SYMBOLE
Warum Brot und Wein?
Essen und Trinken «zu seinem Gedächtnis» – Die Versuchung, nach Tee und Kuchen zu greifen – Symbole mittelständischer Gmütlichkeit passen schlecht zur Ungemütlichkeit von Kreuz und Auferstehung.
Kurt Marti, Bern
ÖSTERREICH
Bischofsernennung brüskieren Ortskirche:
König-Nachfolge, Militärbischof, Kandidat für Vorarlberg und Weihbischof für Wien – Allen vier Vorgägnen gemeinsam ist der Mangel an Konsultation der Gremien der Ortskirche – Breite Reaktion bei den Übergangenen – Sie vermuten gezielte Absichten gegen den nachkonziliaren Kurs der Kriche in Österreich – Kurienkardinal Stickler gießt Öl ins Feuer – Erzbischof Berg: Wir bleiben bei unserer Stellungnahme zu «Humanae Vitae» – Bischofernennungen und römischer Zentralismus – Er genießt weder historischen noch theologischen Kredit (vlg. Kasten).
Helmut Erharter, Wien
BIOGRAPHIE
Das Lebensexperiment Edith Stein:
Zur Biographie von
Elisabeth Endres – Trotz autobiographischer Vorarbeiten der jüdischen Karmelitin ein schwieriges Unterfangen – Im Untertitel gut aufgefangene Antinomie: «Christliche Philosophin und jüdiche Märtyrerin» – Sachlichkeit gegen Legendenbildung – Trotzdem anschaulich und lebendig erzählt – Die philosopischen Arbeiten Edith Steins werden vorgestellt, aber die kritische Einschätzung bleibt ein Desiderat – Bedeutsam ist die Darstellung des gesellschaftlichen und kirchlichen Umfelds in der Zeit des Nationalsozialismus.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri bei Bern
DDR
Ökumene mit beschränkter Haftung?
Zum Entscheid der Berliner Bischofskonferenz, an der Friedensversammlung christlicher Kirchen nur im «Beobachterstatus» teilzunehmen – Einladung aus Dresden und erste positive Reaktion von Bischof Wanke (Erfurt) – Die Angst vor politischer Fremdbestimmung bremst den «konziliaren Prozeß» – Einmal mehr sieht man das Risiko in den «Basisgruppen» – Die evangelische Kirche widersteht dieser Berührungsangst, zumal sie gerade von den Friedensgruppen Impulse erhalten hat – Auf seiten der Katholiken ökumenisches Dilemma.
Joachim Garstecki, Teltow/DDR
THEOLOGIE
Zur Fundamentalchristologie von Karl-Heinz Ohlig:
Im Spannungsfeld von Christentum und Kultur – Die Herausforderung der neuzeitlichen «subjektiven Wende» an die Theologie – Respektierung der Erkenntnisbedingungen der Moderne – Dementsprechend hat Christologie beim narrativen Material der Evangelien anzusetzen – Kulturspezifische Vorstellung von «Heil» – Der geschichtliche Jesus in der Kreuzgestalt steht quer dazu – Ende des theologischen Eurozentrismus.
Werner Stenger, Köln