karl Marx und das kommunistische Manifest – Die Angst der alten Mächte Europas – Jacques Derridas Gespensterlehre – Vieldeutigkeit der Gestalt des Gespenstischen – Die Aktualisierbarkeit des Messianischen – Der verheißene Geist der Gerechtigkeit und des Friedens.
Christoph Lienkamp, Bremen

AUTOBIOGRAPHIE/THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 2005
Pionierin unter katholischen Theologinnen: Zu den Memoiren von Elisabeth Gössmann – Ein Leben zwischen Deutschland und Japan – Kindheit und Jugend in der Nazizeit – Eine konfessionell gemischte Ehe – Unterschiedliche Positionen der Eltern zum Nationalsozialismus – Überleben in der Kriegszeit – Die schwierigen Jahre der Nachkriegszeit – Leidenschaft für die Theologie – Eine mühsame Berufslaufbahn.
Helen Schüngel-Straumann, Münstertal

THEOLOGIE/GESELLSCHAFT Nr. 11   15. Juni 2005
Die Zweideutigkeit des Gespenstischen: Ein modernes Phänomen und seine messianische De(kon)struktion (Erster Teil) – Pluralisierung der Rede vom Gespenst – Präsenz in Wissenschaft und Kultur – Verdrängte und verleugnete Realität – Ein gelähmter Lebenswille – Stimmung einer neuen Zeitenwende – Diagnostische Kraft der Figur des Gespenstes – Ambivalenz der Moderne – Pariser Passagen und der Warenfetisch – Walter Benjamins Passagen-Werk – Das Verhältnis von Technik und Natur – Zweideutigkeit des Dämonischen – Dämonie der Zweideutigkeit – Die Evokation von Marx' Gespenster – Zu Jacques Derridas Gespensterlehre – Das Gespenst des Kommunismus – Kritik an der instrumentellen Rationalität – Nähe zum Messianischen. (Zweiter Teil folgt)
Christoph Lienkamp, Bremen

KIRCHE/THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 2005
«... der Anfang eines Anfangs»: Zu einer Studie von Alberto Melloni – Nach dem Pontifikatswechsel – Das Zweite Vatikanische Konzil als «Übergangskonzil» – Rezeption und produktive Realisierung – Ambivalenz der Rede von der Krise – Der Vorschlag von Kardinal Carlo M. Martini – Zivilreligiöse Instrumentalisierung des Christentums – Frieden und Versöhnung – In der Nachfolge Jesu.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/KULTUR Nr. 10   31. Mai 2005
Orthodoxie und russische Nationalkultur: Pawl Florenskijs Beiträge über Christentum und Kultur – Experte für Religionsfragen und Naturwissenschaftler – Zusammenarbeit mit den Behörden der Sowjetunion – Nationale Verklärung russischer «Urkunst» – Totalitärer Machtanspruch und religiöse Wahrheitsfindung.
Wolfgang Schlott, Bremen

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 2005
Um Gottes willen? Ein theologischer Essay (Zweiter Teil) – In den Spuren des Apokalyptikers Jesus von Nazareth – Widerspruch gegen das, was als Welt-Wirklichkeit geschieht? – Geboren aus dem Ressentiment gegen das Leben? – Wem ist die «mystische» Selbstrelativierung geschuldet? – Treue Gottes zum Menschen – Glaube an die Auferstehung des Fleisches – Die Herausforderung durch die Theodizeefrage – Das Erhoffte und die Hoffnung – Religiöse Traditionen und ihre Gewaltgeschichte – Das Projekt von Charles Taylor.
Jürgen Werbick, Münster/Westf.

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 9   15. Mai 2005
«Freiheit als Geheimnis»: Zu Dietrich Bonhoeffers «Gedichten aus dem Gefängnis» – Eine Studie von Jürgen Henkys – Nach dem gescheiterten Attentat auf A. Hitler vom 20. Juli 1944 – Dichtung als eigenständige Äußerungsform – Das Geheimnis der Freiheit – Implizite Theologie – Die Beziehungen zum Freund, zur Braut und zur Familie – Vergangenheit und Gewißheit für die Zukunft.
Nikolaus Klein

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2005
Um Gottes willen!: Ein theologischer Essay (Erster Teil) – Ein Ausruf des Erschreckens – Die unausweichliche Frage nach dem Warum – Gottes Wille oder Menschenwille? – Wer betet? – Friedrich Nietzsches Plädoyer für den Willen – Rückhaltlose Bejahung ohne Rückhalt in einem göttlichen Willen – Jesu Gebetspraxis und das Vaterunser – Die Rede von der Gottesherrschaft angesichts des Ausbleibens der Wiederkunft Christi – Gottes Wille und das Schicksal – Gottes Wille in der Geschichte? – Moralisierung des Gottesglaubens – Zerbrechen der Einheit der Christenheit im Dreißigjährigen Krieg – Religionskritik in der Aufklärung – Das Erdbeben von Lissabon 1755 als Fanal. (Zweiter Teil folgt.)
Jürgen Werbick, Münster/Westf.

KIRCHE/PASTORALTHEOLOGIE Nr. 8   30. April 2005
Konvertible Kommunion: Was die Kirche von der Wirtschaft wirklich lernen kann – Unumkehrbare Ausdifferenzierung der Gesellschaft – Dominanz durch Tauschmächtigkeit – Attraktivität der christlichen Religion – Der binäre Code von Immanenz und Transzendenz – Von der Konvertibilität der eucharistischen Gemeinschaft – Von Liturgie, Zeugnis und Diakonie – Das Priestertum aller Getauften.
Michael Rosenberger, Linz

THEOLOGIE Nr. 8   30. April 2005
Zwischen Mythos und Moderne: Das theologische Anliegen Gotthold Hasenhüttls – Auseinandersetzung mit Rudolf Bultmann – Interdisziplinäre Auseinandersetzungen – Elemente einer Institutionenkritik – Zu den theologischen Neuaufbrüchen in außereuropäischen Ländern – Kritische Dogmatik als Einführung in die Theologie – Relationale Anthropologie – Existenz als konkret vollzogene Kommunikation – Angewiesenheit auf das Du – Entmythologisierung der Dogmatik – Ausdifferenzierungen im Mythosbegriff – Zur Vieldimensionalität religiöser Sprache – Das Gottesprädikat – Kritische Funktion des Gottesbegriffes – Orientierung an einer gesellschaftsverändernden Praxis – Einladung zum Diskurs.
Wolfgang Pauly, Hainfeld/Pfalz

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 7   15. April 2005
«Tut dies zu meinem Gedächtnis!»: Die Eucharistie in der frühen Kirche – Der historische Befund über den sogenannten Doppelbefehl – Analogien bei hellenistischen Gedächtnisfeiern – Pluralität der Bezeichnungen – Suche nach den historischen Wurzeln der christlichen Mahlpraxis – Tischgemeinschaft Jesu mit Zöllnern und Sündern und die Predigt vom Reich Gottes – Zur neutestamentlichen Tradition vom Abschiedsmahl Jesu – Offen für das ganze Volk Israel – Memorative Bestärkung und gestische Vorwegnahme der Hoffnung der Gemeinde – Das Herrenmahl und sein österlicher Grund – Der Sitz im Leben der Abendmahlsüberlieferung – Regulierung und kritisches Korrektiv der Gemeindepraxis – Die Zuordnung von Einsetzungsbericht und Danksagungsgebet in der frühen Kirche – Die Realpräsenz Christi in Brot und Wein – Österlicher Glaube an die Gegenwart des Herrn – Erinnerung als Vergegenwärtigung – Wirksame Präsenz in den Charismen und den Diensten in der Gemeinde.
Michael Theobald, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 2005
«Ein Fremdwort von zuhause»: Die unmögliche Lektion von Auschwitz für die christliche Theologie (Zweiter Teil) – Revision der christlichen Theologie – Drei Figuren des Neuanfangs – Jesu Praxis der Vergebung – Unbedingte Hinwendung zum Menschen in seiner Schuld – Inkarnation – Eintreten für die Opfer der Geschichte – Tod und Auferweckung Jesu – Hoffnung wider alle Hoffnungslosigkeit – Eine unbedingt geltende Bejahung des Lebens – Die Theologie ist fremd in ihrem eigenen Hause – Die Frage nach dem Handeln Gottes – Ermöglichungsraum für menschliches Handeln angesichts der Zerstörung von Menschlichkeit.
Knut Wenzel, Regensburg

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 2005
«Ein Fremdwort von zuhause»: Die unmögliche Lektion von Auschwitz für die christliche Theologie (Erster Teil) – Auschwitz als Lektion? – Lernen als Aneignung – Die Topographie der Arbeit an Auschwitz ist polyzentrisch – Zur Rede vom Anfang – Ein mehrfach gebrochener Begriff von Arbeit – Der «Text» von Auschwitz – Die Unmöglichkeit einer Lektüre – Lesen als ethischer Akt – Die Verknüpfung von Gemeinschaft und Ungemeinschaft – Im Gewebe der Überlieferungen – Wer zeugt für den Zeugen? – Der Moment der Veränderung und Bekehrung – Zwischen Scheitern und Neuanfang – Beanspruchung einer Hoffnung – Die Theologie nach Auschwitz – Die Pflicht zur Selbstrevision – Hinwendung zum Judentum. (Zweiter Teil folgt)
Knut Wenzel, Regensburg

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 5   15. März 2005
San Romero de America: Symbol gelebter Solidarität (Zweiter Teil) – Die Ermordung von Pater Rutilio Grande SJ – In der Nachfolge des armen Jesus – Konfrontationen mit der Regierung – Hautnaher Kontakt mit der marginalisierten Bevölkerung – Romeros Sonntagspredigten und ihre nationale Bedeutung – Die Bekehrung eines Bischofs – Die Erfahrungen von Mitbrüdern und Mitarbeitern – Wenn die Kirche wegen ihres Einsatzes für die Armen verfolgt wird – Die Radiopredigt vom 23. März 1980 – Während des Gottesdienstes ermordet – Auf dem Weg zur Seligsprechung? – Kampf um das Erbe Romeros – Ein Richtungswechsel der Kirche in El Salvador – Die Bedeutung von Erzbischof Romero für uns heute – Ein Zeichen des Widerspruchs – Ein zeitgenössischer Märtyrer – Option für die Armen.
Giancarlo Collet, Münster/Westf.

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 4   28. Februar 2005
Glaube in Geschichte: Fünzig Jahre Istituto per le Scienze Religiose in Bologna – Eine Publikation zur Foschungsgeschichte des Instituts – Zur Biographie des Gründers Giuseppe Dossetti (1913-1996) – Doppelbegabung als Politiker und innovativer Wissenschaftler – Forderung nach Reform der Kirche – Mitarbeit am Zweiten Vatikanischen Konzil – Johannes XXIII. als authentischer Zeuge eines erneuerten Christentums.
Nikolaus Klein

PASTORALTHEOLOGIE/DEUTSCHLAND Nr. 4   28. Februar 2005
Deutschland – ein Missionsland: Zwischenruf in einer pastoralen Strategiedebatte – Rückgriff auf die Vokabel «Mission» – Mission für die Menschen – Die Analysen von Ivo Zeiger, Josef Pieper und Alfred Delp – Die gefährdete Existenz des Menschen als Herausforderung für die Kirchen – Die missionswissenschaftliche Debatte nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil – Das Wort der deutschen Bischöfe «Zeit zur Aussaat» (2000) – Mission als binnenkirchliche Praxis? – Ekklesiozentrische Krisenwahrnehmung – Mangel an dialogischer Auseinandersetzung – Mission als Interessenvertretung? – Das Hirtenschreiben der Bischöfe «Allen Völkern Sein Heil. Die Mission der Weltkirche» (2004) – Kehrtwende der Bischöfe – Mahnung zur Solidarität – Verpflichtung zur Ökumene und zum interreligiösen Dialog – Radikale Gegenläufigkeit des Missionsverständnisses in den beiden Veröffentlichungen.
Arnd Bünker, Münster/Westf.

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 2005
San Romero de America: Symbol gelebter Solidarität (Erster Teil) – Fünfundzwanzig Jahre nach der Ermordung von Erzbischof Oscar A. Romero – In der Nachfolge von Medellín (1968) und Puebla (1979) – Die vorrangige Option für die Armen – Das Evangelium als befreiende Botschaft – Zur Biographie – Eine stille Kirchenkarriere – Erzogen im kirchlichen Gehorsam – Der mühsame Weg zur Kirche der Armen – Zur Geschichte der Erzdiözese El Salvadors – Die sozialen Konflikte und die alltägliche Gewalt – Die Realität rückt näher – Amtseinführung des neuernannten Erzbischofs und erste Konfrontationen. (Zweiter Teil folgt.)
Giancarlo Collet, Münster/Westf.

ZEITGESCHICHTE/THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 2005
Das Vergessen erinnern: Zu einer Publikation von Günther Salz – Zum Begriff eines kommunikativen Gedächtnisses – Eine lokalgeschichtliche Studie – Wenn die Zeitzeugen sterben – Zwischen Verdrängen, Vergessen und Erinnern – Eine redliche Verständigungsarbeit zwischen den Generationen – Zu größerer Authentizität während der eigenen Lebenszeit.
Paul Petzel, Andernach

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 2005
Wörter zu Pflugscharen: Zur Rezeption von Helmut Peukert – Angesichts der anthropologischen Verzweiflung und der Katastrophen des 20. Jahrhunderts – Die Frage nach einer universalen Solidarität – Die radikale Grenzfrage jeder Theologie und Pädagogik – Vom Schweigen und Verschweigen – Produktive Rezeption eines fundamentalen/fundamentaltheologischen Ansatzes.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 23/24   15. Dezember 2004
Strukturwandel der Kirche – Aufgabe und Chance? Relecture einer Programmschrift – Eine übersehene Publikation von Karl Rahner – Die Synode der Deutschen Bistümer in Würzburg (1971-1975) – Vorgeschichte der Publikation – Im Kontext des Lebenswerkes – Die Situationsanalyse – Das Ende der Volkskirche – Der mündige Christ – Der notwendig gewordene Wandel – Optionen und Konsequenzen – Kirche in und für die Welt – Suche nach einer neuen Spiritualität – Praktische Schritte, die zu tun sind – Die Aufgabe als eine Chance wahrnehmen – Der geschichtliche Kontext des Entwurfes – Der Geist des Konzils – Kirche als geschichtlicher Prozeß – Das Wagnis als das Sicherste – Zur Aktualität des Entwurfes.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 23/24   15. Dezember 2004
«Ich brauche Zeit, um Ihre Briefe zu beantworten»: Zum Briefwechsel zwischen Thomas Merton (1915-1968) und Czeslaw Milosz (1911-2004) – Zur Deutung des Totalitarismus – Die Frage nach der Autorschaft – Nachkonziliare Entwicklungen der katholischen Kirche – Suche nach einer theologischen Sprache – Die Vieldeutigkeit des politischen Engagements – Zeugnis einer Freundschaft.
Nikolaus Klein

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 2004
«Psalmistin der deutschen Avantgarde»: Else Lasker-Schülers «poetisches Judentum» – Zu einer Studie von Andrea Henneke-Weischer – Ein Leben auf der Grenze – Die Berliner Künstlerboheme – Von Berlin und Zürich nach Jerusalem – Auseinandersetzung mit der Bibel – Der Orient als das Andere – Poetisches Judentum – Gedächtnis und kulturelles Erbe – Formen der Rezeption – Parodien und Transformationen – Ein literarisches Konstrukt einer Heimat – Eine bleibende Herausforderung.
Christoph Gellner, Luzern

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2004
Gottes Geheimnis und die Freiheit der Menschen: Zum 90. Geburtstag von Edward Schillebeeckx OP (12. November 2004) – Der aktuelle «Kampf der Glaubensweisen» – Die Aporien europäischer Moderne – Zur Dialektik der Freiheitsgeschichte – Der Ausgangspunkt gegenwärtiger Theologie – Die ungelösten Probleme des Modernismusstreites – Phänomenologie und Praxis – Zur Struktur endlicher Erkenntnis – Zur Deutung der Dogmengeschichte – Deutung des Überlieferungsprozesses am Leitfaden der Sprache – Die unaufhebbare Differenz von Theorie und Praxis – «Kontrasterfahrungen» und die Gottesfrage – Folgerungen für die Christologie – Der Weg Jesu von Nazareth und die Nachfolge der Christen.
Nikolaus Klein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 21   15. November 2004
Briefe an Ignacio Ellacuría: Zu einer Veröffentlichung von Jon Sobrino – 15 Jahre nach dem Massaker an der Zentralamerikanischen Universität in San Salvador – Streit um das Erbe eines bedeutenden Theologen und Intellektuellen – Die Suche nach Gerechtigkeit.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 2004
Eine Theologie der Kindheit bei Karl Rahner: Ein Gespräch zwischen Systematischer Theologie und Religionspädagogik – Unüberholbare Bedeutung der Kindheit – Gotteskindschaft als letzte Ausleuchtung der Kindheit – Kinder als Koautoren des eigenen Glaubenlernens – Zwischen Subjektorientierung und Materialkerygmatik.
Bernhard Grümme, Drensteinfurt

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 21   15. November 2004
Die abschließenden Vokabulare aufbrechen: Entwicklungen und Aufgaben auf dem Forschungsfeld «Theologie und Literatur» – Bericht von einem ökumenischen Forschungskongreß – Ein Rückblick auf zwanzig Jahre Forschung und Lehre – Theologie braucht Literatur – Zum Verhältnis von Ästhetik und Religion – Die Vorurteile einer nur halb rezipierten Aufklärung – Die literarische Produktivkraft biblischer Erzählkultur – Der ethische Mehrwert des Ästhetischen – Markierung einer Leerstelle – Aufbrechen des Vokabulars – Ethische Verbindlichkeit und die Suche nach einer Ethik des guten Lebens – Auslegung der viel-perspektivischen Wirklichkeit.
Christoph Gellner, Luzern

PRAKTISCHE THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 2004
Vom Verstehen zum Handeln: Eine «Praktische Bibelhermeneutik» und die Zukunft der Exegese – Krise in der Bibelwissenschaft – Exegese im Kontext theologischer Disziplinen – der Umgang eines Pastoraltheologen mit der Bibel – Grundfragen des Textverstehens – Kanon als Pluralitätsgarant – Wider den Biblizismus – Wider die Vergewaltigung der Texte – Praktische Theologie und Exegese – Pastorale Rekonstruktion der Theologie – Die Krise als Chance.
Joachim Kügler, Bayreuth

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 19   15. Oktober 2004
Ein theologisches Manifest: Zur Geschichte des Studien-Konvents «Le Saulchoir» – Ein programmatischer Vortrag von Marie-Dominique Chenu – Römische Reaktionen und Sanktionen – Die Entdeckung der Geschichte des Glaubens – Geschichtlichkeit der Lehre und der Theologie – Die «neuen Orte» der Theologie.
Nikolaus Klein

KUNST/THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 2004
Auslöschung und Inkarnation: Laudatio für Arnulf Rainer – Vom Ende der Bildgeschichte der christlichen Gottesgestalten – Unbenennbare Transzendenz – Autonomie des monochromen Bildes – Re-Visionen des christlichen Bildbestandes – Impulse für die theologische Erkenntnis – Ein Virtuose bildstiftender Bildbestreitung – Suche nach der genuinen Form des Bildes.
Reinhard Hoeps, Münster/Westf.

FUNDAMENTALTHEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 2004
«Der unvorgreifbare Appell der Wirklichkeit»: Fundamentaltheologische Impulse aus dem Denken Jean-Luc Marions? (Zweiter Teil) – Ansätze zu einer Theorie der Offenbarung – Theorie einer universalen «Gebung» – Das Phänomen des Staunens – Vier Phänomentypen – Der Sinn der Ikone – Von einem Außen getroffen – Offenbarung als tiefste Form des Staunens vor der Gebung – Ruf in die unbedingte Nachfolge.
Thomas Alferi, Freiburg/Brsg.-Paris

THEOLOGIE/KULTUR Nr. 18   30. September 2004
Zwischen Matrix und Christus: Fundamentaltheologie als kritische Religions- und Kulturtheorie (Zweiter Teil) – Das Phänomen der Virtualität – Der Vorgang der Digitalisierung – Antiquiertheit des Menschen? – Das Reflexivwerden der Virtualität im Medium des Spielfilms – Gegen eine Utopie der Perfektion – Endlichkeit und Verletzlichkeit des Menschen – Das Subjekt und seine Leiblichkeit – Massenmedien als praeparatio evangelii – Ein zeitdiagnostisches Instrument – Propädeutik fundamentaltheologischer Fragen.
Joachim Valentin, Freiburg/Brsg.

FUNDAMENTALTHEOLOGIE Nr. 18   30. September 2004
«Der unvorgreifbare Appell der Wirklichkeit»: Fundamentaltheologische Impulse aus dem Denken Jean-Luc Marions? (Erster Teil) – Christlicher Glaube und weltliche Vernunft – Theologische Denktraditionen in Frankreich – Zur Biographie von Jean-Luc Marion – Philosoph mit katholischem Bekenntnis – Studien zu Descartes und zur Neuzeit – Religionsphilosophische Publikationen – Kritik an der Phänomenologie von Husserl und Heidegger – Zu den Sachen selbst – Die «donation» als Grunddatum – Das Staunen als Grundlage.
Thomas Alferi, Freiburg/Brsg.-Paris

THEOLOGIE/KULTUR Nr. 17   15. September 2004
Zwischen Matrix und Christus: Fundamentaltheologie als kritische Religions- und Kulturtheorie (Erster Teil) – Das Phänomen der Virtualität – Religiöse Formen der Vergegenwärtigung des Nichtdarstellbaren – Die Unterscheidung von Immanenz und Transzendenz – Kulturanthropologie und allgemeine Theorie der Religion – Die Fähigkeit zur Imagination – Die Tradition prophetischer Kritik – Medien der Moderne und Medien in der Moderne – Kritische Einwände ästhetischer Theorien – an der Grenze zwischen Religion und Kultur – Von der narrativen zur einfach ikonischen Weltdeutung – Der Einspruch negativer Theologie – Zum Spezifikum christlicher Religion.
Joachim Valentin, Freiburg/Brsg.

THEOLOGIE Nr. 15/16   15./31. August 2004
Menschwerdung: Die evolutive Weltsicht und ihre (Aus-)Wirkung auf Karl Rahners Denken – Der philosophische Denkstil – Auseinandersetzung mit einzelwissenschaftlichen Erkenntissen – Geschichtlicher Ausgangspunkt und Aktualität – Transzendentales Denken und aktuelles Glaubensverständnis – Auseinandersetzung mit Erkenntnissen der Evolutionstheorie – Kontingenz und Finalität – Werden und Entwicklung als Selbsttranszendenz – Das evolutive Verhältnis von Materie und Geist – Gottes Offenbarung und die Selbsttranszendenz des Kosmos – Gottes Selbstangebot an die freie Selbstverfügung des einzelnen – Kritische Rückfragen – Ungelöste und unlösbare Fragen – Grundvollzüge menschlicher Person und die Nachträglichkeit der Reflexion – Erfahrungen der Befreiungstheologie.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 2004
Mystik und Politik: Plädoyer für eine politische Spiritualität – Warnung vor einer falschen Alternative – Positionen mystischer Theologie heute – Eine dialektische Bewegung – Politische Spiritualität als bewegende Kraft des Prozesses – Gott als das unbegreifliche Geheimnis – Gegenwart Gottes in der Geschichte der Menschen – Exodus 3 als mystischer Text – Gott schaut auf die Not seines Volkes – Leben im Miteinander der Menschen – Erfahrungen der lateinamerikanischen Kirche – Begegnungen mit Armen und Marginalisierten – Zur aktuellen Krise der Politik – Die Trias von sehen, urteilen und handeln – In der Schule der Theologie – Die Armen als spirituelle Lehrmeister.
Ferdinand Kerstiens, Marl

ALTE KIRCHE/THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 2004
«Wer das glaubt, weiß gar nichts»: Eine spätantike Debatte über den Universalanspruch des christlichen Monotheismus – Auf der Klagebank heutiger Religionskritik – Modernes Plädoyer für eine Vielfalt der Perspektiven – Zur Frage nach der Toleranz monotheistischer Religionen – Die antike Problemstellung – Vielfalt der Gotteserkenntnis und Gottesverehrung – Kultureller und religiöser Pluralismus – Der Disput zwischen Kelsos und Origenes – Vielfalt menschlicher Kultur und die Einheit der Menschheit – Zeitdiagnose und Hoffnung auf eine Zukunft in der Einheit – Zur theologischen Deutung des Römischen Imperiums – Monotheismus als politische Ideologie – Monotheismus und Gewalt – Usurpatorischer und privativer Monotheismus.
Alfons Fürst, Münster/Westf.

THEOLOGIE/RELIGIONSPÄDAGOGIK Nr. 12   30. Juni 2004
«Immer erhebst du die Unterwiesenen ...»: Zum Tode von Marie Veit (1921-2004) – Studium bei Rudolf Bultmann – Von der Religionslehrerin zur Professorin für Religionspädagogik – "Politisches Nachtgebet" und die Christen für den Sozialismus – Die Bedeutung der Sozialwissenschaften – Der "Hoffnungsschrank" und die alltäglichen kleinen Schritte.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 10   31. Mai 2004
Die Bibel als Kritik des Vorurteils: Die Perikope von Num 11,16f. – Der Geist Gottes weht, wo er will – Der Bericht in Apg 10,45ff. – Auch die Heiden haben Gottes Geist – Eine ständige Herausforderung an die Kirche und ihre Glieder – Institutions- und Ideologiekritik – Die Beziehung zu den nichtchristlichen Religionen – Ökumene und interkonfessionelle Unterschiede – Eine Reflexion zum Ökumenischen Kirchentag Berlin 2003.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 2004
Archäologie einer Enzyklika: Alain de Libera zu "Fides et Ratio" – Ein Kommentar zur Enzyklika von 1998 – Diagnose einer Krise – Von der Vermählung zur Scheidung – Historische Aufklärung – Die kirchliche Verurteilung von 1277 – Genese einer kirchlichen Entscheidung – Die Folgen einer Fragestellung – Disput um die Autonomie der Philosophie – Neu akzentuierte Traditionslinie mittelalterlicher Theologie – Von Albert dem Großen zu Meister Eckhart – Zum Verhältnis von Glauben und Wissen – Rekurs auf ein mittelalterliches Modell? – Von der Notwendigkeit philosophischer Debatten für den Glauben.
Ruedi Imbach, Paris

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 10   31. Mai 2004
Barmen – ein Ruf nach vorwärts: 70 Jahre nach der Barmer Theologischen Erklärung (1934) – Karl Barths Erinnerungen und Deutungen – Innerkirchliche Perspektive der Theologischen Erklärung – Ihre politische Bedeutung – Die kirchenpolitische und theologische Lage in den Jahren 1933 und 1934 – Die Auseinandersetzung mit den Deutschen Christen – Die Entstehung einer Bekenntnisgemeinschaft – Zur Textgeschichte der Barmer Theologischen Erklärung – Der in Barmen gefundene Konsens – Zur ekklesiologischen Deutung der Erklärung – Ein situatives Bekenntnis – Die theologischen Präzisierungen von Dietrich Bonhoeffer – Barmen ist nach vorne offen.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2004
Sprechen vom Sohn Gottes in Asien: Der Theologe Aloysius Pieris wird 70 Jahre alt – Befreiungstheologie im Kontext Sri Lankas – Konzepte der Dritte-Welt-Theologien innerhalb von EATWOT – Begegnung mit buddhistischen Traditionen – Taufe im Jordan asiatischer Religiosität – Inkulturation und interreligiöser Dialog – Kosmische und metakosmische Religionen – Die Lehrautorität der armen und marginalisierten Massen – Entwurf einer «Bundes-Christologie».
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/UNIVERSITÄT Nr. 7   15. April 2004
Die Notwendigkeit der Theologie in der Universität: Institution gesellschaftlicher Selbstvergewisserung – Das Spezifikum der Theologie – Die Unabschließbarkeit der Selbstvergewisserung – Die Theologie in biblischer Verpflichtung – Theologie und Kirche im Prozeß der Aufklärung – Die Debatte der letzten Jahre.
Knut Wenzel, Regensburg

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 2004
Mitgegangen – mitgehangen: Das Kreuz Christi und die Christen – Die Sinthflutgeschichte – Das Chaos und die bedrohte Welt – Die unkündbare Zusage Gottes für den Menschen – Der Leidensweg Jesu – Eine verhängnisvolle Wirkungsgeschichte der Passionsberichte – Gottes Treue zum Leben – Das Bekenntnis der Christen – Gewalt und der Weg eines gewaltfreien Lebens.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 2004
Widerstand und Polyphonie des Lebens: Zum ersten Band des Dietrich Bonhoeffer Jahrbuches – Neue Text- und Quellenfunde – Beiträge zur Wirkungsgeschichte – Der Standpunkt der Bonhoeffer-Forschung – Konkrete Einheit von Denken und Handeln – Die Weltlichkeit der Welt und die Zukunft des Christentums.
Nikolaus Klein

USA/THEOLOGIE Nr. 5   15. März 2004
Ist Religion demokratietauglich? Zu einer Diskussion auf der Jahresversammlung der American Academy of Religion – Pragmatismus und Demokratie – Religion, Ethik und öffentliche Philosophie – Jeffrey Stout und die bedrohte Demokratie – Kampf um die Kontrolle des amerikanischen Staates – Die Diskussionsbeiträge von Stanley Hauerwas, Cornel West und Richard Rorty – Religion im demokratischen Diskurs.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE Nr. 4   29. Februar 2004
Karl Rahner (1904–1984): Hundert Jahre nach seiner Geburt und 20 Jahre nach seinem Tod – Zu einer Einführung in Leben und Werk von Herbert Vorgrimler – Die noch ausstehenden Wirkungen seiner Theologie – Breite Rezeption und das Zweite Vatikanische Konzil – Folgegeschichte der Moderne – Produktive Neuansätze für Theologie und Pastoral – Debatte um die transzendentale Erfahrung – Neue werkgenetische Untersuchungen – Das Verhältnis von Theologie und Spiritualität – Ein kritischer und engagierter Zeitgenosse – Unverzichtbarer Bezugspunkt für jede Theologie.
Nikolaus Klein

PAULUS/BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 23/24   15./31. Dezember 2003
Paulus – Theologe der Kreativität: Eine Begegnung mit Juan Luis Segundo (1926–1996) – Ein Kurs in Paris – Ein instruktiver Lernprozeß des Glaubens – Der Mensch ein Erbe und nicht ein Sklave – Eine Freiheit, die nicht verloren werden kann – Die bewußte Selbstwahrnehmung des Menschen – Ein anthropologischer Schlüssel – Was nützt dem Menschen? – Die Würde des Erben – Der Aufbau der Gemeinschaft – Realismus und produktiver Umgang mit den Lebensbedingungen – Gericht über das Projekt des Menschen – Die immer stärkere Gnade – Neutestamentliche Aussagen über das Gericht – Das gute Wort und die Angst des Menschen – Gerechtsprechung oder Kreativität? – Von der Sünde befreit? – Sünde und Gesetz – Die Werkzeuge der Kreativität und ihr Eigengewicht – Der Sieg der Liebe in der Geschichte – Befreiungstheologie und befreiende Spiritualität.
Thomas Philipp, Bern

THEOLOGIE/PHILOSOPHIE Nr. 23/24   15./31. Dezember 2003
D. Bonhoeffer und A. Camus: coincidentia oppositorum: Ein Zweipersonenstück in ungewöhnlicher Besetzung – Ein Wechselspiel zwischen Dissens und Konsens – Überraschende Affinitäten und gemeinsame Suchbewegungen – Solidarisch mit der Welt, in der sie lebten – Verblüffende Analogien in der Gottesfrage – Reaktionen auf Jesus von Nazaret – Entsprechungen in der Ethik – Zivilcourage und Gewaltfreiheit – Im Kampf gegen tödliche Menschenfeindschaft – Die mündig gewordene Welt und die Solidarität der Menschen – Gegen den Wahnsinn des Krieges und für den Frieden – Ein Vergleich, der zu denken gibt.
Sabine Dramm, Asbach

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 22   30. November 2003
Seelsorger für die Bedrängten: In Erinnerung an Pfarrer Harald Poelchau (5.10.1903–29.4.1972) – Gefängnisseelsorger im Gefängnis von Berlin-Tegel – Hinrichtungen in Plötzensee – Mitglied des Kreisauer Kreises – Kontakte mit den gefangenen Freunden und deren Angehörigen – Diskrete Nähe und Empathie – Denken über den Tag hinaus.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/GESELLSCHAFT Nr. 22   30. November 2003
Sprachlos das Wort ergreifen: Das Religionsproblem säkularer Kultur und die Lebensmacht christlicher Rituale – Glockenweihe für die Dresdner Frauenkirche – Eine sich säkular verstehende Gesellschaft – Gemeinschaft und Gewalt – Im Widerstand gegen lebensbedrohende Gefahren – Quelle von Inspiration und Lebensmacht – Polare Struktur der Erfahrung des Heiligen – Das Faszinierende und Erschreckende von Gemeinschaften – Zur Religionstheorie von Georges Bataille – Zerbrechlichkeit des Lebens und die Macht des ersten Wortes – Die Differenz von profan und sakral – Zum Umgang mit Schwellenerfahrungen – Die Notwendigkeit des Rituals – Sprachlosigkeit und ihre Beredtheit – Sprachmacht christlicher Rituale – Eine Kultur der Gewaltlosigkeit – Erfahrungen während der Wende 1989 – Verstummen als Schrei der Sprache.
Hildegund Keul, Magdeburg

THEOLOGIE/ÄSTHETIK Nr. 22   30. November 2003
Wir sind alle Bildgebärer: Wider die Rede vom Christentum als Schriftreligion – Ein kritischer Einspruch – Verkörperlichung als Verbildlichung – Disziplinierung der Bilder im Laufe der Geschichte – Zum Thema «Schrift- oder Bildreligion» – Debatten und Traditionen seit der Aufklärung – Der Anspruch des mittelalterlichen Bilderkultes – Subversive Traditionslinien – Geschichte der Verdrängung des Bildes – Eine anthropologische Schlüsselfrage – In Zeiten der Bilderflut – Aktuelle ästhetische Positionen – Das Ringen von Künstlern um die Verbindlichkeit des Bildes – Resistent gegen den Schwund der Zeit – Verbindung zu den Gedächtnisgründen der Menschheit.
Thomas Lentes, Münster/Westf.

THEOLOGIE/KOMMUNIKATION Nr. 22   30. November 2003
Kommunikative Theologie: Zum Versuch, akademische Lehre bzw. Forschung mit kirchlicher Praxis enger miteinander zu verbinden – Ein Universitätslehrgang «Kommunikative Theologie» – Die Subjekt-Objekt-Spaltung – Zur Kluft von Theorie und Praxis – Theologie als kommunikatives Geschehen – Über Grenzen und Bedingungen von Kommunikation – Anknüpfung an die Themenzentrierte Interaktion – Keine Anknüpfung an handlungstheoretisch bzw. kommunikationstheoretisch begründete Theologien – Problemfelder sozialwissenschaftlicher und philosophischer Grundlagendiskussionen.
Norbert Mette, Münster/Westf.

THEOLOGIE/KULTURTHEORIE Nr. 21   15. November 2003
Der Schmerz der gespaltenen Seelen: Einheit und Differenz bei Michel de Certeau (1925–1986) – Primat von Einheit oder Differenz – Suche nach einem dritten Weg – Mystik als Teil der Moderne – Erfahrung des schmerzvollen Verlustes – Der verlorene Ort der Identität im Subjekt – Das Schwinden des universellen Sprechers – Schritt über die Melancholie hinaus – Neukonstruktion eines Sinnes und Suche nach einem sozialen Ort – Totalitätskritischer Impuls monotheistischer Religionen.
Joachim Valentin, Freiburg

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 2003
Bonhoeffer im romanischen Sprachraum: Zu Henri Mottus Publikation über Dietrich Bonhoeffer – Eine intellektuelle Biographie – Vier Hauptachsen des Werkes – Weltlichkeit und Christlichkeit der Kirche – Theologische Anthropologie und Christologie – Gottdenken vom Standpunkt der Welt aus – Zur weltweiten Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte – Die Geographie des Werkes von Bonhoeffer – Persönlicher theologischer Denkweg in Auseinandersetzung mit Bonhoeffer.
Sabine Dramm, Asbach

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 12   30. Juni 2003
Zwischen Melancholia und Utopia: Von Günter Grass und auch vom Sonntag – Literatur als Zeitansage – Theologische Eigenwertung des Sonntags – Literarischer Umgang mit dem Sonntag – Der Sonntag und die Melancholie – Die Erfahrung von Öde und Langeweile – Ironische Beschreibung eines degenerierten Tages – Der aus der Verantwortung entlassene Mensch – Leben in einer sekundären, uneigentlichen Existenz – Zwischen Gewißheit und Gefährdung – Die Gegenüberstellung von Kirchenraum und Turnhalle – Die uralte Liaison von Sport, Krieg und Kirche – Von Sonntagskindern, Traum, Märchen und Fiktion – Elemente einer Vernunftkritik – Im Prozeß der Aufklärung – Stehen wir noch zwischen Melancholie und Utopie? – Wenn die Technik alles verdrängt – Die flüchtige Ahnung des Zaubers einer noch ausstehenden Möglichkeit.
Jörg Seip, Bad Lippspringe

THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 2003
Ahnenverehrung und Auferstehungshoffnung: Zur Frage nach der Gemeinschaft mit den Toten – Individualität in modernen Gesellschaften – Die Nachkommen verdrängen die Vorfahren – Ahnenkult in traditionellen Gesellschaften – Christentum und fernöstliche Religionspraxis – Zum Ritenstreit – Der Topos der stellvertretenden Heiligung – Verbunden in der Christusgemeinschaft – Der Glaubensartikel vom Abstieg Christi in das Reich der Toten – Die Debatte um das Gebet für die Toten – Der universale Heilswille Gottes – Für eine neue Kultur der Erinnerung – Trauerarbeit und der Umgang mit der eigenen Geschichte – Erlösendes Licht der Auferstehung Jesu.
Jürgen Moltmann, Tübingen

THEOLOGIE/ETHIK Nr. 11   15. Juni 2003
Nichtreligiöse Ethikbegründung und christlicher Glaube: Vernünftige Begründung der Ethik – Gut und Schlecht –Was ist der Grund einer Handlung? – Universalität und Partikularität – Was heißt «entsprechend»? – Gegenstand, Absicht und Umstände einer Handlung – Das Gewollte und die zusätzliche Absicht – Kohärenz einer Handlung – Ethisch relevante Umstände einer Handlung – Zweck und Mittel – Zum Verhältnis von christlichem Glauben und Ethik – Sinn der traditionellen Lehre vom natürlichen Sittengesetz.
Peter Knauer, Frankfurt/Main

THEOLOGIE/SOZIOLOGIE Nr. 11   15. Juni 2003
Religion im System: Niklas Luhmanns «Religion in der Gesellschaft» – Grundbegriffe der Systemtheorie – Ein interdisziplinärer Ansatz – Die Differenz von Innen und Außen – Die Gesetze sozialer Evolution – Fremd- und Selbststeuerung – Fremd- und Selbstorganisation – Gesellschaft in der Systemtheorie – Differenzierung in Teilsysteme – Sinn als Universalmedium aller psychischen und sozialen Systeme – Luhmanns Theorie der Beobachtung – Entwicklung in der religionssoziologischen Theoriebildung – Kontingenzformel «Gott» – Säkularisierung und Individualisierung – Zur Kritik an Luhmanns Religionssoziologie – Die eingeschränkten Möglichkeiten einer Außenperspektive – Religionsbegriff und Christentum – Die Frage nach den Handlungssubjekten.
Matthias Fritsch, Regensburg

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2003
Weggefährtin im Glauben: Zum Gedenken an Dorothee Sölle (1929–2003) – Sensibilität für Personen und deren lebensgeschichtliche Kontexte – Bultmanns Entwurf einer existenzialen Theologie – Geschichte und politische Emanzipationsprozesse – Entfremdung des Subjekts – Verlust einer fraglosen Religiosität – Ein Kapitel Theologie nach dem «Tode Gottes» – Ein Rückblick nach zwei Jahrzehnten – Auseinandersetzung mit Auschwitz – Frauen, die übersehene Hälfte der Menschheit – Entdeckung der Traditionen der Mystik – Unterscheidendes Erkennen.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 2003
Christsein in gottvergessener Zeit: Zum Glauben von Christen heute (Zweiter Teil) – In der Mitte der Welt – Des Todes Tod – Gott ist ein Gott der Lebenden – Weltliches Christsein in den Zeiten der Indifferenz – Die Vertikale des Christseins – Stufen des Glaubens – Diesseitigkeit des Glaubens – Zur Theodizeefrage – Das Leiden der Kreatur – Von Dietrich Bonhoeffer lernen – Die Horizontale des Christseins – Leben im Alltag – Zivilgesellschaftliches Engagement – Christsein und communio – Zur gesellschaftlichen und gemeinschaftlichen Verfaßtheit des Christentums – Von Mehrheit und Minderheit – Womit bekommt man es zu tun, wenn man es mit dem Evangelium zu tun bekommt?
Sabine Dramm, Asbach

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 2003
Christsein in gottvergessener Zeit: Zum Glauben von Christen heute (Erster Teil) – Ein mehrdeutiger Titel – Der vergessene Gott – Wenn die Frage nach Gott ihre Relevanz verliert – Eine religionslose Gottlosigkeit – Christsein – warum? – Inkarnation Gottes – Hinwendung zur condition humaine – Eine Theologie der Diesseitigkeit – Identität des Menschen – Der unermeßliche Wert des Einzelnen – Die Ebenbildlichkeit Gottes und die Würde des Menschen – Jenseits von Erfolg und Versagen – Das Glück des Seins – In der Mitte der Welt.
Sabine Dramm, Asbach

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 2003
Companheira der Hoffnung: Maria von Nazaret: Zur Rezeption des Magnificat in Lateinamerika (Zweiter Teil) – Relektüre als Interaktion von Text, Kontext und Prätext – Hoffnungen Lateinamerikas im Antlitz Marias – Geschichte des Kontinents als «natürliche Offenbarung» – Dialog über das Magnificat – Mariologie von unten – Im Magnificat die eigene Existenz zur Sprache bringen – Neues Selbstbewußtsein lateinamerikanischer Frauen – Maria als Companheira auf dem Weg zum Reich Gottes – Kritische Gegenwartsanalyse im Licht von Tradition und Glaubenserfahrung – Ein planetarisches Magnificat von Iris Boff Serbena – Eine neue Mariendarstellung aus Brasilien.
Ulrich Schoenborn, Marburg

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 2003
Companheira der Hoffnung: Maria von Nazaret: Zur Rezeption des Magnificat in Lateinamerika (Erster Teil) – Neue Fragen und neue Protagonisten – Die Grundfrage von Befreiung und Erlösung – Marienfrömmigkeit in Lateinamerika – Das Magnificat während der Militärdiktatur – Maria in der Sicht der Konquistadoren – Maria aus der Perspektive der Armen und der indigenen Bevölkerung – Die Jungfrau von Guadalupe und der arme Indio – Maria Aparecida und der reiche Fischfang – Maria in den amerikanischen Unabhängigkeitskriegen – Schwarz ist schön – Im Kampf gegen die Sklaverei – Ein subversives theologisches Symbol der Armen – Widerspruch und Protest – Anwältin eines an den Grundbedürfnissen orientierten Lebens – Das Magnificat aus Belo Horizonte.
Ulrich Schoenborn, Marburg

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 2003
«In die Wurzel der Mitternacht treten»: Zu einer theologischen Lesart Simone Weils – Ein Gedicht von Nelly Sachs – Eine politisch-philosophische Biographie – Denken als Wunde – Fragendes, sokratisches Denken – Erprobung des Kontradiktorischen – Gott-Denken im Rahmen Negativer Theologie – Ruf in die Praxis – Eine postidealistische Lesart – Von Descartes zu einem phänomenologisch akzentuierten Denken – Der Mensch als tätiges und pathisches Wesen – Von der Verborgenheit Gottes – Denken der Widersprüche.
Angela Büchel Sladkovic, Ittigen bei Bern

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 23/24   15./31. Dezember 2002
Poet in der Nähe zu Jesus: 30 Jahre Literaturnobelpreis Heinrich Böll – Zu einem Sammelband von Georg Langenhorst – Zeitgeschichte und Aktualität des Werkes – Wille zu einem schöpferischen Sprachgebrauch – Poesie als Sachwalterin des aus der Kirche vertriebenen Galiläers – Der arme Jesus als Bruder im Alltag – Jesus als Anwalt der öffentlichen Sünder – Die Schrift im Sand und das Gedächtnis der Literatur – Die Bibel gegen den Strich gelesen – Der einzelne Mensch steht in der Verantwortung – Der Gekreuzigte als Bezugsgestalt – Kritik an den sozialen Widersprüchen des deutschen Wirtschaftswunders – Die Koalition von Kirche und Staat – Lämmer, Büffel, Hirten und das Sakrament – Die Tradition des deutschen Wilhelmismus – Einspruch gegen eine vorschnelle Versöhnung – Mit den Augen eines Clowns – Die Perspektive eines Außenseiters – Die Ehe in der Sicht einer verrechtlichten Kirche – Paradoxe Umkehrung – Der Mensch und sein Geld – Der Ungläubige steht in der Wahrheit – Der jesuanische Blick – Tendenz nach unten – Utopie des richtigen Lebens – Religiosität und Sinnlichkeit – Das Christentum und seine Option für die Armen, Schwachen und Kranken.
Christoph Gellner, Luzern

THEOLOGIE Nr. 23/24   15./31. Dezember 2002
Theologisch vernetzt denken und lehren: Interdisziplinarität als hochschuldidaktische Herausforderung (Zweiter Teil) – Die Seminarreihe in Würzburg – Die Bedeutung Jesu für eine plurale Welt – Suche nach einer integrierten Sicht – Hochschuldidaktische Konsequenzen – Wechsel von fachspezifischen und interdisziplinären Phasen.
Ulrich Riegel, Würzburg, und Michael Rosenberger, Linz

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2002
Gretchens schwierige Fragen: Zu einem Sammelband über die Gottesrede – Gretchens Frage und Fausts rhetorisches Machtspiel – Die Zumutungen der Gottesfrage – Der von Gott gefragte Mensch und seine Antwort.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2002
Theologisch vernetzt denken und lehren: Interdisziplinarität als hochschuldidaktische Herausforderung (Erster Teil) – Spezialisierung, Ausdifferenzierung und Segmentierung als Signaturen der Moderne – Fachinterne Differenzierung und existentielle Bedeutsamkeit – Zweites Vatikanisches Konzil und die theologische Ausbildung – Anspruch und Praxis der Vernetzung theologischer Lehre – Der gegenwärtige theoretische Sachverstand – Die Rezeption fachfremder Erkenntnisse – Vergegenwärtigende Tradition als Verstehensprozeß – Intradisziplinäres Arbeiten – Interdisziplinäres Arbeiten – Korrelative Beziehungen und Komplexität der behandelten Themen. (Zweiter Teil folgt)
Ulrich Riegel, Würzburg, und Michael Rosenberger, Linz

THEOLOGIE/GESELLSCHAFT Nr. 22   30. November 2002
Die «Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements»: Einige Anmerkungen zum Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages (Zweiter Teil) – Sicherung des rechtlichen Rahmens – Kontroverse um einen «ermöglichenden» oder «aktivierenden» Staat – Das Dilemma beider Positionen – Minimierung von gesellschaftlichen und politischen Konflikten – Verhältnis von Erwerbsarbeitswelt und Engagementwelt – Wachsende Ungleichheiten im globalen Kontext – Positionen in der Demokratietheorie – Zurückhaltung bei der Freigabe struktureller Ressourcen – Mangel bei individualrechtlichen Rahmenbedingungen – Die Rolle der Kirchen in der Bürgergesellschaft – Botschaft des Evangeliums und ihre Beziehung zu Solidarität und Gerechtigkeit – Der Status der Laienorganisationen in der Kirche – Sozialwesenarbeit und der Einsatz traditioneller kirchlicher Vereine – Das Motivfeld des Engagements – Dialektik von Selbstlosigkeit und Selbstfindung.
Ottmar Fuchs, Tübingen

THEOLOGIE/GESELLSCHAFT Nr. 21   15. November 2002
Die «Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements»: Einige Anmerkungen zum Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages (Erster Teil) – Leitlinien der Kommission – Einzelsubjekt als Ausgangspunkt – Harmonisierung von Lebenszusammenhängen – Gemeinschaften, in denen Engagement gelernt wird – Traditionelle gesellschaftliche Organisationsformen – Das Problem der Nachhaltigkeit von Mitgliedschaft und Engagement – Ziviler Widerstand als «negatives Engagement»? – Rechtsstaatlichkeit und politischer Pluralismus – Kirchenasyl als Paradigma.
Ottmar Fuchs, Tübingen

THEOLOGIE/RELIGIONEN Nr. 21   15. November 2002
Welche Zukunft für die Religionen? Zu einem muslimisch-christlichen Symposium in Yogyakarta (Indonesien) – Ein Zentrum javanischer Kultur – Spannungen zwischen Christen und Muslimen – Auftreten fundamentalistischer Gruppen und Organisationen – Nach dem Terroranschlag vom 12. Oktober 2002 – Die These von Karen Armstrong – Die fundamentalistische Versuchung der Religionen – Religion und Logik des Kapitalismus – Kritik an der traditionellen islamischen Dogmatik – Historisch-kritische Lektüre der kanonischen Schriften – Intuition für Gott – Zentren für den interreligiösen Dialog.
Franz Dähler, Kriens

THEOLOGIE/RELIGIONEN Nr. 21   15. November 2002
Franz Magnis-Suseno SJ: Das traditionelle Schattenspiel Wayang – Die clowneske Figur Semar – Relativierung gesellschaftlicher Hierarchien – Wahrnehmung des fremden Andern – Philosophie und Theologie im indonesischen Kontext.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 2002
Zukunftsfähigkeit des Christentums: Zum VIII. Internationalen Bonhoeffer Kongress – Religion im Erbe – Zukunftsfähigkeit des Christentums – Nichtreligiöse Interpretation biblischer Begriffe – Problemstellungen der Ethik, Christologie, Ekklesiologie und Ökumene – Ein weiterhin nicht eingelöstes theologisches Programm.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 2002
Gottes Nähe im Leiden? Überlegungen zur Bedeutung des theologischen Unveränderlichkeitsaxioms – Die Situation nach dem 11. September 2001 – Dietrich Bonhoeffers eindringliche Frage – Die Rede von Gott nach der anthropologischen Wende – Suchbewegungen – Zur Rede von Gottes Allmacht – Das in Gott eingeborgene Leiden – Vorschläge von Herbert Vorgrimler, Jürgen Moltmann und Hans Urs von Balthasar – Gottes selbstbestimmte Treue der Liebe – Karl Rahners Vorschlag – Die dialektische Bestimmung der Unveränderlichkeit – Gegenwärtig in menschlicher Erfahrung.
Bernhard Grümme, Drensteinfurt

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 2002
Verstehen und Heilen: Zur theologischen Wirkungsgeschichte von Hans-Georg Gadamer – Ein interdisziplinär fruchtbarer Anreger – Glauben als Verstehen – Neuansätze theologischen Denkens in Frankreich – Maurice Blondel und seine späte Rehabilitierung – Wider die Heteronomie – Peter Wust und die Frage nach Gott – Analyse des Aktes des Verstehens – Offenbarung und Autorität – Sprache als Akt des Menschen – Therapeutisches Verstehen und Reden – Die Todesverfallenheit des Menschen und die Hinwendung zum Mitmenschen.
Eugen Biser, München

INDIGENE THEOLOGIE Nr. 18   30. September 2002
Botschaft des IV. Lateinamerikanischen Treffens: Ökumenisches Treffen zur Teología India – 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Lateinamerika – Zum Thema des Kongresses – Die vertretenen Ethnien und Gruppen – Einladung an alle Menschen – Die aktuellen Bedrohungen – Die Relevanz der Mythen und der Traditionen – Bekenntnis zum Gott Jesu Christi.

INDIGENE THEOLOGIE Nr. 18   30. September 2002
«Auf der Suche nach der Erde ohne Leid»: Bericht über das IV. Treffen zur Teología India – Guaraní als Gastgeber – Zur Mythologie und Geschichtserfahrung der Guaraní – Die Erde ohne Leid – Zwischen Realität und utopischer Erwartung – Das Zusammenspiel von Ökonomie und sozialer Organisation – Der Ablauf des Treffens in Paraguay – Die Vorgeschichte und die bisherigen Kongresse in Mexiko, Panamá und Bolivien – Angesichts weltweiter Globalisierungsprozesse – Lesen der Zeichen der Zeit – Produktive Aneignung der Traditionen.
Thomas Schreijäck, Frankfurt/M.

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 18   30. September 2002
Weltkuddelmuddel, Gotteswahnsinn: Zu einer Studie von K.-J. Kuschel – Rebellische Gebete aus der Matratzengruft – Krankheit, Schmerz und die Literatur – Wider die Tabuisierung der Gotteskritik.
Christoph Gellner, Luzern

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 2002
Der Charme der Gabe: Zu einer neuen theologischen Buchreihe – Jabboq als Programmwort – Eine Auslegung von Gen 32 – Ökonomische Prozesse und ihre Regelungen – Religiöse Haltungen und Praktiken – Marcel Mauss’ klassische Studie «Die Gabe» – Die Unmöglichkeit der Gabe – Warenökonomie und Ökonomie der Gabe.
Nikolaus Klein

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 17   15. September 2002
Das Verhältnis von Leib und Seele: Offene theologische Fragen und neue philosophische Herausforderungen – Stationen einer Problemgeschichte – Die antike Vorgeschichte – Die Problemformulierung bei René Descartes – Echte Frage oder Scheinproblem? – Aktuelle Deutungsversuche – Der ontologische Status mentaler Vorgänge – Dualistische Positionen – Monistische Deutungsversuche – Kein Konsens in der einzelwissenschaftlichen Debatte – Das Leib-Seele-Verhältnis in der dogmatischen Diskussion – Ein Thema des Traktates über die Eschatologie – Suche nach einer adäquaten Theorie der Geschichte – Spannungen zwischen philosophischen Unsterblichkeitsvorstellungen und dem biblischen Auferstehungsglauben – Individuelle und allgemeine Eschatologie – Die Vorstellung einer «Auferstehung im Tod» – Leiblichkeit und Individualität des Menschen – Die unverzichtbare Verantwortung des Menschen für seine Taten – Neue Akzentuierungen der Fragestellung – Im Zeitalter der Globalisierung und gesellschaftlicher Fragmentierung – Theologische Anthropologie und die body-mind-Debatte – Der Begriff innerer Relationalität – Der Mensch als herausgefordertes und angesprochenes Lebewesen.
Matthias J. Fritsch, Knut Wenzel, Regensburg

FEMINISTISCHE THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 2002
Die Theologie immer wieder neu erden: Herlinde Pissarek-Hudelist (1932–1994) und die Feministische Theologie – Eine Gedenkveranstaltung zum 70. Geburtstag – Freundin, Theologin und Kollegin – Schülerin von Karl Rahner und Josef Andreas Jungmann – Frühe Kenntnis der Befreiungstheologie –Begegnung mit der Feministischen Theologie – Internationale Begegnungen und Zusammenarbeit – Entdeckung des weiblichen, stürmischen Geistes – Die Tradition und die Themen der Feministischen Theologie – Der gegenwärtige Standpunkt Feministischer Theologie – Das Erreichte und das Ausständige – Die Erfahrung der Unterdrückung – Immanenz und Transzendenz – Die Frage nach Leid und Tod.
Elisabeth Moltmann-Wendel, Tübingen

ZEITGESCHICHTE/THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 2002
Weit genug sehen lernen!: Nach dem Amoklauf von Erfurt – Eine Predigt zu Joh 14,1–6 – Zerstörung alltäglicher Sicherheit – Charakter des Unabweisbaren – Der Jugendliche von nebenan – Erfahrungen bedrückender Gewalt – Gewaltinszenierungen und erste Reaktionen – Analyse gesellschaftlicher Ursachen – Situation der Kinder und Jugendlichen – Verlust vertrauter Räume des Lernens und der Begegnungen – Der weite Blick ist gefordert – Übernahme von Verantwortung – Umfassende sozialökologische Erneuerung – Für eine menschlich bewohnbare Welt.
Hanspeter Schmitt, Bamberg

PRAKTISCHE THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2002
Thesen zum Religionsunterricht: Zu seiner bildungstheoretischen und religionspädagogischen Verantwortung (Zweiter Teil) – Religion als Thema – Die Differenz von gelebter und gelehrter Religion – Ergebnisse einer Umfrage in Niedersachsen – Die doppelte Reflexion der Lehrenden – Fließende Übergänge – Von der interkonfessionellen zur interreligiösen Kooperation – Herausforderungen für die Kirchen – Beschleunigter Prozeß der Entkirchlichung – Religionsunterricht als ein Lebenselixier von Kirche.
Norbert Mette, Münster/Westf.

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 9   15. Mai 2002
«I will survive ...»: Existenz und Identität in der Kriminalliteratur der Gegenwart – Identitäts-Pflicht und Identitäts-Flucht – Der Blick auf das Leben der Protagonisten – Lebens-Ekel und Lebens-Sehnsucht – Fragen gegenüber dem System der Gewalt – Was ist Gerechtigkeit? – Empathie statt Logik – Gegen die Erfahrungen mit der gelebten Religion – Mitschuld des Christentums an der gesellschaftlichen Situation – Frauen auf der Suche nach dem Sinn ihrer Existenz – Zurückgeworfen auf die eigene Existenz – Vergangenheitsbewältigung und Selbstwerdung – Die langen Wirkungen einer schuldhaften Tat und ihre Überwindung – Neue Kriminalliteratur in deutscher Sprache – Die Kriminalliteratur als Zeitdiagnose.
Thomas Dienberg und Thomas Meurer, Münster/Westf.

PRAKTISCHE THEOLOGIE Nr. 8   30. April 2002
Thesen zum Religionsunterricht: Zu seiner bildungstheoretischen und religionspädagogischen Verantwortung (Erster Teil) – Vom Beschluß der Gemeinsamen Synode 1974 bis zum Plädoyer des Deutschen Katecheten-Vereins von 1992 – Die Position der EKD – Der Verlust an gesellschaftlicher Anerkennung und Plausibilität – Die Bedeutung der öffentlichen Meinung – Die rechtliche Sonderstellung – Der Bildungsauftrag der Schule – Im Rahmen der allgemeinen bildungsund schultheoretischen Debatte – Identität und Verständigung – Im Anschluß an das bildungstheoretische Konzept von Wolfgang Klafki – Das dem Evangelium innewohnende Bildungspotential – Die genuine Dimension des Religionsunterrichtes – Religion in der gegenwärtigen Gesellschaft – Zur Beliebtheit des Religionsunterrichtes bei Schülern – Distanzierungsprozesse gegenüber der Kirche – Die Situation des gegebenen und des suchenden Einverständnisses von Jugendlichen – Eine außerkirchliche und gleichzeitig religiös geprägte Jugendkultur – Begegnung mit Alternativen.
Norbert Mette, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 8   30. April 2002
Anschlußfähigkeit als Falle? Zu einer Diskussion zwischen Neuer Politischer Theologie und Jürgen Habermas – Das Forum in Ahaus – Wem gehört die anamnetische Vernunft? – Zur Rekonstruktion einer Diskussionsgeschichte – Versprachlichung der Religion – Religion und ihre integrative Funktion – Zum innovatorischen und widerständigen Moment der Religion – Rationalität und kommunikative Vernunft – Annäherungen – Performative und erfahrungsgebundene Momente des Religiösen – Diskursfähigkeit und ihr Preis.
Johannes Sabel, Münster/Westf.

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 7   15. April 2002
Limburg und die Konsequenzen: Die Auseinandersetzung um die Schwangerschaftskonfliktberatung – Der Papstbrief vom 7. März 2002 – Die Stellungnahme von Bischof Franz Kamphaus – Das schuldlos irrige Gewissen – Die Gewissensentscheidung eines Bischofs – Die Debatte muß weitergeführt werden – Die moraltheologische Beurteilung der Mitwirkung.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/PHILOSOPHIE Nr. 7   15. April 2002
Wer rettet das Christentum vor seinen Verteidigern? Slavoj Žižek dreht einen Film – Philosoph und Psychoanalytiker in der Schule Lacans – Bekannt durch viele publizistische Stellungnahmen – Zu den neuesten Publikationen – Ein Buch zu religionsphilosophischen Themen – Lohnt sich die Verteidigung des Christentums? – Eine These und viele Fragen – Wiederkehr der Religion als problematisches Phänomen der Postmoderne – Was ist das wahre Erbe des Christentums? – Die Notwendigkeit einer theologischen Kritik der ökonomischen Vernunft – Das christliche Konzept der Liebe als Bruch mit dem Gegebenen – Eine Kontrastierung und was sie unterschlägt – Die Bedeutung der Unterscheidung von Eigen- und Fremdperspektive – Die Kreuzigung als Ent-Bindung eines neuen Menschen?
Knut Wenzel, Regensburg

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 2002
Ein Lehrer der Theologie: Zur Veröffentlichung des ersten Bandes der Collection Chenu – Marie-Dominique Chenu und Le Saulchoir – Reform der Theologie im zwanzigsten Jahrhundert – Strafmaßnahmen der Kirchenleitung – Wiederentdeckung der Geschichte für die Theologie – Interpretation von Thomas von Aquin – Solidarische Zeitgenossenschaft.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/ÄSTHETIK Nr. 6   31. März 2002
Betrachungen über Tod und Auferstehung: Eine Deutung des Isenheimer Altars – Die zweifache Bedeutung religiöser Kunst heute – Der Betrachter als Theoretiker des Ausdruckslosen – Der richtungsweisende Finger des Johannes – Die Leidenden und der Deuter – Die Auferstehung und die Macht der Zurückgebliebenen – Der Stein vor dem Grab – Die Deutung der Welt – Das Sehnen und Hoffen nach der Wiederkunft – Die offengehaltene Leerstelle.
Rolf Bossart, St. Gallen

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 5   15. März 2002
Befreiende Sprache: Zu den Homilien und Hirtenbriefen von Erzbischof Oscar A. Romero (1917–1980) – Zur jüngsten Geschichte El Salvadors – Eine verfolgte Kirche – Organisation und Radikalisierung der Volksorganisationen – Staatsterror und paramilitärische Einheiten – Eine konkrete Sprache des Leidens – Der wahre Gottesdienst des Christen.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/ÄSTHETIK Nr. 5   15. März 2002
Dialog zwischen negativer Theologie und Kunsttheorie: Schleiermachers philosophische Theologie und die kunsttheoretischen Positionen des 19. und 20. Jahrhunderts – Religionskritik als gesellschaftliches Phänomen – Die Autonomie moderner Kunst – Zum Verhältnis von Kunst und Moderne – Schleiermachers Theorie des religiösen Selbstbewußtseins – Eine Analyse menschlicher Gefühlsregungen – Gotteserkenntnis an der Grenze des Denkens – Entwurf einer Kunsttheorie – Kunst als Sprache der Religion – Positionen moderner Künstler – Mimesis der Wirklichkeit – Individuelles Spiel der Farben – Objektiver Eindruck und subjektive Darstellung im Kunstwerk – Die Rolle des Künstlers und der Rezeption im Kunstprozeß – Jeder Mensch ist ein Künstler – Die Dialektik von Sagbarem und Unsagbarem – Ein Bild muß immer wieder neu gedeutet werden – Elemente eines Dialogs zwischen Theologie und Ästhetik – Eine ursprüngliche Erfahrungsebene des Menschen.
Michael Fleck, München

THEOLOGIE/ÖKUMENE Nr. 4   28. Februar 2002
Befreiungstheologie in Nordamerika: Zu Leben und Werk von Frederick Herzog (1925–1995) – Das aus den Fugen geratene Gleichgewicht der Lebensbedingungen – Die Notwendigkeit uneingeschränkter Solidarität mit den Armen – Das Lesen der «Zeichen der Zeit» – Zur Biographie von Frederick Herzog – Studium bei Karl Barth in Basel – In der Tradition der deutschen Reformation – Das Wissen um soziale Verantwortung – Die Weite eines ökumenischen Geistes – Kampf gegen die Rassentrennung – Freundschaft mit Gustavo Gutiérrez – Theologie aus dem Bauch des Walfisches – Denken und Handeln von den Rändern her – Der behinderte Mensch – Theologie selbstkritischer Solidarität – In der Nachfolge Jesu.
Johannes Brosseder, Königswinter

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 2002
Sinnsuche und Eventkultur: Ein Weg spätmoderner Transzendenzerfahrung? – Zwischen Flexibilität, Mobilität und Fitneß – Eine Art Ersatzreligion – Die Folgen eines utopielosen Reduktionismus – Die verborgene Sehnsucht nach einem sinnvollen, erfüllten und heilen Leben – Sucht und Markenfetischismus – Haltung kritischer Zeitgenossenschaft.
Bernhard Grümme, Drensteinfurt

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 2002
Paulo Suess – Anwalt kontextueller Theologie: Zur Entlassung des international bekannten Befreiungstheologen und Missionswissenschaftlers – Eine Geschichte von Ungereimtheiten – Stationen einer theologischen Biographie – Das Thema der Inkulturation – Aufbau einer indigenen Theologie.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 2002
«Das also ist die fröhliche Stadt ...!»: Das Wort des Propheten Zefanja – Beschreibung der Katastrophe und Offenlegung ihrer Wurzeln – Eine in sich selbst befangene Gesellschaft – Ist Realpolitik eine angemessene Antwort? – Religiöse Überzeugungen als Ressourcen der Gesellschaft – Das unkalkulierbare Wagnis des Beters – Aufbruch aus der Erwartungslosigkeit.
Martha Zechmeister, Passau

THEOLOGIE/GESCHICHTE Nr. 1   15. Januar 2002
Ein unzeitgemäßes Beispiel moderner Hagiographie: Zu einer Publikation von Manfred Züfle – Die problematische Gattung der Hagiographie – Beispielhaftigkeit nach dem Ende der Tradition – Ein Buch über Bruder Klaus – Erwartung der Enthüllung – Der Ranft als heilig-politischer Ort – Die Darstellung eines Nicht-Ortes – Die Visionen des Bruder Klaus – Suche nach dem Ursprung – Distanz zum Geschehen – Der Intellektuelle und Kulturkritiker – Konstruktion einer Gegengeschichte.
Rolf Bossart, St.Gallen

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2001
Trauerarbeit und Praxis der Versöhnung: Eine theologische Würdigung der Kriegsgräberfürsorge – Gründung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach dem Ersten Weltkrieg – Vom Geist der Versöhnung motiviert – Einsatz für den Frieden – Jugendarbeit als Teil des Engagements – Persönliche Erfahrungen vor Ort – Nach 1989 Beginn der Arbeit in der ehemaligen Sowjetunion – Ensemble der Trauer und Versöhnung – Identifizierung von Gräbern – Einweihung eines Soldatenfriedhofes – Wahrnehmung des Schicksals der Gefallenen – Respekt vor der Trauer der Angehörigen – Erinnerung an die Toten – Brücke von den Zeitzeugen zu den nachfolgenden Generationen – Basis für eine Begegnungs- und Friedensarbeit – Ökumenische Zusammenarbeit – Herausforderung für die theologische Reflexion.
Ottmar Fuchs, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 2001
Ende des Menschen? Reflexionen im Zeitalter der Posttraditionalität (Zweiter Teil) – Die Widerstandskraft etablierter Religionen – Identitätsbildende und selbsttranszendierende Traditionen – Der Respekt vor dem fremden Anderen – Selbstreflexive Traditionsaneignung – Die Autorität der Leidenden – Die subversive Kraft der Erinnerung – Traditionen, die Zukunft erinnern – Wider die Anthropolitik – Das Menschenbild der gegenwärtigen Posthumanismen – Philanthropische Heuchelei – Humanismus des Anderen – Differenzerfahrung konstitutiert Menschsein – Elemente einer anamnetischen Anthropologie – Vom Monolog zur Relation – Erinnerung an die Würde des Menschen.
Jürgen Manemann, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 2001
Ende des Menschen? Reflexionen im Zeitalter der Posttraditionalität (Erster Teil) – Anthropologie als Ausdruck der Krise – Post-humanistische Visionen – Der französische Romanautor Michel Houellebecq – Neubeschreibung des menschlichen Körpers – Martin Heidegger als Bezugsgestalt – Die Deutung der Gattungsgeschichte bei Peter Sloterdijk – Einsicht in die Technizität der Menschwerdung – Gentechnik als herrschaftsfreies Verhalten – Die Unterscheidung zwischen Subjekt und Objekt wird aufgehoben – Altmensch–Neumensch – Anthropologie als Metaphysikersatz – «Die letzte Huldigung an den Menschen» – Ende des Zeitalters des Menschen.
Jürgen Manemann, Münster/Westf.

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 20   31. Oktober 2001
Mord, Gott und Totschlag: Der Kriminalroman als unterirdisches theologisches Zeitsymptom – Der Theologe-Detektiv als Gegentypus zum Detektiv schlechthin – Edgar Allan Poe als «Erfinder» des Kriminalromans – Aufgebaut nach dem Schema puritanischer Predigten – Allmacht und Sieghaftigkeit des menschlichen Intellekts – Das Ideal exakter Wissenschaft – Die Sherlock-Holmes-Geschichten von Arthur Conan Doyle – Drei Gründe für den Erfolg einer Gattung – Bewältigung von Angst und Bedrohung – Lob des Rationalismus und Ausdruck des Optimismus – Der Detektiv als heldenhafte Leitfigur – Die Anti-Methode und der Zweifel an der Allmacht des Intellekts – Die Erzählungen von Gilbert Keith Chesterton – Das Lösen von Fällen und die Suche nach einer Gerechtigkeit – Die Trias von Verbrechen, Aufklärung und Sühne – Elemente einer Gesellschafts- und Sozialkritik – Psychologische Motivforschung – «Kirchen-Krimis» mit veränderter Theologie.
Hans-Gerd Janßen, Münster/Westf.

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 15/16   15./31. August 2001
«Die Einsamkeit im Glauben wird furchtbar sein»: Zum 90. Geburtstag von Aloys Goergen – Die jüdisch-monotheistische Grunderfahrung von Gott – Universalistische Sicht des Weltganzen – Ein Satz Romano Guardinis – Das Ende der Neuzeit – Der eschatologische Charakter des Christentums – Drei Weisen christlicher Einsamkeit – Der Einzelne vor Gottes Angesicht – Das Mißtrauen der Institution Kirche – Christen als Minorität – Nachkonziliare Erfahrungen – Was darf ich hoffen?
Heinz Robert Schlette, Bonn

FILM/THEOLOGIE Nr. 15/16   15./31. August 2001
Dunkle Talente: Sünde und Erlösung in den Filmen von Jane Campion – «Frauenfilm» und Geschlechterproblematik – Die dunkle Seite von Frauen und Männern – Sünde in der zeitgenössischen Theologie – Selbstbezogenheit und Beziehungslosigkeit – Folgen autodestruktiver Kräfte – Frauen als Filmprotagonisten – Gestaltung der Räume – Kathartische Einsichten und ihre Wirkungen – Weiblicher Masochismus und männlicher Egozentrismus – Kampf um Autonomie und die Zwänge der Gesellschaft.
Ulrike Vollmer, Sheffield

THEOLOGIE Nr. 15/16   15./31. August 2001
Newman als Essayist: Von Zeitgenossen und Lesern gerühmt – John Henry Newmans (1801–1890) Leben als Christ, Theologe und Autor – Mit der Feder in der Hand denken – Eine Vielfalt von literarischen Formen – Suche nach adäquaten Kommunikationsformen – Zur Stilform des Essays – Option für Bilder – Respekt vor dem Leser und seinen Erfahrungen – Die Metaphern «Schatten», «Bühne» und «Fluß» – Nähe zum Dichterischen – Geschichte als Horizont – Das Leben des Menschen in seinen Veränderungen – Der Einsatz beim Nichtidentischen – Die Differenz zwischen Mitgeteiltem und dem Modus der Mitteilung – Plädoyer für die Alltagssprache – Zwischen Wissenschaft und Dichtung – Die Überzeugungskraft eines großen Schriftstellers.
Karl-Dieter Ulke, Pähl

THEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 2001
Wo die Kirche hätte schreien müssen: Dietrich Bonhoeffer und die Juden – «In der Verzweiflung beispielslos» – Alttestamentlicher Glaube und alttestamentliches Denken – Die Atmosphäre einer liberalen Familie – Aufgeklärtes politisches Bewußtsein – Die Kirche vor der Judenfrage – Die zweideutige Haltung der Bekennenden Kirche – Karl Barths spätes Eingeständnis – «Dem Rad selbst in die Speichen fallen» – Die Thesenreihe über den Arier-Paragraphen in der Kirche – Die Manuskripte der Jahre 1940 und 1941 – Der Weg in den Widerstand – Das «Unternehmen Sieben» – Die nicht aufgebbare Bekenntnisfrage – Die Briefe aus dem Gefängnis in Tegel – Bonhoeffers Handeln und Denken als Herausforderung heute.
Sabine Dramm, Asbach

RELIGIONSTHEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 2001
Ein Don Quichotte des Appellativen: Zu Raimon Panikkars jüngsten Veröffentlichungen – Kritiker eines anthropozentrischen Eurozentrismus – Projekt Weltpathos – Werk als implizite Autobiographie – Programmatische Vereinfachungen – Grenzüberschreitungen – Katholizität als Allumfassendheit.
Manuel Gogos, Bonn

THEOLOGIE/MUSIK Nr. 10   31. Mai 2001
Die Wunde des Konjunktivs: Bob Dylan, die Geschichte populärer Musik und ihre religiösen Ausdrucksformen – Sechzig Jahre in einem Menschenleben – Eine Geschichte der Maskierungen und Aneignungen – Die Subkultur von Greenwich Village – Ein Song-and Dance-Man – Umgang mit Geschichte und Überlieferung – Die Kultur der Brüche als Kultur zerbrochener Leben – Der ländliche Blues in den Südstaaten – Fruchtbarmachung des Nichtauthentischen – Leben trotz Vermarktung – Die Flanierstraße zerbrochener Träume – Die zwei Quellen der Rockmusik – Das Verhältnis von Afro-Amerikanern und Christentum – Weltliche Liebes- und Haßlieder – Der weiße Country-Folk und seine religiösen Einsprengsel – Nicht Frömmigkeit, sondern Lebensverarbeitung – Aneignung religiöser Ausdrucksformen durch die Rockmusik – Die mystische Perspektive – Eine freie Hinwendung zu Jesus – Der Weg des Bob Dylan – Eine Herkunft von weither – Die verlorene, verratene und verspielte Liebe – Die nichtgestellte Frage.
Knut Wenzel, Regensburg

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2001
«Ich stehe ein für das unverläßliche Leben»: Zum 100. Geburtstag von Rose Ausländer – Eine der meistgelesenen deutschsprachigen Lyrikerinnen – Verwurzelt in der religiösen Bilderwelt der Bibel – Geprägt durch die jüdische Mystik des osteuropäischen Chassidismus – Bestimmt durch den aufklärerisch-religionskritischen Geist der Moderne – Gegen eine eindimensionale Entzauberung der Welt – Undogmatische Metamorphose des Religiösen – Frühe Begegnung mit der Philosophie Spinozas – Mystische Allverbundenheit – Positive Umkehrung der biblischen Sündenfallerzählung – Die radikale Polarität der Wirklichkeit – Lob auf die weibliche Sexualität – Ich singe das «verbotene Apfellied» – Verfolgung und Ermordung der Juden in Czernowitz – Überleben im Ghetto – Gott hat abgedankt – Es bleibt nur die Klage und die Anklage – Die fragile Spur des Namens – Bekenntnis zum abwesenden Gott.
Christoph Gellner, Luzern

THEOLOGIE/SOZIALARBEIT Nr. 9   15. Mai 2001
Feigenblatt oder Impuls? Zu einem systematischen Entwurf von Martin Lechner – Theologie an den Fachhochschulen für Sozialarbeit – Kontextuelle Herausforderungen – Ökonomisierung und Säkularisierung der Diakonie – Eine Theorie der Sozialarbeit – Theologie und die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit – Umgang mit der Kontingenzerfahrung – Systematische Reflexion auf der Grenze – Eine bezugswissenschaftliche Theologie – Die Dialektik von Orthodoxie und Orthopraxie.
Bernhard Grümme, Drensteinfurt

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 7   15. April 2001
«Die Antwort der Literatur ist: Keine Antwort»: Theologie im Gespräch mit Günter Kunert – Die Aufklärung und ihre Widersprüche – Die Sintflut als zentrale Metapher – Abschied von der Utopie – Eine christentumskritische Gegenwartsdiagnose – Widerspruch gegen eine eindimensionale Religionskritik – Leid- und Katastrophenempfindlichkeit – Ein differenzierter Leser der Bibel – Ein Beerbungs- und Universalisierungsprozeß des Biblisch-Religiösen – Gott sah: Es war nicht gut – Ohne Erklärung für das Rätsel – Das metaphysische Bedürfnis bleibt unerfüllt – Die Sache der Lyrik ist die Verstörung – Sehnsucht nach unentfremdeter Ganzheit.
Christoph Gellner, Luzern

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 2001
Kommentar – Signifikante Denkform im Judentum: Eine erkenntnistheologische Studie (Schluß) – Kommentar als Hülle der Schrift – Ausdruck eines kultivierten Differenzbewußtseins – Eine Schriftform des Exils – Die Tradition der Schriftgelehrtheit – Toraauslegung als Halacha – Der Text als Heimat – Metaphern des Textuellen und des Topographischen – Vom Trauerflor eingerahmt – Anspielungen in der rabbinischen Hermeneutik – Der Verlust des Paradieses – Die Lehre von der Schechina – Eine Frage E. Jabès’ und eine Metapher – Unausschöpfbare Fülle des Sinns – Das ausgesparte und belebende Zentrum.
Paul Petzel, Andernach

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 5   15. März 2001
Tätige Parteilichkeit für die Opfer: Ludwig Weckels Studie zu einer Theologie des Martyriums – Der traditionelle Martyriumsbegriff – Die Märtyrertheologie Erik Petersons – Der Rechtsanspruch Gottes gegenüber der Welt – Der eschatologische Vorbehalt – Theologische Reflexion des Martyriums in Zentralamerika – Die erlittene Realität – Märtyrer sterben wie Jesus – Das Martyrium des gekreuzigten Volkes – Eine Theologie des Martyriums im europäischen Kontext – Konfliktive Wirklichkeit und epistemologischer Bruch.
Paul Gerhard Schoenborn, Wuppertal

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 2001
Gottesverständigung: Eine Einführung in das Studium der Theologie von Hans-Martin Gutmann und Norbert Mette – Die Gottesfrage als Bezugspunkt – Gottesverständigung in einer unübersichtlichen Gegenwart – Theologie als genuin praktische Wissenschaft – Unaufhörlicher Frageprozeß, der bezogen auf die eigene Biographie ist – Die Trias: Fest, Bekenntnis und theologische Reflexion.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 2001
Kommentar – Signifikante Denkform im Judentum: Eine erkenntnistheologische Studie (Zweiter Teil) – Theoretische Gehalte und Implikationen des Kommentars – Die «Aleph-These» – Das Paradox der Sinnüberfülle und der Auslegungsbedürftigkeit der Offenbarung – Die Notwendigkeit und Dignität des Kommentars – Verbindungen mit dem Bilderverbot (E. Levinas) – Im Bezugsfeld der «jüdisch-christlichen Zwietracht» (J.-Fr. Lyotard) – Verleiblichung der Stimme – Lautlosigkeit der Stimme Gottes – Der Talmud als vielstimmiges Echo auf den lautlosen Anfang der Offenbarung – Kritische Potentiale des Kommentars – Geburtsort und Ausdruck von Ethik – Eine Elementarschule für ein gehaltvolles Differenzbewußtsein – Treue zum Detail und Ethos der Beharrlichkeit – Die Schrift und die Bedeutung ihrer Wirkungsgeschichte.
Paul Petzel, Andernach

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 2001
Kommentar – Signifikante Denkform im Judentum: Eine erkenntnistheologische Studie (Erster Teil) – Der Ort des christlich-jüdischen Dialogs – Die Frage nach dem Kommentar – Stellenwert der Erzählkultur im Judentum – Kommentieren und Kommentar – Talmud als Kristallisationspunkt – Offenbarung und ihre Wahrheit – Das Schriftbild der Biblia Rabbinica – Rede und Gegenrede – Bedeutungsüberfülle und Auslegungsbedürftigkeit der Schrift – Schriftliche und mündliche Tora – Vom literarischen Genus zur Denkform – Nur in den Widersprüchen spiegelt sich die Fülle der Offenbarung.
Paul Petzel, Andernach

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 2001
Gesetze des Marktes und Glaube: Zum 70. Geburtstag von Franz J. Hinkelammert – Verschwiegene Voraussetzungen neoliberaler Wirtschaftstheorien – Zu einer Kritik der utopischen Vernunft – Zu den gesellschaftlichen und sozialen Folgen des Neoliberalismus – Vereinnahmung befreiungstheologischer Positionen – Abrahams Glaube und die Opferkritik.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/GESCHICHTE Nr. 2   31. Januar 2001
Fortschritt und Abgrund: Erinnerungen an die Zukunft der Moderne (Zweiter Teil) – Zu einer Bilanz des 20. Jahrhunderts – Zukunft und die Geschichtlichkeit des Menschen – Brücken in die Zukunft – Aus bösen Erfahrungen klug geworden – Die Zukunft der christlichen Hoffnung – Der Blick zurück auf die Leidensgeschichte der Menschen – Auferweckung der Toten – Das Unwiederbringliche wird gerettet – Die Zukunft der demokratischen Revolution – Die Universalität der Menschenrechte – Partizipation der Menschen – Friedenspflicht in den Konfliktregelungen – Die Zukunft der industriellen Revolution – Ein Gegenmodell zur Globalisierung der Macht – Die Zukunft der Ökumene – Nachhaltige Bewohnbarkeit der Welt.
Jürgen Moltmann, Tübingen

THEOLOGIE/PASTORAL Nr. 2   31. Januar 2001
Zeichen der Zeit oder Todessehnsucht des Amtes? Eine theologische Wertung der Seelsorgeeinheiten – In Zeiten des Priestermangels – Kooperation als Zeichen der Zeit – Klerikalistische Theologie des Amtes – Spaltung von Amt und faktischer Leitung – Selbstaufgabe des Amtes – Resignation und Suche nach Nischen – Angst als schlechter Ratgeber.
Thomas Philipp, Bern

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 1   15. Januar 2001
Universalkirche, Einzelkirchen und Gesamtkirche: Zur gegenwärtigen Debatte um das «subsistit in» – Die Auseinandersetzung um «Dominus Iesus» – Die Absicht der Konzilsväter – Eine exklusive Deutung ist nicht begründbar – Kirche in der Welt – Konstituiert in der Weitergabe des Wortes Gottes – Verfassung und Ordnung der Kirche – Universales Mittel des Heils – Die Aussagen des Ökumenedekrets des Zweiten Vatikanums – Aufgabe und Ziel aller ökumenischer Arbeit – Die eine Kirche in der Vielfalt der Traditionen.
Peter Knauer, Frankfurt/M.

THEOLOGIE/GESCHICHTE Nr. 1   15. Januar 2001
Fortschritt und Abgrund: Erinnerungen an die Zukunft der Modernen Welt (Erster Teil) – Der Jahreswechsel von 2000 – Die Faszination der Zahl Null – Der Blick auf das 19. und 20. Jahrhundert – Die Geburt der Moderne aus dem Geist messianischer Hoffnung – Zwei signifikante Ursprünge der Neuzeit – Die Eroberung der Welt und die wissenschaftlich-technische Machtergreifung – Christentum tritt als europäische Religion die Weltherrschaft an – Die Erwartung des «Tausendjährigen Reiches» und die Vollendung der Geschichte im «Dritten Reich» des Geistes – Ausbrüche chiliastischer, messianischer und apokalyptischer Hoffnungen – Die Französische Revolution und die Vision der demokratischen Volkssouveränität – Benjamins Bild vom «Engel der Geschichte» – Der Trümmerhaufen der Geschichte und die Katastrophe des Fortschrittes – Die häßliche Unterseite des Messianismus – Herrschaft über die Natur – Die kriegerische Gewalt im 20. Jahrhundert. (Schluß folgt)
Jürgen Moltmann, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 23/24   15./31. Dezember 2000
«Er heilte ihre Kranken» (Mt 14,14): Heilung und Heil – eine verlorene Einheit? – Jesu Heilungstaten und das moderne Unbehagen – Proklamation der nahen Gottesherrschaft – Differenz zwischen Heil und Heilung – Das antike Weltbild – Abgründiges in transsubjektiv gepolten Zwangsvorstellungen – Dimensionen der Heilung – Verbindung mit dem Glauben – Zeichen der Bundestreue Gottes – Vertrauen in den göttlichen Arzt – Umkehr, die herausfordert und in Frage stellt – Abgründigkeit des eigenen Daseins – Todesnot und Todesangst – Heilende Engel – Von Todkrankheit, Gericht und Heil – Die biblische Einbindung des Gerichts in die Schöpfung – Kreuz und Heil – Zwei mögliche Interpretationswege – Krank an Gott und heil durch Gott – Formen der Gotteskrankheit – Die Menschenfreundlichkeit Gottes zur Erfahrung bringen.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

THEOLOGIE/GESCHICHTE Nr. 23/24   15./31. Dezember 2000
Karfreitage des christlichen Europa: Beobachtungen zum Mythos und Ritus der Passion – Erzählende Inszenierung der menschheitsgeschichtlichen Vergangenheit – Persönliche Trauer und Mitleid als Mittel der Selbstvergegenwärtigung – Formierung der wahren christlichen Identität – Der Nullpunkt der Jesusbiographie – Woran soll erinnert werden? – Ein Gründungsmythos soll komponiert und vollzogen werden – Autobiographische Erfahrungen mit der Karwochenliturgie – Karwoche 1968 in der Pfarrkirche Maihof/Luzern – Zentrale Kritik am Opferungsgedanken – Die Kurzformel «Jesus starb umsonst» – Das Opfer als menschheitsgeschichtliches Motiv – Die in der alten Welt entstandene Mythologie – Die Leidenserfahrungen in unserem Jahrhundert – Logik und Wirkungen der Opfertheologie – Nachfolge Christi heute.
Gonsalv K. Mainberger, Zürich

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 23/24   15./31. Dezember 2000
Was wollte das Konzil? Eine historisch-theologische Studie zu «Dominus Iesus» – Die Kontroverse um das «subsistit» – Die Absichten der Theologischen Kommission – Konkretisierung der Kirche Christi – Die Position von Kardinal J. Ratzinger – Kein Problem der Logik – Die Türe für die Ökumene.
Leonardo Boff, Petrópolis

THEOLOGIE/ÄSTHETIK Nr. 22   30. November 2000
Ästhetik als Wahrnehmungs- und Lebenskunst: Zu den Publikationen von Marcus Düwell und Klaas Huizing – Ästhetisierung der Alltagswelt – Die Kategorien von Sein und Schein greifen nicht mehr – Kunst als Thema von Events und Performances – Die Frage des Zusammenhangs von Ästhetik und Ethik ist brisant geworden – Die spielerische Kraft ästhetischer Erfahrung – Parteilichkeit für menschliche Bedürfnisse – Experimentelle Offenheit und Wille zur Distanz – Texte wollen eingeleibt werden – Elemente einer Lesetheologie – Eine Elementarlehre für die Theologie – Die Fleischwerdung des Wortes und die Materialität schriftlicher Kommunikation – Die Vitalbindung des Evangeliums.
Christoph Gellner, Luzern

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 21   15. November 2000
Brasilien: Treffen der Basisgemeinden: 10. Nationales Treffen in Ilhéus (Bahia) vom 11. bis 15. Juli 2000 – Vielschichtige Inkulturationsprozesse in der Weltkirche – Wenn das Leben totgesagt wird – Boomende katholisch-charismatische Eventkultur – Machtvolle geistliche Medienstars und machtlose Basisgemeinden – Bischöfliche Parteinahme für die Basisgemeinden – Ein ökumenisch-interreligiöses Fest des Glaubens – Kirchlich-gesellschaftliche Standortbestimmung – Kluft zwischen Amtskirche und Volksmassen überwinden – Das Schwache in der Welt hat Gott gewählt – Urchristliches Lebensgesetz gegen die Logik des Marktes und die Taktik der Mächtigen.
Franz Weber, Innsbruck

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 19   15. Oktober 2000
Von der Hoffnungsstruktur der Wahrheit: Die jüngsten vatikanischen Verlautbarungen und die Seligsprechung von Pius IX. – Das vorausgesetzte Wahrheitsverständnis – Biblisches Verständnis von Glauben und Glaubensbekenntnis – Abraham als Urgestalt des Glaubens – Jesu Rede vom Parakleten – Konsequenzen für die Wahrheit von Glaubenssätzen – Das sprachliche und kulturelle Umfeld – Ein Gleichnis und seine Deutung – Der Dialog zwischen Lehramt, Theologen und dem Glaubenssinn der Gläubigen – Ein Katalog notwendiger Konsequenzen – Die Vitalität einer Erneuerungsbewegung von unten.
Ferdinand Kerstiens, Marl

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 17   15. September 2000
Jesus im Spiegel der World Fiction: Eine Jahrhundertbilanz von Karl-Josef Kuschel – Kenntnisreiche Einführungen über die Weltgeltung der Jesusgestalt – Umfangreiche Anthologie von Schlüsseltexten.
Christoph Gellner, Zürich

THEOLOGIE Nr. 15/16   15./31. August 2000
Was hat die Theologie an den Universitäten zu suchen? Zwischen Mythos und Logos – Zur Traditionskritik seit der Aufklärung – Der Logos der Kritik und der Logos der Zustimmung – Religionswissenschaft und Religionsphilosophie – Die Diskussion von Geltungsfragen – Theologie an der Universität und die Kirchen – Die Aufgabe der Erinnerung und die Kulturwissenschaft – Bekenntnisbildung und Gedankenfreiheit – Theologie als kritisches Prinzip.
Jürgen Werbick, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 2000
Das Lebendige dem Bedeutungslosen entwinden: Zu Wilhelm Genazinos neuem Buch «Auf der Kippe» – Schriftsteller und Sammler – Texte und Kommentare – Geschichten und Ereignisse – Der retrospektive Blick der Lektüre – Das Zusammentreffen von Bild, Text und Lektüre – Preisgabe und Vertrauen – Die Dimension des Gestischen – Die leise Stimme des Lebendigen – Die Sprachlosigkeit und der Text – Das Ungenaue und das Lebendige – Was geschieht mit der Welt, mit der Vergangenheit und mit der Jetztzeit?
Knut Wenzel, Regensburg

FEMINISTISCHE THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 2000
Catharina Halkes zum 80. Geburtstag: Frühes Engagement in der Frauenbewegung – Erfahrungen in der Ökumene und mit pastoralen Reformen – Das Zweite Vatikanische Konzil und dessen Rezeption in den Niederlanden – Mühsamer Weg zum Studium der Theologie – Die Position eines radikalen Feminismus – Der Zusammenhang von Menschenbild und Gottesbild – Erste Professorin für feministische Theologie in Nimwegen – Internationale Auswirkungen der Forschungsarbeiten – Ein Leben mit offenen Händen.
Johanna Jäger-Sommer, Saarbrücken

THEOLOGIE/PASTORAL Nr. 11   15. Juni 2000
Zur Qualität des theologischen Dienstes/Produktes: Ein fundamentaltheologischer Einspruch – Zur Debatte über die Ökumenische Basler Kirchenstudie – Management- und Marketingforschung als neue Bezugswissenschaften der Theologie? – Die Wahrnehmung der Herausforderungen der Zeit – Widerspruch gegen jede Form von Anpassung – Verständnis von Qualität als Kundenzufriedenheit – Kirche als Dienstleistungsunternehmen – Theologische Auseinandersetzung um das Raster von Angebot und Nachfrage, von Leistungserwartungen und Leistungserfüllung – Karl Barths Wahrnehmung kirchlicher Wirklichkeit – Kirche ist in Anspruch genommen durch das Wort Gottes – Zeugendienst als grundlegende Handlung – Widerspruch zur Marktkonformität – Die Kriterien von Sachgemäßheit, Sachgerechtheit und Sachdienlichkeit – Glaube ist genuin kommunikativ – Elemente einer theologischen Handlungstheorie.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 2000
Theologische Utopie nach Auschwitz: Zum letzten Band von Friedrich-Wilhelm Marquardts Dogmatik – Der schwierige Utopiebegriff – Kein Raum in der Herberge – Erinnerung an den Garten Eden als Zukunftshoffnung – Jerusalem als die neue Stadt – Reich Gottes, Transzendenz und Gottesferne – Der Erste Glaubensartikel – Ein fundamentaler Perspektivenwechsel – Neuinterpretation der Trinität.
Theo Mechtenberg, Bad Oeynhausen

GESCHICHTE/THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 2000
Brasilianische Messe: Das Projekt einer französischen Kolonie in Brasilien – Konflikt um die Eucharistie – Vertreibung der calvinistischen Siedler – Ihr Leben mit den Tupinambá – Der Reisebericht von Jean de Léry (1578) – Eine Pionierleistung der Ethnographie – Die Textanalyse von Michel de Certeau – Europäische Rationalität und die Fiktion des «Edlen Wilden» – Schriftlichkeit und Mündlichkeit – Die religionsgeschichtlichen Untersuchungen von Frank Lestringant – Die Bewertung der Anthropophagie.
Nikolaus Klein

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 2000
Die Bibel ist wirklich ein Hammer. Manchmal jedenfalls: Zur Bibelrezeption in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts – Zu einem zweibändigen Standardwerk, herausgegeben von Heinrich Schmidinger – Schriftsteller als Bibelleser – Gestalten und Szenen als archetypische Spiegelfiguren, Exempel- und Modellgeschichten – Der religiös-existentielle «Mehrwert» der biblischen Texte – Zwischen Apotheose und Auslöschung – Der Doppelblick der biblischen Autoren auf den Menschen – Hiob und Jesus von Nazaret als dominierende Figuren – Apokalyptische Bilder von der Todesverfallenheit der Menschheit – Vielschichtige Verfahrensweisen der Rezeption – Umsetzung, Umkehrung und Zurücknahme – Abkoppelung von kirchlicher Verkündigungssprache – Literarische Texte und ihre zeitdiagnostische Erschließungskraft – Transzendenz im Rückspiegel – Gegen- und Antipsalmen – Die Sprachgebärde der Klage – Erinnerungsspuren und Anklänge an die verloren gegangene Glaubenssprache – Eine doppelte Herausforderung.
Christoph Gellner, Zürich

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2000
Afrika – Erinnerung und Geschichte: Fünf Jahre nach der Ermordung des Theologen und Historikers Engelbert Mveng SJ (1930–1995) – Historiker, Theologe und Künstler – Dem Kontinent Afrika seine Geschichte zurückgeben – Antike Quellen über Afrika – Die Bibel und Schwarzafrika – Das leidende Volk und seine historische Erinnerung – Zu Ablauf und Folgen christlicher Mission – Der Begriff der anthropologischen Armut – Ein begabter Wissenschaftsorganisator.
Nikolaus Klein

ÖKUMENE/FUNDAMENTALTHEOLOGIE Nr. 8   30. April 2000
Müssen wir uns überhaupt verständigen? Relevanz und Reichweite gesellschaftlichen und kirchlichen Konsenses – Gesellschaftliche Differenzierungsprozesse – Kulturelle Pluralisierung und Individualisierung – Die Forderungen der Kulturwissenschaftler – Macht Konsens Sinn? – Widerstreit statt Verständigung – Stärkung der Ordnung der Differenzen – Distanz und Dissens in der Systemtheorie – Ist Verständigung unverzichtbar? – Die sprachtheoretisch eingeführte und validierte Kernthese von J. Habermas – Verständigung als Ziel menschlichen Sprachhandelns – Unterschiedliche Reichweiten und Anforderungen an Verständigung – Als Perspektive und Praxis demokratischer Gesellschaften – Erscheinungsformen kirchlichen Konsenses – Glaubensgemeinschaft als Kommunikationsgemeinschaft – Die Relevanz des Prozesses – Der Basiskonsens in seiner Differenzierungen – Perspektiven ökumenischer Verständigung – Ein Thema des zwanzigsten Jahrhunderts – Spannung zwischen erreichtem Konsens und dessen situativer Kontextualisierung.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 2000
«… berufen, meine Biographie zu schreiben.»: Im Gedenken an Eberhard Bethge (1909–2000) – Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 – Dietrich Bonhoeffers Gefängnisbriefe – Dokumente einer lebenslangen Freundschaft – Editionen aus dem Nachlaß – Weltweite Wirkungsgeschichte von «Widerstand und Ergebung» – Eine mustergültige Biographie – Beiträge zur Zeitgeschichte und zu einer ökumenisch orientierten Theologie – Mühsamer Weg zu einer Theologie nach der Schoah.
Nikolaus Klein

MORALTHEOLOGIE Nr. 5   15. März 2000
Richard A. McCormick (1922–2000): Das Projekt einer autonomen Moraltheologie – Neuaufbruch in der katholischen Kirche der USA – «Humanae vitae» als Wendepunkt – Die Notwendigkeit des Dissenses in der Kirche – Was ist das Unterscheidend-Christliche? – «Christian story» und die moraltheologische Argumentation.
Nikolaus Klein

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 5   15. März 2000
Ein Blick in die Werkstatt des Spiritus Creator: Die poetische Christologie von Alex Stock – Eine großangelegte Trilogie – Eine Pragmatik der Namensgebung und der Namensnennung – Jenseits von Bekenntnis und dogmatischer Auslegung – Archäologische Risse eines kollektiven Gedächtnisses – Die Veronikalegende und das Antlitz Christi – Positionen im Bilderstreit – «Tigersprung» aus dem Vergangenen – Vom kirchlich-kultischen Handlungsraum in das Museum – Das Bild als Statthalterin einer unauslöschlichen Sehnsucht – Die Leibhaftigkeit Jesu Christi – Systematische Klammern innerhalb des Werkes – Die Rolle der Einbildungskraft in der Dogmatik – Notwendig ist eine Kriteriologie.
Hermann Pius Siller, Frankfurt a.M.

THEOLOGIE/PHILOSOPHIE Nr. 4   29. Februar 2000
Jacques Derrida und die Theologie: Zu einer Studie von Joachim Valentin – Atheismus in der Spur Gottes – Die Zirkelhaftigkeit in der Geschichte der Metaphysik – An der Grenze des philosophischen Diskurses – Ein «Außerhalb» der Sprache, das Spuren hinterläßt – Von der Destruktion zur Dekonstruktion – Der materielle Anteil der Sprache – Kommentare und Interpretationen zu einem nicht vorliegenden Urtext – Die Voraussetzungen eines mutmaßlichen Judentums – Kritik am abendländisch/ männlichen Subjektbegriff – Nähe zu Emmanuel Levinas – Totalitätskritische Umdeutung theologischer Traditionen.
Christoph Lienkamp, Bremen

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 4   29. Februar 2000
Auf dem Weg zu einer autochthonen Kirche: Bischof Samuel Ruíz tritt in den Ruhestand – Roms Eingriff in die Nachfolge – Gefährdete Kontinuität in der pastoralen Arbeit und im Friedensprozeß in Chiapas.
Nikolaus Klein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 4   29. Februar 2000
Interview mit Bischof Samuel Ruíz: Was heißt Inkulturation des Christentums? – Der verpaßte interreligiöse Dialog am Beginn der Neuzeit – Die Wende auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil – Die «Samen des Wortes Gottes» in der Vielfalt der Kulturen – Der schwierige Weg zur Praxis – Der Aufbruch der indigenen Völker – Die Wiederentdeckung der eigenen Geschichte – Der Weg der Kirche in Chiapas – Das Engagement der Katechisten – Fortschritte in der Frauenemanzipation – Der Wert der Gemeinschaft – Priesteramt und indigene Kultur – Eine radikale theologische Diskussion ist gefordert – Das Recht der Gemeinden auf die Eucharistie – Die katholische Tradition ist umfassender, als die römisch-katholische Kirche glaubt.
Interview: Gary MacEoin, San Antonio/Texas

ZEITGESCHICHTE/THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 2000
In die verbundenen Augen sehen: Zu Urs Altermatts Studie «Katholizismus und Antisemitismus» – Lange, vielfach gebrochene Geschichte von Kirche und Synagoge – Ihre allegorische Darstellung in der europäischen Geschichte – Rückstand in der Forschung über Katholizismus und Antisemitismus in der Schweiz – Methodische Defizite der schweizerischen Geschichtsschreibung – Generelles Desinteresse der dominierenden Mehrheitskultur gegenüber Minderheiten – Der Ort der Kirchengeschichtsschreibung in der Schweiz – Die Schlüsselfrage von Kontinuität und Diskontinuität – Partielle Kontinuitätsthese und Mentalitätsgeschichte – Der doppelte Antisemitismus – Paradigmen des öffentlichen Diskurses und Stimmen zum Zeitgeschehen – Andreas Amsee / Mario von Galli und die Schrift «Die Judenfrage» – Zur Autorschaft und zur Funktion eines Pseudonyms – Was zwischen den Zeilen steht – Der «Apathiegehalt» der Theologie – Notwendigkeit von Quellenforschungen und historisch-theologischen Interpretationen.
Carl Holenstein, Zürich

THEOLOGIE/GESCHICHTE Nr. 2   31. Januar 2000
Zukunftsfähig oder ortlos? Der religiös-politische Bruch als Ausgangsbedingung für heutiges Christentum nach Michel de Certeau – Neubestimmung des Verhältnisses von Religion und Politik – Zur religiös-politischen Lage in Frankreich und deren Vorgeschichte – Zum Auseinanderfallen von religiöser Semantik und sozialer Produktion – Die Welt als Stimme eines göttlichen Sprechers ist unlesbar geworden – Staatlich-gesellschaftliche Indienstnahme religiöser Praktiken – Der religiöse «Rest» und die Vielfalt der Kirchen – Das Verhältnis von Sinn und Unsinn wird neu bestimmt – Eine Dialektik des Legitimen – Schrift und Stimme – Eine ortlos gewordene Rede – Der gespaltene Humanismus und die Zukunft des Christentums.
Daniel Bogner, Paris

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 2000
Die Suche nach dem Fundament: Fundamentaltheologische Fragen an neuere Ansätze zum Theodizeeproblem – Fundamentaltheologie als eigenständige Disziplin – Die Frage nach dem Fundament – Beziehungen zur Dogmatik – «Gott» als universale Ordnungsmacht – Schöpfung und Ordnung bei Klaus Berger – Leid und Katastrophen – Suche nach Gründen für das Unbegründbare – «Gott» als Bedingung gelingenden Menschseins bei Jürgen Drewermann – Präzisierungen und Klarstellungen vorheriger Publikationen – Die Entdeckungsgeschichte des Menschen – Die Gnade des gelebten Augenblicks – Die Frage nach dem Menschen – Eine dialektische Sicht der Wirklichkeit – Neue Bewertung der historisch-kritischen Exegese – Die Deutung von Hiob.
Wolfgang Pauly, Hainfeld/Pfalz

MENSCHENRECHTE/THEOLOGIE Nr. 23/24   15./31. Dezember 1999
Krieg im Namen der Menschenrechte? Das Machtprojekt Krieg und die Ohnmachtsbilanz des 20. Jahrhunderts – Politik mit dem Zwang zum Krieg – Ohnmachtsdarstellung durch die Medien – Die Lehre vom gerechten Krieg und die Verteidigung der Menschenrechte – Ohnmachtsprojekte in Staat und Gesellschaft – Die Verteidigung der Menschenrechte – Eine Logik der Deeskalation mit einer Sprache der Ohnmacht – Die Macht der Feindesliebe – Eskalation der Gewalt im Zeichen der Ohnmacht – Die Feindesliebe als eine Macht aus der Ohnmacht.
Hans-Joachim Sander, Würzburg/Salzburg

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 22   30. November 1999
Ignacio Ellacuría (1930–1989): Zehn Jahre nach dem Massaker an der Zentralamerikanischen Universität in San Salvador – I. Ellacuría als Philosoph und Theologe – Geschichte als Grundbegriff – Das gekreuzigte Volk.
Gustavo Gutiérrez, Lima

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1999
Anstiftung zu einem ganzen Leben: Adolf Muschgs literarisch-theologisches Erzählspiel mit Parzival – Exemplarische Ambivalenz und Vielsinnigkeit – Kein erbaulich-didaktischer Roman – Die Zen-Dimension des Parzival-Romans – Hinwendung zu einem polaren, nicht dualistischen Ganzheits-Denken – Umfunktionierte Theologie – Ein rechter Lese- und Lebensmeister – Die Widersprüche der Welt zur Und-Form erziehen – Die Kunst spielt wie Gott – Letzte Unbegreiflichkeit, ja Rätselhaftigkeit – Einübung ins Offene.
Christoph Gellner, Zürich

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1999
Pluralität und Anerkennung: Hermeneutische Überlegungen zur pluralistischen Religionstheorie – Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil – Was heißt pluralistische Religionstheorie? – Arbeit an einer Kriteriologie – Suche nach einem gemeinsamen Kern der Religionen – Abstraktion vom Konkreten und Entwertung der Vielfalt der Traditionen – Zwischen Religionsphilosophie und Theologie der Religionen – Pluralität in der biblisch-christlichen Tradition – Die theologische Relevanz von Kommunikation.
Knut Wenzel, Regensburg

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1999
Politischer Anti-Monotheismus: Zu Peter Sloterdijks Elmauer Vortrag – Kontroverse Reaktion in der deutschsprachigen Presse – Anknüpfung an Heideggers «Humanismusbrief » – «Entwilderung» des Menschen jenseits des Humanismus – Vorschlag für eine künftige Anthropotechnologie – Die religionskritische Dimension eines metaphysischen Konservatismus – Gnosis als Alternative zur jüdisch-christlichen Überlieferung – Gegen den biblischen Monotheismus und eine universale Ethik.
Jürgen Manemann, Münster/Westf.

KIRCHE/THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1999
Freckenhorst 1969 – eine notwendige Erinnerung: Nachkonziliare Stagnation und der Ruf nach Reform – Die Bildung von Solidaritätsund Priestergruppen – Suche nach neuen Formen einer kirchlichen Öffentlichkeit – Die Erosion des katholischen Milieus – Die Entwicklung in der Diözese Münster – Die Gründungserklärung des Freckenhorster Kreises – Änderungen der Arbeitsweise und Öffnung für Laien – Christliche Identitätsbildung und Tradierungskrise des Glaubens.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 1999
Von der Postmoderne zurück zur Moderne: Adornos kritische Theorie als Anknüpfungspunkt für eine Theologie der späten Moderne – Der Weg zur Option für den armen Anderen – Die Hypotheken postmoderner Philosophie und Theologie – Die Petitio principii der Moderne – Die Dialektik von Identität und Differenz, von Präsenz und Absenz – Eine Gestalt von Hoffnung auf Versöhnung – Das «qualitative Subjekt» – Mit Adorno über Adorno hinaus – Für eine eschatologisch-gesellschaftskritische Theologie.
Saskia Wendel, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 1999
Erosion der Gottesrede und christliche Spiritualität: Antworten von Michel Foucault und Michel de Certeau (Schluß) – Foucaults Auseinandersetzung mit der vorchristlichen griechischen und römischen Antike – Trotz Distanz zur christlichen Tradition Züge einer stilisierten Mystik – Das Erbe der Mystik soll durch die Literatur in die Neuzeit gerettet werden – Das Programm einer Kunst des Lebens – Die Arbeiten M. de Certeaus zur Geschichte der Mystik – Die Bedeutung körperlicher Praktiken – Zwischen Überschreitung und Institutionalisierung – Bibellektüre als «Gebrauchsanweisung» – Eine neue Runde im Kampf um Spiritualität und Wahrheit.
Johannes Hoff, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1999
Konzil und Concilium: Vor 35 Jahren zum ersten Mal erschienen – Die Initiative des niederländischen Verlegers Paul Brand – Der Durchbruch während der ersten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) – Eine internationale Zeitschrift – Die unerledigten Fragen nach dem Konzil – «Lesen der Zeichen der Zeit» in der gegenwärtigen Situation.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/FILM Nr. 11   15. Juni 1999
(Un)Sichtbare Christologie: Möglichkeiten einer theologischen Deutung von Lars von Triers Film «Breaking the Waves» – Zum Thema Evangelienrezeption im Jesusfilm – Das spannungsreiche Verhältnis von Kunst und Kirche – Die Option für das «offene Kunstwerk » – Kann es nichtbiblische Jesusfilme geben? – Die Gruppe Dogma 95 – Liebe im Norden Schottlands – Verstörende Hingabe – Decodierung des Religiösen – Eine weite Christologie – Radikale Hingabe als Kriteriologie des Handelns der Christen – Provokationen angesichts der Spannung zwischen Selbstzerstörung und Erlösung.
Joachim Valentin, Freiburg i. Br.

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1999
Erosion der Gottesrede und christliche Spiritualität: Antworten von Michel Foucault und Michel de Certeau im Vergleich (2. Teil) – Das Projekt einer «Wissenschaft vom Menschen» – Der Mensch erscheint sich selbst als unergründliches Geheimnis – Die Antinomie der Humanwissenschaften und die Rede vom Tod des Menschen – Die Krise der Religion als Krise der Sprache – Die Mythifizierung des Körpers – Studien zum modernen sexuellen Diskurs – Konvergenzen mit Arbeiten zur Geschichte der Mystik – Auf der Suche nach einer neuen Spiritualität – Die Praxis des Körpers und die Frage nach der Wahrheit. (Schluß folgt)
Johannes Hoff, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1999
Erosion der Gottesrede und christliche Spiritualität: Antworten von Michel Foucault und Michel de Certeau im Vergleich (1. Teil) – Reflexionen auf die Erfahrung des Bruchs des Humanismus der klassischen Moderne und der Autorität der Wissenschaften – Elemente einer Modernitätskritik – Der moralische Pragmatismus einer spätmodernen Gesellschaft – Krise der Gotteserfahrung – Perspektivenverschiebungen in den Humanwissenschaften der Neuzeit – Prozesse der Ausschließung und der Wiedereingliederung – Die Gestalt des Narren, des Wahnsinnigen und des Geisteskranken – Die Erfahrung einer kosmischen Sprachlosigkeit – Die humanwissenschaftliche Antwort auf das Schweigen der Dinge – Das «leere Blatt» der Klassik.
Johannes Hoff, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1999
Eine Lanze für Don Quijote: Unzeitgemäße Bemerkungen zum Problem endlicher Existenz – Der «rasende Stillstand» als Signatur der Zeit – Gibt es noch etwas, was uns unbedingt angeht? – Zur Wirkungsgeschichte des Don Quijote – Die Figur eines an Idealen ausgerichteten Lebens inmitten der Desillusionierungen – Die Zeit des Cervantes und seines Don Quijote – Die Ambivalenz des modernen Selbst- und Weltverständnisses – Wille zur unbegrenzten Steigerung eigener Macht und verstörende Verunsicherungen – Dürrenmatt und die Erfahrung des Absurden – Schleichender Abschied von den großen Idealen – Die Zeit um 1800 als Epochenschwelle der Moderne – Ironisches Selbst- und Weltverhältnis – Die Ironie ist in den Sarkasmus und den Zynismus abgedriftet – Soll der Kulturpessimismus das letzte Wort sein?
Magnus Striet, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1999
Ist Theologie Luxus? Zum Luzerner Symposium «Theologie als öffentliche Aufgabe» – Theologie im Würgegriff der Kirche und als entbehrliches Konsumgut? – Theologie als elementare Lebensäußerung des Glaubens – Sie entfaltet sich an vielfältigen Orten und auf verschiedenen Foren – Ein Plädoyer für theologische Artenvielfalt – Die Entfesselung postmoderner Religiosität – Die verschiedenen Orte öffentlicher Gottesrede – Kirche in ziviler Gesellschaft oder Kirche als die entscheidende alternative Polis – Leitlinien einer nicht «luxurierenden» Theologie.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1999
Eine Ethik der Erinnerung: Zur Jahrestagung der frankophonen theologischen Ethikerinnen und Ethiker – Französisch-deutsche Rekonstruktionen – Erinnerung als Topos zeitgenössischer Theologie – Erinnern und die dialektische Denkfigur des individuellen Allgemeinen – Kolonialismus, Vichy-Regime und Algerienkrieg als französische Anknüpfungspunkte – Die unendliche Vielfalt der Erinnerung – Erinnerungsverlust in der Moralphilososophie und der politischen Philosophie der Moderne – Von Ex-Jugoslawien nach Berlin-Karlshorst – Die Ambivalenz der Erinnerung – Theologie nach Auschwitz – Zwischen Anamnese und Amnesie – Architektonische Orte der Erinnerung – Rekonstruktive Ethik.
Walter Lesch, Fribourg

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1999
Umberto Eco und der Kardinal: Ein Brief-Dialog zwischen dem Philosophen Umberto Eco und dem Mailänder Kardinal Carlo Maria Martini – Der Philosoph beginnt mit Fragen – Hohes Einfühlungsvermögen des Kardinals – Kann es eine «rein» humanistische Begründung der Ethik geben? – Ecos Rückgriff auf semantische Universalien – Die Frage nach dem Wahren und nach dem Bösen.
Heinz Robert Schlette, Bonn

THEOLOGIE Nr. 23/24   15./31. Dezember 1998
«Inmitten der Kreuzigung – in der Hoffnung auf Befreiung»: Die Christologie Jon Sobrinos – Sein Ziel, «die Wahrheit Jesu Christi aus der Perspektive der Befreiung aufzuzeigen» – Die Armen rufen zur Umkehr auf – Sie vergegenwärtigen Christus, der das Leben ist, im Zeichen der Bedrohtheit ihres Lebens – Bedeutung des «historischen Jesus» – Zugang zu ihm über Praxis ist Nachfolge – Reich Gottes als Ausgangspunkt der Christologie der Befreiung – Der Gott Jesu ist der Gott des Lebens – Er begibt sich dorthin, wo das Leben minimiert wird – Das Kreuz: Frage nach Gott und Frage nach den Menschen von Gott her – Das Kreuz korrigiert den Gedanken des je größeren Gottes.
Knut Wenzel, Regensburg

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1998
Zumutungen demokratischer Öffentlichkeit: Zu Hermann-Josef Große Krachts Studie «Kirche in ziviler Gesellschaft» – Die Konfliktgeschichte von Kirche und demokratischer Öffentlichkeit – Etappen katholischer Modernisierung – Profanisierung der Politik und Rationalisierung der Öffentlichkeit – Ambivalente Annäherungen an die Moderne – Vom staats- zum gesellschaftszentrierten Politikverständnis – Der Ort kirchlicher Sozialverkündigung – Seit den neunziger Jahren Wiedergeburt einer angstbesetzten Abwehrmentalität – Die andere Perspektive in den Sozialenzykliken – Das Modell der sozialen Bewegungen – Ansätze eines neointegralistischen Politikverständnisses – Die aktuelle Konfliktkonstellation von funktionaler Differenzierung, kultureller Pluralisierung und politischer Demokratisierung – Habermas’ reduktionistisches Zivilgesellschaftskonzept – Diskursethik und Theologie – Zivilgesellschaftliche Diakonie.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1998
Wir und die Anderen – Zuhause in einer globalisierten Welt? Missionarische Herausforderungen aus der Perspektive Lateinamerikas (Schluß) – Das missionarische Projekt – Die Voraussetzungen einer sozialen Weltpolitik – Die Ebene des Symbolischen und des Ethischen – Die Globalisierungsfalle als archimedischer Punkt – Die totale Qualität des Marktes – Die Re-lektüre der eigenen Ansprüche – Globale Nachbarschaft provoziert kleingläubige Realitätsflucht – Kontextlosigkeit und Autoritarismus als Sackgasse – Globalisierung ist kein Naturprozeß – Zur Politikfähigkeit der Menschen – Identitäten werden auf dem gemeinsamen Weg gewonnen – Die notwendigen Stationen von Geschichte – Verantwortung und Vernetzung.
Paulo Suess, São Paulo

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1998
Wir und die Anderen – Zuhause in einer globalisierten Welt? Missionarische Herausforderungen aus der Perspektive Lateinamerikas (Erster Teil) – In eine neu entstandene Weltgesellschaft eingebunden – Die Sprache und die Gesetze des Marktes beherrschen alles – Ein Produkt der Moderne – Brasilien im Kontext der Globalisierung – Kulturelle und gesellschaftliche Reflexe auf die Kolonialisierung – Der Schrei der Ausgeschlossenen – Die Situation in Groß-São Paulo – Wer sind die Akteure? – Die soziale Frage hat sich ins Unerträgliche verschärft – Die ungelöste Landfrage und die Bewegung der Landlosen – Die Freihandelszone MERCOSUR – Sind demokratische Steuerungsmaßnahmen noch möglich?
Paulo Suess, São Paulo

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 18   30. September 1998
Aufforderung zur Konkretion: Karl Barth als homo politicus – Zu einem Essay von Günther van Norden – Eine Biographie angesichts der gesellschaftlichen und politischen Konflikte – Der Pfarrer, Seelsorger und Professor der Theologie – Reflexion auf die eigene Kirche – Affinität von Christengemeinde und Bürgergemeinde – Politische Parteinahme aus theologischer Erkenntnis.
Paul Gerhard Schoenborn, Wuppertal

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1998
«Posthistoire» als Herausforderung der Theologie: Die These vom Ende der Geschichte – Kein geschichtsphilosophischer Triumphalismus – Ausdruck eines anthropologischen Pessimismus – Die Anspielung auf Friedrich Nietzsche – Das Ende vom Sinn führt zum Ende von Geschichte – Subjektmüdigkeit und der Verlust von Geschichte – Der Zusammenhang von Vernunft und Geschichte – Wie Vergangenheit zur Geschichte wird – Die Bedeutung von Erinnerung und Erzählung – Die antinomische Verfaßtheit der menschlichen Freiheit – Herausforderung der Theologie durch das Posthistoire – Das Faktum selbstverpflichtender Freiheit – Die humane Relevanz eines christlichen Geschichtsverständnisses in der Moderne.
Georg Essen, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1998
Nachfolge Jesu in Gehorsam und Freiheit: Zu Biographie und Lebenswerk des amerikanischen Theologen Paul Lehmann (1906–1994) – Ein Wegbereiter der Theologie Dietrich Bonhoeffers in den USA – Gemeinsame Studienzeit im «Union Theological Seminary» – Vermittler der amerikanischen theologischen Debatten – Deutschlandreise und Berlinbesuch 1933 – Die dramatischen Tage im Sommer 1939 – Eine beeindruckende akademische Laufbahn – Die schöpferische Wechselwirkung von Nachfolge und Politik – Elemente einer Koinonia-Ethik – Konkretisierung in den Revolutionen des 20. Jahrhunderts – «Transfiguration» als grundsätzliche Änderungen des Handlungsrahmens und der Normen – Die wirkliche Revolution in Gehorsam und Freiheit steht noch aus.
Hans Goedeking, Bad Bentheim

GUATEMALA/BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 15/16   15./31. August 1998
Märtyrer der Menschenrechte: Bischof Juan Gerardi Conedera (1922–1998) – Militärdiktaturen in Guatemala – Umsetzung des Aufbruchs von Medellín – Feuerprobe in der Diözese El Quiché – Exil und Rückkehr in die Hauptstadt – Verantwortlich für Sozialpastoral und die Menschenrechte – Nach dem Friedensvertrag – Das nationale Projekt der «Wiedererlangung des historischen Gedächtnisses».
Stefan Herbst, Bonn

THEOLOGIEGESCHICHTE Nr. 13/14   15./31. Juli 1998
Antiquiertheit des Modernismus? Zur Studie von Otto Weiß über den «Modernismus in Deutschland» – Die «modernistische Krise» als Höhepunkt des Streites zwischen Katholizismus und Moderne – Schwierigkeiten bei der Definition – Neuscholastik als Abgrenzungskriterium – Religiöser Katholizismus – Die Quellen der theologischen Innovation – Die Debatte muß weitergehen.
Thomas Ruster, Bornheim

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 1998
«Aus dem Schlummer der Unmenschlichkeit erwacht»: Der Fachbereich Katholische Theologie verleiht Jon Sobrino die Ehrendoktorwürde in Theologie – Einheit von Lebensgeschichte und Theologie – Die Herausforderung der sozialen und politischen Realitäten in El Salvador – Grundlegende Beiträge für eine Christologie in Lateinamerika – Das Prinzip Barmherzigkeit und die Forderung der Solidarität – Ein entscheidender Beitrag im Friedensprozeß für Zentralamerika.
Giancarlo Collet, Münster/Westf.

ÄSTHETIK/THEOLOGIE Nr. 10   30. Mai 1998
Die Ambivalenz des Bildes: Jüdische Kunst und biblisches Bilderverbot (Zweiter Teil) – Folgerungen aus dem Bilderverbot – Die Bedeutung der biblischen Anthropomorphismen – Das Wissen um die Unangemessenheit sprachlicher Bilder – Kein Verbot von Malerei und Kunst – Kunst als göttliche Inspiration – Bilderverbot als radikale Religionskritik – Bilderfeindliche Tendenzen und politische Motive – Zur Kunst in Synagogen und Lehrhäusern – Option für pragmatische Regelungen.
Stefan Schreiner, Tübingen

ÄSTHETIK/THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1998
Die Ambivalenz des Bildes: Jüdische Kunst und biblisches Bilderverbot (Erster Teil) – Eine kontroverse Auslegungs- und Wirkungsgeschichte – Bemerkungen zu den Texten – Untrennbar verbunden mit dem zweiten Gebot – Kein Monotheismus im strengen Sinn – Formen der Begründung des Bilderverbotes – Ein Rückblick auf die erfahrene Geschichte – Die Erfahrung der Gegenwart Gottes – Abwehr und Verbot des Götzendienstes – Ausdruck der Treue gegenüber dem unsichtbaren Gott.
Stefan Schreiner, Tübingen

ÄSTHETIK/THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1998
Das Nichts war mir in Leere umgekippt: Abwesenheit Gottes versus säkulares Vakuum in «Zimzum» von Ulla Berkévicz – Eine auf verschiedene Deutungen offen angelegte Erzählung – Zwei Modelle der Leere in Konfrontation – Das kabbalistische Modell des Zimzum – Ein moderner Horror vacui – Die Fakten erschlagen die schwache Erinnerung.
Joachim Valentin, Hadamar

THEOLOGIE Nr. 8   30. April 1998
«Wo ist Gott?»: Zu einer Monographie von T.R. Peters über die Politische Theologie von J.B. Metz – Der Aufbruch in den sechziger Jahren – Theologie und weltlich gewordene Welt – Zur eschatologischen Dimension – Theologische Situationsvergewisserungen – Ein kritischer Traditionalismus – Eine Theologie angesichts von Auschwitz.
Nikolaus Klein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 8   30. April 1998
Senfkörner und Sauerteig: Widerspruch gegen die Verleugnung der Basisgemeinden (Zweiter Teil) – Die Neuaufbrüche in der lateinamerikanischen Kirche – Zum 9. gesamtbrasilianischen Treffen der Basisgemeinden (15.–19. Juli 1997) – Ein Zeichen kirchlicher Vitalität – Stärken und Schwachpunkte der Basisgemeinden – Schritte auf eine inkulturierte Theologie hin – Notwendigkeit einer amtskirchlichen Anerkennung – Die Glaubens- und Gemeindepraxis der Armen – Ohne sie muß die Kirche sterben.
Franz Weber, Innsbruck

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 8   30. April 1998
Leben und Hoffnung unter den Massen: Aus der Schlußbotschaft des 9. interekklesialen Treffens der Basisgemeinden Brasiliens – Zum Volkskatholizismus und zur Religiosität der Afrobrasilianer – Die Pfingstbewegungen – Die Ausgeschlossenen und die Basisbewegung – Das Phänomen der Massenkultur – Die indigenen Völker.

LITERATUR/THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1998
Hörst Du noch, Gott? Zur Neuauflage einer kommentierten Anthologie moderner Psalmendichtung von Paul Konrad Kurz – Wo Hiob verstummt ist, stirbt auch Gott – Ein Durchgang durch die deutschsprachige Dichtung des 20. Jahrhunderts.
Holger Zaborowski, Cambridge

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 7   15. April 1998
Senfkörner und Sauerteig: Widerspruch gegen die Verleugnung der Basisgemeinden (Erster Teil) – Erfahrungen an der Speziellen Bischofssynode für Amerika (1997) – Basisgemeinden, eine überholte oder eine verdrängte Realität? – Verweigerte Lernbereitschaft auf der Ebene der Weltkirche – Die theologische Vision der Kirchenkonstitution des Zweiten Vatikanums – Die Geschichte der Basisgemeinden als nachkonziliare Reformbewegung – Neokonservative Optionen in der Pastoral – Kommunikations- und Strukturprobleme zwischen den Ortskirchen und Rom – Die Intervention von Bischof Erwin Kräutler auf der Speziellen Synode für Amerika.
Franz Weber, Innsbruck

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 6   31. März 1998
«Steh auf für das Recht, ich werde mit dir sein»: Vor dreißig Jahren, am 4. April 1968, wurde Martin Luther King, Jr. ermordet – Die Predigt am Abend vor seiner Ermordung – Biographie und Theologie – Kampf für die Bürgerrechte in den Südstaaten der USA – Erfolge und Niederlagen der Bürgerrechtsbewegung – Vom Traum zum Alptraum – Das Projekt Alabama – Rassismus und Armut – Reisen in die nördlichen Bundesstaaten – Amerika ist krank – Ansprache in der «Riverside Church» (New York) gegen den Krieg in Vietnam – Das Schweigen muß gebrochen werden – Für die Wiedergewinnung der humanitären und demokratischen Elemente – Die Strategie der Gewaltlosigkeit und die Außenpolitik der USA – Ein apokalyptischer Blick auf die Geschichte – Denken und Handeln aus der Tradition der «Black Church» – Gott, der den Menschen begleitet.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 3   15. Februar 1998
Christusfriede und Weltfrieden: Zu Martin Heimbuchers Studie über Dietrich Bonhoeffers kirchlichen und politischen Kampf gegen Hitler – Theologische Positionen schon 1932 formuliert – Grundlegende Verbindung von Christologie und Ekklesiologie – Die Rede auf der Ökumenischen Weltkonferenz von Fanø – Bonhoeffer im Konflikt mit Entscheidungen der Bekennenden Kirche – Gescheiterte politische Friedensbemühungen der Ökumene – Die Verbindung des politischen und des kirchlichen Kampfes – Arbeit an der «Ethik» und Mitarbeit im konspirativen Widerstand – Eine Wiedergewinnung des Friedens und der Anerkennung unter den Völkern ist nur durch Buße und Umkehr möglich.
Hans Goedeking, Bad Bentheim

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 22   30. November 1997
Rom – Mexiko: Beginn der außerordentlichen Bischofssynode über Amerika in Rom – Maßnahmen gegen Ausbildungsstätten der Orden und gegen akademische Einrichtungen der Jesuiten in Mexiko – Eine Visitation und ihre Folgen – Die entscheidende Kritik richtet sich gegen die Unterrichtsmethoden und gegen die befreiungstheologische Option – Verurteilung ohne vorangegangene Anhörung.
Nikolaus Klein

FUNDAMENTALTHEOLOGIE Nr. 22   30. November 1997
Fegefeuer oder Feuerchen? Eine kleine Polemik – Zu Edmund Arens’ Luzerner Antrittsvorlesung «Im Fegefeuer der Fundamentaltheologie » – Eine doppelte Abgrenzung – Die Frage nach den Fundamentalismen – Ein zweifacher Problemüberhang – Öffentliche Rechenschaftsgabe über den Glauben – Das Forum der zeitgenössischen Wissenschaft – Theologische Wissenschaftstheorie als Fundamentalpragmatik – Leicht überwindbare Defizite – Die Notwendigkeit einer wohlbestimmten Begründungsdimension innerhalb der Fundamentaltheologie – Ein Sinnkriterium für Hermeneutik, Intersubjektivität und Kommunikation – Erstphilosophie in der Theologie.
Klaus Müller, Münster/Westfalen

THEOLOGIE/ÖKUMENE Nr. 22   30. November 1997
Franz Jägerstätter und Dietrich Bonhoeffer: Ökumenische Aspekte einer Theologie des Martyriums – Im Wehrmachtsgefängnis in Tegel in Haft – Christliches Martyrium heute – Die Richter und Henker – Eidverweigerung und Widerstand aus Glauben – Handlungsalternativen sind möglich – Die Unbeteiligten – Und die offiziellen Vertreter der Kirche? – Das Gedenken an die Martyrer als Moment christlichen Glaubens – Der Horizont einer neuen Ökumene im 20. Jahrhundert.
Paul Gerhard Schoenborn, Wuppertal

MODERNE/THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1997
Theologisches Denken in der Weimarer Republik: Ein Forschungsgebiet katholischer und reformatorischer Theologiegeschichte – Zu einer Studie von Thomas Ruster – Von einer religionssoziologischen Analyse zur Beschreibung innertheologischer Positionen – Die Ungleichzeitigkeit des Katholizismus als charakteristische Sozialform begriffen – Die Nützlichkeit der katholischen Religion.
Christoph Lienkamp, Essen

MODERNE/THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1997
Ein Katholizismus, zu dem man sich bekehrt? Hugo Ball (1886 – 1927) und die Kritik der Moderne – Kurze dadaistische Lebensphase – Die Suche nach einem Dritten – Eine grundlegende Revision deutscher Tradition – Zur Kritik der deutschen Intelligenz – Asketismus als geschichtsphilosophische Position.
Christine Funk, Bonn

THEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 1997
Im Fegefeuer der Fundamentaltheologie: Der Fundamentalismusverdacht gegen die Fundamentaltheologie – Begründung der Grundlagen der Theologie und ihrer Wissenschaftlichkeit – Postmodernes Denken – Die Destruktion cartesianischer Erkenntnistheorie – Positionen eines theologischen Kommunitarismus – Der Glaube muß als kommuniale, rituelle und kommunikative Praxis verständlich gemacht werden – Die Kontextabhängigkeit, Partikularität und historische Bedingtheit theologischen Denkens – Primat der Praxis – Zur öffentlichen und gesellschaftlichen Bedeutung des Glaubens.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE/KIRCHENGESCHICHTE Nr. 12   30. Juni 1997
Das II. Vatikanische Konzil als Ereignis: Zu einem Kongreß über seine Historiographie – Die Suche nach öffentlichen und privaten Quellen – Eine kritische Konzilsgeschichtsschreibung – Geschichtsmethodologische und hermeneutische Voraussetzungen – Das Konzil als ein Ereignis – Die französische Debatte um die Neubewertung des Ereignisbegriffes – Kontinuität oder Neubeginn – Zeiten der Debatten und Zeit des Konzils – Die Diskussion um den Begriff «pastoral» – Von der Pragmatik des Konzils zur Pragmatik seiner Texte – Der Bezug auf anthropologisches und kulturelles Allgemeinwissen – Eine Kirche, die die Außenwahrnehmung ernst nimmt.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1997
«Wenn wir hoffen dürften»: Zum Abschluß von F.W. Marquardts dreibändiger Eschatologie – Ein Beitrag zur Erneuerung des jüdischchristlichen Verhältnisses – Wahrnehmung der geschichtlichen und gegenwärtigen Realität der Juden – Ein Rückgriff mit Vorbehalt auf die kantische Frage, was wir hoffen dürfen – Ansatz bei den biblischen Diesseitshoffnungen – Täter der Tora werden – Eine Deutung der noachitischen Gebote – Die Grundtendenz in der Jesusgeschichte – Der Tod in philosophischer Interpretation und in der biblischen Überlieferung – Die Kirche und Israel in der Darstellung der Apostelgeschichte – Klassische Themen in der Perspektive der eschatologischen Zeit – Ein Plädoyer für eine praktische Eschatologie.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1997
Einfall des Anderen: Ein Versuch, Grundgedanken M. Luthers und E. Lévinas’ einander anzunähern – Paulus und die Botschaft vom Kreuz Jesu – Durchbruch eines neuen Gottesverständnisses – Gott offenbart sich am Kreuze Jesu – Die Einsicht in die Grenzen der Vernunft – Gelebte Jüngerschaft und das Leiden – Die bleibende Herausforderung der Kreuzestheologie – Luther, ein Christ auf der Grenze zwischen Mittelalter und Neuzeit – Der Zusammenhang zwischen menschlichem Interesse und theologischer Argumentation – Der Vorrang des Anderen im Denken von Lévinas – Die Heimsuchung des Subjekts – Gott zeigt sich nur in seiner Spur.
Ulrich Schoenborn, Marburg

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 2   31. Januar 1997
Tissa Balasuriya exkommuniziert: Die Solidaritätserklärung der Theologen und Theologinnen von EATWOT – Die «Notificatio» der Glaubenskongregation vom 2. Januar 1997 – Häretische Positionen in Offenbarungsverständnis, Christologie, Erbsündenlehre und Mariologie? – Ein ad personam formuliertes Glaubensbekenntnis – Keine sachlichen Gründe für eine Exkommunikation – Was steckt hinter der Strafmaßnahme der Glaubenskongregation?
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1997
Alphabete der Nachfolge: Zu einer Veröffentlichung von P.G. Schoenborn – Ausgewählte Lebensgeschichte von Märtyrern des 20. Jahrhunderts – Eine Ökumene in der eindeutigen Nachfolge Jesu – Zeugnis für den politischen Jesus Christus – Die Widerstandslinie im Christentum.
Hans Goedeking, Wuppertal

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1996
Ist das LThK noch zu retten? Von der durch Karl Rahner und Josef Höfer verantworteten zweiten zur neubearbeiteten dritten Auflage – Weiterführender Diskurs als methodische Vorgabe? – "Communio"-Ekklesiologie als verbindliche theologische Position – Rückschritte und Engführungen in den systematischen Beiträgen über Theologie und Kirche – Euro- und germanozentrischer Blickwinkel – Wer kommt zum Zuge, wer nicht? Lichtblicke in historischen und missionswissenschaftlichen Artikeln.
Edmund Arens, Luzern

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1996
Theodizeeproblem und Glaubenspraxis: Verschärfung von Leidenserfahrungen und Ideologiekritik – Reflexion auf christliche Praxis angesichts des Leidens – Die biblische Anklage Gottes – Die Dialektik der Aufklärung – Freiheit, die die Freiheit des andern will – Die undurchschauten Voraussetzungen der Kritik an der Theodizee – Leidbewältigendes Handeln zusammen mit den Leidenden – Erinnerung an den Exodus und an Leben und Geschick Jesu Christi.
Hans-Gerd Janßen, Krefeld

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1996
Die Theologie unserer Befreiung: Der zweite Band von I. Ellacurías und J. Sobrinos Mysterium Liberationis – Die Dritte Welt wird universal – Die umfassende Bedeutung der Befreiungstheologie – Erinnerung an die großen Entwürfe einer heilsgeschichtlichen Dogmatik – Erneuerung katholischer Theologie – Die Kirche in der Nachfolge Jesu und orientiert auf das Reich Gottes – Auf dem Weg zu einer Theologie des Lebens – Eine Herausforderung für die Kirchen Europas.
Jürgen Moltmann, Tübingen

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 18   30. September 1996
Bibelarbeit in Brasilien: Eine Geschichte des Centro de Estudos Biblicos (CEBI) – Eine ökumenische Initiative – Der pädagogischen Methode Paulo Freires verpflichtet – Die theologische und exegetische Arbeit von Carlos Mesters – Wirklichkeit des Volkes, Glaube der Gemeinde und Bibeltext.
Paul Gerhard Schoenborn, Wuppertal

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1996
Kann denn wahr sein, was nicht sagbar ist? Neue Wortmeldungen zur Theodizeefrage nach Auschwitz – A. Camus' Einspruch – Neue Theodizee-Entwürfe der angelsächsischen Theologie – Auschwitz als neue Herausforderung – Eine Anfrage an den Glauben an Gott oder die Gottesfrage in ihrer authentischen Gestalt – Suche nach dem Sinn des Leids – Einspruch gegen die Stillstellung der Theodizeefrage – Die Fragen der Überlebenden an den Theologen.
Norbert Reck, München

ÖKUMENISCHE THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1996
Zu Gast in Straßburg: IX. Wissenschaftliche Konsultation der Societas Oecumenica – Ökumenische Theologie und konfessionell/ethnische Egoismen – Globalisierung und Herrschaft der Märkte – Zum Programm "Lehrverurteilungen – kirchentrennend?" – Die Reformation und ihre unzureichend aufgenommenen Anfragen – Theologie von einer zweiten Verwandlung.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1996
Kulturen in der Krise: Die neuen Länder in der alten Bundesrepublik Deutschland – Überschaubarkeit als Gegenbewegung zum Differenzierungsprozess der Moderne – Vergeldung und McDonaldisierung – Gegenkultur als Fragezeichen hinter der dominanten Kultur – Wenn an die Kirchen keine bedrängenden Fragen mehr gestellt werden – Ein weltweites Bündnis gegen die Konsolidierungsgewalt funktioneller Rationalität.
Jens Langer, Rostock

THEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 1996
Der Fall Tissa Balasuriya: Androhung der Exkommunikation gegen den Theologen aus Sri Lanka – Nachkonziliare Reformen in der Kirche Sri Lankas – Option für die Armen und den interreligiösen Dialog – Die universale Perspektive einer kontextuellen Theologie – Traditionskritik und Neuinterpretation des Glaubens – Das unter Strafandrohung geforderte Glaubensbekenntnis.
Nikolaus Klein

FILM/THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 1996
Schuld, Erlösung und Würde des Menschen: Zum Film Dead Man Walking – Ein Beitrag zur ethischen Diskussion über die Todesstrafe – Film beschäftigt sich aber darüber hinaus mit einer zentralen Frage der Theologie – Pfarrer und Nonne als Antipoden – Zweierlei Verständnis von Erlösung – Orientiert am Schicksal des Menschen – Partnerschaft auf der Suche nach der Wahrheit – Respekt vor der Würde jedes Menschen – Übernahme der Verantwortung und Gewinnung einer neuen Identität – In den Gefährdungen von Gott her sprechen – Die erlösende Gegenwart von Gottes Wirklichkeit.
Hanspeter Schmitt, Bamberg

MORALTHEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1996
«Menschenwürdig sterben»: Kritische Anfragen zum Buch von H. Küng und W. Jens – Die Autoren wollen zu einem notwendigen Bewußtseinswandel beitragen und wünschen eine kritische Diskussion ihres Buches – Ein zweifacher Zugang – Eine theologisch-ethische Abhandlung zu Tod und Sterben – Ein Essay über die literarische Verarbeitung des menschlichen Todes – Ergänzende Stellungnahmen eines Arztes und eines Juristen – Engagiertes und glaubwürdiges Zeugnis eines Theologen und Seelsorgers – Aporetischer Parallelismus zwischen absolutem Ausgeliefertsein an Gott und der Autonomie des Menschen – Zur Frage der Sterbehilfe – Die Komplexität ethischer Argumentation – Heilen, Lindern und Trösten – Die wachsende Aktualität der in diesem Buch angeschnittenen Fragen.
Markus Zimmermann-Acklin, Fribourg

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1996
Über den Markt zum Reich Gottes? (Schluß) – Der geschäftsführende Direktor des IWF, Michel Camdessus vereinnahmt Themen der Befreiungstheologie – Neoliberalismus als totales, undurchdringliches Imperium – Eine apokalyptische Lage – Befreiungstheologische Interpretation der Apokalypse – Kritik einer irrationalen Rationalität – Zur Realisierung der Option für die Armen – Zur theologischen Bedeutung der Ökonomiekritik – Das Beispiel der paulinischen Gesetzeskritik – Ihre Bedeutung in der Geschichte des Christentums – Die biblische Botschaft von der Befreiung – Die Bedürfnisse und die Bedürftigkeit der Menschen als Kriterium – Elemente einer Kritik der Moderne.
Franz J. Hinkelammert, San José/Costa Rica

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1996
Über den Markt zum Reich Gottes? Die Situation des Kalten Krieges und der Rockefeller-Bericht – Die Religion des American Way of Life – Die Provokationen der Befreiungstheologie – Christliche Inspiration der Volksbewegungen in Lateinamerika – Politische Hegemonialmächte und kirchliche Hierarchie treffen sich in ihrer Kritik an der Befreiungstheologie – Wechsel von der Verurteilung zur Strategie der Vereinnahmung – Eine Stellungnahme des geschäftsführenden Direktors des IWF, Michel Camdessus – Verwendung christlicher Themen zur Begründung des Neoliberalismus. (Schluß folgt)
Franz J. Hinkelammert, San José/Costa Rica

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 8   30. April 1996
Engagement und Intellektualität: Zum Tode von Juan Luis Segundo (1925-1996) – Einer der Väter der Befreiungstheologie – Theologische Bildung von Laien – Eine Christologie für den Menschen von heute – Selbstkritik des theologischen Denkens – Zur existentiellen Dimension des Denkens.
Elbio Medina Ylla, Madrid

KIRCHE/THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1996
Modernismus und katholische Erneuerung in Italien: Die ungelösten Probleme der Modernismuskrise – Zur italienischen Modernismusforschung – Die Publikationen von Pietro Scoppola, Lorenzo Bedeschi und Maurilio Guasco Rosminis Forderung nach einer Erneuerung der Kirche – Resonanz in breiten Volksschichten – Modernismus und Sozialreformen – Der Einsatz von Katholiken für die Demokratie – Die Erben des sozialen Modernismus in Italien.
Otto Weiss, Rom Otto Weiss, Rom

FEMINISTISCHE THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1996
Vision einer erneuerten Schöpfungsbeziehung: Die feministische Theologin Catharina J.M. Halkes – Wegbereiterin einer befreiungstheologisch orientierten feministischen Theologie – Engagement für den konziliaren Prozess – Abschied vom Männergott – Plädoyer für eine neue Geschlechterbeziehung.
Brigit Keller, Zürich

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1996
Athen versus Jerusalem? Was das Christentum dem europäischen Geist schuldig geblieben ist – Die Halbierung des Geistes des Christentums – Wie wäre vom anamnetisch verfassten Geist zu sprechen? – Nach "Gott" verschweindet auch "der Mensch" – Gedächtnisgeleitete und diskursgeleitete Kulturen.
Johann Baptist Metz, Wien

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 4   29. Februar 1996
Elsa Tamez' Aufruf: Bibellektüre im lateinamerikanischen Kontext – Basisorientierte Ausbildungszentren für Bibelwissenschaft – Der Aufruf der Theologin Elsa Tamez – Eine Million Frauen sollen eine Million Dollar spenden.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/ZEITGESCHICHTE Nr. 3   15. Februar 1996
Die Zeit der absoluten Politik: Bemerkungen zur Politisierung der Zeit bei A. Hitler – Die Herausforderung durch einen "säkularisierten Polytheismus" – Hitlers Projekt der Vernichtung der Juden als Wille zur politischen Endgültigkeit – Der metaphorische Zeithorizont von "Mein Kampf" – Suggestiv verengter Horizont als Kunstgriff absoluter Politik und politischen Terrors – Paradoxe Modernität in der Politik Hitlers? Von der unabdingbaren Notwendigkeit der Erinnerung.
Jürgen Goldstein, Hillscheid

THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 1995
Amt – Gemeinde – Praxis der Christen: Eine Skizze zu Biographie und Werken Edward Schillebeeckx' (Zweiter Teil) – Menschenbegegnung als Ort der Gottesbegegnung – Arbeit am Pastoralbrief der niederländischen Bischöfe von 1961 – Konzilsberater von Kardinal B. Alfrink – Gegen eine zentralistische und für eine kollegial verfaßte Kirche – Mit Karl Rahner Mitbegründer der internationalen theologischen Zeitschrift Concilium – Lehrbeanstandungen von seiten der Glaubenskongregation in Rom – Arbeiten über die Beziehung von Amt und Gemeinde – Ansätze einer Basiskirche in den Niederlanden – Auf dem Weg zu einer europäischen Befreiungstheologie.
Ulrich Engel, Düsseldorf

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1995
Gotteserkenntnis und Gotteserfahrung: Eine Skizze zu Biographie und Werken Edward Schillebeeckx' (Erster Teil) – Begegnung mit einer hirstorisch-kritischen Thomas-Interpretation – Lektüre von Kant, Hegel, Husserl und Merleau-Ponty – Auseinandersetzung mit dem französischen Existentialismus und der Arbeiterfrage in der Nachkriegszeit – Die Rolle der Erfahrung in der Gotteserkenntnis – Der Gegensatz zur römisch-neuthomistischen Schultheologie – Menschliches Sein vor Gott in der endlichen Welt – Theologie der Sakramente als Forschungsgebiet – Der Blick auf die aktuelle Situation von Mensch und Gesellschaft.
Ulrich Engel, Düsseldorf

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1995
Das bleibende Zeugnis des Judentums: Die jüdische Bibel und die Christen (Schluß) – Zur Verhältnisbestimmung von Altem und Neuem Testament – Die Entwürfe von Ch. Dohmen, F. Mußner und E. Zenger – Verschränkung von Bibelhermeneutik und einer christlichen Theologie des Judentums – Der methodische Ansatz des canonical approach – Wider einen christologischen Systemzwang – Positive Qualifizierung des nachbiblischen Judentums – Ansätze für eine theologische Erkenntnislehre – Zu den gesellschaftlichen Bedingungen einer anamnetischen Kultur heute.
Paul Petzel, Andernach

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1995
Das Verhältnis der Kirchen zum Judentum: Die jüdische Bibel und die Christen (Erster Teil) – Die Wirkung der Konzilserklärung «Nostra Aetate» – Neue Verhältnisbestimmungen in den einzelnen theologischen Disziplinen – Das Problem der latenten Wirkungsgeschichte antijudaistischer Vorurteile und Stereotype – Rückfragen an feministische Theologien, Befreiungstheologie und psychologisierende Theologien – Theologie nach Auschwitz als neuer Ort der Theologie. (Schluß folgt).
Paul Petzel, Andernach

THEOLOGIE Nr. 19   13. Oktober 1995
Die Zukunft der Befreiungstheologie: Deutsche Übersetzung von I. Ellacurias und J. Sobrinos Mysterium Liberationis – Übersichtswerk der Befreiungstheologie – Ihre Geschichte, Methodologie und Eigenart – Verschiebungen der Schwerpunkte – Theologie des Reiches Gottes – Theologie für das Leben – Tod der Armen und Märtyrer als neue Realitäten – Neuer Kontext und geschichtlicher Wandel – Europa und Lateinamerika – Zu J. Tamayos Antwort auf Moltmanns «Offenen Brief» – Zukunft? – Anfragen und Anregungen.
Jürgen Moltmann, Tübingen

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 17   15. September 1995
Zum Schweigen verurteilt: Römische Sanktionen gegen die brasilianische Theologin und Ordensfrau Ivone Gebara – Ansätze einer feministischen Theologie in Lateinamerika – Eine ökumenische Option – Pastorale Arbeit mit Frauen in den Barrios in Recife – Zur Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruchs – Die Anklage des Ortsbischofs – Ordensobere führen römische Strafmaßnahmen durch.
Nikolaus Klein

ZEITGESCHICHTE/THEOLOGIE Nr. 13/14   15./31. Juli 1995
Kaj Munk – Märtyrer um des offenen Wortes willen: Dänemark unter deutscher Besatzung (1940-1945) – Der politische Protest und die politische Predigt von Pastor Kaj Munk – Ein Bühnenstück gegen Hitlers Rassenwahn – Verwerfung des Antisemitismus und Einsatz für die jüdischen Mitbürger – Der Widerstand der norwegischen lutherischen Kirche als Vorbild – Von einem deutschen Sonderkommando ermordet.
Paul Gerhard Schoenborn, Wuppertal

THEOLOGIE/PASTORAL Nr. 10   31. Mai 1995
Ökologische Pastoral im Geiste Teilhards de Chardin: Vor vierzig Jahren gestorben – Der Grundimpuls von Teilhard de Chardin – Christus ist tief verwurzelt in der Schöpfung – Jesus von Nazareth, die Geschichte und die Evolution des Kosmos – Für eine Religion in der Geschichte – Weltzugewandtheit des Christentums – Die Rolle der Vielfalt der Kulturen – Teilhards Herausfoderungen für die Ekklesiologie und die Praxis der Kirche – Rezeption auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil – Einheit der Verschiedenheit in Liebe – Ein Humanismus der Bewegung und des Wandels.
Ottmar Fuchs, Regensburg

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1995
Was «immer» wahr ist, ist gerade «heute» nicht wahr: Vor fünfzig Jahren wurde Dietrich Bonhoeffer ermordet (2) – Zur gegenwärtigen Gottes-, Kirchen- und Gesellschaftskrise – Kein unmittelbar politisches Vermächtnis des Ermordeten – «Noch drückt uns böser Tage schwere Last» – Zum Begriff «religionsloses Christentum» – Die Moderne und ihre selbstentworfenen Transzendenzen – Christentum als Stachel im Fleisch aufgeklärter Gesellschaften – Das Wagnis eines prophetischen Christentums.
Tiemo Rainer Peters, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 8   30. April 1995
Was «immer» wahr ist, ist gerade «heute» nicht wahr: Vor fünfzig Jahren wurde Dietrich Bonhoeffer ermordet – Zum christlichen und theologischen Profil eines gläubigen Verschwörers – Die Bergpredigt als Ferment einer radikal erneuerten Kirche – «Nachfolge» ist kein mystischer Sonderweg – Die «Schlangen-Tauben-Weisheit» temporaler Wahrheit – Rückkehr nach Deutschland und konspirative Mitarbeit in der militärischen Abwehr – Macht der Ohnmacht – «Die Kirche vor der Judenfrage» – Bereitschaft zur Schuldübernahme. (Schluß folgt)
Tiemo Rainer Peters, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1995
Über die Hoffnung: Der Engel der Geschichte und der Engel der Zukunft – Zukunft aus dem Geist der göttlichen Vereißung – Worin unsere tragenden Lebenshoffnungen gründen – Wir müssen ausziehen, um das Hoffen zu lernen – Angesichts des drohenden Unterganges unserer Welt – Gott wartet auf die Heimkehr seiner Geschöpfe – Von der universalen Anwaltschaft der Kirchen.
Jürgen Moltmann, Tübingen

SPRACHE/THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 1994
Der Höchste und Bescheidenste: Ein Religionsdialog im mittelalterlichen Cordoba – Die Rede über den Namen Gottes – Die Anwesenheit desw Abwesenden.
Kurt Marti, Bern

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1994
Über die Unfähigkeit er Einen, sich der Andern zu erinnern (II): Verständigen und das Prinzip der einen Vernunft – Ist sie eine unhistorische Universalgrammatik? – 1492 erste Grammatik Kastiliens – Reziprozität erfordert zum prozeduralen Veständigungsparadigma eine parteiische Option für die Anderen – Mögliche Quellen des Widerstands der Andern – Jesus von Nazareth identifiziert sich mit dem Weg nicht mit Herkunft und Ankunft – Christen müssen nicht ankommen, sie müssen auf dem Weg bleiben – Widerstandskräfte wie Gebet, Dichtung und Humor – Mögliche Aufklärung der Aufgeklärten und Modernen durch die Andern – Solch über sich selbst aufgeklärte Moderne wäre hilfreich für das Projekt der Anderen.
Paulo Suess, São Paulo

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1994
Welche Identität für das Christentum? Über die Unfähigkeit der Einen, sich der Anderen zu erinnern – Die Tragweite des Anerkennungsparadigmas – Muß es von seiner Herkunft her in einer Aporie enden? – Das Verhältnis von Vernunft in der Moderne – Vom Erkennen zur Erinnrerung – Das geschichtliche Ereignis der Conquista – Wenn das Erkennen den Andern nicht erreicht – Erinnerung als mühsame Belebung von Erfahrung – Wenn man in der Erinnerung nicht dem Andern, sondern nur sich selbst begegnet – Verantwortung für die Gewaltverhältnisse gegenüber dem Andern – Eurozentrismus und Kulturbegriff – Was bedeutet ein plurikultuelles Verstehen des Evangeliums.
Paulo Suess, São Paulo

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1994
Edward Schillebeeckx: Zu seinem 80. Geburtstag – Die Theologie angesichts der Moderne – Verstehen und Kritik – Option für eine universale Solidatität – Zwei Neuerscheinungen.
Nikolaus Klein

KONTEXTUELLE THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1994
Indianische Gesichter Gottes: Der Prozeß der Inkulturation – Kolonisierung der Seelen oder Dialog der Kulturen – Wie wird man zum Subjekt der eingenen Evangelisierung – Indio-Theologien in deutschen Publikationen – Das Bemühen um eine autochthone Indiokirche.
Norbert Mette, Paderborn

FILM/THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1994
Europäische Filmkultur – in theologischer Perspektive: Blick auf ein Forschungsprogramm – Entdeckung einer bisher verdrängten Tradition des «religiösen Kinos» – Das fiktive Wirklichkeitsangebot des Spielfilms – Lebensgeschichten als Grundmuster menschlicher Existenz – Spurensuche nach dem Transzendenten im Alltag – Wachsende Bedeutung einer «Theologia negativa» – Zum Dekalog-Zyklus von Krzysztov Kieslowski – Die Möglichkeiten der Kunst.
Ambros Eichenberger, Zürich

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1994
Der symphonische Klang als schöpferische Kraft: Das Musikverständnis von Hildegard von Bingen (1098-1179) – Die Welt als harmonische Ganzheit – Musik als Widerhall der kosmischen Harmonie – Pflege des Gemeinschaftsgesangs in den Konventen von Bingen und Eibingen – Eigenständige Kompositionen von Hymnen und Liedern – Eine allegorische Deutung von Psalm 150 – Briefwechsel mit der Mainzer Kurie – Wiederentdeckung und Wiederbelebung der Musik von Hildegard von Bingen.
Otto Betz, Thannhausen

THEOLOGIE/PHILOSOPHIE Nr. 10   31. Mai 1994
Der Ort der Religion: Theologische Anmerkungen zur Debatte zwischen Diskursethik und Befreiungsphilosophie – Ein Treffen in Brasilien – K.O. Apels transzendentalpragmatische Diskursethik und die Religion – Hinweis auf religiös-theologische Wurzeln – Eine säkularisierte Theologie? – Zur Begründungsproblematik einer Ethik – Entwicklungslogik des moralischen Bewußtseins – E. Dussels Befreiungsethik und die Religion – Die Realität Lateinamerikas als Kehrseite der Moderne – Gegen die Sakralisierung des kapitalistischen Systems – Zu den Perspektiven einer theologischen Handlungstheorie – Was bedeutet die Situation eines nachmetaphysischen Denkens – Der Ort der Religion? – Zur Gemeinschaftlichkeit und Sprachlichkeit der Reliigion – Schlußfolgerungen und weiterführende Erwägungen.
Edmund Arens, Frankfurt a. M.

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1994
Ecclesia semper maior: Heilsuniversalismus bei Simone Weils «impliziter Gottesliebe» und Karl Rahners «anonymem Christentum» – Unmittelbare Gegenstände der «impliziten Gottesliebe»: Religiöse Bräuche, Schönheit der Welt und der Nächste, dazu speziell Freundschaft – «Es gibt Augenblicke, in denen der Gedanke an Gott uns von ihm trennt» – K. Rahners Verständnis vom «anonymen Christentum» – Heilschance der nichtchristlichen Menschen – Ohne Vereinnahmung – Unterschiede und Gemeinsamkeiten – Singularität der Jesus-Gestalt beachten – Einübung in eine universalistische Spiritualität.
Heinz Robert Schlette, Bonn

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1994
Die Lehre vom «Leben aus dem Geiste»: Zum zweiten Band des «Handbuches der Dogmatik» – Die große Klammer: Glaube als Leben aus und in der Zuwendung Gottes – Die Dialektik der modernen Freiheitsgeschichte – Kirche im soziopolitischen und ökonomischen Kontext – Zum Verhältnis von Judentum und Christentum – Sakramente und die Leibhaftigkeit menschlicher Kommunikation – Von der Hoffnung auf die Auferstehung des Fleisches – Entfaltung der Trinitätslehre:Selbstmitteilung Gottes und Geschichte.
Hermann Pius Siller, Frankfurt

PASTORALTHEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1994
Das Bett des Prokustes: Pastoraltheologie als Theorie kirchlichen Handelns – Zwei Grundmodelle der Systematisierung – Tätigkeit der Kirche als Fortführung der drei Ämter Christi – Verkündigung, Liturgie und Diakonie als die drei Grundfunktionen der Kirche – Zur Diakonie-Vergessenheit der Drei-Ämter-Lehre – Der Verdacht des Leitungsverlustes – Zum Zusammenhang von Erkenntnis und Interesse.
Markus Lehner, Linz

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1994
Thomas von Aquin und die «evangelische Armut»: Zu einer theologiegeschichtlichen Veröffentlichung von Ulrich Horst – Von der Aktualität eines Themas – Ordensexistenz heute – Der Wandel des Armutsverständnisses bei Thomas von Aquin – Armutsstreit und neue Ordensbewegungen – Persönliche Armut und/oder Armut der Gemeinschaft – Sollen auch die Bischöfe arm sein? – Latenter Konflikt zwischen Dominikanern und Franziskanern.
Thomas Eggensperger, Düsseldorf

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1994
Die Ungerechtigkeit der Liebe: Das Gleichnis Jesu vom verlorenen Sohn – Eine Deutung von H.-E. Bahr – Assoziation und Zitat als methodische Mittel – Die Freiheitssuche des Verlorenen – Ein Vater mit mütterlichen Zügen – Verantwortung ohne Freude – Umkehr aus der Gewaltförmigkeit des Lebens.
Dorothee Sölle, Hamburg

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1993
Israel und Athen: Gemeinsame Intentionen von Politischer Theologie und Philosophie – Gleichzeitigkeit und Ungleichzeitigkeit in der heutigen Weltgesellschaft – Sensilbilität für das emanzipatorische Potential der Geschichte – Der Anteil des Christentums an der Dialektik von Entzauberung der Welt und Gedächtnisverlust – Die Diagnose von J. B. Metz – Der Protest gegen Platonismus in der Philosophie – Anamnestische Verfaßtheit der Vernunft – Spannung zwischen dem Geist Athens und dem Erbe Israels – Die polyzentrische Weltkirche – Das über seine eurozentrischen Grenzen aufgeklärte Vernunftrecht – Für eine Kultur der Anerkennung.
Jürgen Habermas, Frankfurt/M.

PASTORALTHEOLOGIE Nr. 22   30. November 1993
Pastoral im Widerstreit: Zum diesjährigen Kongreß der deutschsprachigen Pastoraltheologen – Beginn eines Gesprächs mit den diözesanen Pastoralämtern – Der Druck des «Priestermangels» – Das Projekt einer kooperativen Pastoral – Das alternative Modell: Kirchen als basisgemeindliche Lernbewegungen – Die Folgen einer sich radikalisierenden Moderne – Wo ist der Ort der Kirche? – Von der dominanten zur dominierten Religion – Zunehmende Distanzierung der Kirchenglieder – Elemente einer prophetischen Sozialpastoral – An der Option für die Armen entscheidet sich alles.
Herbert Haslinger, Mainz

MORALTHEOLOGIE Nr. 21   15. November 1993
Zur neuen Enzyklika: Eine Vorgeschichte von mehreren Jahren – Grundlegendes Mißtrauen gegen Moraltheologen – Keine neuen Positionen in der Enzyklika – Klage über den Verlust eines «Sündenbewußtseins» – In sich unerlaubte Akte des Menschen? – Aufbau und Eigenart der Enzyklika – Die Position des Proportionalismus – Die moralischen Umstände einer sittlichen Handlung – Die Ausdrucksweise von Johannes Paul II. – Die Enzyklika, ein Instrument zur Disziplinierung der Theologen?
Richard A. McCormick, Notre Dame/Ind.

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1993
«Ehre gebührt dem, der Ehre gibt ...»: Laudatio für Paulo Suess – Für eine neue Sichtweise der Wirklichkeit – Der Grundbegriff «Gratuität» – Grundzüge einer Indopastoral – Der Zusammenhang zwischen der Option für die Armen und der Option für die Anderen – Analytische Beschreibung der Wirklichkeit – Die Expressivität der solidarischen Klage – Auf den Spuren der Weisheit des Volkes – Erschließung der Quelle der Missionsgeschichte Lateinamerikas – Das Risiko inkulturierter Theologie in Europa – Eine neue Gestalt des Martyriums – Der Weg zu einer weltweiten Solidarität.
Ottmar Fuchs, Bamberg

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1993
Ethik und Information: Tagung der französischsprachigen Moraltheologen in Bordeaux (7. bis 9.9.1993) – Die «Association de Théologiens pour l'Etude de la Morale» (ATEM) – Die durch «Humanae vitae» ausgelöste Krise – Information als Massenkommunikation – Elemente einer kritischen Theorie der Öffentlichkeit – Zur Situation der Medien in Frankreich – Die Zerstörung der Kommunikation durch die Beschleunigungseffekte der neuen Technologien.
Walter Lesch, Fribourg

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1993
Kontextuelle Theologie: Zu zwei Publikationen von Robert Schreiter – Was ist kontextuelle Theologie? – Die drei grundlegenden Faktoren Evangelium, Kirche und Kultur – Die Reichweite einer semiotischen Kulturanalyse – Identitätsstiftende Funktion der Tradition – Versöhnung in Kontexten der Gewalt.
Edmund Arens, Frankfurt/M.

MORALTHEOLOGIE Nr. 15/16   15. August 1993
25 Jahre nach «Humanae vitae»: Bis heute kontroverse Beurteilung der 1968 von Paul VI. veröffentlichten Enzyklika – Die Reaktionen der Bischofskonferenzen – Theologen fragen nach der Ekklesiologie – Einwände gegen die moraltheologischen Argumente – Glaubwürdigkeit des kirchlichen Lehramtes in Mitleidenschaft gezogen – Schlußdokument der Bischofssynode 1980 verschließt sich den offenen Fragen – Die unnachgiebige Haltung von Johannes Paul II. – Wege aus der Sackgasse?
Richard A. McCormick, Notre Dame/Ind

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 13/14   15. Juli 1993
Befreiender Glaube Abrahams: Dialektik von Herrschaft und Befreiung in der westlichen Gesellschaft – F.J. Hinkelammerts gegen den Strich gebürstete Lektüre der Geschichte – Eine Interpretation der Geschichte von Isaaks Opferung – Abrahams Option für das Leben – Menschenopfer in den griechischen Mythen – Totaler Markt und Demokratie: wer beherrscht hier wen? – Die geschichtlichen Wurzeln postmoderner Mentalität – Befreiung im Spannungsfeld von Mensch und Struktur.
Michael Ramminger, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 13/14   15. Juli 1993
Ethik in der Politischen Theologie: Zum 65. Geburtstag von J. B. Metz Praktische Vernunft im Konzept Politischer Theologie – Welche Ethik in nuce enthält die Politische Theologie? – Der fundamentale Rang von Erinnerung – Als memoria passionis erweist sie ihre kritische Kraft – Angesichts von Neoaristotelismus und Kantischen Ethiken – Traditionsbezug ist nicht mit Traditionalismus identisch – Elemente jüdischen Geschichtsdenkens – Nach der Auflösung des gesellschaftlichen Konsenses – Gesellschaftlicher Pluralismus und Tendenz zur Individualisierung – Im Spannungsfeld von Universalität und Kontextualität: analogia passionis – M. Walzer unterscheidet zwei Arten von Universalismus – Neuformulierung des Begriffs der Gerechtigkeit – Bedeutung der sinnlichen Erkenntnis in der ethischen Grundlagenreflexion – Die Tradition der Mitleidsethiken.
Peter Rottländer, Aachen

PASTORALTHEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 1993
Christliche Praxis in der Zivilgesellschaft: Das Verhältnis der Kirchen zur Moderne – Drei Grundströmungen im Katholizismus – Von der Pastoralen der Christenheit zur prophetischen Pastoral – Kirche als Kontrastgesellschaft? – Ausblendung der sozialgeschichtlichen Perspektive – In der Mentalität der neuen Christenheit befangen – Konfliktive Praxis in der Zivilgesellschaft – Von den Neuaufbrüchen in Lateinamerika lernen – Einsatz für das Subjektwerden aller Menschen – Welcher Praxisort für die Kirche? – Gegen die Kolonialisierung der Lebenswelt – Selbsthilfeorientierte Solidaritätsarbeit.
Norbert Mette, Münster (West.)/Michael Schäfers, Köln

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1993
Bürger der himmlischen Polis? Eine Studie von B. Nichtweiß über Erik Peterson (1890-1960) – Konversion zum Katholizismus – Vorrang von kirchlicher Autorität und Dogma – Distanz zur katholischen Reichstheologie der dreißiger Jahre – Beziehungen zu K. Barth und C. Schmitt – Die Dialektik des anbrechenden Eschaton – Konfessionalistische und antijudaistische Ekklesiologie.
Thomas Ruster, Bornheim-Sechtem

THEOLOGIE/BIOGRAPHIE Nr. 9   15. Mai 1993
«Als säße man auf einer Bühne»: Zum Briefwechsel zwischen Dietrich Bonhoeffer und Maria von Wedemeyer – Zwei Menschen und zwei Welten, die sich begegenen – Wer waren die beiden Verlobten? – Getrennt durch die Haft von D. Bonhoeffer – Grundsätzliche Überlegungen zur Ehe – Eine Theologie mitten in der Welt – Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 – Offene Fragen nach der Lektüre des Briefwechsels.
Regine Schindler, Uerikon bei Zürich

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 8   30. April 1993
Undogmatische Themen einer dogmatischen Christologie: Zum 2. Band von F.-W. Marquardts Christologie – Neue Perspektiven auf die klassischen Themen der Christologie – Solidarisierung mit dem geschichtlichen und dem gegenwärtigen Volk Israel – Die menschliche Heilsfrage vor der Kritik angesichts der Person Jesu – Jüdische Kategorien einer formalen Christologie – Die Bedeutung des Namens «Immanuel» – Differenzierte Darstellung der verschiedenen Erlösungslehren – Zeithandlung Jesus: Kommen, Gehen und Bleiben – Ein erster Schritt, der in neue Kontexte gestellt werden muß.
Dietrich Wiederkehr, Luzern

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1993
Späte Erfüllung eines konziliaren Auftrags: Zum Erscheinen des Handbuch der Dogmatik (Erster Band) – Eine rationale Rechenschaft über den Glauben – Aufbau der Traktate in vier Schritten – Starke Konzentration auf biblische Schriften und Theologiegeschichte – Pneumatologie als neuer Traktat – Desiderate für den zweiten Band – Der notwendige Blick auf das Judentum und andere kulturelle Kontexte.
Hermann Pius Siller, Frankfurt/M.

SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1993
«Das Heil kommt von den Juden»: Zum 1. Band von F.-W. Marquardts Christologie – Schalom ben Chorim, David Flusser und Pinchas Lapide über Jesus von Nazaret als Jude – Eine Re-Lektüre des Neuen Testamentes im Gespräch mit dem Judentum – Die Deutung der Person Jesus in ausserchristlichen Kulturen – Der latente Antisemitismus im Prozeß der Aufklärung – Der historische Jesus zwischen Minimum und Maximum – Das in der hebräischen Sprache vermittelte Weltverständnis.
Dietrich Wiederkehr, Luzern

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1993
Credo: Zu Hans Küngs Buch «Credo» – Eine Erklärung für Zeitgenossen – Herausarbeitung der politischen Dimension der Botschaft Jesu und des christlichen Glaubens – Erläuterungen zur Theodizeefrage – Ein Tübinger Weltkatechismus?
Norbert Greinacher, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1993
Bekehrung der Kirchen – Voraussetzung der Einheit: Die ökumenische Arbeitsgruppe Groupe des Dombes – Vom Dialog über Lehrunterschied zur Forderung nach einer Behkehrung der einzelnen Kirchen – Wer gehört zur Kirche? – Identität durch Abgrenzung oder durch Kommunikation – Notwendige Schritte zur Bekehrung – Die Würde, die durch die Taufe verliehen wird – Zweites Vatikanisches Konzil kritisierte eine Klerikerkirche – Gleichheit von Männer und Frauen – Die Rolle des Bischofskollegiums – Das Petrusamt als Dienst an der Einheit – Das Recht aller Gläubigen auf die Eucharistie.
Ladislaus Orsy, Washington, D. C.

ÄSTHETIK/THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1992
Katholisches Kusntgespräch? Stationen der ersten Jahrhunderthälfte – C. Muth und die Zeitschrift «Hochland» – Öffnung des Katholizismus für die moderne Kultur – Katholiken als kulturelle Minorität – Keine vorschnelle Angleichung an die geltenden Bildungskonventionen – Diskussion um die Autonomie der Kunst – Positionen eines innerkatholischen Kulturkonfliktes – Der Topos von der entarteten Kunst der Gegenwart – Vergangene Kunstperioden als normengebend – Die Suche nach einem «klassischen Stil» – Gibt es eine formscheidende und formbildende Kraft des Christentums? – R. Guardini und seine Überlegungen zu Kultbild und Andachtsbild – Probleme einer theologischen Kunstkritik heute.
Alex Stock, Köln

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1992
Streit um die Wirklichkeit: H. P. Sillers «Handbuch der Religionsdidaktik» – Weitergabe des Glaubens in einem pluralistischen Kontext? – Theologisch-didaktische Option: Bildung im Horizont von Wirklichkeit – Seele als «Götzenfabrik» – Eschatologisch bestimmte Wirklichkeitsauffassung der Christen – «Messianische Suchbewegungen» – Warum Dialog strittig werden dürfen.
Paul Petzel, Andernach

PASTORALTHEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1992
Mangelverwaltung oder Chance eines Neubeginns: Zur Lage der christlichen Gemeinden in Deutschland – Lautlose Auszehrung – Priestermangel als zentraler Aspekt der aktuellen Krise – Pastoralpläne zur Behebung der mißlichen Situation – Darunter jener von Bischof Franz Kamphaus «Gemeindeleitung in Kooperation» – Notlösungen – Unverzichtbare Eucharistiefeier – Gemeindeleitung und Eucharestieleitung gehören zusammen – Zulassungsbedingungen zum kirchlichen Dienst sind zu ändern – Gesamtziel: neues Gemeindeverständnis.
Wolfgang Pauly, Hainfeld/Pfalz

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 15/16   15. August 1992
«Ein Kontinent in den Zeiten der Cholera»: Zum zweiten Kongreß «Sozialer Wandel und christliches Denken in Lateinamerika» – Die achziger Jahre: «ein verlorenes Jahrzehnt»? – Neuaufbrüche in einer Zivilgesellschaft – Sozialanalyse und theologische Reflexion – Die Rettung der Alltäglichkeit – Der Schrei der Armen und die Theodizeefrage.
Nikolaus Klein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 13/14   15. Juli 1992
Das Engagement geht weiter: Leonardo Boff verzichtet auf das Priestermat und verläßt den Franziskaner-Orden – Eine Konfliktgeschichte von 20 Jahren – Strafmaßnahmen und Einschränkungen der Publikationsmöglichkeiten – «Ein Brief an die Weg- und Hoffnungsgefährten».
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 1992
Ein europäischer Christ und Sozialist: Zum 100. Geburtstag von Fritz Leib – Theologe, Orientalist und Geologe – Kenner der russischen Theologie- und Geistesgeschichte – Im antifaschistischen Widerstand – Freundschatf mit Walter Benjamin – Die Botschaft vom «lebendigen Gott».
Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1992
Strukturelle Sünde: Die «Entdeckung» Lateinamerikas vor 500 Jahren – Die Fragestellung von Ignacio Ellacuría – Wer hat wen entdeckt? – Die nicht wahrgenommene Andersheit des Anderen – Ungezähmte Sucht nach Reichtum und Macht – Ungerechte Verweigerung minimalen Lebens – Die gegenwärtige Situation nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes – Prozesse der Verelendung beschleunigen sich – Das leidende und gekreuzigte Volk – Rechtfertigung der Ausbeutung im 15. Jahrhundert – Bekämpfung der Befreiungstheologie und der Basisgemeinden heute – Der prophetische Einspruch einzelner Christen – Zwei Aspekte struktureller Sünde: Unkenntnis und Gleichgültigkeit. (Schluss folgt)
Jon Sobrino, San Salvador

THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1992
Hoffnung für alle: Eine Versöhnung auf Kosten der Gerechtigkeit? – Der Autor hat einen Traum: Mörder und Opfer vor Jesu Gericht – Es geschieht eine «erlösende» Versöhnung – Wie findet der Mörder zur Reue, wie das Opfer zu Mut und Freiheit zum Verzeihen? – Theologische Überlegungen zum «für alle» – Geht es um eine Versöhnung, die «Gott erlösen» und seine Freunde voll machen will?
Johannes B. Brantschen, Fribourg

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1992
Endteckungen und Lernprozesse sind erfoderlich: Zum ersten Kongreß der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie (5. bis 9. April 1992) – Das Thema «Christlicher Glaube im Aufbau Europas» – Gründung 1989 erregt Mißtrauen vatikanischer Stellen und der polnischen Bischofskonferenz – Aufgegliedert in nationale Sektionen – Für eine Pluralität theologischer Optionen und kirchlicher Positionen – Kirche angesichts der Aporien gesellschaftlicher Modernisierung – Ambivalente Verkirchlichung des Christentums – Anachronistischer Zentralismus der römisch-katholischen Hierarchie – Orientierungskrise und Ausdifferenzierung der modernen Lebenswelt – Besinnung auf historische Konfliktpotentiale Europas – Die Virulenz des Nationalismus – Ch. Duquoc und J. Tischner entwerfen zwei unterschiedliche Zukanftsperpektiven – Debatte um den Wissenschaftsstatus der Theologie.
Walter Lesch, Fribourg

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1992
Ein Wörterbuch feministischer Theologie: Sechs Herausgeberinnen aus verschiedenen Generationen und Konfessionen – Feministische Theologie als vielgestaltige Bewegung – Option für die Veränderungsmöglichkeiten von Kirchen und Theologien – Herkömmliche theologische Grundthemen stehen neben Schwerpunkten feministischer Diskussionen – Was bedeutet Befreiung heute? – Zwischen akademischer Diskussion und Themen der Basisbewegung – Das notwendige Gespräch mit Theologinnen aus Asien, Afrika und Lateinamerika.
Marga Bührig, Binningen

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1992
Streit um E. Drewermann: Psychoanalytische Deutung des Glaubens – Konflikt um Methoden – Selbstkritik im wissenschaftlichen Diskurs – Der Streit zwischen Erzbischof Degenhardt und E. Drewermann – Notwendig ist die Zurücknahme der Strafmaßnahmen – Eine Vielzahl von Scheinkonflikten – Die eingenständige Aufgabe theologischer Reflexion – Anfragen an E. Drewermann – Remythologisierung des christlichen Glaubens? – Die begrenzte Erklärungskraft der Archetypenlehre – Deutung des Judentums – Die theologische Kontroverse steht erst am Beginn.
Johannes Brosseder, Königswinter

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1992
Der sichtbare und der unsichtbare Souvrän: Zu E. Kantorowicz' klassischer Studie über die politische Theologie des Mittelalters – Zur Biographie des Verfassers – Exil und Emigration als Schicksal eines deutschen Juden im 20. Jahrhundert – Geprägt durch die Geschichtsdeutung des Georg-Kreises – Die Studien zu Friedrich II. – In der McCarthy-Ära Verlust des Lehrstuhls in den USA – «Die zwei Körper des Königs» – Ein juristischer Topos aus der Tudorzeit – Altkirchliche Christologie als Grundlage einer Herrscherideologie – Die neue Heiligkeit des weltlichen Staates – Der Fiskus ist allgegenwärtig und Gott ähnlich.
Karlhans Kluncker, Bonn

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1992
Dissens und öffentliche Verantwortung: Die Angst der Bischöfe vor innerkirchlichen Kontroversen – Vaticanum II und das Lehramt aller Gläubigen – Die Instruktion der Glaubenskongregation über die Berufung des Theologen (26. Juni 1990) – Sie verlangt eine Privatisierung des theologischen Dissenses – Glaube wird als Autoritätsshörigkeit verstanden – Verheerender Schaden durch eine Atmosphäre des Zwanges – Der christliche Glaube hat eine öffentliche Dimension – Theologie und öffentlicher Diskurs.
R. A. McCormick und R. P. McBrien, Notre Dame/USA

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1992
Angesichts des fremden Anderen: Zu einer neubearbeiteten Auflage von G. Gutiérrez' «Theologie der Befreiung» – Eine zwanizigjährige Diskussion über die Befreiungstheologie – Suche nach einer nachidealistischen Theologie – Drei heute notwendige Abschiede der Theologie.
Johann Baptist Metz, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 1991
Spiritualität der Befreiung: Zu einem Buch von J. Sobrino – Einheit von Heils- und Befreiungsgeschichte – Praxis der Gerechtigkeit – Die Armen als privilegierter Ort des geistlichen Lebens – Erzbischof Romeros Leben und Predigten als spirituelle Quelle – Bedeutung für Europa?
Martin Maier, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1991
Zur Anthropologie der Geschlechter: Zwei Studien zu Protologie und Eschatologie in feministischer Perspektive – Vielschichtige Texte der Schöpfungsberichte – Der Einfluß von Augustinus und Thomas von Aquin – Aspekte buddhistischer Frauenfeindlichkeit – Misogynie: eine universale Konstellation?
Monika Leisch-Kiesl, Linz

THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 1991
Orthopraktische Ekklesiologie? Zur Rahner-Studie von Felix Senn – Die Relation von Offenbarungsverständnis und Kirchenbegriff – Die Spannung zwischen universaler und institutioneller Kirche.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1991
«Tragik im Wettlauf»: Der Theologische Einzelgänger Joseph Bernhart (1881-1969) – Ein hellsichtiger Kritiker und Zeitgenosse – Reflexionen über Geschichte und Natur – Angesichts der Erfahrungen zweier Weltkriege – Gegensätze äußern sich in Extremen von kollektiver Vergewaltigung und Macht – Symbolische Chiffrierung der NS-Herrschaft – Wo kann der angefochtene Glauben seine Vergewisserung finden?
Dietrich Wiederkehr, Luzern

MUSIK/THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1991
Apokalypse und Liebe – Chaos und Erlösung: Der Sänger und Poet Bob Dylan wird 50 Jahre alt – Klischees über die Rockmusik – Aus Robert Zimmermann wird Bob Dylan – Wenn Musik zur Biographie wird – Zwischen Imitationen und Innovationen im Musikbusiness – Von der Folk-Music zum Rock – Liebeslieder und Langgedichte – Scheinbar absichtslose Anordnung surrealistischer Bilder – Die Unheimlichkeit der alltäglichen Welt – Texte und Lieder werden immer wieder revidiert – Realität wird in religiöse Kategorien transformiert – Die Vision einer «weichen Resignation» – Ein verfehltes Paradies? – Liebe wird als fundamentale Bestimmung verstanden – Ein freies Spiel religiöser Metaphorik.
Knut Wenzel, Regensburg

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 7   15. April 1991
Eine andere Kirche? Autobiographische Erinnerung an die dreißiger Jahre – Frühe Aufbrüche der lateinamerikanischen Kirche – Erzbischof Romero als Wendepunkt – Die Mißverständisse von Papst Johannes Paul II – Wenn die römische Kurie sich bekehrt.
Graham Greene (gest. 3. 4.1991)

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1991
Wie von Jesus reden? J. Kuschels Analysen der Präexistenz-Aussageen in der Christologie – Die Kluft zwischen der Sprache der Glaubensformeln und der Sprache Jesu – Von den neustestamentlichen Schriften bis zur zeitgenössichen Theologie – Offene Fragen zum Verständnis von Eschatologie.
Karl-Heinz Ohlig, Saarbrücken

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1990
Das gekreuzigte Volk: Erinnerung an das Massaker vom 16.11. 1989 in der UCA – Ein theologisches Portrait von Ignacio Ellacuría – Die Zuordnung von Erkennen, Verantwortung und Leiden – Wider jede Postmoderne Beliebigkeit – Vernunft im Dienste der Revolution – Was bedeutet die Option für die Armen? – Die Revolution des Zweiten Vatikanischen Konzils – Kirche in der Geschichte und für die Menschen – Abstrakte Rede vom «Kreuz» und das Konkrete Bekenntnis zum «Gekreuzigten» – Die Täter und ihre Opfer in der Geschichte.
José Ignacio González Faus, San Cugat

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1990
Jubiläumskongreß «Concilium»: «An der Schwelle zum dritten Jahrtausend» – Was haben dazu Theologen einander zu sagen? – Prägend waren in Löwen die «neuen» Stimmen von Frauen und Vertretern von Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa – Abendländische theologische Wissenschaft herausgefordert durch Zeugnis und Leiderfahrung.
Ludwig Kaufmann

THEOLOGIE/LEHRAMT Nr. 15/16   15. August 1990
Weitere Bemerkungen zur römischen Instruktion: Glaubenskongregation hatte zuvor US-Richtlinien für das Verhältnis Bischöfe/Theologen gebilligt – Ihnen entspricht 1. Teil der Instructio in seinem Respekt vor der Freiheit des Gottesvolkes – Der 2. Teil aber nimmt sich wie ein starres Disziplinierungskorsett aus – Ihm eignen: ständige Verschiebung zentraler Begriffe, unrichtige Zitation kirchlicher Texte und zirkuläre Beweisführung – Problem des Dissenses – Um Glaube und Moral: um neue Foren des Dialogs.
Dietmar Mieth, Tübingen

THEOLOGIE/LEHRAMT Nr. 13/14   15. Juli 1990
Erster Eindruck von der neuen «Instructio»: Römische Glaubenskongregation «über die kirchliche Berufung des Theologen»: ein Dokument voller Widersprüche – Zwei Texte ineinandergeschoben? – Wie weit Reaktion auf kölner Erklärung? – Oder soll Widerstand, gegen etwas, was man im Schilde führt, zum voraus gebrochen werden? – Respektvolle Erwähnung des Glaubenssinns im 1. Teil wird im 2. Teil unwirsch vergessen.
Dietmar Mieth, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1990
Dogmatik nach Auschwitz? F.-W. Marquardt legt den 1. Band seiner Dogmatik vor – Aufarbeitung der christlich-jüdischen Beziehung – Wer betet, bekennt sich als abhängig – Narrative Züge ohne Aufgabe des systematischen Anspruchs – Der Glaube und die Berufung Abrahams – Heidenlob und Judenpreis – Chrustusbeziehung ist Israelbeziehung.
Paul Petzel, Saarbrücken

THEOLOGIEGESCHICHTE Nr. 5   15. März 1990
«Wer ist Jesus?» ein unvermeidbarer Streit: Jesu Predigt vom anbrechenden Reich Gottes – Hinwendung zu den Armen und zu Gott als barmherzigem Vater – Die Frage nach Jesus von Nazareth löst Kontroversen aus – Vom biblischem Zeugnis bis hin zu den Glaubensformeln der Alten Kirche – Überschreitung des syrisch-palästinischen Kulturraums – Das sprachliche Potential der Logos-Christologie – Die Herausforderung der monotheistischen Tradition – Die großen Auseinandersetzungen des dritten Jahrhunderts – Was ist die Richtschnur für die Wahrheit des Glaubens und den Frieden in den Kirchen?
Norbert Brox, Regensburg

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1990
«Man tötet den, der stört»: Zu einem Buch Jon Sobrinos über den Jesuitenmord in San Salvador – Fakten und theologische Überlegungen – Aus der Betroffenheit eines Überlebenden – Warum wurden die sechs Jesuiten und ihre zwei Mitarbeiterinnen getötet? – Entlarvte Götzen des Kapitals und der nationalen Sicherheit – Eine Universität in der Option für die Armen.
Andreas Schmutz, Bern

THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 1989
Für eine neue hermeneutische Kultur: Zu Ehren von Edward Schillebeeckx – Kampf für die Mündigkeit der Christen – Einsatz für die Solidarität zwischen reichen und armen Kirchen – Neue hermeneutische Kultur der Anerkennung der Anderen – Angesichts der ethnisch-kulturellen Vielfalt – Offensive Treue zum Konzil.
Johann Baptist Metz, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1989
Befreiungstheologische Soziallehre? Zu drei Gundfragen einer christlichen Gesellschaftsethik – Das Verhältnis von Glaubenspraxis und politischem Handeln – Die Beziehung zu den Sozialwissenschaften – Die Hermeneutik lehramtlicher Aussagen – Zum Buch «Die Soziallehre der Kirche» von R. Antoncich und J. M. Munárriz – Prophetischer Einspruch gegen die strukturelle Sünde – Von der Notwendigkeit einer historisch-kritischen Lektüre kirchlicher Texte – Zum Buch «Ethik der Gemeinschaft» von E. Dussel – Die kritische Unterscheidung zwischen herrschender Moral und befreiender Ethik – Die argumentative Rolle der Arbeitswerttheorie – Offene Fragen der beiden vorgestellten, befreiungstheologischen Entwürfe.
Matthias Möhring-Hesse, Frankfurt

FUNDAMENTALTHEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1989
Internationale, ekklesiale und universale Solidarität: Der politisch-gesellschaftliche Kontext Deutschlands – Theologie im interdisziplinären Gespräch mit Humanwissenschaften und Philosophie – «Solidarität» stammt aus der Rechtssprache – Leitwort der Arbeiterbewegung in Europa – Bedingung und Prinzip proletarischer Befreiung – Thema kirchlicher Lehre – Anerkennung der Anderen – Fundamentale Theologie im Horizont universaler Solidarität – Streitet für die Opfer der Geschichte – Verwurzelt in der Parteilichkeit Gottes für die Armen.
Edmund Arens, Frankfurt

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1989
Dorothee Sölle, 60 Jahre alt: Wider Worthülsen in der Theologie – Sprache darf die Erfahrung nicht überspringen – Gogarten und Bultmann als Lehrer redlichen theologischen Sprechens – Die eigene Sprache lebt vom Geborgten – Von der Theo-logie zur Theo-poesie – Kleine Schritte einer weltweiten «Ökumene von unten» (vgl. auch letzte Seite).
Ludwig Kaufmann

THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1989
J.L. Hromádka – ein Zeuge der Menschlichkeit Gottes: Vor 100 Jahren in Hodslavice (Mähren) geboren – Seit 1918 führender Theologe der evangelischen Fakultät in Prag – Flucht vor der Gestapo und Exil in USA – In der Zeit des «Kalten Kieges» – Suche nach den humanen Wurzeln des Sozialismus – Kritik am Kulturprotestantismus – Wider die kirchliche Vergesetzlichung des Evangiliums – Entdeckung der ökumenischen Dimension des Christentums – Das Zeugnis der «Gründerväter» aus der Reformationszeit – Der Weg Gottes zum Menschen als Hauptthema.
Jan Milic Lochmann, Basel

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1989
Unverzichtbare Gottesrede: Eine nicht eingelöste Aufgabe der Kirche – Absage an einen Nothelfer-Gott.
Karl Rahner

THEOLOGIE/SOZIALETHIK Nr. 5   15. März 1989
Der Sozialismus als sittliche Idee (2): Zu Theodor Steinbüchels Beitrag zu einer christlichen Sozialethik – Sozialistische Konzeption jenseits von Karl Marx – Synthese von Individualismus und Kollektivismus – Organismus und Solidarismus als Leitbegriffe – Verpflichtung des Christentums zur gesellschaftlichen Umgestalltung – Das Eigengewicht naturrechtlicher Argumentation – Ein dritter Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus – Enrique Dussels Vorschlag einer Ethik der Gemeinschaft – Theorie berfreiender Praxis.
Benno Haunhorst, Lehrte

THEOLOGIE/SOZIALETHIK Nr. 4   28. Februar 1989
Der Sozialismus als sittliche Idee (1): Zu Theodor Steinbüchels Beitrag zu einer christlichen Sozialethik – Eine realistische Einschätzung der Arbeiterbewegung und der Sozialdemokratie – Was ist der ethische Gehalt des Sozialismus? – Unterscheidet zwischen Theorie und Praxis im Sozialismus – Verfehlt damit den Ausgangspunkt der Marxschen Problematik – Ein «existentieller Realismus» als Ausweg – Ein weiterführender Diskussionsvorschlag von Ignacio Ellacuría – Suche nach einer umfassenden Berfreing des Menschen.
Benno Haunhorst, Lehrte

THEOLOGIE Nr. 23/24   31. Dezember 1988
Hugo Rahner – ein christlicher Humanismus: Vor zwanzig Jahren gestorben – Kirchengeschichte als theologische Erkenntnisquelle – Abendländische Kirchenfreiheit – Wider ein unpolitisches Christentumverständnis und gegen eine «konstantinische Machtkirche» – Zur Begegnung der Kulturen in der Spätantike – Produktiver Umgang mit der Ekklesiologie der Kirchenväter.
Norbert Brox, Regensburg

THEOLOGIE/KIRCHE Nr. 22   30. November 1988
Berufungskonflikte – Indizien ekklesiologischer Defizite: Römische Stellen verweigern das «nihil obstat» für Karl-Wilhelm Merks – Kein Einzelfall – Mißachtete Würde und Verantwortung der einzelnen Ortskirche – Bischöfliche Kopetenz wird untergraben – Betroffener wird vor der endgültigen Entscheidung nicht angehört – Johannes Paul II. wünscht selbständige theologische Forschung – Auf die Dauer gefährdet römisches Verhalten den Status theologischer Fakultäten an staatlichen Universitäten.
Josef Wohlmuth, Bonn

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1988
Mündigkeit und Solidarität: Zu einer Festschrift für Ludwig Kaufmann – Übersicht über 36 Beiträge – Sie treten für eine engagierte christliche Identität ein – Zweites Vatikanisches Konzil als unverzichtbarer Ausgangspunkt – Auseinandersetzung mit der «mündigen» Welt – Die Lehrautorität aller Gläubigen – Erschreckt und gepackt von der Welt der Armen – Das arme Volk führt uns in der Nachfolge Jesu zu Gott – Zeichen der Hoffnung.
Peter Rottländer, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1988
In der politischen Krise Südafrikas: Das «Institut für Kontextuelle Theologie» in Braamfontein/Johannesburg – Arbeitet situativ, politisch, von der Basis her und ökumenisch – Zum Beispiel das KAIROS-Dokument von 1985 – Eine weltweite Rezeption – Fünf grundlegende Merkmale kontextueller Theologie – Inspiriert von der Diskussionen der EATWOT-Theologen – Schwarze Theologie und der Kampf der Frauen in Südafrika – Die Frage der Gewalt – Theologie impliziert Handeln.
Edmund Arens, Frankfurt

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1988
Mystik und Politik: Notizen zu einem Buch und zu einer Theologie – Zum 60. Geburtstag von J. B. Metz – Zu Programm und Problemgeschichte Politischer Theologie – Im Ringen um Geschichte und Gesellschaft – Solidarität mit den Zeitgenossen – Irdische und himmlische Hoffnung sind nicht voneinader zu trennen – Marx' Blick auf die Geschichte – Entwurf von Ernst Michel – Bedeutung der Theorie für die Praxis – Weitere Schritte müssen getan werden – Das Apfelbäumchen Martin Luthers.
Walter Dirks, Wittnau

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1988
Bibel im Befreiungsprozeß von Frauen: Zu einem Entwurf von E. Schüssler Fiorenza – Kreative Spannung zwischen feministischem Befreiungsprozeß und christlichem Glauben – Wider eine patriarchale, konservative Vereinnahmung der Bibel – Als veränderbares Grundmodell des Glaubens zu lesen – Erfahrungen von Frauen als kritische Instanz – Elemente einer alternativen Hermeneutik – Verdacht, Verkündigung, Erinnerung und Aktualisierung – Freisetzung einer universalen Solidarität.
Doris Strahm, Basel

MORALTHEOLOGIE Nr. 15/16   31. August 1988
Das Leben kennt keine abschließenden Lösungen: Zu einer Aufsatzsammlung von Charles Curran – Das zentrale Kriterium des «Respect for Life» – Überlegungen zur Sexual- und Bioethik.
Hermann Ringeling, Bern

AFRIKA/THEOLOGIE Nr. 15/16   31. August 1988
Erklärung von Karen: Formuliert bei einem Treffen afrikanischer Christinnen und Christen (April 1988) – Bleibender Skandal von Rassismus und Apartheid – Aufforderung zur Bekehrung der eigenen Kirche.

THEOLOGIE Nr. 13/14   31. Juli 1988
Europäische Christen vor der Befreiungstheologie: Ein interdisziplinäres Symposion fragt nach den Konsequenzen für Theologie und Kirche im deutschsprachigen Raum (2. bis 5. Juni 1988 im Bamberg) – Wenn man auf die abnehmende Plausibilität der Industriegesellschaft fixiert bleibt – Auseinandersetzung mit der Dependenztheorie – «Politik des radikalen Realismus» – Frauenbefreiung angesichts struktureller Gewalt – Gregory Baum über Lernprozesse in den Kirchen Kanadas – Ort und Auftrag der christlichen Geimeinde.
Norbert Mette, Paderborn

THEOLOGIE/LEHRAMT Nr. 11   15. Juni 1988
Manifesto – Manifest: Ein Appell spanischer katholischer Intellektueller an die Bischöfe – Die Absetzung von Benjamin Frocano Maßnahmen gegen die Theologieprofessoren José Maria Castillo und Juan Antonio Estrada. (Vgl. Zur Titelseite)
Ludwig Kaufmann/Nikolaus Klein

THEOLOGIE Nr. 4   29. Februar 1988
«Ein Wissen, das Frauen nicht zukommt»: Die 1310 hingerichtete Mystikerin Marguerite Porete – Eine aussergewöhnliche Frau – Ihr Buch «Spiegel der einfältigen Seelen» bringt sie auf den Scheiterhaufen – Nicht nur ihr Leben, auch ihr Werk sollte ausgelöscht werden – Es überlebte nur anonym und unter falschen Autorennamen – Rehabilitierung in unserem Jahrhundert durch Romana Guarnieri – 1987 in deutscher Übersetzung erschienen – Traktat in der Form eines Dialogs zwischen der «göttlichen Liebe», der Vernunft und der Seele – Ein Nichtwissen, das nicht nihilistisch ist – «In Gott verliert die Seele ihren Namen».
Elisabeth Gössmann, Tokyo

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1988
«Warum verbirgst Du Dein Angesicht? »: Kommentar zu «Jossel Rackower spricht zu Gott» von Zvi Kolitz – Adornos Satz von der Unmöglichkeit, nach Auschwitz Gedichte zu schreiben – Schmerz wird zum Interpreten dieser Geschichte – Der fromme Jude Jossel Rackower, gefangen im Warschauer Ghetto, spricht zu Gott – Der angeredete Gott verstummt – Von gesprochenen Wort zur Niederschrift – Der Text sucht einen neuen Interpreten – Auch der Leser steht vor der Frage, die Auschwitz stellt.
Hans Jürgen Luibl, Zürich

THEOLOGIE Nr. 23/24   31. Dezember 1987
Dialektik der Freiheitsgeschichte: Bedeutet der Kampf um Befreiung eine Überforderung der Menschen? – Ein Grundlagenproblem theologischer Anthropologie – Bleibende Sündhaftigkeit des Menschen – Erbsündenlehre als Theologie der Geschichte – Die Aussagen des Konzils von Trient – Kampf gegen die Sünde als Einsatz für gesellschaftliche Befreiung – Bewußtsein von Schuld als Gegenbegriff zum Schuldgefühl – Banalität des konformen Lebens tötet den Menschen.
Peter Rottländer, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1987
Messianische Bewegungen und Reich Gottes: Vorabdruck aus einem Entwurf «Christliche Eschatologie» – Rückgewinnung brasilianischer Geschichte – Die «Nähe Gottes» in der Volksreligion und in den Befreiungskämpfen.
João Libânio SJ, Belo Horizonte, Brasilien

THEOLOGIE/KUNST Nr. 21   15. November 1987
Das halbvergessene Bilderkonzil von Nizäa: Von Kaiserin Eirene einberufen, um den Bilderstreit zu beenden – Partieller Konsens – Mißverständnisse und Kritik bei den Theologen Karls des Großen – Ikonoklasten ließen ornamentalen Bilderschmuck und didaktischen Gebrauch von Bildern zu – Konzil hebt die anamnetische Funktion der Bilder hevor – Wirkungsgechichte der Beschlüsse im Westen – Dingmagie und energetischer Kunstbegriff – Die Herausforderung der künstlerischen Avantgarde für die systematische Theologie.
Alex Stock, Köln

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1987
Sind die biblischen Schöpfungsüberlieferungen anthropozentrisch? Interpretationsgeschichte von Gen 1,1-2,4a – Psalm 104 – Gottesreden im Buch Ijob – Wilde Tiere und Wildnis werden gegen menschliche Ansprüche verteidigt.
Othmar Keel, Fribourg/Schweiz

THEOLOGIE Nr. 8   30. April 1987
Im Kontext der Armumt und der Religionen: Zu einem Sammmelband des Theologen Aloysius Pieris SJ (Sri Lanka) – Ein Standpunkt jenseits des Streites um Befreiung und Inkulturation – Untrennbare Beziehung von Armut und Religiosität – Jesus' Selbstenäußerung erwächst eine prophetische Kraft.
Ulrich Dornberg, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1987
Zur Fundamentalchristologie von Karl-Heinz Ohlig: Im Spannungsfeld von Christentum und Kultur – Die Herausforderung der neuzeitlichen «subjektiven Wende» an die Theologie – Respektierung der Erkenntnisbedingungen der Moderne – Dementsprechend hat Christologie beim narrativen Material der Evangelien anzusetzen – Kulturspezifische Vorstellung von «Heil» – Der geschichtliche Jesus in der Kreuzgestalt steht quer dazu – Ende des theologischen Eurozentrismus.
Werner Stenger, Köln

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1987
Zweite Generalversammlung von EATWOT: Dritte-Welt-Theologen trafen sich in Oaxtepec/Mexico – Vorrangig eine internationale theologische Frauenkonferenz – «Leben» als Schlüsselbegriff – Selbstkritische Berichte aus den Kontinenten – Anklage gegen ein System anthropologischer Verarmung in Afrika – Zustrom zu allgemein zugänglichen Abendveranstaltungen.
Giancarlo Collet, Luzern

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1987
«Dieser unser menschennaher Gott »: Zu Leben und Werk von Joseph Wittig (1879-1949) – Nach Studium und Seelsorgearbeit Professor für Kirchengeschichte in Breslau – Erfahrungen von Kindheit und Jugend prägen seine Publikationen – Radikal sakramentale Deutung der Alltagswelt – Im Kontrast zu neuscholastischer und gegenreformatorischer Theologie – Berühmt gewordener Hochland-Aufsatz «Die Erlösten» (1922) – Im Kampf mit den Zensurbehörden in Köln, Augsburg und Passau – «Wegen Ungehorsams» exkommuniziert – Option für die unabgeschlossene Geschichte des Menschen – Von der narrativ-biographisch gewonnenen Selbstvergewisserung zur Nachfolge Jesu – Gegen den Verlust der Wirklichkeit in der Theologie.
Benno Haunhorst, Lehrte

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1986
Die Transzendenz – Gott mit uns: Piet Schoonenberg SJ 75 Jahre alt – Eine aufsehenerregende Antrittsvorlesung (1965) – Gott ist kein Konkurrent des Menschen – Dogmeninterpretation aus historischem Bewußtsein – Klassisch gewordener Entwurf einer Erbsündenlehre – Auf Gott hin denken – Die Fruchbarkeit des Prozeßdenkens – Ein Sammelband deutschsprachiger Schriften zur Theologie – «Das (noch nicht erschiene) Buch» Der Geist, das Wort und der Sohn.
Herwi Rickhof, Nijmegen

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 19   15. Oktober 1986
Schuld als Thema der Gegenwartsliteratur (3): «...daß das letzte Wort über uns nie gesprochen wird» – Menschen können an sich selbst schuldig werden – Max Frischs Geschlechterschuld, gesehen aus der Perspektive des Mannes – Diskrepanz zwischen Kunst und Wirklichkeit – Hartmut Lange: Erkenntnis als Verhängnis – Literatur äußert sich als Widerstand gegen Tendenzen der Zeit – Säkulare Welt hat einen eigenen Schuld- und Sündenkatalog – Zum Verhältnis von Theologie und Literatur – Literatur behandelt Schuldthematik aus Interesse an Veränderung –Strukturelle Analogizität zur theologischen Reflexion.
Karl-Josef Kuschel, Tübingen

FUNDAMENTALTHEOLOGIE Nr. 18   30. September 1986
Von Gott ist niemals ausgeredet: Heinrich Fries und Hans Waldenfels, zwei Generationen von Fundamentaltheologen – Von der Inspiration durch die «Nouvelle théologie» zu kontextuellen Argumentationen – Alter Dreischritt klassischer Fundamentaltheologie wirkt nach – Der Blick auf die Weltreligionen – Die Differenz zwischen Kirche und Reich Gottes – Es gibt keine «sturmfreie Zone» mehr – Von einer erfahrbaren Kirche ausgehen.
Hermann Häring, Nijmegen

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 18   30. September 1986
Schuld als Thema der Gegenwartsliteratur (2): Wie kann man in einer Zeit des Verbrechens schuldlos bleiben? – Selbstbefragung der Überlebenden von Auschwitz – Siegfried Lenz' Experiment mit Extremsituationen – Schuldübernahme als Beginn einer veränderten Praxis – Wolfdietrich Schnurre: Auch die Opfer können sich nicht aus der Verantwortung stehlen – Mehrere Autoren thematisieren die nicht gewollten Folgen der Wissenschaft – Nicolas Born entlarvt die Komplizenschaft mit den Lebenslügen – Zeitdiagnose als Biographie eines Aussteigers.
Karl-Josef Kuschel, Tübingen

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 17   15. September 1986
Schuld als Thema der Gegenwartsliteratur (1): Albert Camus' langer Schatten – Klassische Synthese christlichen Schuldverständnisses in Dostojewskijs Die Brüder Karamasow – Sünde als Macht über das Individuum – In Kafkas Der Prozeß ist Schuld ein unlösbares Rätsel der Existenz – Einsicht in den Schuldzusammenhang mißlingt – Camus löst in Der Fall die Schuldfrage von der Gottesfrage – Wirkt in der Gegenwartsliteratur weiter – Schuld bleibt auch im Horizont des Atheismus ein anthropologisches Phänomen – Der Mensch wird mit den Katastrophen seines eigenen Handelns konfrontiert.
Karl-Josef Kuschel, Tübingen

SÜDAFRIKA/THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1986
Eine Botschaft der Ermutigung: Zehn Jahre nach dem Massaker von Soweto – Die Aufforderung zum Status Confessionis – Die Wahrheit enthüllt die krisenhafte Situation.
Christiaan Frederik Beyers Naudé, Johannesburg

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1986
Beitrag zum Dialog mit dem Marxismus: Doppelstrategie der Gegner der Befreiungstheologie – Jeder Bezug zum Marxismus wird als illegitim gebrandmarkt – Verschleierung des Marxismusbezuges führt zu verharmlosender Integration – Neue Veröffentlichung (Hrsg. Peter Rottländer) zeigt die Fruchtbarkeit einer kritischen Rezeption des Marxismus – Drei Thesen von Ignacio Ellacuría – Eigenständiger Status der Theologie der Befreiung gegenüber dem Marxismus ermöglicht den Dialog – Religion ist Ausdruck der Hoffnung auf Überwindung der Ausbeutungssituation – Ethische Dimension der menschlichen Person kann nicht durch die gesellschaftlichen und geschichtliche aufgelöst werden – Realismus angesichts des Bösen in der Geschichte – Universalität des Heils und Vorrangigkeit eines jeden Armen – Politische Ethik im Aufgreifen biblischer Traditionen.
Ignacio Ellacuría, San Salvador

PSYCHOLOGIE/THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1986
Schuldbewältigung und Verantwortung des Menschen: Elemente eines interdisziplinären Gesprächs – Psychoanalyse: Schuldgefühle von der Über-Ich-Instanz determiniert – Modifizierte Fassung der Theorie S. Freuds – Schuldbewältigung bedeutet nicht Abbau des Über-Ichs – Drei Fallbeispiele – Aufarbeitung, nicht Verdrängung neurotischer Zwangsvorstellung – Zwangsvorstellung – Konfrontation mit der verdrängten Biographie – Ideal ist, ein befriedigendes Leben im Wissen um eigene Schuld führen zu können – Psychotherapie disozialer Menschen – In der Ambivalenz von totaler Selbstentwertung und Grandiosität – Einführung zu realistischer Selbsteinschätzung.
Udo Rauchfleisch, Basel

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 8   30. April 1986
Der Weg in der Nachfolge: Reflexion als zweiter Schritt – Erfahrungen der Nachfolge – Inmitten der Armen Lateinamerikas.
Gustavo Gutiérrez, Lima

FRIEDEN/THEOLOGIE Nr. 8   30. April 1986
Bergpredigt und Weltfrieden (3): Von der biblischen Friedensvision zu konkreten Schritten – Beitrag exegetischer Arbeit über die Bergpredigt – Text ist schon eine Auslegung der Worte Jesu – Intention der Worte Jesu: Freilegung der «Urabsicht» Gottes mit dem Menschen – Keine quantitative Steigerung der Gebote, sondern qualitative Veränderung der Realitätswahrehmung – Matthäische Redaktion interpretiert vorliegende Tradition als Weg zur Vollkommenheit – Gewaltverzicht und Feindesliebe – Gründet in der uneingeschränkten Zuwendung Gottes zu den Menschen – Einsicht in die Spielräume menschlichen Handelns – Kirche wird von der Sichereitsmoral weg auf ein Friedenszeugnis gewiesen – Mut zu Vorleistungen in der Abrüstung.
Rolf Baumann, Reutlingen

FRIEDEN/THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1986
Bergpredigt und Weltfrieden (2): Herausgefordert durch die Welt und durch Gott – Sachkundig in militärischen und strategischen Fragen – Als Konsequenz ein ungewöhnlicher Mut zur Deutlichkeit – Geringe Entscheidungshilfe durch deutschen Friedenshirtenbrief – Menschheit nach Hiroschima: global und qualitativ neue Situation – Erfordert radikale Bekehrung in der Politik – «Hoffnungüberschuß» der Bergpredigt – Als produktives Element in der Friedensicherung – Die Frage der Vorleistung – Entdeckung der prophetischen Dimension in der christlichen Praxis.
Rolf Baumann, Reutlingen

FRIEDEN/THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1986
Bergpredigt und Weltfrieden (1): Schulderkenntnis ermöglicht Neubeginn – Friedenswort der deutschen Bischöfe (1983) als Sprung nach vorne – Die ungeklärt gebliebene Frage nach dem Zusammenhang von Weltfrieden und Bergpredigt – Vergleich mit dem amerikanischen Friedenshirtenbrief – Vier Kriterien zur Verhältnisbestimmung von evangelischer Botschaft und Politik – Hermeneutische Fruchtbarkeit einer aktualisierten Lehre «vom gerechten Krieg» – Detailfragen gegenwärtiger strategischer Planung sind beurteilbar – Geschichte eigenen politischen Versagens schafft sensibilisierte Wahrnehmung – Deutsche Bischöfe weichen der deutschen politischen Geschichte aus – Mitschuld an der Kriegsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Rolf Baumann, Reutlingen

THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 1985
Warum kommt Politisches in der Predigt selten vor? Ein wichtiger Grund ist die Vernachlässigung des Alten Testamentes – Prediger lernt nicht produktive Aneignung und Auslegung geschichtlicher Erinnerung – Zum Systemvertreter erzogen – Was man bei der Lektüre alttestamentlicher Schriften lernen kann – Betonnung innerweltlicher Themen – Vielzahl der Rollen und Kompetenzen des Verkündigers – Biblische Forderungen bringen Unruhe in die Gemeinde – Gottesdienst ist keine Oase gegenüber dem aufreibenden Alltag.
Othmar Keel, Fribourg

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1985
Ökologie und Schöpfungslehre: J. Moltmanns Entwurf will in die Schöpfungsgemeinschaft einführen – Aktuelle Situation erfordert eine integrierende Zusammenschau von Natur und Gott – Trinitätslehre als angemessene Form, über Gott dynamisch denken zu lernen – Integrierende Denkmodelle weden in der neusten naturwissenschaftlichen Diskussion entwickelt – Schöpfungslehre muß anthropologische Themen umfassen – Herrschaftsauftrag des Menschen über die Schöpfung? – Verschränkung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – Ziel der Schöpfung ist der Sabbat Gottes.
Gerhard Liedke, Kalsruhe

ETHIK/THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1985
Arbeitslosigkeit in gesamtgesellschaftlicher Perspektive: Der Zusammenhang von Arbeit und Menschenwürde – Zu Dietmar Mieths Überlegungen – Menschliche Tätigkeit darf nicht im Sinne von Lohnarbeit eingegrenzt werden – Kategorienfehler bisheriger «Theologien der Arbeit» – Sozialethische Überlegungen angesichts der Arbeitslosigkeit – Grundeinkommen ohne Arbeit – Zu Thesen von H. Büchele und L. Wohlgenannt – Arbeit soll möglichst auf viele verteilt werden – Grundeinkommen als erwerbsunabhängige Güterverteilung – Analyse der in den USA geführten Diskussion – Schritte zu einer kommunikativen Gesellschaft.
Josef Bruhin

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1985
Leonardo Boff zum Schweigen gebracht: Von Glaubenskongregation und Kongregation für die Orden gemeinsam beschlossene Maßnahme – Nach der Notificatio vom 20. März schien der Fall Boff abgeschlossen – Boffs Reaktion: «Ich gehe meinen Weg zusammen mit der Kirche» – Warum kommt die Strafmaßnahme so spät? – Sollte das Generalkapitel der Franziskaner eingeschüchtert werden? – Der brasilianische Kontext – Vollversammlung der Bischöfe beschäftigt sich mit dem Thema «Christliche Freiheit und Befreiung» – Fand ein formelles Lehrprüfungsverfahren statt? – Mißachtung der berechtigten Interessen der brasilianischen Ortskirche – Glaubenskongregation setzt sich dem Vorwurf der Parteilichkeit aus – Mangelnder Rechtsschutz in der Kirche.
Ludwig Kaufmann

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1985
Evangelische Präsenz unter indianischen Völkern: Anthropologen kritisieren christliche Indianermission (Barbados-Erklärung von 1971) – Fünf Typen missionarischen Wirkens – Evangelisation als ganzheitlicher Prozeß – Indianische Mythen als Erstoffenbarung – Ethnozentrische Konzentration eines Stammes auf universale Solidarität hin öffnene – Die Initiativen des Brasilianischen Indianermissionsrates (CIMI) seit 1972 – Kleine Schwestern bei den Tapirapé-Indianern – Zusammenleben, Teilen, Solidarität – Der Kampf um die Bodenrechte.
Günter Paulo Süss, Brasília/DF

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 6   31. März 1985
Befreiender Gott und die Situation der Sünde: Anmerkungen zur Instruktion der Glaubesnkongregation – Die zentralen Themen von Befreiung und Sünde – Ist menschliches Handeln bloß Anwendung oder wesentlich Ausdruck des Glaubens? – Die Frage nach dem Götzendienst und dem befreienden Gott – Trennung von Moralität und Stukturen – Für die Befreiungstheologie ist soziale Sünde eine personale Sünde – Betonung der persönlichen Verantwortung für soziale Strukturen und ihre Folgen – Die nicht beabsichtigtrn Folgen absichtgeleiteten Handelns.
Franz J. Hinkelammert, San José/Costa Rica

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1985
Karl Rahner und die Theologie der Befreiung: Zeuge des Glaubens und Mitbruder im Jesuitenorden – Der notwendige Pluralismus in der Theologie – Plädoyer für die Erweiterung des klassischen Begriffs des Märtyrers – In intellektueller Redlichkeit offen für das Neue – Kirche als Sakrament des Heils für die Leiden der Welt – Christologie aus der Nachfolge – «Die Stimme der Armen muß zu Gehör gebracht werden» – Eintreten für Gustavo Gutiérrez (vgl. Kasten).
Jon Sobrino, San Salvador

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1985
Frauen fangen an, Gott zu benennen: Patriarchalische Sprache zu eng für Gott – Meister Eckharts Bitte um Befreiung aud dem Sprachgefängnis – Unter Liebenden deckt der Name nicht eine Sache ab – Frühchristlich-gnostische Tradition einer Zweiheit in Gott – Orthodoxie sanktioniert Männerherrschaft – Gott, «das Allermitteilsamste»: Ein Name ruft den anderen.
Dorothee Sölle, Hamburg

KONZIL/THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1985
Die allgemeine Klimaveränderung: Zwanzig Jahre nach der Expertenberatung von Ariccia – Die Modernität zum Zietpunkt ihrer Krise – Die Wende des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Edward Schillebeeckx, Nijmegen

THEOLOGIE/ÖKUMENE Nr. 1   15. Januar 1985
Entwurf einer Glaubenslehre: Zur Ökumenischen Dogmatik von Edmund Schlink – Frucht einer lebenslangen theologischen Arbeit – Engagiert in den ökumenischen Gesprächen – Evangelium als Voraussetzung kirchlicher Lehre – Historisch-kritische Rückfrage nach der Schrift – Schärfung historischen Bewußtseins in theologiegeschichtlichen Studien – Kirche ist die Gemeinschaft der Glaubenden – Gefordert ist eine kopernikanische Wende der Konfessionen – Schlinks Gesamtdarstellung allerdings auf «innere Geschichte» der Kirchen eingeschränkt – Bleibt aber notwendige Aufräumungsarbeit.
Hermann Häring, Nijmegen

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1984
Die Rezeption Karl Rahners in den USA: Seine Bedeutung für die systematische Theologie – Übersetzte Werke und Sekundärliteratur – Auftritte und Auszeichnungen in den Vereinigten Staaten – «Er begründete nicht eine Schule, sondern eine Ära» – Seine Theologie hat sich nicht konkurrenz- und oppositionslos durchgesetzt – Eine weltzugewandte, humanistische Lesart Rahners in den USA.
Avery Dulles, Washington, D. C.

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1984
Wir die Sachen der Armen verraten? Zum Marxismus-Verständnis in der Instruktion der Glaubenskongregation (6. August 1984) – Vorwurf der ideologischen Perversion – Instruktion will am Ideal einer wertfreien, beschreibenden Sozialwissenschaft festhalten – Sprache des kalten Krieges statt Wissen um erkenntnistheoretische Probleme – Das Konzept von Vorgeschichte und Geschichte – Notwendige Differenzierungen zum Thema Atheismus und Marxismus – Streit um die Worte offenbart den Streit um die Wirklichkeit – Abwehr des Klassenbegriffs verschleiert Konflikte, die bis in die Kirche reichen.
Werner Post, Bonn

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 15/16   15. August 1984
Römisches Kolloquium für Leonardo Boff: Gegenstand der Befragung: eine 1981 veröffentlichte Essay-Sammlung für eine praxisbezogene Ekklesiologie – War schon 1982 gegenstand einer innerbrasilianischen Polemik – Verschärfung durch Angriffe von B. Kloppenburg – Im Visier stehen die Basisgemeinden – Das grundlegende XI. Kapitel aus Boffs Münchner Dissertation – Kirchliche Institution, im Hl. Geist begründet, kann und muß sich ändern.
Ludwig Kaufmann und Nikolaus Klein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 1984
Beitrag für die Weltkirche: Wenn die Kirche in den ausgebeuteten Klassen der Armen Fuß faßt – Jene, die aus den Kellern der Geschichte hervorkommen – Zahllose Märtyrer haben für dieses neue Bündnis ihren Preis bezahlt – Erkenntnistheoretische Probleme einer Theologie der Befreiung – Der Dreischritt von Sehen, Urteilen und Handeln – Sehen als kritisches Erfassen der Wirklichkeit mit Hilfe theoretischer Instrumentarien – Hilfreiche Elemente aus der marxistischen Tradition – Urteilen aus den Quellen des Glaubens gibt diesem eine neue Gestalt – Leistungsfähigkeit einer Theologie erweist sich im Handeln – Gleichzeitigkeit von Kirche und Theologie – Der Theologe, nicht nur Lehrer, sondern Kämpfer.
Leonardo Boff, Petrópolis/Brasilien

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 11   15. Juni 1984
«Vielleicht hält Gott sich einige Dichter ...»: Symposion «Theologie und Literatur» in Tübingen (7.-9. Mai 1984) – Walter Jens weist am Beispiel Kierkegaards auf die Dialektik christlicher Kunst – Schriftsteller sind poetische Spione Gottes – Literatur bleibt auf die Welt angewiesen, in der das Kreuz steht – Berührungsängste gegenüber vorschnellen Harmonisierungstendenzen von Theologen – «Koalition der Betroffenheit» und «Produktive Kollision» als Angelpunkte – Rückfragen an die Tauglichkeit der Sprache der Theologie.
Klara Obermüller, Zürich

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1984
Kontroverse um Befreiungstheologie: Ein persönliches Exposé von Kardinal Ratzinger –Verwirrspiel um dessen Veröffentlichung zuerst in Peru, dann in Italien – Synchronisierung mit peruanischer Bischofskonferenz und Versammlung lateinamerikanischer «Doktrinkommissionen» in Bogotá – Die von der Indiskretion suggerierte Globalverurteilung durch Vatikansprecher und simple Tatsachen dementiert – Ratzingers Abgrenzung gegen eine «marxistische Grundoption» und gegen eine «Bultmannsche» oberste Instanz von Wissenschaft und Wissenschaftlichkeit – Seine euro- und germanozentrische Sicht der Situation nach dem Konzil.

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 7   15. April 1984
Tage zwischen Tod und Auferstehung: Ein Geistliches Jahrbuch aus Lateinamerika – Der Gott meines Glaubens – Jesus von Nazaret, der Sohn Marias. (Vgl. Zur Titelseite)
Frei Betto, São Paulo

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1984
Zu Wolfhart Pannenbergs Anthropologie: Ein Fachbuch reinsten Wasser – Nimmt die anthropologischen Diskussionen von zwei Jahrhunderten auf – Hinordnung auf zwei Grundthemen der Theologie: Gottebenbildlichkeit und Sünde – Das Humane der Religion – Geist, Freiheit und Personalität als bevorzugte Orte des Religiösen – Kommt die sozialkritische Absicht neuerer handlungstheoretischer Entwürfe zu kurz?
Hermann Häring, Nijmegen

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1984
Um eine neue theologische Praxis in Asien (3): Am Beispiel Indiens – Gott in Asien: Wohin zielt die geistliche Geschichte? – Vom Operritualismus zur religösen Selbstfindung – Ihre universale Tendenz – Pfad Buddhas fordert soziale Verantwortung – Befreiungspotential der Bhakti-Tradition – Gott zeigt sich in den Kämpfen des Volkes – Falsche Götter müssen enttrohnt werden – Zukunft Gottes mit dem Schiksal der Welt verbunden.
Samuel Rayan, Dehli/Indien

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1984
«Wir sollten Gott Gott sein lassen»: Gespräch mit Jon Sobrino SJ – Elemente theologischer Praxis in El Salvador – Methodischer Ausgangspunkt: Zuerst beschreiben, was passiert, dann erst mit Texten konfrontieren – Wie wird gesellschaftliche Wirklichkeit zur Sprache gebracht? – «Zeichen der Zeit» und das neue in der Geschichte – Ohne Glauben an ihn ist Christus nicht Christus – Voraussetzungen der Theologie in Europa: der universelle Anspruch des modernen Menschen – Theologie ist partiell und parteilich – Wenn die Armen das Evangelium ergreifen – Suche nach einer neuen Solidarität – Reale Geschichte der Kirche wird zur Ekklesiologie.
Interview: L. Kaufmann und N. Klein

THEOLOGIE Nr. 4   29. Februar 1984
Um eine neue theologische Praxis in Asien (1): Eine radikale Drittweltstimme im Dialog der Kontinente auf de EATWOT-Konferenz in Genf 1983 – Herausgefordert durch den asiatischen Kontext: Wichtigstes Faktum sind die Menschen, ihre Zahlen und daß sie zählen – Ausgeprägte Religiosität, Vielfalt der Religionen und ihr gemeinsamer Zug zur Soteriologie (Befreiung) – Das Elend der Massen und ihre feudalistische, dann kolonialistische Ausbeutung – Geschichte der freiwilligen Armut und des religiösen Sozialismus – Kolonialismus als «Invasion unserer Seelen» – Wie kulturell frei muß deshalbTheologie sein? Wie stellt sie sich zu heutigen repressiven Herrschaftsreformen und zu sozialistischen Experimenten?
Samuel Rayan, Delhi, Indien

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1984
Der Christ Karl Rahner: Versuch einer Bilanz zu Werk und Person – Gotteserfahrung der Ignatianischen Exerzitien als Ursprung und Mitte seines Denkens – Selbständiger Rückgewinn kirchlicher und theologischer Traditionen – Wille zum systematischen Denken – Selbstmitteilung Gottes als Schlüsselbegriff – Angesichts eines veränderten Weltverständnisses – Kontextuell verfaßte Theologie, die universal wirksam werden konnte – Wissenschaftsorganisatorische Engagement – Wirksamkeit am Zweiten Vatikanischen Konzil und in der nachkonziliaren Zeit – Weiterführende Diskussion des Geschichtsverständnisses.
Herbert Vorgrimler, Münster/Westfalen

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1984
Herausforderung durch den Feminismus: Im geschichtswirksamen Christentum wenig Einspruch gegen sozioökonomische und legale Unterordunung der Frau – Privatisierung des Heils bringt Individualisierung des Sündenverständnisses mit sich – Wiedergewinnung messianischer Spuren im Christentum – Wider den Dualismus von Natur und Geist – Sexismus ist eine eigenständige Form der Unterdrückung – Arbeitsteilige Gesellschaft und diskriminierende Rollenbestimmung – Ideologie der Fraulichkeit, in den Kirchen theologisch überhöht – Verdrängte Frauenfrage in den sozialistischen Gesellschaften – Für das Leben in seiner Fülle.
Rosemary Radford Ruether, Evanston/Illinois

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1983
Vom irrenden Gewissen: Was hat, neben anderen Disziplinen, die Theologie zu Freiheit und Würde menschlicher Entscheidung zu sagen – Ansatz beim sogenannten irrigen Gewissen – Die absolute Verbindlichkeit des Gewissensurteils – Nicht mit subjektivistischer Willkür zu verwechseln – Vatikanum II zur Würde des Gewissens – Warum verliert es sie nicht, wenn es irrt? – Durchgehende Erfahrung von Freiheit und Verantwortung – Das Gewissen als Stimme Gottes – Theonome und autonome Sittlichkeit gegen sublime Menschendressur – Echtes Gewissensurteil zieht im Streit um Werte die Gnade der Bruderschaft auf sich.
Karl Rahner, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1983
Wer ist Rubem Alves? Autobiographischer Rückblick: Vom Paradies zur Wüste – «Ich wurde Fundamentalist» – Entdeckung eines menschenfreundlichen Gottes – Bekehrung zu neuer Sinnlichkeit – Sehnsucht: wo Liebe und Abwesenheit zusammenkommen.
N.K./L.K.

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1983
«Herausgefordert durch die Armen»: Zu den Dokumenten der Vereinigung von Dritte-Welt-Theologen (EATWOT) – Versuch einer Bilanz einer siebenjährigen Zusammenarbeit – Entstanden aus einer Vision eines afrikanischen Theologiestudenten in Löwen – Erstes Treffen in Daresalam: Wie ist der Kontext theologischer Praxis inhaltlich zu bestimmen? – Drei kontinentale Treffen in Accra, Colombo und São Paulo – New Delhi (1981): Grundlegende Herausforderung ist das Faktum der Unterdrückung – Begegnung mit europäisch-nordamerikanischen Theologen in Genf (Januar 1983) – Dilemma etablierter europäischer Theologie: grundsätzliches Unvermögen, alternative Formen theologischer Praxis in sich aufzunehmen – Fortsetzung der Arbeit dezentralisiert in einzelnen Regionen.
Ludwig Kaufmann

THEOLOGIE/POLITIK Nr. 19   15. Oktober 1983
Dietrich Bonhoeffer – In Ohnmacht mächtig (2): Der mündig gewordene Mensch – Gott, ein Symbol der Ermächtigung des Menschen – Suche nach einer neuen Sprache der Verkündigung – Freiheit und Gewalt schließen sich aus – Die Herausforderung durch Gandhi – Was heißt Widerstand zur rechten Zeit? – Verantwortung und Schuldübernahme – «Der Blick von unten» – Bonhoeffer auf direkte Wirkungen bedacht – Biographie und Theologie sind nicht voneineander zu trennen.
Hans Jürgen Schultz, Stuttgart

THEOLOGIE/POLITIK Nr. 18   30. September 1983
Dietrich Bonhoeffer – In der Ohnmacht mächtig (1): Von der Kaiserzeit bis zum Ende des Dritten Reiches – Wenige Tage vor Kriegsende 1945 hingerichtet – Mitbeteiligt an der Verschwörung gegen Hitler (22. Juli 1944) – Möglichkeit zur Emigration ausgeschlagen – Wer Gewalt überwinden will, begibt sich in ihre lebensbedrohende Nähe – Versagen der Kirche vor den Problemen der Zeit – Prüfsteine: Friedensdiskussion und Judenfrage – Widerstand, Ergebung und Wahrheitssuche – Prophetisch-politische Elemente im Denken Bonhoeffers – Leitgedanke: Das Mögliche ist das Wirkliche.
Hans Jürgen Schultz, Stuttgart

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1983
Heiliger Geist in der Geschichte: Zur neusten Veröffentlichung von Yves Congar – Frucht einer sensiblen Reaktion auf kirchliche und theologische Entwicklungen nach dem Vatikanum II. – Methodischer Leitfaden: Erfahrungen des Geistes Gottes in der Geschichte – Ein entscheidender Drehpunkt: Herausbildung der Trinitätslehre – Ökumenische Erneuerung im Geist – Überholter Streit um das Filioque – Mütterlichkeit in Gott und Weiblichkeit des Hl. Geistes – Offen bleibt das Verhältnis von kosmischem Schöpfungsgeist zum rettenden Christusgeist – Ein neues «Pneumatologisches Paradigma» in der Theologie.
Jürgen Moltmann, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1983
Rückfrage nach Jesus: Der «garstige Graben» zwischen Glaube und Geschichte – Gescheiterte Leben-Jesu-Forschung des 19. Jahrhunderts – Beunruhigung durch die Jesu-Frage – Rekonstruktionsvorschlag von Rupert und Wolfgang Feneberg – Toter Punkt zwischen Exegese und Dogmatik – Gesucht ist eine Methode «von unten» – Ihre progressive und konservative Komponente – Überraschende Folgen für die Christologie – Jesus eigene jüdische Theologie zur Deutung seiner Erwählung – Offene methodologische Fragen.
Hermann Häring, Nijmegen

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 6   31. März 1983
Am Beispiel des Schriftstellers Walter Jens: Die Fruchtbarkeit theologischer Interpretation literarischer Texte – Rückkehr religiöser Erfahrungen in zeitgenössische Literatur – Literaturkritik in der Demokratie – Die wenigen Jahre zwischen Stall und Galgen – «Religion Christi» gegen die christliche Religion – Ausgangspunkt sind Kontrasterfahrungen.
Karl-Josef Kuschel, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1983
zum Entwurf einer Bibeltheologie: Der Alttestamentler Horst Seebass legt eine biblische Theologie vor – Was ist die Mitte von AT und NT? – Eine methodologische Anfrage – Ist der alttestamentliche Messianismus wirklich gescheitert? – Ein Beitrag zum christlich-jüdischen Gespräch.
Jakob J. Petuchowski, Cincinnati/Ohio

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1982
Erasmuspreis für Edward Schillebeeckx: Erstmals ein Theologe ausgezeichnet – Dokumentation der Dankrede von E. Schillebeeckx – Begründung für die Preisverleihung: kritische Weiterführung europäisch-humanistischer Traditionen – Dialektik des Humanismus in der neuzeitlichen Geschichte – Folgen eines verabsolutierten Verständnisses von Wissenschaft und Technik – Religiöse Frage stellt sich neu – Menschliches Gesicht der Religion in der Menschlichkeit Gottes begründet – Politisch-mystisches Engagement der Theologen – Interdisziplinarität als Signatur einer Theologie auf der Suche nach dem Humanum.
Edward Schillebeeckx, Nijmegen

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1982
Gotteserfahrung? Nicht dem religiösen Erlebenisbereich vorbehalten – Warum ist sie heutigen Theologen suspekt? – Offenbar nur noch kodifizierte Erfahrung glaubwürdig – Aufspaltung des Menschen, ein Phänomen seiner Entfremdung – Heiliger Geist in idealistisch-abstrakte Höhen verflüchtigt – «Komm Schöpfer Geist»: ein Deus viator, der «alles in allem» werden will.
Kurt Marti, Bern

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1982
Aspekte des Bösen (2): Über Moral und Recht hinaus ein anthropologisches Problem (III) – Von den unterschiedlichen Anthropologien (Menschenbilder) der verschiedenen Normensysteme – Theologie als menschliche Heilsfrage, «Sinn des Ganzen» – Sinnfrage im Kontext des Lebenswagnisses – Das Böse als Sperrung gegen Sinnverheißung – Gut und Böse in der Weisheit Jesu – Bilder und Symbolik des Bösen (IV): Martin Buber und Paul Ricoeur – Gegen die Verdinglichung des Bösen – Das Dämonische in JHWH-Gott – Christus siegt auch über den Dämonenglauben – Der Mensch vor Gottes grenzenloser Liebe – Verwandlung des alten in den neuen Adam geschieht nicht schmerzlos (Kreuz) – Das Böse als geschichtliche Unheilsmacht (V) – Die Bibel ein aufregendes Buch – Pessimismus widerspricht der Verheißung des NT – Aufforderung zum Weiterdenken.
Josef Blank, Saarbrücken

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1982
Aspekte des Bösen (1): Kernproblem biblischer Anthropologie und Heilsgeschichte – Versuch einer Annäherung auf verschiedenen Wegen – I. Veränderte Erfahrungen: Diskrepanz zwischen gesellschaftlichen Verbrechen und privaten Verfehlungen – Was bedeutet da «Sünde», «Schuld», «Vergebung»? – Gruppentraining und Bußgottesdienst – II. Wie vom Bösen reden?: «Ausfall des Guten» (Augusinus) – Gegen Dualismus und Verdinglichung – Psychologie entlarvt Projektions- und Objektivationsmechanismus – Bibel kennt «böse Tat» und menschliches «Herz» – Gegen dessen Trägheit und Verschlagenheit kämpft die Liebe als Hellsicht und tragende Emotion.
Josef Blank, Saarbrücken

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1982
Lust an Gott – Lust an der Kirche? Eine umfangreiche Arbeit von Ludwig Weimer über das alte Problem von Gnade und Freiheit – Ihm geht es darum, wie beides erfahren wird – Auf den Spuren der Kirchenväter sowie von H.U. v. Balthasar und K. Barth – Ort der Erfahrung ist die Kirche – Aber wie vorbehaltlos kann das Vertrauen zu ihr sein? – Grundfragen neuzeitlicher Religionskritik werden nicht beantwortet – Der faszinierende Traum von der vollkommenen Gemeinde und die Gefahren der Intoleranz.
Hermann Häring, Nijmegen

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 22   30. November 1981
Honoris pauperum causa: Enrique Dussel wird Ehrendoktor der Universität Fribourg – Der Primat der Orthopraxis – Kritik an der Ökonomie.
Ludwig Kaufmann

BEFREIUNGSTHEOLOGIE Nr. 21   15. November 1981
Die Glut kommt von unten: Eine Anthologie zur Bibelpastoral von Carlos Mesters – Ausgewählt und kommentiert von Hermann Brandt (vgl. Zur Titelseite).
Ludwig Kaufmann

MARXISMUS/THEOLOGIE Nr. 15/16   15. August 1981
Die andere Seite im Dialog: Die Theologie stellt ihre Gegenfrage an den Marxismus – Das Problem des Bösen: Marxisische verengung und VerharmlosungStellenwert des Persönlichen: Ist der Mensch nur die Welt des Menschen? – Die wieder offene, befreiende Frage nach Gott: Gottesglaube entmythologisiert den politische Bereich.
Jan Milic Lochmann, Basel

THEOLOGIE/GESCHICHTE Nr. 3   15. Februar 1981
Verheißung und Überzeugung: Verteidigung der Veröffentlichung von Fragmenten aus dem Werk von Herman Samuel Reimarus – Ablehnung einer historisch argumentierenden Apologetik.
Gotthold Ephraim Lessing

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1981
Auf dem Weg zu einer autochtohnen italienischen Theologie: Überwindung einer hunderjährigen Isolationshaft – Vom «non expedit» bis «Humani Generis» herrschten die Handbücher – Während der fünfziger Jahre kultureller Einbruch aus dem Norden und dem neomarxistischen Umfeld – Rolle der Laien im Brückenschlag zu den Universitäten – Reiches, aber zunächst ausländisches Bücherangebot – Neue Zeitschriften und Fachgesellschaften – Das Nord-Süd-Gefälle bleibt landesintern, europäisch und global wahrzunehmen.
Alberto Bondolfi, Zürich

THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 1980
Schillebeeckx über das kirchliche Amt: Vorsteher als «Vorangehende» in der Gemeinde Jesu Christi – Ein nicht umfangreiches, dafür zukunftsträchtiges Buch – Grundkriterien: Lebendige Gemeinde in der Nachfolge Jesu – Frühchristliche Praxis und Kanon 6 des Konzils von Chalkedon – Ordination heißt «Einordnung in....» – Kein Handauflegen ohne Handerheben – Folgenreicher Traditionsbruch im zweiten Jahrtausend – Neue Chance in der Entwicklung kleiner Gemeinschaften an der Basis.
Hermann Häring, Nijmegen

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1980
Aufforderung zum «zweiten Mut»: Keine liberalisierende Anpasserei des Glaubens, sondern Suche nach neuem Ethos kirchlich-gesellschaftlicher Praxis – Im Band «Jenseits bürgerlicher Religion» läßt es J.B. Metz nicht beim «ersten Mut» des Nonkonformismus bewenden – Dementsprechende Verhältnisbestimmung vom Erlösung und Emanzipation – Wiedergewinnung des messianischen Impulses – «Rettung des Subjekts» in nachindividualistischer Religion (vgl. Titelseite).
Niklaus Klein, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1980
Zur Begründung von «Christenrechten»: Beredtes Eintreten der Kirche für Menschenrechte nach «aussen», wenig Gehör für das Postulat «Christenrechte in der Kirche» – Bibeltheologisch sind beide begründet – Fragwürdige Argumentation aus der «Gottesherrschaft» – Keine Legitimation für «heilige Herrschaft» – Alle Kirchenglieder sind Rechts-Subjekte – Rechtsgestaltung im Geist Jesu – Karl Barths vier Kriterien – Kirchenrecht muß vorbildliches Recht sein.
Josef Blank, Saarbrücken

THEOLOGIE Nr. 16   31. August 1980
Im asiatischen Kontext: Trotz Vielfalt der Kulturen gemeinsame Probleme für eine asiatische Theologie – Drei Schwerpunkte von Dialog und Auseinandersetzung – Kolloquium südostasiatischer Theologenschulen in Pattaya – Differenzierende Gegenüberstellung zu einer Tagung in Sri Lanka – Nachdruck auf interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Humanwissenschaften – Kontextualisierung läßt einen theologischen Rahmen aus dem «Material» von Praxis und Spiritualität erwachsen.
Luis Gutheinz, Taipei/Taiwan

THEOLOGIE Nr. 14/15   31. Juli 1980
Frauen verändern die Gotteslehre: Wie Männer das Gewissen von drei Generationen Frauen (ver)-formten – Die Frage nach Wesen und Willen Gottes von Frauen gestellt – Wie wäre das Glaubensbekenntnis anders zu formulieren? – Mit Phyllis Trible die Paradiesgeschichte neu lesen – Eva die erste Theologin – Die Versuchung der Frau und ihre Antwort.
Hildegard Lüning, Stuttgart

MORALTHEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1980
Für eine humanere Ethik: Untauglichkeit der neuzeitlich-bürgerlichen Moral – Suche nach neuen Kriterien – «Handbuch der christlichen Ethik» stellt sich der Herausforderung zu neuer Lebensgestaltung – Mitvollzug der allgemeinen ethischen Diskussion – Das Risiko offenen Fragens – Es geht um christliche Mitbeteiligung an einer menschlich glaubwürdigen Moral – Kritische Würdigung.
Volker Eid, Bamberg Volker Eid, Bamberg

FEMINISTISCHE THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1980
Maria und Autonomie der Frau: Traditionen einer Atlernative zum Patriarchalen Bild der Weiblichkeit – Die Themen der Mariologie – Eine Theologie «von unten».
Rosmary Radford Ruether

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1979
Der zentrale Kern von Puebla und sein Interpretationsprinzip: Anfang und Schluß des Dokuments bilden eine Klammer, die für die Deutung entscheidend ist – Theologie der Geschichte im Stil Jesu und der Propheten: Vorrangige Option für die Armen – Gottes Ja und Nein zur Geschichte – Herausfordernde Gesichter der Armut – Situation der Sünde in Lateinamerika – Parteinahme für die Armen als Antwort auf diese Herausforderung – Doktrinäre Kapitel verlangen nach solcher Antwort-Hermeneutik – Überbetonung von «Kommunion und Partizipation» würde den konfliktartigen Befreiungsprozeß zu diesem Ziel hin verkennen – Die Zukunft nach Puebla.
Jon Sobrino, San Salvador

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1979
Theologischer und christlicher Weg von Dorothee Sölle: Hinter ihrer «Verkündigung» steht theologische, sozialtheoretische, psychologische und literaturwissenschaftliche Reflexion – Der Mensch ist unersetzlich, aber vertretbar; Christus vertritt Gott bei uns – Theodizeeproblem – Versuch, nach-theistisch von Gott zu reden –Pryistheorie des Glaubens, Einheit von Mystik und Politik – Gott muß mit dem Menschen leiden, um die Schöpfung zu vollenden – Religiöse Erfahrung und unersätzliche Sinnfrage – Errungene «zweite Naivität»? – Wie mitteilbar ist Sölles Option für Jesus? – Kritik aus Sympathie.
Heinz Robert Schlette, Bonn

THEOLOGIE Nr. 13/14   31. Juli 1979
Anthropologische Revolution: Anstiftung zu einem Befreiungsprozeß gegen Herrschaftswissen und Herrschaftspraxis – Beitrag zum «Forum Abendmahl» am Evangelischen Kirchentag – Christliche Reaktion auf die Überlebenskrise – Ökologie und Solidarität mit dem ausgebeuteten Völkern – Anders als bei den geläufigen Revolutionsvorstellungen soll Nietzsche nicht der Stärkere in Marx bleiben – Um eine differenzierte Basiskirche – «Ich würde einen Baum pflanzen».
Johann Baptist Metz, Münster/Westf.

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1979
Von Theologen diskutiert, von Rom verurteilt: Jacque Pohiers Buch «Quand je dis Dieu» – Gespräch zwischen Psychoanalyse und Theologie immer noch in den Kinderschuhen – Hauptschwierigkeit: «Ungewöhnliche Ausdrucksweise» – Risiko eines persönlichen Bekenntnisses – Glaube im Prozeß des Fragens – «Wo ist dein Gott?» – Offenbarung schafft Erfahrungs«orte» – Jesus Christus und menschliche Kontingenz – Kritische Anmerkung zu Pohiers Verständnis von Auferstehung – Spiritualität der Lebensfreude: Im Bekenntnis zum Provisorium Mensch Lust an Gott.
Dietmar Mieth, Fribourg

POLITISCHE THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1979
Gebete, nicht Anbetung: Die Ehre des Staates – Die Ehre des Staates – Die Autonomie der Kirche – Aktiver Widerstand der Christengemeinde (vgl. Letzte Seite).
Eberhard Jüngel, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1979
Lernprozesse und Verstehen: Zu einer Studie von Klaus Otte über Rahners Tranzsendentaltheologie – Was heißt Erfahrung in transzendentalphilosophischen Begründungszusammenhängen? – Prozesse der Aufklärung in der empirisch-kritischen Didaktik – Verhältnis von Theorie und Erfahrung.
Nikolaus Klein, Zürich

POLITISCHE THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1979
E. Jüngel, Reden für die Stadt: Christlicher Glaube versteht politische Gemeinde als Modell der «bleibenden Stadt» – Ehrliche Sprache und rechtzeitiger Widerstand – Irdische Relevanz der himmlischen Vision vom «herrschenden Lamm». (Vgl. Titelseite).
Ludwig Kaufmann

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1979
Karl Rahner wird am 5. Mai 75 Jahre alt: Meister des literarischen Wortes – Das Beispiellose eines theologischen Werkes, das sich an den alltäglichen Erfahrungen des Christen orientiert – Selbstverständnis des Menschen und Gotteserfahrung – Jesus, der endgültige Heilsbringer – Nächstenliebe, Annahme des eigenen Todes und Hoffnung als Momente des Glaubens an Jesus – Das Verstehen des Anspruchs des Christentums bleibt eine dauernde Aufgabe.
Karl-Heinz Weger, München

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1978
Die Existenz des Teufels geoffenbart? Exegetische Forschung reicht nicht aus – Fundamentaltheologische Frage: Welchen Stellenwert hat ein Wissen um die Existenz des Teufels für unser Heil? – In Frage gestellt ist damit unsere bisherige Form der Glaubensverkündigung – Im Unterschied zum Mythos wollen Offenbarung und Glaube nicht den Ursprung des Bösen erklären.
Karl-Heinz Weger, München

THEOLOGIE Nr. 8   30. April 1978
Der Einzige: Die Unvergleichbarkeit Gottes nach Deuterojesaja – Gemeinsamer Glaube an Gott als den Einzigen erst in unverfügbarer Zukunft – Prophetisches Heilswort an ein Volk unter fremder Macht und in fremdem Land – Unterscheidung alles Geschaffenen von der abgründigen Transzendenz Gottes – Kritische und solidarische Geschichtserfahrung – Absolutsetzung durch den Menschen als Götzendienst entlarvt – Herrsein über Schöpfung und Geschichte – Gott ist so frei, einen Heiden zum Retter zu salben – Gott, der das Heil wirkt und das Unheil schafft – Bedrohende Götzen und politische Mächte sind nicht unverwundbar – Aufforderung zur Furchtlosigkeit – Die übermenschliche Dimension des Bösen und der Mensch – Gottes Treue in der Einheit von Schöpfung und Geschichte – Eine analoge Gotteserfahrung bei Hölderlin.
Walter Strolz, Freiburg/Br.

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1978
Anbetung – Schlüssel zum Werk J.A. Jungmanns: Wie der junge Kaplan beim Seitenaltar des hl. Sebastian vor ausgesetztem Allerheiligsten mehrere Ave Maria vorbeten mußte – Sein Weg zum Gebet Christi – Lösung von der Ichverkrampfung – Der Einfluß Kardinal Newmans auf Jungmann und Johannes XXIII. – Ist die Messe ein Mahl oder ein Opfer? Romano Guardini an der Wiener Klerustagung 1943 und sein Tonbandgespräch mit Jungmann – Eine wenig beachtete Korrektur Guardinis – Jungmanns theologisches Testament – Anbetung als «Vorrecht des Geschaffenen Geistes» – Transparenz auf den größeren Gott.
Franz Michel Willam, Andelsbuch

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1978
Christus, der «Himmel-Mensch» und die sakramentale Gemeinschaft: Wie der chinesische Begriff der «Einheit» den Personbegriff ergänzt – «Leben» als Lebenswille von «Himmel-Erde» – Der auferstandene Christus, die alles durchdringende Kraft – Folgerungen für das persönliche und kirchliche Leben – Die Himmel-Mensch-Harmonie in den Sakramenten – Das exklusiv personale Verständnis zu individualistisch – Korrektur am Spender/Empfänger-Schema – Die ganze Kirche vollzieht und empfängt das Sakrament.
A.B. Chang SJ, Taipei, Taiwan

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1978
Der aufgedeckt die Sünde der Welt: Rivalität und Mimesis – Der heimliche Groll findet sein Opfer (vgl. auch die Buchbestprechung von Ohtmar Keel in dieser Nummer).
Raymund Schwager, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1978
Chinesischer Himmel und christlicher Gott: Eine grundsätzliche Reflexion über chinesische Theologie – Die Kategorie der Einheit in der Tradition Chinas – Bedeuten «Himmel» und «Einheit» notwendig Pantheismus? – Die alles durchströmende Lebenskraft – «Himmel-Mensch-Kontinuum» – Die «Kategorie der Person» in der Bibel– Chinesische Kritik an (zu engem) Personbegriff – Das Du-Ich in der Bibel – Genesis und «Goldene Mitte» im Textvergleich – Abraham und der einigende Wille des «Himmels» als Grunderfahrung.
A.B. Chang SJ, Taipei, Taiwan

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1978
Verkündigung in «missionarischer Situation»: BRD von der Synode als Missionsland anerkannt – Aber die geforderten «neuen Formen der Verkündigung» stoßen auf amtlichen Widerstand – Eines der Beispiele: «Christ sein» – Hans Küng und die deutschen Bischöfe – Die ewig Besitzenden werden verunsichert – Aber die Suchenden finden – Für wen ist die sogenannte «unverkürzte» Lehre glaubwürdiger? – Küngs Buch als «Präkatechese» (Ratzinger) – Von den jungen Kirchen lernen – Theologischer Intellektualismus verkennt Glauben am Rockzipfel Christi – Überlegene Didaktik in den Evangelien.
Klaus P. Fischer, Heidelberg

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1978
Glaube weckt Glauben: Die Forderung nach integraler Verkündigung und ihre konkrete Verwirklichung – Die Situation der heutigen Schulkatechese – Auch Erwachsene sind wenig interessiert an «Wahrheit an sich» – Das Substantiv «Glaube» und das Verb «glauben» – Inhaltliche Integralität im «bergeversetzenden Glauben» und bei den Heilungswundern – Glaube als Grund wunderbarer Tätigkeit bei Jesus – Dieser setzt das «Amen» an den Anfang, nicht ans Ende seiner Predigt – Die ansteckende Kraft des Glaubens – Nicht ein Ergebnis langer Belehrung – Der richtige Ansatz und Einstieg bedeuten keine Absage an den Inhalt des Glaubens – Sind Klagen und Jammern Zeichen von Unglaube?
Raymund Schwager, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 1977
Deutsche streiten um Befreiungstheologie(n) Lateinamerikas: Einschüchterungskampagne gegen Theologie der Armen löst Protest aus – «Anklage der Professoren» gegen militanten deutsch-latein-amerikanischen «Studienkreis» – Die personale Verquickung mit dem Hilfswerk «Adveniat» – Politisch gefärbte Unterstüzungsstops? – Letzlich geht es um das Konzept der Seelsorge – Europäern fehlt die Vorstellungskraft – Kardinal Lorscheider blickt in die Zukunft – Welchen Schritt tut Bischof Hengsbach?
Ludwig Kaufmann

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1977
Lebensnahes Berufsbild des Seelsorgers: Erwartet das Volk Lebenslehre oder Theologie? – Deutsche Synode setzt eindeutigen Akzent – Figuren moderner Lebenslehren: Der Guru, der Psychotherapeut und der Meister – Skizze einer theologischen Ausbildung: Mensch, Offenbarung und Dienst – Spirituelle Ausbildung – Lebensbewährung durch Sozialisierung in der Studentenzeit – Eine Utopie soll Mut machen für die Zukunft.
Josef Goldbrunner, Regensburg

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1977
Vielfalt der Befreiungstheologien: Auseinandersetzung um eine gut zehnjährige gesellschaftsorientierte Theologie – Rund 6000 Publikationen – Verschiedenheit der Ansatzpunkte am Beispiel der Volksfrömmigkeit – Entfremdung oder gesunde Urkraft des Volkes? – Verschiedenheit in der Thematik – Wird Veränderung auf politischer oder ethnisch-religiöser Ebene erhofft? – «Exodusbewußtsein» in lateinamerikanischer Geschichtstheologie – «Exil»: Theologie der Gefangenschaft – «Auferstehung»: Christologische Theologie – Warum es parallele Methoden geben muß – Gemeinsam ist das Zielnormierende – Offenbarungsprinzipien und «die von der Welt gesetzte Tagesordnung» – Gewaltanwendung? – Geduldige Kleinarbeit im Großraum.
Hans Schröpfer, Fribourg

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1977
Kein Heil an der Schöpfung vorbei: Zwei theologische Grundtexte aus der Priesterschrift des AT: Gen 17 (Bund mit Abraham) und Ex 6 (Hersusführung aus Ägypten) – Zwei Heilsgaben: Das Land Kanaan und das besondere Gottesverhältnis Israels – Landbesitz als Gelingen der Schöpfung – Tempelbau und Weltgebäude – Der siebte Tag für Muße und Kult – Gott befreit und erlöst von entfremdender Arbeit – Im Rythmus des Feierns schöpferische Weltverwandlung – Aber auch die Priesterschrift enthält nur eine vorläufige Weltformel – Wie läßt sich auch noch jesuanische Eschatologie in sie einbeziehen?
Norbert Lohfink, Frankfurt/M.

THEOLOGIE Nr. 15/16   15. August 1977
Christus und die indische advaita-Erfahrung: Wie kann das Christusereignis zugleich einmalig und universell sein? – Von der «provinziellen» zur universellen Christologie – Ein Ansatzpunkt für den Dialog in Indien: die advaita-Erfahrung der Nicht-Zweiheit – Wie verhält sie sich zum Bewußsein Jesu? – Das johanneische Ego eimi und Bubers Grundwort «Ich-Du» – advaita und Sohn-Bewußtsein des gläubigen Christen.
Jacques Dupuis SJ, Delhi

THEOLOGIE Nr. 13/14   15. Juli 1977
Die Ruhe der Schöpfung nach der Priesterschrift: Bändigung des «Tigers» durch biblischen Glauben? – Kein Heil ohne das Ganze der Schöpfung – Aber Schöpfungstheologie ist für eine dynamisierte Gesellschaft gefährlich – Die Priesterschrift als Gesamtaussagesystem innerhalb des AT (Gen 1 bis hin zu Jos 18,1): Gegenentwurf zur eschatologischen Geschichtsschau – Das Atrahasis-Epos als anti-dynamisches Erzählschema – Ein «Götterkompromiß» für das Problem der Überbevölkerung – Die «zweitbeste» Weltordnung nach der Sintflut – Fleischgenuß gilt nicht mehr als Gewalttat – Israel kommt zur Ruhe im eigenen Land – Die Botschaft der Bibel nicht notwendig an die Dynamik der Propheten gebunden – Gottes ewige Bundeszusagen lassen von einer stabilen Welt träumen.
Norbert Lohfink, Frankfurt

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1977
Die Freiheit und die Macht des Bösen: In der Versuchungsgeschichte solidarisiert sich Jesus mit dem in seiner Freiheit durch die Mächte geprüften Menschen – Die Begrenztheit der psychologischen Deutung – C.G. Jungs Gegensatz von «geistig» und «materiell» ist biblischem Denken fremd – E. Bloch spricht realistischer von der «Fortdauer des Widersacherischen» und seiner Verharmlosung – Die Erzählung im Zusammenhang mit Israels Gotteserfahrung – Dostojewskis «Großinquisitor» im Spannungsfeld freier Anbetung Gottes und tyrannischer Unterwerfung – Nicht einfach Wort statt Brot – Gottesgeborgenheit kein Freibrief für Betrug und Hexerei – Absolut gesetzte Machtansprüche des Menschen als Wahngebilde – Der Mensch unterwegs zu Gott in freier Huldigung.
Walter Strolz, Freiburg/Br.

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1977
Endgültig keine Ordination der Frau? «Roma locuta causa finita» – Warum diese Sache nicht abgeschlossen ist – Opportunitätsfrage und dogmatische Argumentation – Auch nach dem römischen Dokument eine dogmatisch offene Frage – Die neue Situation und die Tatsache der Tradition – Die Voraussetzung der traditionellen Praxis wird hinfällig – Das Zeugnis der Heiligen Schrift und seine Umsetzung in unsere Zeit – Jesus und die Frau – Urkirche noch an die Gesellschaftsstrukturen des rabbinischen Judentums zurückgebunden – Jesu Heilsfunktion ist von seiner Geschlechtlichkeit unabhängig – Neuere Entwicklungen tendieren auf breitere Verteilung der Aufgaben und Dienste – Dies bedingt eine Neubesinnung in der Ämterfrage überhaupt.
Karl-Heinz Weger, München

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1977
Karl Rahners «Grundkurs des Glaubens»: Vielfalt der Katechismen, Einführungen und Glaubensbücher nach dem Vatikanum II – Wie versteht Rahner den Konzilsauftrag für eine «Grundkurs»? – Hierarchie der Wahrheiten und ihr Bezug auf Christus – Philosophie als «Erste Wissenschaft» – Das Christentum unter der «Anstrengung des Begriffs» erläutern – Kein Katechismus, sondern eine «Summe» – Grundthema: Der Mensch vor dem absoluten Geheimnis.
Franz Wolfinger, München

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1976
Was dürfen wir für die Toten und uns hoffen? Heines «hoffnungsloser Dialog» – Das Gefühl der grenzenlosen Verlassenheit bei Horkheimer – W. Benjamins Frage nach der gemeinsamen Sache mit den toten Opfern – H. Peukerts Vorschlag zur Grundlegung der Theologie – Wissenschaftstheorie führt zu einer Theorie kommunikativen Handelns – R. Bultmanns «existentiale Interpretation», K. Rahners «tranzendentale Theologie» und J.B. Metz' «politische Theologie» – Der Gang wissenschaftstheoretischer Forschung – Kritische Überprüfung bisheriger Ansätze einer Theorie kommunikativen Handelns – Wunsch nach einer unbegrenzten Kommunikationsgemeinschaft – Der Gott, der Tote ins endgültig-gemeinsame Leben erweckt.
Klaus Schäfer, Münster/Westfalen

THEOLOGIE Nr. 16   31. August 1976
«Glaube und Verstehen» nach dem Tode Bultmanns: Seit Schleiermacher bedeutendster Vertreter der Lehre vom Verstehen (Hermeneutik) – Sein Entmythologisierungsprogramm war kein Abbruchunternehmen – Unsere existentielle Fragen sind immer noch die des biblischen Menschen – Das bleibende christliche Skandalon – Die systematische Leistung mit Hilfe eines genialen Mißverständnisses – Heideggers Philosophie als «ancilla» – Bleibende Einsichten – Theologie muß von Gott reden und menschlichen Erfahrung mitdenken – Nichterledigte Fragen: Historischer Jesus, Gott und Existenzsinn, neue Mythen, Bekehrung und Veränderung.
Johannes B. Brantschen, Fribourg

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1976
Leib in Geistmacht: Das Fortgehen des Sohnes und die Herabkunft des Geistes – Christus als gegenwärtige Person.
Walter Kern, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1976
Heutige Anknüpfungspunkte für christliche Eschatologie: Skepsis am Fortschrittsglauben, Weltuntergangsstimmung und apokalyptische Bilder typisch für heute – Eschatologischer Charakter der Predigt Jesu in der Exegese längst anerkannt – Zentrale Stellung der Eschatologie in der Theologie von heute – Weniger klar ist ihr Erfahrungsbezug – H.U. von Balthasars «Liebe» und Karl Rahners «absoluter Horizont» gehen von individueller Erfahrung aus – Christliche Verkündigung meint öffentliches Ereignis – Wolfhart Pannenberg und Jürgen Moltmann – Wie kann Gottes Handeln in unserer Welt überhaupt wahrgenommen werden? – Jesus Herausforderung zur Verantwortung noch stärker als bei den Propheten – Heute beispiellose Entscheidungssituation angesichts der Grenzen des Wachstums.
Raymund Schwager

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1976
Neubesinnung auf die Erlösung – Zwischenbilanz der Befreiungstheologie: Um die europäische Reaktion auf den Impuls aus Lateinamerika – Abwehr, Imitation oder Auseinandersetzung? – Das pastorale, hermeneutische und theologische Anliegen einer unvoreingenommenen Rezeption – Konfrontiert mit Atheisten fragen wir in Europa und USA nach dem Sinn des Glaubens – Wo aber der Feind, der «Unmensch», ist, fragt man nach dem Sinn der Wirklichkeit – Befreiung oder Erlösung? – Keine Frage eines bloßen Horizontalismus – Schlüsselbegriff für das Ganze des Heils: der «neue Mensch» und eine qualitativ andere Gesellschaft – Reflexion des Glaubens oder reflektiertende Praxis? – Dreierlei Optionen für ein Engagement: marxistisch, sozialpopulistisch und evangelisierend – In dem Maße als die österliche Grundbefreiung geschichtlich verwirklicht wird, hebt die endzeitliche Totalbefreiung an.
Hans Zwiefelhofer SJ, München

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1976
«Glaube der die Welt verwandelt»: Triumph im Titel, im Inhalt Kritik – R. Schwagers neues Buch konfrontiert Evangelium und Kirchengeschichte unter dem Stichwort «hohes Glaubensbewußtsein» – Selbst kein eindeutiges Zeichen – Die Theologie der Menschwerdung/Gottwerdung ließ den Bezug zu Glaubenserfahrung und Heilgeschichte verkümmern – Schließlich nur noch verwaltete Sätze und Gegen-Sätze – Bloßlegung von Täuschungsmechanismen – Kritische Glaubensgeschichte weckt Sinn für Unterscheidung.
Ludwig Kaufmann

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1976
Autonome Moral im christlichen Kontext: Die Forderung nach einer «Glaubensethik» als Kritik an A. Auers «Autonome Moral und christlicher Glaube» – Seine Thesen – Unterstellung der Kritiker – Positionen von Stoeckle, Schürmann, Ratzinger und von Balthasar – Gegenkritik: Der Handel mit Reizworten und die Reduktion auf Apologetik – Nur appellative statt einsichtig und verbindlich gemachte Situationsgerechtigkeit – Mit H. Schürmann eine Basis der Verständigung – Drei Forderungen für die weitere Diskussion.
Dietmar Mieth, Fribourg

THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 1975
Die Perspektiven des Jesus von Nazareth: Die untrennbaren Fragen «Wer war Jesus Christus?» und «Wer ist ein Christ?» – Gemeinsamer Gesprächsbeitrag des Exegeten P. Hoffmann und des Systematikers V. Eid – Sie finden sich in den Deutekategorien «Perspektive» und «Utopie» – Beide Begriffe profitieren hier von der Vagheit, die sie belastet – Das «unerreichbare» Erbe des Jesus von Nazareth: wie wird es verbindlich?
Karl-Dieter Ulke, Leichlingen

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1975
Die Heilsbedeutung der nichtchristlichen Religionen: Methodische Zuständigkeit des Theologen – Was die Konzilserklärung offenließ – Die theologische Qualität der nichtchristlichen Religionen bleibt darin unbestimmt – Sind sie nur «Religion» im Gegensatz zum Glauben, oder was ergibt sich aus dem allgemeinen Heilsoptimismus des Zweiten Vatikanums? – Brauchbare Begrifflichkeit aus der Schultheologie – Ein falsches Entweder-Oder – Der wahre Gott im polytheistischen Götterhimmel – Perspektiven für den Religionsgeschichtler – In der heidnischen Wirklichkeit die Heilswege Gottes entdecken.
Karl Rahner, München

GESCHICHTSTHEOLOGIE Nr. 21   15. November 1975
«Taten Gottes» im neuen China? Tagungsbericht eines Kolloquiums in Löwen – Für Chinas Identität erscheint unsere Kirchengeschichte irrelevant – Aber läßt China vom Selbstverständnis unserer Kirchen ausklammern? – Die Fremdeinflüsse auf das Christentum in Antike und Neuzeit – Die «gesta Dei» auch heute lesen lernen – Konfrontationen mit Aussprüchen Maos – Glaube und Ideologie – Der Kampf als aktives Element der Liebe? – Alle Völker in ihren Schicksalen und Taten sind Träger von Offenbarung und Heilsgeschehen.
Jakob David

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1975
Geht die Eucharestie auf Jesus zurück? Viele protestantische und jetzt auch katholische Vertreter der Kritik halten es für unwahrscheinlich – «Hingegeben für die vielen»: ist der Sühnegedanken ursprünglich? – In der ersten Zeit der Urgemeinde war er offenbar nicht lebendig – Eine Monographie vom Hermann Patsch – Spuren semitischer Abendmahlstradition vor den NT-Texten – Sühneleiden des Gottesknekchts blieb in der AT-Tradition ein erratischer Block – Wie paßt der Abendmahlstext zur öffentlichen Predigt Jesu? – Jesus lernte durch die Todesdrohung, wie er zum sühnenden Erlöser wurde.
Raymund Schwager

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1975
Anonyme Christen – wozu? Antwort an Schlette – Kein bloßes Sprachproblem – Küngs Argumente gegen Zerdehnung christlicher Begriffe in seinen früheren Werken – Ein Test für das Dogmenverständnis – Einigkeit über Heilsmöglichkeit der Nichtchristen – Drückt sich Schlette um den Widerspruch zwischen Konzil von Florenz und dem 2. Vatikanischen Konzil? – Test für den Kirchenbegriff – Einwände gegen eine vage Geimeinschaft von Gutgesinnten – Ein Test für den Begriff des Nichtchristen – Ein Test für theologische Redlichkeit.
Hans Küng, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 15/16   15. August 1975
Rahner, Küng und die anonymen Christen: Theologischer Sprachstreit im Kontext jüngster Problem- und Motivgeschichte – Küngs Angriff auf Rahners «anonymes Christentum» – Polemisches Schlagwort von der «Vereinahmung» – Es geht primär um die psychologische Einigung des Ausdrucks – Diskussion der möglicherweise zugrundeliegenden Divergenzen wären fruchtbarer.
Heinz Robert Schlette, Bonn

THEOLOGIE Nr. 13/14   15. Juli 1975
Thesen zur Ordination von Frauen: Der Ermessenscharakter der Frage – Die dogmatischen Argumente überzeugen nicht – Aus christlicher Liebe einst dagegen, jetzt dafür – Die Schande des «Hexenhammer» – Falsche Berufung auf alttestamentliches Priestertum – Kaste – Der wirkliche Dienst – Ein «Nota bene».
Franz Jozef van Beeck, Boston

MORALTHEOLOGIE Nr. 7   15. April 1975
Gerechter Krieg? Das traditionelle Anliegen – Die neue Herausforderung durch die Entwicklung zum totalen Krieg – Uniforme und wenig realistische Antworten der Moraltheologen – Pius XII. und die Kontrollierbarkeit der ABC-Waffen – Weltenbrand als Manifestation der Majestät Gottes? – Neue Perspektive durch Friedensenzyklika Johannes XXIII. – Der Kompromiß des zweiten Vatikanischen Konzils – Taugt die Unterscheidung zwischen atomarer Rüstung und atomarem Einsatz? – Was dagegen spricht – McNamara über die Rüstungsspirale – Moraltheologische Theorie und die entscheidende Frage des modernen Krieges.
Raymund Schwager

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1975
Jenseits und Zukunft: Enttäuschungen und Korrekturen – J.B. Metz wandte sich gegen ein christliches Übergewicht des Jenseits – Bei Schülern und Epigonen ein Desinteresse am Jenseits – Ludwig Rütti: Ermöglichung von Hoffnung als neues Leitmotiv für die Mission – Es wirkt angesichts des Todes und des Bösen fahrlässig – Unsterblichkeit als das Wahrscheinlichere – «Transzendente Zukunft» – Was Marx allzu eilig verspottete – Das Christentum hat die bessere Theorie des Individuums – Zynismus der nihilistischen Untröstbarkeit – Gegen die Entzauberung und Kriminalisierung des Wünschen – Handke: Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat – Im Kampf um eine humane geschichtliche Zukunft ist die Preisgabe des Jenseits nicht notwendig.
Heinz Robert Schlette, Bonn

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1974
Hans Küng, Christsein (2): Deutung und Praxis – Die Fragen um Tod und Auferstehung Jesu – Was Küng mit «kein historische Ereignis» meint – Gott und das Leid – Gottessohnschaft interpretiert Jungfrauengeburt, nicht umgekehrt – Präexistenz drückt dasselbe aus – Gemeint ist hier wie dort der «neue Anfang» – Gegen die Resignation in der Kirche – Jesus als Grundorientierung für ethisches Verhalten – Zum unterschiedend Christlichen gehört die Entscheidung zum Christsein.
Heinrich Fries, München

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1974
Hans Küng, Christ sein (1): Verzerrte Präzension insinuiert unerläßliche Verurteilung – Dem Autor geht es um Begründung und Rechtfertigung christlichen Glaubens heute – Chancen unserer Situation – Humanismen und Sinnfrage – Die Weltreligion und die Einzigartigkeit des Christlichen – Die Unterscheidung nicht in der Idee, sondern in der Person: Jesus Christus – Aber welcher Christus? Wer Jesus nicht war – Hat Jesus sich in der Naherwartung geirrt? Die Sache Gottes im Wohl des Menschen.
Heinrich Fries, München

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1974
Das Papsttum als ökumenische Frage: Die schwierigste Frage im ökumenischen Dialog – Erwartung trotz vieler Vorbehalte bei evangelischen Christen – Papsttum als Dienst für die sichtbare Einheit der Gläubigen – Die Geschichte kann man nicht durch einen andere erstetzen – Mario der Zigeuner – Durch Reform des Papsttum würden viele lutherische Einwände fallen – Nicht hinter Vatikanum I zurück, aber darüber hinaus – Freiwillige Selbstbeschränkung der päpstlichen Gewalt? – Papstwahl als Beispiel für eine mögliche Gewaltenteilung – Notwendige Stärkung der synodalen Elemente in der katholischen Kirche – Ein seelsorglicher, aber nicht ein juridischer Einheitsdienst könnte auch von anderen Kirchen anerkannt werden – Schwierigkeiten mit dem Jurisdiktionsprimat größer als mit der Unfehlbarkeit – Sehr umstrittene Petrusexegese.
Karl Neumann, München

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1974
Das Böse im Menschen und der Teufel an der Wand: Aus einem Gespräch mit Karl Rahner – Das Phänomen des Bösen – Vorschnelle Antwort.
Karl Rahner, München

MORALTHEOLOGIE Nr. 14/15   31. Juli 1974
Thologische Anfragen an christliche Ethik: Nach dem Ende der «Krise» neue Verkürzung der Moraltheologie? – Revolution und Sozialismus als Beispiele – Optimistische Verkennung der «Erbsünde»? Das unterscheidend Christliche im Ethischen.
Franz Furger, Luzern

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1974
Ostern – oder: Was Hoffnung vermag: Aus dem Band Wagnis des Glaubens – Eine Hoffnung, die trägt – Vom Universalismus des Heils.
Karl Rahner, München

PASTORALTHEOLOGIE Nr. 5   15. März 1974
Theorie und Praxis im Pfarrerberuf: 160 Pastoraltheologen definieren praktische Theologie als Handlungswissenschaft – Bisher sprachen sie mit Karl Rahner vom «Selbstvollzug der Kirche» – Jetzt mit Karl W. Dahm von der «funktionalen Theorie des kirchlichen Handelns» – Folgt auf idealistische Naivität soziologische Skepsis? – Funktionsgerechte Ausbildung – Pfarrer auf Distanz, Fachmann für Sinnfragen – Erhöhte Nachfrage nach persönlicher Seelsorge.
Josef Bommer, Luzern

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1974
Karl Rahners Reflexion und Engagement: Darüber nachdenken, was Christsein eigentlich meint – Schwierige Gedankengänge zu lebensnahen Themen – Notwendiger Dilettantismus angesichts der Spezialisierung theologischer Wissenschaft – Die erste Reflexionsstufe – Sie denkt vom Vollzug her – Aber der Selbstvollzug des Menschen kann nie vollkommen reflektiert werden – Es gibt kein absolutes System – Der fragende Mensch ist auf das undurchdringliche Geheimnis verwiesen – Die Erfahrung von Gnade als seelsorglicher Impuls – Kritisches Aufmerken für die Nöte in Kirche und Gesellschaft – Gang in eine unplanbare Zukunft – Hoffnung als Vermittlung von Theorie und Praxis.
Klaus Fischer, Heidelberg

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1974
Befreiungstheologie in kritischer Sicht (2): «Das zweite Wort» als die eigentliche theologische Deutung – Die «Communio» des Konzils und die «Kirche der Armen» als Einstieg – Kirche als Gewissen der Welt – Reflexion auf die pastorale Praxis in Lateinamerika – Kritischer Rückblick auf die eigene Kirchengeschichte – Muß das pastorale Engagement spezifisch politisch sein? – Antworten von Assmann, Comblin und Gutiérrez – Revolution der Theologie und Theologie der Revolution – Dialektische Interpretation des Exodus – Befreiung muß in einem umfassenden Sinn verstanden sein.
Bischof Alfonso Lopez Trujillo, Bogotá

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1974
Befreiungstheologie in kritischer Sicht (1): Der Generalsekretär des Lateinamerikanischen Bischofsrates nimmt Stellung – «Das erste Wort»: die irdische Wirklichkeit – Herrschaft-Abhängigkeit – Diagnose der Unterentwicklung – Reflexion über die Praxis – Historische Projekte und Optionen in Richtung Sozialismus – Das Problem der Mittel – Konfliktstrategie womöglich ohne Gewalt – Kritik an monokausaler Abhängigkeitstheorie – Mehr als zwei Alternativen – Kampf um Gerechtigkeit nicht identisch mit Klassenkampf.
Bischof Alfonso Lopez Trujillo, Bogotá

MORALTHEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1973
Die bleibende Verpflichtung des Dekalogs: Kritische Exegese und veränderte Welt fechten die Verbindlichkeit der zehn Gebote an – Verhängsvoller Rückzug auf das Naturrecht – Entscheidend bleibt das erste Gebot – Es macht die Menschen mächtig gegen die versklavenden Götzen – Das Motiv der Dankbarkeit – Neuinterpretation der übrigen Gebote.
Paul H. Schüngel, Frechen

GEMEINDETHEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1973
Gottes Handeln heute? Zur Theologie der «Integrierten Gemeinde» in München – Ein Glaube, der heilt – Die «Erfahrung der Gemeinde» theologische reflektiert – Ist die Identifizierung mit dem biblischen Handeln Gottes möglich? – Gruppendynamische Erklärung würde Problemstellung verschärfen – Parallele in den Exerzitien?
Raymund Schwager

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1973
Prozeß um Gott: Zu Moltmanns «Der gekreuzigte Gott» – Die drängende Frage des Leids – Der moderne Mensch erhebt Anklage gegen Gott – Auch der Gerichtsprozeß Jesu führt zu einem Prozeß um Gott – Kann man sogar von Prozeß und Aufstand in Gott sprechen, oder wird damit die Spekulation überzogen?
Raymund Schwager

THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 1973
Theologie der Befreiung im Gespräch: Südamerikanische Theologie gewinnt in Europa Interesse – Hoffnung nach der Überwindung falscher Gegensätze – Ist die europäische Theologie kapitalistisch? – Die Mühe des Verstehens – Das Ungenügen der Theorie.
Christian Modehn, St. Augustin

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1973
«Dein Reich komme» – Die Deutung Dorothy Days: Die Identifizierung mit dem Arbeitern und Armen wurde ihr zur Berufung – Dostojewskij lehrte sie die Gegenwart Christi in den Menschen – Von den Kommunisten gewann sie das Gefühl für Solidarität – Aber im Krieg Enttäuschung über den kollektiven Egoismus ihrer Schützlinge – Pazifismus als zentral christliches Zeignis – Ringen um die eschatologische Frage – Keine Ideologie, sondern genuin amerikanische Erfahrungstheologie.
Tom Frary, Burlingame, California (USA)

THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1973
Thesen zur Trinitätslehre: Ein Theologe läßt sich ins Konzept gucken – Von der Welt her auf Gott hin denken, nicht umgekehrt – Auch die Offenbarung ist uns nur in der Geschichte gegeben – Was heißt: «ein» Gott in «drei Personen»? – Drei Weisen des innergöttlichen Seins, drei Personen in der Heilsökonomie – Christologie und Pneumatologie als Voraussetzung – Gott im Sohn und Geist sein eigener Bundespartner auf unserer Seite.
Piet Schoonenberg, Nijmegen

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1973
Der Auferstandene – hier und heute: Nach Entmythologisierung und Religionskritik – Die Antwort eines Exegeten.
Xavier Léon-Dufour, Lyon

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1973
Erlösung zum Frieden: A. Mitscherlichs Einwände gegen das Christenrum – Erlösungsbotschaft und Friedensforschung – «Erbschuld» und «böse Begierlichkeit»: anthropologische Realität – Ihr Stichwort: Agression – Wann schlägt das Glücksstreben in «das Böse» um? – Erlösung zum Frieden: Selbstbehauptung und Nächstenliebe – Die Rolle von Vorbildern – Die Selbsterfahrung Jesu geht über das Vorbildhafte hinaus – Der «Wille» Gottes – Die Aggression als Liebe fruchtbar machen.
Klaus Fischer, Heidelberg

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1973
«Geboren aus Maria der Jungfrau»: Der Begriff «Jungfrauengeburt», eine mißverständliche Abkürzung des Glaubensartikel – Bedeutet er notwendig eine «Wundergeburt»? – Enthalten die Kindheitsgeschichten Jesu eine biologische Aussage? – Theologischer Hinweis aus der Typologie des Hebräerbriefes – Das Ereignishafte nicht leugnen, sondern näher bestimmen – «Jungfrau» heißt theologisch «gott-allein-zugehörig» – Konsequenzen für Verkündigung und Katechese – Nicht Mirakel, sondern Wunder – Eine Parallele: «Geistigeborenes» auch heute in der Kirche wahrnehmen und gelten lassen.
F.J. Steinmetz, München

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1973
Hiob und Kierkegaard im Hader mit Gott: Jede Generation neu vor der Frage des Leidens – Die Theologie des Hiob kam in der Lehre der Kirchen zu kurz – Dem unterdrückten Kierkegaard wird das Buch Hiob zur Befreiung – Er entnimmt ihm nicht Beruhigung, sondern das Recht zum Widerstand – Gegen die beamteten Tröster der Religion – Hiob ein untrüglicher Fürsprecher des Menschen – Keine Stillegung des Streitgesprächs zwischen Mensch und Gott.
Walter Strolz, Freiburg/Br.

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1973
Theologie der Befreiung in Lateinamerika: Sitz im Leben des «katholischen Entwicklungskontinents» – Keine Entwicklung ohne Befreiung – In Zeichen der Zeit wird die erlösende Gegenwart Gottes entdeckt – Ausgangspunkt: contemplatio in actione politica – Arm aus dem Glauben gegen einen reichen Begriffapparat – Gemeinsame Erfahrung der Nacht des Geistes – Der Theologe artikuliert die kreative Kraft des Volkes – Wechselspiel zwischen Deutung und Praxis.
Juan Carlos Scannone, Buenos Aires

THEOLOGIE Nr. 15/16   15. August 1972
Ursprünge der päpstlichen Unfehlbarkeit: Die Vorsehung und nicht der Papst garantiert den Glauben – Meinung eines exzentrischen Franziskaners – Waffe gegen Protestanten und Galikaner – Nicht Entwicklung einer immer geglaubten Wahrheit – Sondern: Vorteile überwiegen Nachteile.
John J. Hughes, St. Louis

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1972
Autorität, Gehorsam und Phantasie: Ein alter Kämpfer in kritischer Solidarität mit der jungen Generation – Mit Paulus gegen neue Schlagworte – Erziehung zum Ungehorsam? – Freiheit gegen Herrschaft? – Phnatasie gegen Gehorsam? – Amt braucht christlicher Autorität nicht zu widersprechen – Aber es wimmelt von unfähigen Amtsträgern – Warum? – Vergrabene Talente wegen phantasieloser Organisation – Entzauberte «Autonomie»: jeder Mensch hat seinen Herrn – Keine Angst vor Rebellen und keine Verteufelung von Spießbürgern.
E. Käsemann, Tübingen

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1971
Afrikanischer Beitrag zur Weltkirche: Säkularisation nicht nur ein Produkt technischer Zivilisation – Integration von sakral und profan – Symbolik als Mittel der Kommunikation – Teilnahme am Leben der andern wichtiger als technische Raffinesse – Nicht Herdeninstinkt, sondern Mensch in Gemeinschaft – Was heißt Liminalität? – Wiederentdeckung der Freiheit im statuslosen Zustand.
A. Shorter, Kampala

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1971
Der Tod Jesu heute: Aus dem Blickwinkel der heutigen Jugend, Jesus als Superstar – Ein exemplarisches Leiden – Gott will nicht das Grausame – Aber in jedem Menschen lebt eine zerstörerische Aggression – Überwindung der tötenden Kraft durch die todüberwindende Liebe – Jesus «Daseinsbehauptung» als selbstlose Hingabe.
K. Fischer

POLITISCHE THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1971
Eine Verdeidigung: Kirche, Theologie und Gesellschaft in Deutschland nach 1945 – Das liberale Konzept der politische Enthaltung – Weiterführung des alten Verbandskatholizismus – Aufspaltung der christlichen Praxis – Rückzug in die Privatsphäre, ein Phänomen der heutigen Gesellschaft – Dürfen die öffentlichen Anliegen nur den Spezialisten überlassen werden? – Ansatz für eine neue politische Theologie – Schon die Autoren des NT bezogen sich auf Fakten ihrer Epoche – Die Säkularisierung brachte die Kirche in Gegensatz zur geschichtlichen Entwicklung – Das Verhältnis zur Aufklärung wird heute zur zentralen Kontroverse – Zwei Trends – Das Bemühen um eine politische Ethik provoziert Widerstand – Der Vorwurf einer neuen Theokratie – Klage über Terrain- und Identitätsverlust der Kirche – Aber wo findet die Kirche ihr Eigentliches: in der befestigten Domfreiheit oder in der schutzlosen Baracke?
Werner Post, Bonn-Beuel

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1970
Neuansatz für eine negative Theologie: Das Buchgeschäft mit dem toten Gott – Die heutige Unfähigkeit, von Gott zu sprechen – Die Erfahrungen der großen Religionen – Die Verneinung als Anzeige von Gottes Unvergleichlichkeit – Positive Aussagen verhüllen mehr, als sie aufdecken – Die neue Erfahrung von Gottes Abwesenheit – Sehnsucht nach Versöhnung.
Heinz Robert Schlette, Ittenbach

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1970
Autorität und Partnerschaft in der Gemeinde: Das neue Verständnis von Gemeinde – Pfarrei und Gemeinde – Soziologische Strukturen der Gemeinde – Neuansätze des Vatikanum II – Verlangerung des Schwerpunktes von der Hierarchie zum Volk Gottes – Die Gemeinschaft der Gleichen – Auf halben Wege stecken geblieben – Auswirkungen auf die theologische Diskussion – Bietet das Neue Testament mehrere Strukturmodelle für die Kirche? – Wurde Zeitbedingtes zu «Göttlichem Recht» aufgewertet? – Demokratisierung der Kirche? – Formelemente des Demokratiemodells – Normen des Zusammenspiels.
Heinrich Bacht, Frankfürt a. M.

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1970
Die Wahrheit in der Geschichte: Der gesellschaftlich-geistige Hintergrund des letzten Buches von Hans Küng – Das menschliche Bewußtsein im Netz gesellschaftlicher Prozesse – Das geistige Leben schafft dauernd Institutionen – Die Gesellschaft legitimiert ihre Einrichtungen – Institution und Legitimation wir kn auf den einzelnen zurück und programmieren ihn – Durch diese gesellschaftlich geschaffene zweite Natur sehen wir die Wirklichkeit – Eine anstößige Theorie für die Kirche – Katholiken und Protestanten nur je anders vorprogrammiert? – Kirchliche Strukturen und Dogmen als gesellschaftliche Konstruktion? – Neue Einsicht in traditionelle Lehren – Ruf zum Umdenken und «utopische» Bergpredigt als dynamische Faktoren einer zukunftsformenden Kirche – Das «biblische Durcheinander» als Zeichen und Ermöglichung einer echten Katholizität – Kirchliche Tradition unter dem Gesetz des Weizenkorn: sterben, um zu leben.
Raymund Schwager

THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 1970
Mit Hegel zu einer neuen Gotteslehre: Denkanstöße aus dem neuen Buch von Hans Küng – Warum Hegel? – Der Werdegang seiner Gedankenwelt – Seine Philosophie als kontemplative Gotteslehre – Mit statischen Begriffen kommen wir nicht zurecht – Wie müßte Gott sein, aus dem eine solche Welt stammt? – Alle Daten der Welt und der Geschichte perspektivisch auf einen Punkt hin verlängern – Die Menschwerdung Gottes als Prozeß – Der Abschied vom unbeweglichen Gott – Hegels unbeantwortete Fragen – Die künftigen Aufgaben der Philosopie – Eine Phänomenologie des Wollens – Wer je an Küngs Rechtgläubigkeit gezweifelt haben sollte ...
J. David

THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1970
Vom Ketzer zum Patriarchen: De Lubac, ein Platoniker? – «Die Augen des Glaubens» von Rousselot: Anregung für de Lubac, Ketzerei für die Wächter der Rechtsgläubigkeit – Résistance und deutsche Haft – Das wehrloseste Opfer der römischen Maßnamen gegen die Jesuiten-Professoren in Lyon – Phasen der Rehabilitation: 1957, 1960, 1969 – Kann das Evangelium in die Sprache der heutigen Kultur übersetzt werden? – Gott wird unbewußt gesucht – Kritische Sympathie für Teilhard de Chardin – Ein späterer Guru führt de Lubac in den Buddhismus ein – Bibeldeutung mit Origenes.
Herbert Vorgrimler, Luzern

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1969
Schönheit als Zeichen der Hoffnung: Das Zweite Vatikanische Konzil plädiert für Schönheit – Musik: die vollkommenste Utopie – Außer der Schönheit kein Heil – Der Christ kann das Schöne als Schmerz erfahren – Hoffnung und Verzweiflung sehen ähnlich aus – Schönheit als Geheimnis, das begrifflicher Klärung entzogen ist – Grazie und Gnade.
Heino Sonnemans, Viersen

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1969
Warum schläfst Du, o Herr? Ist der Vorsehungsglaube ein Fatalismus? – Der gute Schöpfergott und das Böse – Religiöse Weltverachtung und Weltflucht – Jeremias und Hiob verfluchen den Tag ihrer Geburt – Israel beklagt sich darüber, daß Gott schläft – «Gott schläft» und «Gott ist tot» sind mythische Redeweisen – Liegt der Sinn der Geschichte in der verklärten Zukunft? – Glauben als protestierende Existenz – Gebet als Provokation – Osterglaube ist das möglich gewordene Vertrauen – Praktizierte Theologie der Veränderung.
H.R. Schlette, Ittenbach

THEOLOGIESTUDIUM Nr. 12/13   30. Juni 1969
Stimmen zur Reform: Priesterbild und Priesterbildung – Wofür studiert man heute Theologie? – Ergebnisse einer Umfrage – Das Berufsziel kann nicht der Maßstab für das Studium sein – Verlangen nach einer Glaubensbegründung – Hier hakt K. Rahner ein – Sein Plan scheitert an den Professoren – Studentische Vorstöße versandeten – Wird aufgegeben, bevor begonnen wurde? – Drei Verusche:
L. Kaufmann

POLITISCHE THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1969
Paul Tillich und der Religiöse Sozialismus: Die politische Verantwortung für die Neugestaltung der Gesellschaft – Egoismus, Grundlage bürgerlicher Gesellschaftsordnung – Die tiefere Verwandtschaft von Christentum und Sozialismus – Das prophetische Element im Sozialismus: Wirklichkeitserkenntnis durch Wirklichkeitskritik – Religiöser Sozialismus als Kritik am Sozialismus – Vorwurf gegen die Kirche: tatenlose Jenseitserwartung – Utopie als christliche Hoffnung – Das Wirken in der Geschichte – Kairos als eine von schöpferischen Möglichkeiten erfüllte Situation – Der gescheiterte Versuch erlangte neue Aktualität – Verdienst und Versagen der «neuen Linken».
Eberhard Rolinck, München

POLITISCHE THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1969
Religion als Privatsache: Lenins Slogan heute aktueller – Mißverständnisse mit einer Religion als öffentliche Sache – Die Freisetzung der Privatheit, eine Errungenschaft des Christentums – «Entprivatisierung» nach Metz – Kritsche Funktion der Politischen Theologie – Der Glaube als Basis für die Privat-Gruppe «Kirche» – Solidarisierung der Glaubenden, aber nicht Neopolitisierung des Glaubens.
Heinz Robert Schlette, Ittenbach

THEOLOGIE UND NATURWISSENSCHAFT Nr. 23/24   15. Dezember 1968
Ein Klassenkampf der Wissenschaften: Theologie und Naturwissenschaft, zwei Formen des Denkens? – Vision einer neuen Religiosität, Einheit von Naturwissenschaften und Theologie – Ist die Theologie mit ihrer Methode am Ende? – Eigenständigkeit der Geisteswissenschaften – Das Objekt bestimmt die angemessene Methode – Auch der Autoritätsbeweis kann redlich sein – Grenzen der mathematisch-naturwissenschaftlichen Methode – Aufspaltung der Wissenschaft: Odysse ohne Ende?
Georg Muschalek SJ, Pullach b. München

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1968
Harvey Cox deutet den sozialen Wandel: Ein Baptist als rebellischer Christ – Situationsanalyse – Der Mensch in der Technopolis – Urbanisierung verändert den Menschen – Abbau traditioneller Weltanschauung – Säkularisierung, ein Mündigwerden des Menschen? – Universale Mobilität – Weitreichende ethische Folgerungen – Eichmann, so gewöhnlich wie wir, tat, was man ihm sagte – Menschen, die ihr Christsein im Protest verwirklichen – Ruf in die Freiheit ist Ruf in die Verantwortung – Die Kirche in der urbanisierten und säkularisierten Welt.
Norbert Havers SJ, München

THEOLOGIE UND NATURWISSENSCHAFT Nr. 13/14   15. Juli 1968
Der Theologe fragt anders: Unstimmigkeiten zwischen Theologie und Naturwissenschaften – Verpflichten theologische Aussagen den Naturwissenschafter? – Spannungen dienen fruchtbarer Bereicherung – Die Eingeständigkeit einer Wissenschaft – Schon die Fragestellung ist anders – Um die Entstehung des ersten Menschen.
Bernhard Halaczek, Zürich

THEOLOGIESTUDIUM Nr. 11   15. Juni 1968
Protest der Theologiestudenten: Die neue bischöfliche Studienordnung stößt auf Ablehnung – Resolution der Studenten in Münster – Vorgeschichte – Warum reagierte man auf Karl Rahners Gegenvorschlag allergisch? – Hat man das eigentliche Problem berücksichtigt: die Glaubensnot der Priesterkanditaten? – Streit um den «Grundkurs» – Wer hat festzustellen, daß er sich «nicht bewährt» hat? – Die Studenten fordern Auseinandersetzung und grundlegende Reflexion.
L. Kaufmann

POLITISCHE THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1968
Das Bensberger Memorandum: Wenn Friedensappelle ernst genommen werden – Was darf der Friede kosten? – Die Polenkommission des Bensbergerkreises hat Mut – Vorgeschichte des Memorandums – Prominente Unterzeichner – Reaktionen in- und außerhalb des Katholizismus – Konformismus in Nöten – Unifomität oder Vielfalt in der katholischen Einheit?
Gottfried Erb, Dortmund

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1967
Was wollen die heutigen Theologen? Ein Theologiestudent schreibt seinem älteren Mitbruder – Die moderne Theologie nur Destruktion? – Seelsorge, eine Quelle der Theologie – Jede Zeit will neu angesprochen sein – Alte Formeln kommen nicht an – Gottes Wort soll ein aktuelles Wort sein – Eine neue Spiritualität? – Neue Versuche – «Im Namen des Herrn ehrlich, offen und ganz menschlich».
R.K.

MORALTHEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1967
Ein neues Moralprinzip: Pflicht und Recht in Konkurrenz – Gibt es eine allgemeinen Grundsatz zur Lösung? – Prinzip des übergeordneten Rechtes – Wenn die Ausübung eines angemessenen Rechtes die Erfüllung einer Verpflichtung ausschließt, wird die Verpflichtung hinfällig – Beispiele – Hebt das Prinzip den Begriff der in sich bösen Tat auf?
Denis E. Hurley, Erzbischof von Durban Südafrika)

EVANGELISCHE THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1967
Die fordernde Botschaft Dietrich Bonhoeffers: Die große Symphonie eines reichen Lebens – Leben und Botschaft untrennbar eins – Der geistige Entwicklungsgang – Bonhoeffer, ein intrasigenter Christ – Leben und Gedankenwelt in der Kirche und Staat eine simplizistische Lösung – Beziehungen des Christen zur Welt – «Im Hinterweltlertum läßt sich prächtig leben» – Christlicher Glaube in einer mündigen Welt – Die Welt nimmt ihr Schicksal in eigene Hände – Gott nicht nur einen Raum aussparen – Glaube, ein Lebensakt – Ehrfurcht vor dem Unaussprechlichen – Teilnehmen am Leiden Gottes im weltlichen Leben – Nicht-religiöse Interpretation biblischer Begriffe – Gott muß herrschen über die Fülle der Lebenswirklichkeiten.
René Marlé SJ, Paris

THEOLOGIE/NATURWISSENSCHAFTEN Nr. 20   30. Oktober 1966
Das Menschenbild der Evolution: Der Mensch, das Endprodukt einer langen Entwicklung – Urmensch und Michelangelos Adam – Gottes Allmacht schafft Wesen, die sich selber schaffen – Irenäus zur Entwicklungsfrage – Benötigte Adam eine besonders entwickelte Intelligenz? – Grundlegende Änderung in der Geschichte des Lebens mit dem Auftreten des Menschen – Neues Risikoelement – Evolution und freie Wahl – Kann die Naturwissenschaft über sittliche Vorkommnisse etwas aussagen? – Der Mensch, naturverbunden und eigenständig, schafft sich selbst.
Jean Frisch

MORALTHEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1966
Kirche und Naturrecht: Die Kirche als Verfechterin des Naturrechts – Wie ist die Lehrautorität der Kirche in Fragen der rein natürlichen Sittenlehre zu begründen? – Der Papst nimmt Fachleute zu Hilfe – Gemäß dem I. Vatikanum gilt die Unfehlbarkeit für die Weitergabe und Auslegung der Offenbarung – Autonomie der Sachgebiete – Kann die Moraltheologie ohne Naturrecht auskommen? – Lehr- und Hirtenamt sind zweierlei – Auch ohne letzte theoretische Klarheit müssen aus der Hirtensorge heraus praktische Entscheidungen getroffen werden.
J. David

EVANGELISCHE THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1966
Dietrich Bonhoeffers Engagement: Sein Weg: Zusammenbruch des Bürgertums – Romerlebnis und konkrete Kirche – Begegnung mit Karl Barth – In der Bekennenden Kirche – Ein Emigrant, der zurückkehrte, als es «heiß» wurde – In der Nachfolge Christi – Seine Theologie: Außer der Bekennenden Kirche in Hitlerdeutschland kein Heil – Christus, die Mitte der Geschichte, hat die Welt angenommen – Für andere da sein – Nicht der religiöse Akt macht den Christen aus – Gott ist kein Lückenbüßer – Religion verfälscht den Glauben – In der mündigen Welt Christ sein.
Ernst Feil (Münster/Westfalen)

THEOLOGIEGESCHICHTE Nr. 20   31. Oktober 1965
Der Christkatholizimus (Entwicklung und Bewertung): Berechtigung einer von Rom getrennten Sonderkirche? – Döllinger wollte keine Spaltung – Die Entwicklung ging aber über ihn hinaus – Allmählicher Abbau der «römischen» Elemente – Umschwung in der christkatholischen Theologie von den Katholiken kaum beachtet – Ressentiment geblieben – Ähnlichkeit der ursprünglichen christkatholischen Anliegen und der Bemühungen des Zweiten Vatikanischen Konzils – Das jetzige Konzil vorweggenommen? Liturgie – Laien – Bischofsamt – Ökumene – Heutiger Standort des Christkatholizismus – Ist er wirklich «überholt»? – Gelingt es ihm, «Brückenkirche» zu sein?
Victor Conzemius

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1965
Konzilsdekret über die katholischen orientalischen Kirchen: Analyse: Man wittert «unlauteren Wettbewerb» – Führt der Weg zur Einheit notwendig über die unierte Kirchen? – Der Text anerkennt das gesamte geistige Erbe des Ostens – Wiederherstellung des brüderlichen Gesprächs – Auswertung: Schwerpunkte (Sinnspitzen) des Textes – Die Gesamtkirche besteht aus Teilkirchen – Die Kirche ist nicht lateinisch – Vieles kann revidiert werden, ohne die Substanz anzutasten – Dezentralisierte Kirche – Auflockerung und Vielfalt – Ist eine «straffe» hierarchische Ordnung sinnvoll?
Wilhelm de Vries SJ (Rom)

LAIEN/THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1965
Der Umbruch der Theologie in der Sicht des Laien: Der Laie ist noch nicht zu seinem Selbstverständnis gekommen – Die «Braven» – Die «Unbedenklichen» – Die «Heimlich-Zweifelnden» – Die «Fragenden» – Sind die Laien ein «Produkt der Klerikalkirche»? – Wandlung in der Theologie – Verstehen die Laien, worum es eigentlich geht? – «Theologische Unterernährung» – Der Christ in der Welt – Ist aber der Klerus mündiger?
Walter Weymann-Weyhe

NATURWISSENSCHAFT/THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1965
Naturwissenschaft und Gotteserkenntnis: Sind wir für die Auseinandersetzung mit den Atheisten vorbereitet? – Allgemeine Niveausenkung in der Darlegung der Gottesbeweise – «Gott kommt in den Naturwissenschaften nicht vor» – Unzureichende begriffliche und methodische Mittel in der Beweisführung – Notwendigkeit eines vertieften naturwissenschaftlichen Studiums – Allgemeine Enttäuschung als Folge unerfüllter Erwartungen – Wer über Gott spricht, nimmt heute eine große Verantwortung auf sich.
Julius Seiler

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1965
Christliche Zukunft des Menschen: Das Christentum eine Religion der Zukunft – Die Religion der absoluten Zukunft – Ohne innerweltliche Zukunftsutopie, dennoch von Bedeutung für irdische Zielsetzungen – Das Christentum wird bleiben – Legitimer religiöser Pluralismus.
Karl Rahner

PHILOSOPHIE/THEOLOGIE Nr. 8   30. April 1965
Leib, Seele und Tod: Gibt es überhaupt «bloße Seelen»? – Was ist menschlicher «Leib»? – Falsche Fragestellung – Das Problem müßte grundsätzlich neu formuliert werden – Etwa: Was ist der Unterschied zwischen dem «äußeren» und dem «inneren» Menschen? – Phänomenologie der gesamtmenschlichen Wirklichkeit – Das Weltall wird «innerlich» – Ständig wachsende Gegenwart des Asoluten in der Welt – Nur indem der Mensch «sich verbraucht», wird er im Vollsinne Mensch – Daraus folgt eine hoffnungsvolle Auffassung des Todes – Zehn Schlußfolgerungen – Versuch einer neuen Definition des Menschen.
Ladislaus Boros, Zürich

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1965
Die theologischen Erfahrungen einer Vortragsreise in Deutschland: Worüber wurde nach den Vorträgen gesprochen? – Über den Tod – Über die Leiblichkeit – Über die Fragen der individuellen und allgemeinen Eschatologie – Darüber, daß man «nicht mehr beichten kann» – Über die junge Generation der Theologen – Wie stellt sich der heutige Mensch einen christlichen Denker vor? – Sind wir dieser Forderung gewachsen?
L. B.

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1964
Das Bischofskollegium auf den Synoden von Nicäa: I. Zwei Auffassungen am Konzil über die Struktur der Kirche – Die Bedeutung der christlichen Frühgeschichte zur Lösung des Streites – Die vorhandenen Quellen – 2. Der Geschichtsbefund: a. die ältesten Bischofsversammlungen – b. die ersten eigentlichen Konzilien – Worüber handelten sie? – Glaubensfragen – Osterzeit – Häretische Bischöfe – 3. Besaßen die Synoden der Frühzeit wahre Autorität über die Bischöfe? – Hans Lietzmann bestreitet es – Aber Theorie und Praxis decken sich nicht immer – Der Beweis aus dem Bewußtsein der Konzilien – Der Beweis aus der Verurteilung und Absetzung von Bischöfen durch die Synoden – Die Rolle von Presbytern, Diakonen und Laien neben den Bischöfen verstärkt den Beweis – Die Frage nach dem Vorsitz ergänzt ihn – 4. Das Argument für die Kollegialität aus den Tatsachen der Frühzeit – 5. Zusammenfassung.
Wilhelm de Vries, Rom

THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1964
Das «Paradies» im Lichte der Entwicklungslehre: Zerreißprobe unserer Glaubenvorstellungen durch die Probleme der Entwicklungslehre – I. Was ist die «Welt»? – Paradies, der «andere» Bewußtseinszustand – Das Geräusch der Tritte Jahwes – Guardini: «Das ist Paradies» – Paradies, die «trotzdem andere Welt» – 2. Die außernatürlichen Gaben: innerlich «ganz» – Sein und Sehnsucht im Paradies – Das «Wissen» im Paradies – Die gottdurchsichtige Welt – Der «Schmerz» im Paradies – Und der Tod? – Sterben ohne Tod – Uns ist Gott «todfremd».
L. B.

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1964
«Laientheologie» heute: I. Was ist ein «Laie»? – Inwiefern auch der Priester ein Laie ist – 2. Was bedeutet Theologie? – Jeder Getaufte ist Theologe – Das Gespräch der Kirche – Die Laientheologie: Was sie nicht ist – Das Vorhandensein von Laientheologen bezeugt ein tieferes Selbstverständnis der Kirche – Die Funktion der Laientheologen in der Kirche – Praktische Probleme aus dieser Sicht.
H. R. Schlette

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1964
Dogma im Umbruch? Spannung zwischen «Progressiven» und «Konservativen» – Beide Stömungen müssen sich finden – Keine Angst: das Dogma bleibt – Aber: mit Begriffen fassen wir die Wirklichkeit nie ganz – Beispiele: «ökumenische Bewegung» und «zwei Quellen der Offenbarung» – Die tieferen Hintergründe – Durch reine Begriffsanalyse kommen wir nicht zur Wahrheit – Eine «realistische» Theologie – Keine Formel kann davon dispensieren, die Wirklichkeit selber zu schauen – Alle dogmatischen Aussagen sind «adressiert» – Zentrum des dogmatischen Umbruchs: «Christus solus» – Es wird nach dem Konzil gewiß nicht bequemer, katholisch zu sein, aber schöner.
J. Trütsch

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1963
Die Bischofskonferenzen (praktische und dogmatische Seite der Frage): I. Praktisch: Dringlichkeit von Fragen, die in Rom keine befriedigende Lösung finden – Soziologische und psychologische Momente – Ein Bischof kann durch die Kritik seiner Amtsbrüder nur gewinnen – Wehe dem, der allein steht! – Der schwache Punkt der heutigen Bischofskonferenzen – 2. Dogmatisch: Die lebendige Entwicklung geht der theologischen Reflexion voraus – Zwei entgegengesetzte Strömungen – «Pyramidenartige» Sicht der Kirche: Ausganspunkt ist die päpstliche Gewalt – «Konzentrische» Sicht der Kirche: Ausgangspunkt ist das Gottesvolk – Vorrang des Priesterlichen vor dem Juridischen – Das Charisma vor dem Recht – Die Bischöfe sind für die Gesamtkirche verantwortlich – Verwandte Probleme: Beziehung zwischen Kurie und Weltepiskopat – zwischen den Bischöfen untereinander – zwischen Laien und Bischöfen – Bischofskonferenzen, eine Bezeugung der Katholizität.
Piet Fransen SJ, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1963
Thomas heute: Zitate aus dem Doctor Angelicus zum rechten Verhalten in Zeiten geistigen Umbruchs – Wie Aegidius Romanus den hl. Thomas vergeblich zu verteidigen suchte.
L. B.

THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 1962
Die Begegnung der Offenbarung mit der indischen Welt: Philosophie: Entwicklung von grundsätzlichen Orientierungen – Klärung der Terminologie und der philosophischen Grundprobleme – Das indischen Denken nicht nur nachzeichnen; sondern weiterentwickeln – Theologie: Die nicht-christlichen Religionen auf Christus hingeordnet – Gottesbegriff – Offenbarung – Glaube – Sünde – Erbsünde – Schöpfung – Inkarnation – Gespräch mit den Geistern der Gegenwart: Theologie der Arbeit – Der Gemeinschaft – Ausweitung christlichen Denkens in die östlichen Räume.
J. Neuner SJ

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1962
Anpassung der Theologie: Erfahrungen aus langer Professorentätigkeit in Indien – Das Christentum begegnet einer Hochkultur – Warum theologische Akkomodation? – Nicht so sehr wegen der Hörer theologischer Kurse – Sondern im Hinblick auf die geistige Tradition – Zu Christus durch den Vedanta: eine umstrittene Meinung – Doch nicht Erwägungen unmittelbarer missionarischer Möglichkeiten sind entscheidend – Ein Volk kann seine geistige Vergangenheit nicht vergessen – Sonst bliebe Christus ohne die Menschheit – Und die Menschheit ohne Christus – Heidentum lebt überall dort weiter, wo das Christentum nicht im Volkstum verwurzelt ist – Bekehrung ist immer Begegnung – Unterwerfung unter das Wort Gottes bedeutet nicht das Auslöschen der Vergangenheit – Christentum: Erlösung und Vollendung.
J. Neuner SJ

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1962
Der Glaube des Priesters heute (2): Zwei weitere Züge des modernen Glaubens: 3. Der einfache Glaube: Keine unübersehbare Summe von Sätzen – Sondern eine schlichte, totale Antwort des Menschen – Unbefangene Synthese mit dem heutigen Weltbild – Worin besteht dieser einfache Glaube? – Die Kompliziertheit der heutigen Theologie und die Einfachheit des Christentums – Dargestellt an einem Beispiel – 4. Der überweltliche Glaube: Unsagbarkeit Gottes – Sind die Atheisten wirklich Atheisten? – Haben wir Gott in die Karten geschaut? – Oder sind wir seine Geheimräte? – Der «ferne Gott» ist unsagbar nah – Deshalb kann der heutige Glaube diskret und leise sprechen – Der Glaube kann noch dort singen, wo man meint, nicht zu glauben.
Karl Rahner

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1962
Der Glaube des Priesters heute: Kann man vom «Glaube heute» sprechen? – Glaube des mitteleuropäischen Christen – Man kann die uns aufgetragene Gestalt des Glaubens verfehlen – I. Der brüderliche Glaube: Was heißt «brüderlich»? – Priester: Landräte des lieben Gottes und Fachleute in himmlischen Dingen? – Demütig glauben mit den andern – Der Priester ist auch ein Suchender und Fragender – Mimen wir keine Serenität des Glaubens, wenn wir sie nicht haben – Glaube in einer Welt der Nüchternheit – Ein kühl skeptischer Mensch, dem das Wort «Gott» nicht leicht über die Lippen kommt – Ist es genug, vor Gefahren und Mißverstädnissen zu warnen? – Ein unversehrter Glaube auf dem Boden des Weltgefühls von heute – 2. Der gefährdete Glaube: Glauben als die eigentliche Aufgabe unserer Zeit – Gefährdetheit, ein Wesensmoment wahren Glaubens – Sie gehört aber noch mehr zur heutigen Gestalt der gläubigen Existenz – Theologische und pastorale Routine – Desillusionierter als der härterste Psoitivist – Schwach und doch mächtig – Gott allein ist der Rettende.

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1962
Erbsünde und «Sünde der Welt»: Ein Versuch, die Erbsünde durch das Situiertsein des Menschen von Geburt an begreiflich zu machen – I. Die Frage, welche den heutigen Menschen plagen in bezug auf die Erbsünde – Der notwendige Heilshintergrund – 2. Worin besteht die «Sünde der Welt»? – a) Es gibt eine Solidarität in der Sünde – Nach dem Alten und Neuen Testament – Nach der Erfahrung des Menschen im politischen, kulturellen, persönlichen Leben – b) Sie besteht im Situiertsein in einer bestimmten Umgebung – Familie – Kultur – «historische Sünden» c) Die Wirkung solchen Situiertseins ist eine Unfähigkeit, die Freizeit zu betätigen – d) Die Summe aller historischen Sünden ergibt die Sünde der Welt – e) Die Hl. Schrift lehrt uns, daß diese Summe aus einer gemeinschaftlichen Wurzel stammt – 3. Stimmt diese Auffassung überein mit der Hl. Schrift? – Und mit der Lehre der Kirche? – Zwei Einwände gegen das Situiertsein: «jedem eigen» – ist das noch «Sünde»? – Sünde der Welt und Sünde Adams als Komponenten der Erbsünde – Die Rolle der Sünde Adams noch nicht allseits geklärt.
P. Schooneneberg SJ

THEOLOGIE Nr. 14/15   31. Juli 1961
Exegese und Dogmatik: Ein Wort des Kollegen an die Dogmatiker: Auch des Dogmatiker Exegese muß solid sein – Habt Geduld mit dem Exegeten – Der Dogmatiker hat es leichter – Vielleicht aber auch nicht – Wie Dogmatik und Exegese einander helfen könnten – Beispiele: Trinitätstheologie, Christologie des Aufstiegs, «Gottesschau der Seele Jesu» – Die Erscheinung des Auferstandenen vom Wesen der Sache her – Von der Geräumigkeit der metaphysischen Prinzipien in der Theologie – Schreckgespenster – Exegese auf der Kanzel – Eine Bitte an die kirchliche Obrigkeit: die Theologen sind nicht nur ein hübsches Übel in der Kirche – Sie brauchen einen Raum der Diskussionsfreiheit.
Karl Rahner, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 12/13   30. Juni 1961
Vom Konflikt zwischen Exegese und Dogmatik heute: Ein offenes Wort, unpolemisch und nüchtern über «subkutane» Probleme – I. Ein Wort des Dogmatikers an die Exegeten: Exegese ein inneres Moment der katholischen Theologie – Eine Glaubenswissenschaft – Und worin die Exegeten manchmal fehlen: Freude daran, den Dogmatikern Schwierigkeiten zu bereiten – Wer soll den den Brückenschlag machen? Von der Tradition und Exegese – Welches sind die exegetischen Prinzipien? – Und von der Kenntnis der Schultheologie – Was ein «Irrtum» ist – Auch die Nichtfachleute müssen merken, daß die Exegeten aufbauen und nicht nur fundamentaltheologischer Art – Was ein Wunder sein will – Und die evangelische Exegese.
Karl Rahner

THEOLOGIE Nr. 23/24   15. Dezember 1960
Der Christ in geschichtlichen Umsturzperioden: (Darlegung und Beurteilung des neuen Werkes von Gaston Fessard): Auf der Suche nach einem Zugang zum Geheimnis der Geschichte – I. Methode christlicher Geschichtsdeutung: Ein Kategoriensystem für die Geschichte – «Herr und Sklave» – «Mann und Frau» – «Jude und Heide» – 2. Geschichtsaktualitäten: Christlicher Progressismus – Versagen der Gewissensführer – Thomismus ohne geschichtliche Weltanschauung – Doktrin des Klassenkampfes – 3. Kritik am Kritiker: Vielfalt des Gebotenen – Müssen wir immer in der Küche essen? – Denkerische Schonungslosigkeit – Eine Wende in der Geschichte der theologischen Methode?
Henri Rondet, Lyon

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1960
Zu einer Festschrift über die Herz Jesu-Verehrung: In sechs Sprachen – 35 Fachleute – Materialfülle und Fragenreichtum – Keine Summa der Theologie des Herzens Jesu – Konservativer Charakter der Beiträge – Karl Rahners Ansatz zu einem formalen Strukturprinzip für eine Herz Jesu-Theologie – Mangelnde Auswertung der patristischen Theologie – Wertvolle Bibliographie P. Tucci's.
Josef Stierli

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1960
Vom Gott beweisen: Der Christ darf Gott beweisen – Aber in Glaube und Demut – Der Christ soll Gott beweisen – Aber er muß lange genug denken – Der Christ kann Gott beweisen – Als Antwort auf die Fragen.
Albert Ziegler

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1959
Das Konzil und die von uns getrennten Christen: I: Die Schwierigkeit einer Teilnahme der Getrennten – Wenig Fortschritte seit Sardica – Des Jesuiten Laynez' Ansicht auf dem Trienter Konzil – 2. Das Element der Rechtmäßigkeit bei den Orthodoxen – «Kirchenspuren» bei den Reformierten – 3. Von der Bedeutung eventueller Beobachter am kommenden Kozil – Unterbelichtete Wahreheiten in der katholischen Kirche – Die Zeiten sind andere geworden.
P. Smulders

THEOLOGIE Nr. 16   31. August 1959
Papst und das Konzil: Die gesicherte Lehre der Kirche: wie geht des Papst Primat mir der göttlichen Sendung der Kirche zusammen? – Zur Geschichte der Zentralisation in der katholischen Kirche – Die Frage der Griechischen Kirche – Keine absolut bindende Entscheidung des Papstes ohne Teilnahme des Weltepiskopats – Warum? – Zwei Gründe.
M. Smulders

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1959
Vom Geheimnis des Todes: Theologische Probleme, die durch die Hypothese der Entscheidung leichter verständlich und in größerer Tiefe erschlossen werden: Die Endgültigkeit des Todes – Die Allgemeinheit der Erlösung (das Schiksal der ungetauften Kinder) – Das Heil als personale Gemeinschaft mit Christus (die Frage, was zum Heilsglauben unerläßlich sei) – Warum uns Christus gerade durch seinen Tod erlöst hat – Die sakramentale Struktur des Todes.
Ladislaus Boros

THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1958
Wunder? Des heutigen Christen Stellung zum Wunder – I. Des Wunders Stellung im christlichen Glauben: Wunder und Heilsgeschichte – Wunder und Apologetik – Wunder und Gottesglaube – Falsche Erwartungen – 2. Des Wunders innere Struktur: Das Zeichen (religiös eingebettet – religiöser Stil – die personale Absicht) – Wunder und Naturgesetz (Anpassung auch hier) – Dämonische Wunder – 3. Geschichte einer Theologie des Wunders: Gewisse Fehlentwicklungen der scholastischen Spekulationen – Überforderung des Naturwissenschaftlers – Hierogen! – 4. Lourdes – Das «große» und das «kleine» Wunder – 5. Wunder ausserhalb der Kirche – Noch nicht genügend Geklärtes.
F. Trösch

THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1958
Grundzüge einer Theologie der Frau: Warum Theologie der Frau? – Sechs Punkte von P. Rondet SJ: Die Frau dem Manne gleich – Die Frau das «schwache» Geschlecht – Ist die Frau intellektuell dem Manne unterlegen? – Die Mutterschaft der Frau – Die Frau daheim und in der Öffentlichkeit – Die Frau und der Beruf – Zum Abschluß: die Kirche als Frau.
Henri Rondet SJ, Toulouse

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1958
Newmans Probabilitätenbeweis, Papst Pius XII. und die Naturwissenschaften: Auffallende Übereinstimmung einer Papstansprache mit Newmans Probabilitätenbeweis – Der Probabilitätenbeweis im Bereich der Physik und im Bereich der Geisteswissenschaften – Prof. Mitterer untersucht den Wandel des christlichen Weltbildes – «Humani Generis» – Das Prinzip von hinreichenden Grund – Papst Pius XII. – Newmans erster Aufsatz.
Franz Michel Willam

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1958
Fragen der Theologie heute: (Erwägungen zu einer verheissungsvollen Veröffentlichung der Churer Professoren): 1. Die theologische Arbeit der letzten und dieser Generation – Von der Abwehr zur positiven Arbeit – 2. Neues Verhältnis zur protestantischen Theologie – Vom Gegensatz und von der blinden Bewunderung zur gemeinsamen Arbeit – Hemmende Momente – 3. Die Verbindung von Seelsorge und Theologie – Eine noch schwache Verbindung – Und was noch fehlt ...
R. Gutzwiller

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1958
Thomas von Auqino im Gespräch: (25 Jahre Deutsche Thomas-Ausgabe): Wie steht dieses Werk im geschichtlichen Heute? – 1. Eine geschichtliche Besinnung: a) Thomasisches Denken im Untergrund – b) Thomismus gegen die Zeit (Theologie der Vorzeit) – c) Geschichtlich-kritische Erforschung: Papst Leo XIII. «Der Ruf nach den Quellen» – 2. Die Geschichte der Thomasausgabe und ihr jetziger Stand – 3. Im geschichtlichen Heute: Die drei Aufgaben des Thomas gegenüber der heutigen katholischen Theologie – Die Aufgeschlossenheit der evangelischen Theologen – Thomas und die Gegenwartsphilosophie – Thomas und das Verständnis des dialektischen Materialismus – Die Naturwissenschaften und Thomas.
P. Engelhardt OP.

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1957
Die Laien in der Welt von heute: Die gärende Welt – Ihre paradoxe Sehnsucht – Forderungen – Verschiedene Elemente: die nationale Revolution: ausserhalb Europas – Anwachsen der Bevölkerung – Verlangen nach Einheit – Folgerungen – Die Demokratie und ihre Forderungen – Die soziale Revolution: Mitspracherecht – Die unterentwickelten Völker – Die Persönlichkeit und das Verlangen nach Gemeinschaft – Die technische Revolution: Atomkraft und Automation – Freizeit – Werte und Gefahren – Die Christen ... – Die religiöse Revolution: der Atheismus in drei Formen und das Erwachen des Religiösen.
R. Gutzwiller

THEOLOGIE Nr. 14/15   31. Juli 1957
Ist Karl Barths Lehre von der Rechtfertigung katholisch? (zur Schrift von Hans Küng): Küngs These und Karl Barths Geleitbrief – Beginn einer wertvollen Begegnung – Die spezielle Frage der Rechtfertigung – Übereinstimmung in Worten – Auch in Sachen? – Objektiver und subjektiver Rechtsbegriff – Wo liegt die Trennungslinie? – Der gerechtfertigte Sünder: Karl Barths Ansicht vom schweren Sünder – Die Umkehr des Menschen: Als Geschehen in zeitlicher Abfolge – Der Glaube: Nur als Zeugnis des schon Geschehenen?
A. Ebneter

THEOLOGIE Nr. 12/13   30. Juni 1957
Der «protestantische Theologe» – leugnete die Unsterblichkeit der Seele: Eine Sendereihe des Radio-Studio Basel zum Thema «Unsterblichkeit» – Ein katholischer Gelehrter, ein führender Naturwissenschaftler, ein berühmter Philosoph und ein protestantischer Theologe geben Antwort – Die für viele Hörer unerwartete Antwort des protestantischen Theologen Karl Barths – Leben und Tod in ihrer Vielschichtigkeit – Die katholische Glaubenslehre – Die Stimme der Reformatoren – Die Antwort des modernen Protestantismus – Was sagt die Bibel? – Protestantische Ausleger der Schrift – Der Beweis K. Barths und seine Kritik – Das wahre Anliegen.
A. Ebneter

THEOLOGIE Nr. 16   31. August 1956
Der Laie in der Kirche: (Ein Überblick über das Schrifttum): I. grössere grundlegende Werke: Congar - Philips - Spiazzi – 2. Zur Theologie des Laienstandes: Fr. X. Arnold, eine Forderung – Karl Rahner, der Versuch einer Antwort – Zur Diskussion um Rahners Antwort: Fr. Steiner – H.U. von Balthasar - die Säkularinstitute – 3. Laie und Hierarchie: O. Semmelroth – E. Schwarzbauer – B. Marschall – 4. Zwei Teilprobleme: der Laie in der Welt (G. Thils) – Die Laienfrömmigkeit (Thalhammer, Wulf) – Des Laien Platz im Kirchenrecht: O. Köhler, J. Stirnimann, L. Hofmann.
A. Sustar

THEOLOGIE Nr. 12/13   30. Juni 1956
Die Toleranz des Staates: Drei Pole – Die katholischen Theologen zur Toleranz: I. Der «katholische» Staat – Sein Unterschied vom totalen Staat – These und Hypothese – Das «doppelte Mass» – 2. Aus der Natur des Glaubensaktes – Die Freiheit der Gewissen – 3. Der «weltliche» Staat – Die Stellung des Papstes: Prinzipielles – Anwendung auf das Gemeinwohl der Völker – Eine Lage, die nicht mehr ändert – Der Sonderfall Spanien.
M. Galli

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1956
Zur Toleranzfrage: Die Toleranz des Einzelnen grundsätzliche Vorbemerkung): Den religiösen Indifferentismus kann ein Christ nicht vertreten – Hochachtung vor der persönlichen Überzeugung des anderen Menschen – Das Verhalten bei Glaubensgesprächen und Missionsunternehmungen – Die Toleranz des Staates: Wie grenzen sich Staat und Kirche voneinander ab? – Papst Gelasius erklärt ... – Wandlung auf Seiten des Staates und ihre Auswirkungen auf die Toleranzfrage.
M. Galli

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1956
Vom Glauben zum Unglauben: Katholischer Dogmatikprofessor wird Atheist – Zeugnis für untadeligen Lebenswandel – Echtheit der Berufung zum Priestertum – Durchleuchtung des Unbewussten – Individualistisches Vorurteil – Rationalistisches Missverständnis des Selbstbesitzes – Glaube an die Inspiration als Naivität vorwissenschaftlichen Denkens – Veräusserlichtes Gottesbild – Gottesbeweise sind nicht stichhaltig – Falsche Ansprüche an die Gottesbeweise – Hypostase der Vernunft – Entscheidendes Motiv für Glauben an die Existenz Gottes – Mangelhafte Theologie führt zu Glaubensschwierigkeiten.
M. Brändle

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1956
Über das Verhältnis des Naturgesetzes zur übernatürlichen Gnadenordnung: (Gibt es eine innere, positive, unverlierbare Hinordnung auf das übernatürliche Ziel?): Natürliche oder übernatürliche Hinordnung? – Zwei Fragen: Das übernatürliche Existential? – Die Praemissen von Prof. Fuchs – Die übernatürliche Vorsehung und die indirekten Folgen der Gnade auf das faktische Bild des Menschen – Die Herrschaft des Teufels in der Welt – Akzidenz oder Existenrial? – Die Erfahrung einer übernatürlichen modifizierten Natur – Aus den Aussagen von Fuchs – Die Frage in sich – Der entitativ übernatürliche Akt hat sein Formalobjekt – Von der praktischen Bedeutung dieses Streites – Das natürliche Verlangen nach der beseligenden Anschauung Gottes.
Karl Rahner

THEOLOGIE Nr. 22   30. November 1955
Bemerkungen über das Naturgesetz und seine Erkennbarkeit: Äusserer Anlass: ein Buch von Fuchs, Professor der Gregoriana in Rom – Naturrechtssätze nicht analytische Entfaltung eines definitorisch gesetzten Begriffes – Sondern synthetische Urteile a priori (trotz Scholastik des 14. Jahrhunderts) – Wie beweist man solche Sätze? – Das Beispiel der Taufliege – Die Auffassung der meisten Modernen gegen die Auffassung der scholastischen Naturrechtler – Schwierigkeiten , solche Gesetze zu erkennen – Von keinem Seienden, abgesehen vom Menschen, haben wir eine solche Wesenserkenntnis – Woher dann vom Menschen? – Mangelnde Beweisführung in bisherigen Ethiken und Moraltheologien – Auch im Buch von Prof. Fuchs – Ein Weg zur Behebung dieses Mangels: Die transzendentale Deduktion – Lässt sich so alles als metaphysisches Wesensmerkmal des Menschen nachweisen, was die katholische Tradition dafür anspricht? – Trennung vom faktischen und metaphysischen Merkmalen? – Fragliche Ausweichversuche: Hilfe der Offenbarung? – Kombination zwischen Wesensprinzipien und faktischen Feststellungen? – Die Forderung an heutigen Philosophen und Theologen.
Karl Rahner, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 12/13   30. Juni 1955
Vriezen Th. C.: «Die Erwählung Israels nach dem Alten Testament»: Eine Deutung des Alten Testaments als eines Ringens um das rechte Verhältnis der Auserwählung.

THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1955
Anliegen der Theologie heute: (über den «Versuch eines Aufrisses der Dogmatik» von Karl Rahner): Seine Kritik an der heutigen wissenschaschaftlichen Theologie: Schulbücher nicht originell – Löcher aus Erstarrung – Mangelnde Anregung aus dem Leben – Dogmengeschichtliche Monographien: retrospektiv ohne Antrieb für die Zukunft – Spezial- und Randfragen: Mariologie – Andere aber fehlen, die von Bedeutung wären – Es fehlt die «leidenschaftliche Anteilnahme» – Kritik der Kritik ... – Der programmatische Entwurf: sein Anliegen: organische Einheit, Einheit von Essenz- und Existenztheologie, Einheit von Dogmatik und Moral – Die formale Theologie – Die spezielle Dogmatik – Neue Fragen in diesem Entwurf – Neuer Ort alter Fragen – Aufbau von der Heilsgeschichte her – Die lebendige Einheit.
A. Sustar

THEOLOGIE Nr. 6   31. März 1954
Gibt es den «Katholischen Staat»? I. Teil (eine theologische Untersuchung): Staat ist nicht Gesellschaft – Die historischen religiösen Staaten: der jüdische Staat im Alten Bund – Mohammeds Staat und die islamischen Staaten der Neuzeit – Die vorchristlichen Staaten – Grundlegende Erwägungen: In der naturrechtlichen Ordnung: Staat zur Religion verpflichtet – Aber begrenzt – Das revolutionöre Ereignis des Christentums: der Staat wird säkularisiert – Der Dualismus Kirche-Staat – Des Papstes Gelasius klassische Formulierung.
A. Gommenginger

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1954
Christentum und Welt (2. Teil): Die richtige Haltung des Christen: I. Leben in der Welt und Arbeit an der Welt, weil die Welt Gottes Schöpfung, von ihm erlöst und zur Glorie bestimmt ist – Christlich kosmisches Denken als Mitarbeit an der Erlösung – 2. Zurückhaltung, weil die Welt durch Dämonen gefährlich – Ergebnis: das geteilte Herz.
R. G.

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1954
Zur Frage Christentum und Welt (I. Teil): Die Menscheit im Blick der neuen Zeit – Was bedeutet Christentum? – Falsche Haltung: Privatisierung des Religiösen – Zweiteilung des Lebens und Liturgizismus – Die mönchische Haltung nicht alleinberechtigt – Eschatologische Haltung – Die einseitige Weltbejahung – Die terribles simplificateurs – Die selbstgerechten Distinguierer – Die Integralisten – Der Kompromiss.
R. G.

THEOLOGIE Nr. 10   31. Mai 1953
Zur Toleranz: Der zweifache Standpunkt der Theologen – Die Tagung von La Sarthe: Versuch zur Lösung – Zur Bedeutung von «Mirari Vos» und Syllabus – Zur Freiheit des Glaubensaktes – Um den Gottesdienst des Staates – Über die «Rechte» des irrenden Gewissens.
A. Gr.

THEOLOGIE Nr. 3   15. Februar 1952
Der Papst als Anwalt des Lebens: Das Grundanliegen des Papstes in den beiden ansprachen über Ehemoral – Das Recht des Menschen auf das Leben – Achtung vor den natürlichen Gesetzen des Lebens.
Otto Stöckle

THEOLOGIE Nr. 21   15. November 1951
Chalkedon: (zum 1500. Jubiläum des Konzils): Zeichen des Widerspruchs – Definition.
A. Grillmeier, Frankfurt a. Main

THEOLOGIE/NATURWISSENSCHAFT Nr. 18   30. September 1951
Theoleogie und Physik: (Zur Schrift von Heimo Dolch): Die Struktur der wissenschaftlichen Erkenntnis – Theologische Erkenntnisweise – Die Frage nach der Möglichkeit der Wunder.
Julius Seiler, SMB, Schöneck

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1950
Theologische Diskussion um die Menschenrechte (Ex urbe et orbe): Neue Aktualität der Frage nach den äusserlichen Menschenrechte.
A. Ebneter

THEOLOGIE Nr. 12/13   30. Juni 1950
Ein Weg zur Bestimmung des Verhältnisses von Natur und Gnade: I.: Das Paradox der Übernatur – Der Dynamismus der geschaffenen Natur – Gnade als freies Geschenk – Der umgekehrte Weg zur Lösung – Die Vermeidung des Paradoxes – Zur Lösung von Schwierigkeiten – 2. Eine Antwort: Die Berechtigung des Grundanliegens des neuen Weges – Religiöse Gefährlichkeit – Unbewiesene Voraussetzungen – Der Geschenkcharakter der Gnade ungenügend gewahrt – Analyse der analogen Fälle – Der neue Weg auf ein rechtes Mass zurückgeführt – Theologische Abgrenzungen.
Karl Rahner

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1950
Drôle de Paix (Ex urbe et orbe): Die Lage an Ostern 1950 mit knappen und treffenden Worten beschrieben.

THEOLOGIE/LITERATUR Nr. 6   31. März 1950
Es muss Ketzereien geben: Die Art seiner Geschichtsschreibung – Die Bedeutung des Gotterlebnisses – Heilige oder Ketzer?
M. Galli

THEOLOGIE Nr. 4   28. Februar 1950
Kritik an den Gedanken Prof. Michels: (Teil 3): Grössere Kritiken bisher – Über das Ehebuch – Kritik der Kritiken – Unsere Kritik an Michel.

THEOLOGIE Nr. 14/15   31. Juli 1949
Die Wunder beim Auszug aus Ägypten: Geschichtlicher Hintergrund – Die religiöse Welt Ägyptens – Die Plagen über Ägypten.
F. R.

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1949
Der Index: Kirchliches Bücherverbot: Begriffe und Begründung – Geschichtliche Entwicklung – Inhalt, Bestimmungen und Verpflichtung – Bewertung und Bedeutung.
K. St.

THEOLOGIE Nr. 7   15. April 1949
Die Inquisition: Historische Entwicklung – Grundsätzliche Bemerkungen.
F. St.

LITURGIE/THEOLOGIE Nr. 5   15. März 1949
Liturgiegeschichte als Apologie: (Zum Werk von J. A. Jungmann «Missarum Sollemnia»)
Hugo Rahner

THEOLOGIE Nr. 2   31. Januar 1949
Skeptizismus und Agnostizismus: Die Lehre des Skeptizismus und Agnostizismus – Zur Geschichte dieser Geisteshaltung – Stellungnahme zum Skeptizismus und Agnostizismus.
A. W.

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1949
Indifferentismus: Sind alle Religionen gleich wahr? Der praktische Indifferentismus – Der theoretische Indifferentismus – Unhaltbarkeit des religiösen Indifferentismus.

THEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1948
Moderne Dogmenscheu: Was ist ein Dogma? – Die Ursachen der Dogmenscheu – Lösung der Schwierigkeiten – Der Wert des Dogmas.

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1948
Christentum und Magie der Seele: (Eine Auseinandersetzung mit Spanger): «Weltfrömmigkeit» – Der Magiebegriff bei Spranger – Wissen und natürlicher Gottesglaube – Christlicher Gottesglaube.
Joh. Lotz, Pullach bei München

THEOLOGIE Nr. 14/15   31. Juli 1948
Liebe in den Exerzitien: Der Vorwurf der Einseitigkeit – Besinnung auf die historische Situation und die persönliche Eigenart des Verfassers – Liebe als formales Gesetz im Gesamtaufbau – Die Dynamik des Mystikers – Das Kriterium der echten Liebe.
Hugo Rahner, SJ

THEOLOGIE Nr. 11   15. Juni 1948
Menschwerdung: Mitte des Weltgeschehens vor und nach Christus – Lebensmitte des Menschen – Mitte der Menschheit – Kultische Mitte – Weltanschauliche Mitte.


© Orientierung  –  Seite drucken  –  Startseite