ORIENTIERUNG    

Nr. 11   15. Juni 1992 PDF ansehen / Nummer bestellen

THEOLOGIE
Strukturelle Sünde: Die «Entdeckung» Lateinamerikas vor 500 Jahren – Die Fragestellung von Ignacio Ellacuría – Wer hat wen entdeckt? – Die nicht wahrgenommene Andersheit des Anderen – Ungezähmte Sucht nach Reichtum und Macht – Ungerechte Verweigerung minimalen Lebens – Die gegenwärtige Situation nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes – Prozesse der Verelendung beschleunigen sich – Das leidende und gekreuzigte Volk – Rechtfertigung der Ausbeutung im 15. Jahrhundert – Bekämpfung der Befreiungstheologie und der Basisgemeinden heute – Der prophetische Einspruch einzelner Christen – Zwei Aspekte struktureller Sünde: Unkenntnis und Gleichgültigkeit. (Schluss folgt)
Jon Sobrino, San Salvador

CHRISTOLOGIE
Die Fruchtbarkeit feministischer Positionen: Zu einem Sammelband D. Strahm und R. Strobel – Lehre von Christus als Erlöser als belastendes Thema – Sechsfache Ansätze einer Kritik – Zwischen Patriarchat, Antijudaismus und Totalitarismus – Ein Mann als einzigartige Selbstoffenbarung Gottes? – Sexismus in den Aussagen des kirchlichen Lehramtes – Exegetisches Defizit schwächt systematische Positionen – Die notwendige Unterscheidung zwischen einer Christologie von «oben» und von «unten» – Zum Problem religiöser Sprache.
Dorothee Sölle, Hamburg

LITERATURGESCHICHTE
«Eine» Geschichte der spanischen Literatur: Zu einer Monographie von H. U. Gumbrecht – Die spanische Literatur ist eine Chimäre der Handbücher – Unter der Last der Generationenfolge der Romanistik – Problematische Verortung der Hispanistik – Die These vom Tod der Literatur – Das Dilemma im Grundansatz – Traditionelle Topik und Analyse der gesellschaftlichen Funktion der Literatur – Als Krankheitsgeschichte der Romanistik zu lesen.
Georg Eickhoff, Berlin/Madrid

MENSCHENRECHTE
«In Mexiko wird weiterhin gefoltert»: Eine private Organisation kämpft in Tijuana für die Menschenrechte – An der US-amerikanischen Grenze – Zustromm von Emigranten aus Südmexiko und Mittelamerika – Staflosigkeit der Polizei – Geständnisse werden erpreßt – Rechtsunsicherheit im Strafverfahren – Kein Schutz im Strafvollzug – Eine beschämende Folterstatistik – Todesdrohungen für jene, die sich für Menschenrechte einstetzen – Positive Auswirkungen internationaler Solidarität.
Markus Frey, Tijuana


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