ORIENTIERUNG    

Nr. 18   30. September 1983 PDF ansehen

ZEUGNIS
«Gerechtigkeit herzustellen ist das Schwerste»: Zum Zusammenhang zwischen Glauben und Emanzipationsprozeß der Frau – Biographisch nicht nachzuweisen – Der Großvater als Armenpfleger – Vom heimlichen Beten des Mädchens zur Entdeckung der Bibel durch die Schrttstellerin – Jesus und die Gerechtigkeit für alle – Ins Licht rücken, was Frauen namenlos gelebt haben.
Ingeborg Drewitz, Berlin

IN MEMORIAM
Josef Rudin: Ein seinerzeit leitender Mitredaktor unserer Zeitschrift in seiner Mittlerfunktion zwischen Psychoanalyse und Pastoraltheologie – Erinnerung eines Freundes: Herausgefordert durch die Erkenntnis der Tiefenpsychologie – Mißtrauen der kirchlichen Behörden – Weg von der Bewußtseinspsychologie zu einem umfassender Zugang – Die wichtigsten Veröffentlichungen.
Josef Goldbrunner, Regensburg

LITERATUR
Der Betrachter greift ein: Zu Peter Handke Der Chinese des Schmerzes – Von der Kritik am sprachlichen Verhalten zur Hinwendung an die eigene Leidensgeschichte – Korrespondenz von Landschafts- und Selbsterfahrung – Der «Schwellensucher» Valentin Sorger – Erinnerungslose Prosa und gegenwartsgesättigte Sprache – Ihre Radikalität: Neue Sehweise der Wirklichkeit – Der wahre Betrachter ist der Handelnde.
Paul Konrad Kurz, Gauting bei München

THEOLOGIE/POLITIK
Dietrich Bonhoeffer – In der Ohnmacht mächtig (1): Von der Kaiserzeit bis zum Ende des Dritten Reiches – Wenige Tage vor Kriegsende 1945 hingerichtet – Mitbeteiligt an der Verschwörung gegen Hitler (22. Juli 1944) – Möglichkeit zur Emigration ausgeschlagen – Wer Gewalt überwinden will, begibt sich in ihre lebensbedrohende Nähe – Versagen der Kirche vor den Problemen der Zeit – Prüfsteine: Friedensdiskussion und Judenfrage – Widerstand, Ergebung und Wahrheitssuche – Prophetisch-politische Elemente im Denken Bonhoeffers – Leitgedanke: Das Mögliche ist das Wirkliche.
Hans Jürgen Schultz, Stuttgart

BRASILIEN
Wirtschaftskrise und Demokratisierung: Schuldenlast engt politisches Verantwortungsbewußt und Handeln ein – Eine zutieftst verunsicherte Gesellschaft – Inmitten des allgemeinen Mißtrauens einige Hoffnungsträger – Präsident Figueiredo und sein Demokratieversprechen von 1979 – Amnestie und Pressefreiheit als erste Schritte – Wahlsieg der Opposition – Lohngesetz und Landreform – Der Präsident und die Militärs – Die demokratische «Öffnung» bleibt gefährdet.
Paul Ammann, Brasília

KIRCHE
Österreichischer Katholikentag: Nur «würdiger Rahmen» für Papstbesuch? – Überraschend breite Teilnahme – Grüppchengewohnte und auf Gemeinde konzentrierte Katholiken erleben: Wir sind ein Volk.
Willy Zauner, Linz


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