ORIENTIERUNG    

Nr. 20   31. Oktober 1992 PDF ansehen

LITERATUR
Die reine Inkarnation der Poesie: Erinnerungen an Anna Achmatowa von deren Sekretär Anatoli Naiman – Seine große Einfühlungskraft – Eine Lebensgeschichte des Schmerzes – Nicht Opfer der Geschichte, sondern Siegerin – Die «fremden Stimmen» im dichterischen Werk – Ihre Zuwendung zur Bibel – «Poem ohne Helden», ihr Lebensbuch.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri bei Bern

RELIGIONSKRITIK
Gottes Transzendenz und religiöser Binnenmarkt: «Neuevangelisierung Europas», ein sinnvolles Konzept? – Atheismus als produktive Anfrage an den Gottesglauben – Enzyklika «Redemptoris missio» stellt sich dieser Anfrage nicht – Darum unterschiedliche Einschätzung der neuen Religionsfreudigkeit – Religion und kapitalistischer Warenfetischismus – Den ichzentrierten Religionssurrogaten gegenüber der jüdisch-christilche Glaube fürs «Ich-werden an den Anderen».
Christina Ruhe, Münster/Westf.

ZEITGESCHICHTE
Blockade von Leningrad 1941-1944: Ein Buch mit Dokumenten und Essays von Russen und Deutschen – Von Hitler als Eroberungskrieg geplant, als Vernichtungskrieg geführt – Die Grauen der 900tägigen Belagerung – Leningrad wird zum Symbol des Widerstands – Die Verantwortlichen der Hungerblockade nach dem Krieg – Mitverantwortung der Kirchen – Aufruf zur Begegnung beider Völker.
Hans Werners, Münster/Westf.

DEUTSCHLAND
Die Gesllschaft Imshausen: Studie von W. Schwiedrzik – Gespräche bekannter Intellektueller aus Ost und West über ein anderes Nachkriegsdeutschland – Konservative, Katholiken und Kommunisten – Die These des Initiators Werner von Trott – Defizit an Demokratie und Rechtsverständnis – Zerrieben im Ost-West-Konflikt.
Wolfgang Schroeder, Frankfurt

THEOLOGIE
Streit um die Wirklichkeit: H. P. Sillers «Handbuch der Religionsdidaktik» – Weitergabe des Glaubens in einem pluralistischen Kontext? – Theologisch-didaktische Option: Bildung im Horizont von Wirklichkeit – Seele als «Götzenfabrik» – Eschatologisch bestimmte Wirklichkeitsauffassung der Christen – «Messianische Suchbewegungen» – Warum Dialog strittig werden dürfen.
Paul Petzel, Andernach


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