ORIENTIERUNG    

Nr. 6   31. März 1985 PDF ansehen / Nummer bestellen

BONHOEFFER
Handeln aus dem Glauben: Theologie, die lebensgeschichtlich zu interpretieren ist – «Augenblick der Wahrheit» als Moment intensivsten Lebens – Bonhoeffer, ein Mystiker?
Nikolaus Klein

BEFREIUNGSTHEOLOGIE
Befreiender Gott und die Situation der Sünde: Anmerkungen zur Instruktion der Glaubesnkongregation – Die zentralen Themen von Befreiung und Sünde – Ist menschliches Handeln bloß Anwendung oder wesentlich Ausdruck des Glaubens? – Die Frage nach dem Götzendienst und dem befreienden Gott – Trennung von Moralität und Stukturen – Für die Befreiungstheologie ist soziale Sünde eine personale Sünde – Betonung der persönlichen Verantwortung für soziale Strukturen und ihre Folgen – Die nicht beabsichtigtrn Folgen absichtgeleiteten Handelns.
Franz J. Hinkelammert, San José/Costa Rica

JUDEN/CHRISTEN
Neue Phase im Dialog? Neubeginn nach dem Holocaust – Vom gegenseitigen Kennenlernen zum Dialog über religiöse Themen – Zielsetzungen, die nicht vereinbar sind – Die politischen Interessen des Staates Israel – Die Spätfolgen der Dialektik der Moderne und der Emanzipation aus dem Ghetto – Schwanken zwischen religiös oder ethnisch definiertem jüdischem Selbstverständnis – Das Ethos des religiös und gleichzeitig weltoffenen Juden – Lernen von der Gebetstradition der Christen und den sozialen Aspekten des jüdischen Relgionsgesetzes – Die notwendige theologisch-wissenschaftliche Vorarbeit.
Jakob J. Petuchowski, Cinicinnati/Ohio

ETHIK
Auf der Suche nach einer neuen Umweltethik: Widerspruch zwischen Wirtschaftswachstum und Senkung des Energieverbrauchs – Worauf gründet Umweltverantwortung? – Zur Begründung des Verbots der Tierquälerei – Ontologischer Vorrang des Menschen – Die Pflicht, Ansprüche der außermenschlichen Natur anzuerkennen – Ökologisches Gleichgewicht und Umweltverantwortung – Evolution: Produkt des Zufalls oder Absicht des Schöpfers? – Die Verantwortungsethik von Hans Jonas – Furcht vor vermuteten Schäden als Leitprinzip.
Paul Erbrich, München

LITERATUR
«Abreise wohin – Ankunft zu welcher Gegenwart?»: Zu Erica Pedrettis Erzählungen «Sonnenaufgänge Sonnenuntergänge» – Die nur dunkel erlebte, immer entgleitende Gegenwart – Der schreibende Mensch erfährt ungeahnte Möglichkeiten der Aufmerksamkeit – Erzählende Verschränkung von Zeitebenen und Bewußseinsstrom – Wirklichkeitseröffnende Wirkungen der Kunst.
Paul Konrad Kurz, Gauting


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