ORIENTIERUNG    

Nr. 11   15. Juni 1968 PDF ansehen / Nummer bestellen

THEOLOGIESTUDIUM
Protest der Theologiestudenten: Die neue bischöfliche Studienordnung stößt auf Ablehnung – Resolution der Studenten in Münster – Vorgeschichte – Warum reagierte man auf Karl Rahners Gegenvorschlag allergisch? – Hat man das eigentliche Problem berücksichtigt: die Glaubensnot der Priesterkanditaten? – Streit um den «Grundkurs» – Wer hat festzustellen, daß er sich «nicht bewährt» hat? – Die Studenten fordern Auseinandersetzung und grundlegende Reflexion.
L. Kaufmann

BUCHBESPRECHUNG
Zwei neue Bücher: Trotz Zensurschwierigkeiten erschienen: I. Die deutsche Ausgabe des «Holländischen Katechismus»: Glaubensverkündung für Erwachsene – 2. Fundamentalkatechetik von Hubertus Halbfas – Darf man heute über Wunderberichte unbehelligt diskutieren? – Das wäre ein Wunder.
L. Kaufmann

SAKRAMENTENLEHRE
Vorrang des Wortes: Sakrament als «sichtbares Wort» – Rangordnung: Das Wort kommt vor dem Glauben, der Glaube kommt vor dem Sakrament – «Einsetzung durch Jesus» meint ein theologisches, nicht ein historisches Datum – Dogma unter dem Wort Gottes – «Gott sprach» bedeutet: die Wirklichkeit Israels wird auf Gott zurückgeführt – Das Ereignis Jesus als die Fülle des Wortes – Sakramente sind keine unabhängig von Menschen funktionierende Gnadenmittel – Das Personale ist das wahrhafte Heilsnotwendige - und der einzige Schutz vor einer sakramentalistischen Magie – Das Ende der «sakramentalen Welt»?
H.R. Schlette

STUDENTEN
Herausforderung an die Hochschulgemeinden: Studentische Kritik gegen das kirchliche Amt – Kirche als Öffentlichkeits- und Freiheitsraum – Darf sie weiterhin als Interessengruppe auftreten? – Ist ein Teil des sogenannten Establishment? – Das Volk Gottes gehört dem Herrn – Christliche Solidarität mit revolutionären Kräften – Hörigkeit ist keine christliche «Funktion» – Kirchlicher Existenzboden für intellektuelle Opposition – Freiheit und Mündigkeit sind keine Konzession – Hochschulgemeinden als Modell für die Kirche der Zukunft.
W. Ruf, Konstanz/M. Gugel, Freiburg i. Br.

GESPRÄCH
Karl Barth zu Theologie und Verkündigung: Gespräch mit katholischen Vikaren – Theologie als Lebensakt – Drei Forderungen – Bindende Mitte der theologischen Wissenschaft – Ein unfreudiger Theologe ist überhaupt kein Theologe – Verkündigung und seelsorgeriche Tätigkeit – Beweglichkeit – Predigtvorbereitung – Nicht unsere Predigt, sondern Gott der Herr soll «ankommen» – Ehefragen kein Predigtthema für «Frischgebackene».
Karl Barth, Basel


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