THEOLOGIE
Das Böse im Menschen und der Teufel an der Wand:
Aus einem Gespräch mit
Karl Rahner – Das Phänomen des Bösen – Vorschnelle Antwort.
Karl Rahner, München
EXORZISMUS/TEUFELSGLAUBE
Zwischen Hollywood und Tübingen:
Der Gruselfilm vom W.P. Blatty und das wissenschaftliche Werk von Herbert Haag in zeitlicher Koinzidenz.
«Der Exorzist» in amerikanischer Sicht:
Raffinierte Zeitwahl – Die nationalen Frustrationen in USA riefen nach einem Sündenbock – Der Regisseur des Gruselfilms wird nachträglich profund – Die Hauptfigur Karras, ein Hollywood-Klischee – Zum Sterben gut – Blattys eigene Privatgeschichten verfälschen den historischen Fall – Das beste Gegengift: Den Film besuchen, um ihn zu vergessen.
Eugene C. Kennedy, Chicago
Drei Gespräche über Teufelsglauben und Bessenheit:
Reinhold Iblacker befragte zwei Theologen und einen Psychologen –
Karl Rahner: Wenn Psychiater aufgeben, scheitert noch nicht die Psychiatrie – Für die Theologie ist das Phänomen der Bessenheit uninteressant – In «Der Exorzist» wirkt der Exorzismus nicht –
Ludwig Pongratz: Der Besessene in psychiatriescher Interaktion mit dem Exorzisten – Der Teufel wird im Besessenen erst richtig produziert – Suggestibilität und Sexualität – Wie objektiv ist das Ritual? – Der Exorzist in der Rolle des Apologeten – Vorschlag zur Güte: ein Heilungsritus ohne den Teufel als Person –
Peter Knauer: An den Teufel gibt es keinen Glauben – Im Glauben geht es um unsere Gemeinschaft mit Gott und nichts anderes – Der Teufel, die abergläubische Ausmalung der Wand, hinter der man mit sich selbst im Unglauben alleine ist.
ORDENSREFORM
Zukunftsperspektiven und neue Strukturen:
Ein zu unvermitteltes Ideal von
Gemeinschaft führt in Sackgasse – Anstelle der «Ordensfamilie» Modelle mit mehrfacher Gruppenzugehörigkeit – «Netzwerk» mehrerer Kommunitäten – Lockerung der Lebensgemeinschaften – Flexible Mitgliedschaft – Gelübde zu Gott, mit dem Orden ein Vertrag – Finanzfragen und Widersprüche in der «Armut» – Mehr individuelle Verantwortung hinsichtlich der Einkünfte – In der Prioritätenliste eines Lebens nach dem Evangelium steht die Freiheit vom Besitz
vor der Ehelosigkeit.
Heinrich Krauss SJ, München
LITERATUR
Die gebändigte Literatur:
Enzyklopädie/Wissen im Überblick: «Die Literatur» – Erweiterter Literaturbegriff – Was ein Christ vermißt.
Paul Konrad Kurz, Unterhaching
BUCHBESPRECHUNG
Herbert Haag (u.a.): Teufelsglaube:
Die Frage nach dem Bösen umfassend angegangen: theologisch, exegetisch, historisch.
Ludwig Kaufmann