ORIENTIERUNG    

Nr. 16   31. August 1980 PDF ansehen

KUNST
Austellung in Bad Schönbrunn/Zug: Der in katholischen und evangelischen Kreisen der Bundesrepublik bekannte Künstler Roland P. Litzenburger stellt erstmals in der Schweiz aus – Uralte Motive in Bezug zu aktuellster Bewußtseinslage – Vom vielschichtigen Anruf der Bilder.
L.K./R.P. Litzenburger

LITERATUR
Friedenspreisträger Ernsesto Cardenal: Nach Pablo Neruda meistgelesener Autor Lateinamerikas – Des reichen Patriziersohns Weg zur radikal gelebten Armut – Mystiker und Freund vom Thomas Merton auch außerhalb der Klostermauer – Kubaerfahrung – Botschaft und Schiksal der Gemeinde von Solentiname – Mit der Partei der Armen gegen Somoza – Heute Kulturminister – Weder Berufsschriftsteller noch Intellektueller – Welterfahrung mit den Rechtlosen und Rückgriff auf die Urgeschichte Nicaraguas – Epiphanie des brüderlichen Menschen – Gegen die Zerstörung der Natur und des menschlichen Zusammenlebens – Der Revolutionär sieht die Menschheit «für die Hochzeit mit Gott geschaffen».
Paul Konrad Kurz, Gauting b/München

THEOLOGIE
Im asiatischen Kontext: Trotz Vielfalt der Kulturen gemeinsame Probleme für eine asiatische Theologie – Drei Schwerpunkte von Dialog und Auseinandersetzung – Kolloquium südostasiatischer Theologenschulen in Pattaya – Differenzierende Gegenüberstellung zu einer Tagung in Sri Lanka – Nachdruck auf interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Humanwissenschaften – Kontextualisierung läßt einen theologischen Rahmen aus dem «Material» von Praxis und Spiritualität erwachsen.
Luis Gutheinz, Taipei/Taiwan

FILM
Christus kam nur bis Eboli: Ein Buch und ein Film – Süditalienische Parallelen zum «Holzschuhbaum» – Ländliche Kultur der Armut: nicht minderwertig, sondern andersartig – Hinter Eboli erstreckt sich ein Land ohne Sünde und Erlösung, wo Übel nur irdisches Leid ist.
Michael Sievernich, Frankfurt

PHILOSOPHIE
Moderner Agnostizismus: Im Unterschied zum Atheismus vom Vatikanum II übersehen – Heute die größere Gefahr für Glaube und Religion – H.R. Schlettes Sammelband bemüht sich, die beiden Geisteshaltungen auseinanderzuhalten – Zwei Hauptformen: analytisch und aporetisch – Registrierung der Erkenntnisgrenzen und Leiden an Gott, an der Welt und am Problem des Bösen – Gemeinsamkeit der Fragenden und Zweifelnden.
Karl-Heinz Weger, München


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