ORIENTIERUNG    

Nr. 17   15. September 2004 PDF ansehen

JUDENTUM/CHRISTENTUM
Zürcher Lehrhaus: Mose im Lehrhaus des Rabbi Akiba – Zu Geschichte und Tradition des jüdischen Lehrhauses – Franz Rosenzweig und sein Frankfurter Projekt - Angesichts der Moderne – Neubeginn nach der Shoah – Das Zürcher Lehrhaus und der Religionsdialog – Institutionskritik und Lernprozesse.
Nikolaus Klein

THEOLOGIE/KULTUR
Zwischen Matrix und Christus: Fundamentaltheologie als kritische Religions- und Kulturtheorie (Erster Teil) – Das Phänomen der Virtualität – Religiöse Formen der Vergegenwärtigung des Nichtdarstellbaren – Die Unterscheidung von Immanenz und Transzendenz – Kulturanthropologie und allgemeine Theorie der Religion – Die Fähigkeit zur Imagination – Die Tradition prophetischer Kritik – Medien der Moderne und Medien in der Moderne – Kritische Einwände ästhetischer Theorien – an der Grenze zwischen Religion und Kultur – Von der narrativen zur einfach ikonischen Weltdeutung – Der Einspruch negativer Theologie – Zum Spezifikum christlicher Religion.
Joachim Valentin, Freiburg/Brsg.

PHILOSOPHIE/POLITIK
Giorgio Agamben – Biopolitische Philosophie: Der Ausnahmezustand als konstitutive Leerstelle zwischen Gesetz und Gesetzlosigkeit – Radikalisierter Begriff der Biopolitik – Bio-Regulierung durch den Staat – Totale Entfesselung der Tötungsmacht im modernen Staat – Der rechtsfreie Raum als Normalzustand – Die altrömische Rechtsfigur des «homo sacer» – Verhängnisvolle Kongruenz zwischen Faktum und Recht – Das Wesen der Lager – Materialisierung des Ausnahmezustandes – Assoziativer Stil der Argumentation – Rückgriff auf totalitäre Demokratiekritiken – Ablehnung liberaler und deliberativer Vertragstheorien – Die fehlende Dimension des Gesellschaftlichen – Ausklammerung ökonomischer Macht.
Werner Post, Bonn-Dortmund

LITERATUR
Verflüchtigungsfiguren: Zu Hartmut Langes neuestem Novellenband «Leptis Magna» – Motive und Sprachfiguren früherer Werke – Von Wohnortswechseln und von Reisen – Desozialisierender Magnetismus – Menschen in einem undefinierbaren Sog der Entfremdung – Unmerklicher Beziehungsverlust – Von der eigenen Innenwelt ganz aufgesogen – Eine «fixe» Idee und ihre Dominanz – Individualisierung als Entfremdungsprozeß – Ironische Brechungen des Ichs – Mißverhältnisse zwischen Erwartung und tatsächlichem Handeln – Befreiungen und kleine Fluchten – Die Attraktivität des Marginalen – Das Nomadische – Wirklichkeit als Fata Morgana.
Thilo Rissing, Michaela Willeke, Münster/Westf.


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