KIRCHE/MODERNE
Katastrophaler Mangel an Folgen:
Kritik und der Weg der Freiheit – Der faktische Wandel der Kirche – Bewußtsein kiritischer Freiheit.
Johann Baptist Metz, Münster/Westf.
CHINA
Beobachtungen eines Nichttouristen:
Die Kehrseite des Bilderbuches – Arbeitslosigkeit und Kriminalität in Peking – Aber erst in den Provinzen enthüllen sich die chinesischen Realitäten – Tausende von Armen am Wegrand – Kulturleben mit wenigen Neuheiten – Ein Inlandpaß um den Preis von zwei verlorenen Arbeitstagen – Wer reist «supererste» Klasse? – Ein privilegiertes «Kollektiv» lebt streng für sich – Zwanzig Jahre Stagnation – Düstere Zukunftsperspektiven – In China gibt es keinen marxistischen Sozialismus, wohl aber einen bürokratische Staatssozialismus.
Jean Valjean
ESSAY
Kritik der Ausgewogenheit:
Gezügelte Schmähreden gegen eine Wortbildung unseres Jahrhunderts – Sehnsucht nach Harmonie – Eine Welt, in der sich «die Dinge die Waage halten» – Wo? – Harmonische Deutungssysteme – Gegensätze werden im Feuerwerk eines pluralistischen Allerlei zerstreut – Die Waage des Krämers – Tauschverkehr auch im Gesundheitswesen – Das Glück in der Schmerzlosigkeit – Vollständigkeit in der theologischen Aussage? – Das Prinzip der Ausgewogenheit sucht nicht Gerechtigkeit, sondern Profit – Machtfixiertes Simulationsmodell – Ersatzpraktiken werden als Normalität bezeichnet.
Karl-Dieter Ulke, Leverkusen
LITERATUR
«Baiyun» – China und zurück:
Während Günter Grass auf seiner Chinareise mit «Kopfgeburten» spielt, setzt der Schweizer
Adolf Muschg seine Reisegruppe einem Prozeß der Selbsterfahrung aus – Bericht über das Objekt China wird zur Erkundung des Subjekts Gruppe – China wie erwartet – Aber unvorhergesehenen und unerklärlich: der Tod des Reiseleiters – Reisebericht wird zum Detektivroman – Beziehungsdelikt oder fehlende Beziehungen? – Eine Art «Decamerone» in China – Unser eigenes Unbehagen als Individuen in der Großgruppe.
Paul Konrad Kurz, Gauting bei München
ZEUGNIS
Magdalena sucht Jesus auf Pigalle:
Brief der
Michèle aus dem Pariser «Milieu» an Abbé Pinsard – Im Restaurant
Siloë ist der Wirt ein Priester – Michèle kennt jene, die helfen, und jene, denen geholfen wird – Von der Geborgenheit bei einem Menschen, der einfach da ist – Warum wollt ihr mir von Gott erzählen? – Ein Tabernakel von Menschen für Menschen.
THEOLOGIE
Aufforderung zum «zweiten Mut»:
Keine liberalisierende Anpasserei des Glaubens, sondern Suche nach neuem Ethos kirchlich-gesellschaftlicher Praxis – Im Band «Jenseits bürgerlicher Religion» läßt es
J.B. Metz nicht beim «ersten Mut» des Nonkonformismus bewenden – Dementsprechende Verhältnisbestimmung vom Erlösung und Emanzipation – Wiedergewinnung des messianischen Impulses – «Rettung des Subjekts» in nachindividualistischer Religion (vgl.
Titelseite).
Niklaus Klein, Münster/Westf.