ORIENTIERUNG    

Nr. 7   15. April 1976 PDF ansehen

GLAUBE
Meine Mutter wäre sehr verwundert: Ein Leserbrief einer jungen sowjetischen Studentin – Die Erfahrung der Sinnfrage und die Religion – Die Antwort der Lehrerin (vgl. Zur Titelseite von Robert Hotz).
Swetlana S.

ENTWICKLUNG
Die neue Strategie des «Selbstvertrauen» (I): Vier Problemkreise fordern Strukturänderungen – Was sowohl im kapitalistischen wie im sowjetrussischen Einflußbereich ungelöst blieb – «Self-Reliance» als Schritt zu einer neuen Weltwirtschaft. Umgestaltung der Zentrum-Peripherie-Beziehung: Maßnahmen für bessere Austauschverhältnisse – Vertrauen in die Eigenmittel, nicht aber Autarkie – Abnahme des Nord-Süd-Handels, Zunahme des Süd-Süd-Handels – Neustrukturierung innerhalb der Peripherie-Länder: Die Massen und die Eliten – Priorität der Grundbedürfnisse – Vom Umgang mit Privilegierten – Dezentralisierung der Peripherie-Gesellschaft – Wissensform und politische Mobilisierung.
Johan Galtung, Oslo und Dubrovnik

THEOLOGIE
Neubesinnung auf die Erlösung – Zwischenbilanz der Befreiungstheologie: Um die europäische Reaktion auf den Impuls aus Lateinamerika – Abwehr, Imitation oder Auseinandersetzung? – Das pastorale, hermeneutische und theologische Anliegen einer unvoreingenommenen Rezeption – Konfrontiert mit Atheisten fragen wir in Europa und USA nach dem Sinn des Glaubens – Wo aber der Feind, der «Unmensch», ist, fragt man nach dem Sinn der Wirklichkeit – Befreiung oder Erlösung? – Keine Frage eines bloßen Horizontalismus – Schlüsselbegriff für das Ganze des Heils: der «neue Mensch» und eine qualitativ andere Gesellschaft – Reflexion des Glaubens oder reflektiertende Praxis? – Dreierlei Optionen für ein Engagement: marxistisch, sozialpopulistisch und evangelisierend – In dem Maße als die österliche Grundbefreiung geschichtlich verwirklicht wird, hebt die endzeitliche Totalbefreiung an.
Hans Zwiefelhofer SJ, München

DOKUMENT
Lehramt und Theologie – Zweierlei Funktionen: Exposé vor dem Symposium europäischer Bischöfe (II) In der konkreten Ausübung waren die beiden Rollen nicht immer zu unterscheiden (z.B. mittelalterliche Universitäten und Pius XI.) – Im Prinzip verschiedenen, aber komplementär – Warum die Theologie nicht das Gaspedal und das Lehramt die Breimse sein soll – Den Glaubenssinn der Gläubigen aus ihren Fragen heraushören – Schlußfolgerungen.
Robert Coffy, Erzbischof von Albi

KOMMENTAR
Welchem Lehramt Glauben schenken? Bischöfliche Reaktionen auf das Referat Coffy – Am Fall Küng wurde nur die Rolle der Theologen gewürdigt – Wie aber, wenn die Bischöfe von Rom überspielt weden? – Ein aktueller Bezug.
Ludwig Kaufmann

ATHEISMUS
Zur Titelseite: Die zuständige Lektorin antwortet der Komsomolzin Swetlana S.


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