ORIENTIERUNG    

Nr. 10   31. Mai 1992 PDF ansehen

THEOLOGIE
Hoffnung für alle: Eine Versöhnung auf Kosten der Gerechtigkeit? – Der Autor hat einen Traum: Mörder und Opfer vor Jesu Gericht – Es geschieht eine «erlösende» Versöhnung – Wie findet der Mörder zur Reue, wie das Opfer zu Mut und Freiheit zum Verzeihen? – Theologische Überlegungen zum «für alle» – Geht es um eine Versöhnung, die «Gott erlösen» und seine Freunde voll machen will?
Johannes B. Brantschen, Fribourg

PERU
Nach Fujimoris Putsch: Quo vadis Peru? Hoffnungslos düstere Lage – Dazu Sendero-Luminoso-Terror – Täglich mehrere hundert neue Cholerafälle – Fujimori zu seinem Putsch: «Das Volk hat mich zum Regieren gewählt.....» – Sein Stellvertreter, Maximo San Roman, wird Chef der Gegenregierung – Demokratie gegen Diktatur – Unterdessen geht der Karfreitag des Volkes weiter – Fujimoris Schlag gegen Selbsthilfeorganisationen – Kirchliche Stimmung fordern Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung – Die OAS beurteilt die Lage als besorgniserregend.
Thomas Schreijäck, Tübingen

LITERATUR
«Die Lüge ist nur gealterte Wahrheit»: Konstantin Kavafis (1863-1933) und seine nachgelassenen Schriften – Die Problematik von Veröffentlichungen aus dem Nachlaß – Kavafis war «griechisch, nicht Grieche» – Dichter der existentiellen Zwischenbereiche – In seinen Gedichten spiegeln sich religiöse, ideologische, auch politische Konflikte – Liebe zur Orthodoxie mit ihrem Glanz und ihren Askese – Sophist und Stylit begegnen sich – Gedanken über Lüge, Wahrheit und Kunst – Einblick in des Dichters Werkstatt – Wenn Nachlaß des Dichters Gemeingut der Wissenschaft, dann «Notate» (private Aufzeichnungen) sein wichtigster Teil – Texte aus dem Nachlaß ergänzen das Hauptwerk.
Danae Coulmas, Köln und Athen

JUDEN/CHRISTEN
Geschichte, Themen und Probleme des Dialogs: Streitbare Auseinandersetzung seit Jahrhunderten – Beginn des interreligiösen Dialogs in diesem Jahrhundert – 1933: Martin Buber und Karl Ludwig Schmidt – Neuinerpretation des christichen Absolutheitsanspruchs und Missionsauftrags – Mangelnde theologische Klärung – Jüdische Vorbehalte – Gemeinsames Bibelstudium erfordert besonnenes und hermeneutisch bedachtes Vorgehen – David Novaks Entwurf einer neuen Theologie des jüdisch-christlichen Dialogs – Es gibt eine gemeinsame Ethik.
Gerhard Dautzenberg, Gießen


© Orientierung  –  Seite drucken  –  Startseite