Suche nach Rubrik «Religion»
«Bürgerliches Christentum»:
Zur Funktion diskriminierender Rede – Der Vorwurf der Entbürgerlichung – Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR – Kleinbürgerliche Idylle und sozialistischer Staat – Die Opposition und die Bürgerrechtsbewegung – Keine Renaissance des Christentums – Max Horkheimers Analyse – Kirche und bürgerliche Gesellschaft – Die Rolle religiöser Überzeugungen im demokratischen Staat – John Rawls zu Jürgen Habermas und zurück.
Werner Post, Bonn
Religion im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit:
Rückblick auf eine Ausstellung – Die Musealisierung von Religion – Die Ausstellung im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie – Die These von Marshall McLuhan – Das kritische Potential der Blasphemie – Geopolitische Brennpunkte – Medien religiöser Selbstdarstellung – Ikonoklasmus und Aufklärung.
Manuel Gogos, Bonn
Rückblick auf Paul Deussen:
Zu Heiner Feldhoffs Biographie – Ein Studienkollege und Freund Friedrich Nietzsches – Eine Professur für Philosophie – Erforschung der indischen Religionsgeschichte – Deutung des Christentums.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Indonesiens Islam zwischen den Fronten:
Wird Indonesien zum Islamstaat? – Der Weg der Kleidervorschriften – Entwicklungen in den Provinzen Aceh, Westsumatra, Westjava, Tangerang, Depok, Südsulawesi und Ostkalimantan – Befürworter der Einführung der Scharia – Mentalitätswechsel der Studenten – Schließung von Kirchen – Der Streit um die Ahmadiyah – Wankelmütige Haltung der Regierung – Interreligiöse Gespräche über Säkularisierung, Liberalismus und Pluralismus – Kontextuelle Interpretation des Koran – Die Kraft der Basis – Das Gespenst der Armut – Hoffnung auf Demokratisierung – Christen angesichts der neuen Entwicklungen.
Franz Dähler, Kriens
«Brücken brennen; Zukunft dunkel, aber offen»:
Ralf Rothmanns literarisches «Gedächtnis der Frömmigkeit» – Die Sattelzeit um 1800 – Prozesse der Säkularisierung – Biographie eines Autodidakten – Generationserfahrung als Schlüssel zum Werk – Die Ruhrgebiets-Tetralogie – Region als Metropole – Die Berlin-Romane – Region in der Metropole – Suche nach dem «erlösenden Wort» – Untröstlichkeit der Todesgewißheit – Keine Rückkehr zu den Traditionen – «Fragen an das Leben genauer stellen».
Michael Braun, St. Augustin
Vom Dialog zum Trialog der abrahamitischen Religionen:
Zu Karl-Josef Kuschels Buch «Juden – Christen – Muslime» – Geschichte der Neubewertung des Islam in Europa – Vom Konfrontations- zum Beziehungsdenken.
Rupert Neudeck, Troisdorf
«Das Rad der Aufklärung» weiterdrehen:
Zum Programm des «Verlags der Weltreligionen» – Wiederkehr der Religion und der Religionen? – Nach dem 11. September 2001 – Religionsbegegnungen in einer vernetzten Welt – Publikation von bedeutenden Quellentexten – Im Kontext eines dynamischen Kulturbegriffs – Religionsgeschichte und Philologie – Europäische Korrespondenzen – Religionskritische Verfahrensweisen – Wissenschaftliche Verfremdungen als Verfahren – Eine Kultur der Selbstreflexion – Kritik der Tradition und Kritik der Moderne.
Manuel Gogos, Bonn
Nostalgie des Ursprungs und die Religionsgeschichte:
Zum 100. Geburtstag des Religionswissenschaftlers
Mircea Eliade (1907-1986) – Dem Kind ist alles beseelt – Bukarest als Paris des Ostens – Die Folgen des Ersten Weltkrieges – Die Reise des Helden – Leseobsession und Allwissenheit – Begeisterung für den Orient – Die Doppelbegabung von Wissenschaftler und Romancier – Wissenschaft als Askese – Der blinde Seher – Der Roman «Die Hooligans» – Geliebtes Indien – Yoga, Unsterblichkeit und Freiheit – Die Entdeckung des nichteuropäischen Menschen – Beziehungen zur Eisernen Garde – Ein Loblied auf den Diktator Salazar – Diskretes Stillschweigen über die Jahre im Faschismus – Ein ganzer Müllhaufen von Mythologien – Nach 1945 eine Karriere in den Vereinigten Staaten von Amerika – Suche nach einer Synthese – Philologische Akribie – Lobe das Primitive, verfluche das Moderne – Zum Methodenstreit in der Religionswissenschaft.
Manuel Gogos, Bonn
Gibt es «das» christliche Gottesbild?
Vom Streit um den wahren Gottesnamen, von Schwierigkeiten mit traditionellen Bildern und von Neu-Entdeckungen – Perspektiven auf die Wirklichkeit – Zur Debatte über das christlich-jüdische Gottesbild – Die Spannung zwischen Textgerechtigkeit und Adressatengerechtigkeit – Aus Gesprächen mit Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, Bischof Joachim Wanke, Helen Schüngel-Straumann und Hanna Strack – Männlich fixiertes Gottesbild – Die Herausforderung der feministischen Theologie – Weibliche und mütterliche Gottesbilder – Keine Festlegungen – Wenn der Mensch nach Gott schreit – Von Gott schweigen – Nicht-personale Gottesbilder – Der Freund und der Meister – Prägende Bilder aus der eigenen Biographie – Bilder aus der Natur – Bilder aus dem politischen und gesellschaftlichen Erfahrungsraum – Persönliche Gotteserfahrung – Religiöse Erfahrungen – Erfahrungen mit menschlichen Beziehungen – Die Entdeckung der Weite biblischer Gottesbilder.
Johanna Jäger-Sommer, Saarbrücken
«... Mehr als nur neue, aufgeschreckte Religiosität ...»:
Religion und Konfession im literarischen Werk
Ralf Rothmanns – Aufwachsen in den sechziger und siebziger Jahren – Prägende Jugend im Ruhrgebiet – An filmischer Erzählweise orientiert – Verwendung religiöser Motive – Eine Vielzahl von Figurenperspektiven – Schilderung einer «neuen Religiosität» – Der Gedichtband «Gebet in Ruinen» – Assoziationen an den Vater – Spannung durch oppositionelle Bilder – Spuren katholischer Prägung – Hinwendung zu kurzen erzählenden Texten – Einbruch des Numinosen in den Alltag – Transzendenzerfahrung als Stilprinzip – Thematische Anlehnung an biblische Motive, Stoffe und Sprachformen.
Georg Langenhorst, Augsburg
Auf- und Ab- und Übergänge:
Thomas Hürlimanns neues «Welttheater» und die Bedeutung der Religion in seinem Oeuvre – Zur Tradition des «Großen Welttheaters» – Die Neufassung von 2000 – Statt Antworten gibt es Fragen – Fort- und Weiterschreibung der Bibel – Motive aus dem Hiob-Buch – Kritik einer patriarchalen Religion – Das Thema Judenfeindschaft – Die Neufassung des Jahres 2007 – Der drohende Biokollaps und die erschöpfte Schöpfung – Der Weltenriß, der nicht gekittet werden kann – Verlangen nach Heil und Erlösung.
Christoph Gellner, Luzern
Schöne neue Welt der Liebesethik?
Richard Rorty und
Gianni Vattimo im Gespräch über die Zukunft der Religion – Zur Wiederkehr des Themas Religion – Wenn Glaubensfragen zu Machtfragen werden – Neubewertung der europäischen Aufklärung – Das Christentum und seine Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Denken – Verzicht auf einen metaphysischen Absolutismus – Entwurf eines postmetaphysischen Christentums – Die Fragen bleiben offen.
Werner Post, Bonn/Dortmund
Widerspruch und Eigensinn:
Autobiographisches zu Otto Kuss (1905-1991) – Ein beeindruckendes wissenschaftliches Lebenswerk des Exegeten – Die Eigenständigkeit der autobiographischen Schriften – Aphorismen und Widerspruch – Briefe an Freunde und Schüler – Erfahrungen im Abseits – Der Einbruch des Zweiten Vatikanischen Konzils – Gewandelte Religiosität im Alter – Neue Freundschaften – Zorn und Kritik – Weggehen und Nichtwissen – Skepsis und Hilflosigkeit – Jedes Leben bleibt Fragment – Unterwegssein – Die Frage nach Gott – Entscheidende Haltungen.
Lorenz Wachinger, München
Zwischen Konkurrenz und Komplementarität:
Zum Verhältnis von Theologie und Religionswissenschaft – Theologie als Wissenschaft – Zum Verhältnis der beiden Disziplinen – Profilierung durch Distanzierung – Zur wissenschaftstheoretischen Debatte in der Theologie – Die Entdeckung der Religionsgeschichte als Thema – Innere Kämpfe und Querelen – Ein kulturwissenschaftlicher Rahmenkonsens? – Theologische Kampflinien zwischen Verbinnenkirchlichung und Verreligionswissenschaftlichung – Prophete rechts, Prophete links – Was ist eine «Spiritualität ohne Religion»? – Zwischen Konkurrenz, Komplementarität und Konvergenz – Vier Überlegungen zu einer praktischen Religionstheorie im Rahmen einer theologischen Handlungstheorie.
Edmund Arens, Luzern
Vom Gesetz Gottes:
Zu einer Studie
Friedrich Wilhelm Grafs über göttliche und menschliche Gesetze – Moses als Person der Geschichte und als Figur der Erinnerung – Pluralismusfähigkeit des mosaischen Gesetzes – Die Differenz zwischen Gesetz und Gesinnung – Aktuelle religionspolitische Konflikte.
Nikolaus Klein
Verletzte Gefühle:
Religion-Moral-Medien – Kontroversen und Angriffe auf die Religion in einer «postreligiösen» Kultur – Die Reaktionen auf die «Mohammed-Karikaturen» – Provokation und Protest – Grundsatzfragen im Überschneidungsbereich von Religion, Moral und Medien – Mangel an einer präzisen Kriteriologie – Religiöse Erfahrungen und Gefühle – Die Frage nach einem Geltungsanspruch – Die Vernunft der Gefühle – Eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für moralisches – Die Macht der Bilder – Emotionale Wirkungen einer Bildästhetik – Religionen im Kampf um Anerkennung.
Hans-Joachim Höhn, Köln
Licht und Schatten:
Zwei neuentdeckte Textfragmente Ludwig Wittgensteins – Die Sprachtheorie des «Tractatus» – Wende zur Sprachspiel-Bedeutungslehre der «Logischen Untersuchungen» – Ein Traumbericht und ein Brieffragment – Ist Religion illusionär? – Einsicht in die eigene Nichtigkeit – Anspielungen auf S. Kierkegaard – Die Bedeutung der Lichtmetaphorik – Der Sprung und das Risiko – Motive einer pessimistisch-konservativen Kulturkritik – In der Tradition des biblischen Bilderverbotes?
Werner Post, Bonn-Dortmund
Gegen die «Anästhesie des Anderen»:
Zur Relevanz des problemorientierten Religionsunterrichts – Der gegenwärtige Diskurs in der Religionspädagogik – Re-Aktualisierung der Korrelationsdidaktik – Orientierung an Problemen und Bedürfnissen der Schüler – Integration wesentlicher Motive eines hermeneutischen Religionsunterrichtes – Zur Ambivalenz des Erfahrungsbegriffs – Chancen einer Weiterführung – Die leitenden Perspektiven von Gerechtigkeit und Anerkennung des Anderen – Relevanz kultureller Differenzen – Zum Vorwurf der Traditionsschwäche – Lektüre mit «den Augen der Benachteiligten».
Bernhard Grümme, Drensteinfurt
Gerechter Krieg – gerechter Friede:
Religion als Ursache von Gewalt und/oder als Impuls zum Frieden – Die Lehre vom «Gerechten Krieg» und ihre Voraussetzungen – Krieg in den Traditionen der Religionen – Zwei Arten des Glaubens – Akzente der jüdisch-christlichen Tradition – Bergpredigt als Impuls zum Handeln – Nach der Enzyklika Pacem in terris – Eine Theologie des gerechten Friedens – «Gottes Schalom» als Leitfaden – Für ein neues Verhältnis von Kirche und Politik.
Ferdinand Kerstiens, Marl
Daoismus im deutschsprachigen Raum:
Zu einer Studie von
Oliver Grasmück – Späte Wahrnehmung des Daoismus – Eine gebrochene und zweigeteilte Rezeption – Schwaches Interesse am Volksdaoismus – Der Beitrag der Jesuiten – Die Folgen des Ritenstreites – Abnehmende Aufmerksamkeit für die daoistischen Quellen – Das chinesische Denken und die Theologie des 20. Jahrhunderts.
Knut Walf, Nijmegen
Wahrheit und Toleranz:
Zum 300. Todestag von John Locke (1632-1704) – Zur politischreligiösen Situation Englands im 17. Jahrhundert.
Nikolaus Klein
Nach dem «Tod Gottes»:
Gianni Vattimos Entwurf eines postmodernen Christentums – Nach dem Ende der Geschichtsphilosophien – Entwurf eines schwachen Denkens – Nietzsches These vom «Tode Gottes» – Der Gedanke der Selbstentäußerung Gottes – Kritik an der Theologie und der Kirchenpolitik – Der Unterschied zwischen Säkularisierung und Heilsgeschichte.
Bernd Irlenborn, Trier
Erasmuspreis 2004:
Auszeichnung von
Sadik Jalal Al-Azm,
Fatema Mernissi und
Abdulkarim Soroush – Forscher und Wissenschaftler aus Syrien, Marroko und dem Iran – Muslimische Traditionen und europäische Moderne – Plädoyer für die Freiheit des Subjekts.
Nikolaus Klein
«Immer erhebst du die Unterwiesenen ...»:
Zum Tode von
Marie Veit (1921-2004) – Studium bei Rudolf Bultmann – Von der Religionslehrerin zur Professorin für Religionspädagogik – "Politisches Nachtgebet" und die Christen für den Sozialismus – Die Bedeutung der Sozialwissenschaften – Der "Hoffnungsschrank" und die alltäglichen kleinen Schritte.
Nikolaus Klein
Die Kraft der Kommunikation:
Zum 75. Geburtstag von
Jürgen Habermas – Kommunikative Kompetenz – Zwangloser Zwang des besseren Arguments – Im Schnittpunkt politischer und gesellschaftlicher Debatten – Im Gespräch mit anderen Disziplinen – Ein Meister der Kommunikation – Strukturwandel der Öffentlichkeit – Erkenntnis und Interesse – Theorie des kommunikativen Handelns – Versprachlichung des Sakralen? – Produktiver Streit zwischen Vernunft und Religion – Religion und Gesellschaft.
Edmund Arens, Luzern
Rekonstruktive Religionspädagogik:
Vor den Herausforderungen der Postmoderne
(Zweiter Teil) – Rekonstruktion eines kulturellen Gedächtnisses und Kontinuitätsbruch – Paradigmenwechsel in der Religionspädagogik – Der Unterschied von Katechese und Religionspädagogik – Offenheit für die heutige religiöse Situation – Zum Begriff religiöser Erfahrung – Rekonstruktivität ist weder lehr- noch lernbar – Kontextgebundenheit des Prozesses – Binnenreligiöse Pluralität – Eigenleistung der Schülerinnen und Schüler.
Thomas Meurer, Münster/Westf.
Rekonstruktive Religionspädagogik:
Vor den Herausforderungen der Postmoderne
(Erster Teil) – Kleine Skizze der Postmoderne – Generation X und religionslose Religion – Grundlegende Erfahrung religiöser Pluralität – Zunehmende Individualisierung der Lebensentwürfe – Privatisierung der Religion und der Glaubensüberzeugung – Globalisierung kultureller Verhaltensweisen – Das kulturelle Gedächtnis und die Religionspädagogik – Strukturen des kulturellen Gedächtnisses – Rekonstruktion und Erinnerung – Modelle religiöser Erinnerungskulturen und ihre Tragweite.
Thomas Meurer, Münster/Westf.
Die Würde und Bürde der Differenz:
Zu einem Buch von
Jonathan Sacks – Oberrabbiner des Commonwealth – Nach dem 11. September 2001 – Globalisierung und Religion – Das Gewaltpotential der Religionen – Universalität und Vielfalt – Einzigartigkeit der biblischen Ethik – Der Umgang mit dem Fremden – Die Relevanz der Erinnerung – Die Wahrheit des Monotheismus – Der Weg zu einer öffentlichen Moral – Die Verbindung von Verteilungsgerechtigkeit und Wohltätigkeit – Wert der Arbeit – Das Prinzip der Kreativität – Zwischen Bundesbeziehung und Vergebung – Der Bund der Hoffnung – Die Würde der Differenz – Kontroverse um das Buch – Der Häresievorwurf – Eine unzureichend bedachte Wahrheitsfrage.
Edmund Arens, Luzern
Weltreligionen in der modernen Filmkunst:
Zu einem Sammelband von
Joachim Valentin zum Zusammenhang von Weltreligionen und Film – Theoretische Beiträge zu Religionen und Gewalt – Religion und Massenmedien – Christentum, Islam, Judentum und asiatische Religionen – Heilsverkünder vor gesellschaftlichen Konflikten – Identität und kulturelle Vermittlung – Anfragen an das Image fernöstlicher Religionen.
Wolfgang Schlott, Bremen
Wegbereitung oder Wegbegleitung?
Zu religiösen und pädagogischen Zielvorstellungen der Katechese in der Postmoderne – Der heimatlose Mensch als Adressat der Katechese – Verlust einer bergenden Weltvorstellung – Die Schwierigkeiten einer angemessenen Sprache – Die «vier Kränkungen» des modernen Menschen – Die «vierte Kränkung» und die Katechese – Verlust der Interpretationshoheit und Deutungsmacht des Autors – Dialektik zwischen passiver Betroffenheit und aktiver Ergänzung – Religionspädagogische Nostalgie? – Personale Wegbegleitung als Anstrengung – Katechese als Weggemeinschaft.
Thomas Meurer, Münster/Westf.
Die «Summe der Strömungen der Thora»:
Gershom Scholems Deutung des Judentums – Protest der Enkel gegen die Assimilationspolitik – Entdeckung der jüdischen Tradition – Lektüre und ihre Folgen – Dezidierter Zionismus – Mystik und Messianismus – Auseinandersetzung mit dem Werk von
Franz Joseph Molitor – Hinwendung zu den verdrängten Traditionen – Offenbarung und Tradition – Sprachmystische Spekulationen der Kabbala – Potentialität der Offenbarung – Der vielfache Sinn der Schrift – Geschichte und ihre Katastrophen – Sabbatai Zwi und die Krise des Exils – Zerfall der traditionellen Gehalte – Tradition innerhalb der Moderne.
René Buchholz, Bonn
1893 in Chicago …:
Zur Studie von
Dorothea Lüddeckens über das Erste Weltparlament der Religionen – Vorgeschichte und Verlauf – Religiöse und religionspolitische Lage in Indien, Ceylon, Japan und den USA – Die Gastgeber – Frage nach der Einheit der Religionen – Brüderliche Begegnung – Das Auftreten von Vivekananda – Konfrontation mit der Moderne – 100 Jahre nach dem ersten Treffen – Das Projekt Religionen und Weltethos.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Das Bildungskonzept der PISA-Studie:
Herausforderung für die Religionspädagogik – Reaktionen auf die PISA-Studie – Das Literacy-Konzept – Zentrale Zielvorstellung der Studie – Kontextualisierung angesichts der Beschleunigung von Veränderungen – Die Anschlußfähigkeit erworbener Kompetenzen in authentischen Lebenssituationen – Religiöse Bildung im Horizont transformativ-kreativen Lernens – Widersprüchlichkeit des Bildungsbegriffs – Erfahrung von Endlichkeit und Verletzlichkeit – Zum Verhältnis von Bildung und Glauben – Kreative Unterbrechung zweckrationaler Leistungsfixierung – Ein Haus des Lernens.
Bernhard Grümme, Drensteinfurt
Dialog zwischen Christen und Muslimen:
Nach dem 11. September 2001 – Ein verlogener Dialog? – Muslimische Innenperspektive – Provokation und Irritation des Absoluten – Modernitätsverträglichkeit des Christentums? – Religion und Verzicht auf Gewalt – Bleibender kritischer Widerstand der Religion – Provokation des Absoluten – Dialektische Ökumene – Das Befremdliche im Anderen – Monotheismus und Pluralität – Im Widerspruch zu einem Lob des Polytheismus – Brücke für ein demokratisches Europa.
Martha Zechmeister, Passau
A. Schopenhauer – Das bessere Bewußtsein:
Zu Begriff und Verständnis von Erlösung – Semantische Vieldeutigkeit – Wille als Seinsgrund aller Wirklichkeit – Von fremder Macht unterworfen – Momenthafte oder dauerhafte Kontemplation – Philosophie und Kunst als Organe der Kontemplation – Kierkegaards Auseinandersetzung mit der Unterscheidung von Ethisch und Ästhetisch – Befreiung im Prozeß der Weltverneinung – Musik als Rettung – Die Entsagung des Heiligen – Unterwegs zum Nichts – Romantische Kunstreligion im 19. Jahrhundert.
Karl-Dieter Ulke, München
Wider eine heteronome Religiosität:
Überlegungen zur Anschlußfähigkeit von Religion und Moderne – Selbstbestimmte Religiosität und Biographie – Anforderungen der Moderne – Handlungsspielräume und Entscheidungszwang – Aufgabe der Sinnstiftung – Institutionen in der Kritik – Selbstthematisierung des Individuums – Religion als Modell gelingenden Lebens – Zwei Fallstudien – Christlich verantwortete Religiosität unter gegenwärtigen Bedingungen – Eine biographieorientierte Pastoral – Zukunftsfähigkeit des Christentums – Anschlußfähigkeit von Kirche.
Judith Könemann, Telgte
Welche Zukunft für die Religionen?
Zu einem muslimisch-christlichen Symposium in Yogyakarta (Indonesien) – Ein Zentrum javanischer Kultur – Spannungen zwischen Christen und Muslimen – Auftreten fundamentalistischer Gruppen und Organisationen – Nach dem Terroranschlag vom 12. Oktober 2002 – Die These von
Karen Armstrong – Die fundamentalistische Versuchung der Religionen – Religion und Logik des Kapitalismus – Kritik an der traditionellen islamischen Dogmatik – Historisch-kritische Lektüre der kanonischen Schriften – Intuition für Gott – Zentren für den interreligiösen Dialog.
Franz Dähler, Kriens
Franz Magnis-Suseno SJ:
Das traditionelle Schattenspiel
Wayang – Die clowneske Figur Semar – Relativierung gesellschaftlicher Hierarchien – Wahrnehmung des fremden Andern – Philosophie und Theologie im indonesischen Kontext.
Nikolaus Klein
Bibeldidaktik als ästhetische Erfahrung:
Zu einem exegetisch und religionspädagogisch verantworteten Umgang mit der Bibel im RU – Schüler und die Bibel – Schwierigkeiten der Korrelationsdidaktik im Schulalltag – Elementarisierung und die Lebenswelt der Schüler – Zur aktuellen Diskussion der religionspädagogischen Konzepte – Ästhetische Erfahrung als didaktisches Prinzip – Bibellektüre als Bildungsprozeß – Der Zusammenhang von Handeln und Erfahrung – Die Bedeutung des emotionalen Aspektes – Die Rolle der Exegese – Zwischen Anschauung und Begriff.
Thomas Meurer, Münster/Westf.
Das Leben ist voller Lehrer:
Zu einer Publikation von
Peter Wild – Der Topos des inneren Lehrers – Die unbeantwortbare Frage nach dem Warum – Die Bedeutung kritisch-unterscheidenden Erkennens – Verwandtschaft von Poesie und Theologie – Suche nach den hundert Namen.
Christoph Gellner, Luzern
Religion als Werte-Erziehung?
Ein Diskussionsbeitrag – Zur Auseinandersetzung um das Schulfach LER – Der Vermittlungsvorschlag des Bundesverfassungsgerichtes – Der problematische Werte-Begriff – Christentum und Gesellschaft – Kulturelles Reservoir und gesellschaftliche Integrationsleistungen – Der Unterschied von Ideal und Wirklichkeit – Das Befremdliche an Religion – Das Paradox der Differenz.
Werner Post, Bonn/Dortmund
Identität und Ethik im Horizont der Moderne:
Perspektiven aus
Charles Taylors Sozialphilosophie
(Schluß) – Der religionsphilosophische Problemüberhang – Philosophische Sprachlosigkeit der Theologie – Neuere Ansätze in der Fundamentaltheologie – Die zentralen Kategorien «Selbstinterpretation» und «Selbstbejahung» – Theologische Positionen im 20. Jahrhundert – Die Struktur der soteriologischen Grundfrage – «The best account» im unhintergehbaren Konflikt.
Martin Rohner, Osnabrück/Münster (Westf.)
Identität und Ethik im Horizont der Moderne:
Perspektiven aus
Charles Taylors Sozialphilosophie
(Erster Teil) – Das Projekt einer hermeneutischen Anthropologie – Der Kontext einer Theorie der Moderne – Der Blick von außen oder die hermeneutische Position – Selbstinterpretation und Wertorientierung – Moderne Identität und ihre Quellen – Der Streit um die Deutung moderner Identität – Differenzierte Deutung des Säkularisierungsprozesses – Versöhnung oder Ausgleich? – Die unhintergehbare Endlichkeit des Subjektes.
Martin Rohner, Osnabrück/Münster (Westf.)
Ein Don Quichotte des Appellativen:
Zu
Raimon Panikkars jüngsten Veröffentlichungen – Kritiker eines anthropozentrischen Eurozentrismus – Projekt Weltpathos – Werk als implizite Autobiographie – Programmatische Vereinfachungen – Grenzüberschreitungen – Katholizität als Allumfassendheit.
Manuel Gogos, Bonn
Nietzsche – Kierkegaard – Kant:
Von der absoluten Religion zu einer skeptischen Religiosität – Die Erosion der tradierten Religion – Die «unhintertreibliche Frage» der Vernunft – Skeptische Distanzierung der religiösen Frage in der polytheistischen Antike und der jüdisch-christlichen Tradition – Der ernstgemeinte Atheismus ist ein Agnostizismus – Nietzsches Kritik am Christentum – Eine innerchristliche Auseinandersetzung – Ein Prozeß der Selbstaufhebung – Von Leibniz bis zu Hegel – Die ursprüngliche Botschaft der Befreiung – Wider die Verneinung des Lebens – Erhebung über die Zeit – Kierkegaards Ringen um eine lebensbejahende Religiosität – Die Absurdität des Glaubens – Die Lehre von den drei Stadien – Das Problem der ausgebliebenen Parusie – Kant und die Möglichkeit der christlichen Religion – Die Grenzen der menschlichen Erkenntnis – Auf die religiöse Frage kann nicht verzichtet werden.
Gerd-Günther Grau, Hamburg
Vom «Lehrsatz der Ungewißheit»:
oder Philosophie und Weltanschauung
(Zweiter Teil) – Philosophische Aporetik des radikalen Agnostizismus – Der Mensch gibt sich damit nicht zufrieden – Neben das erkenntnistheoretische Dilemma tritt die Empörung, der Protest und der Dissens – Weltvision, Weltsicht und Weltschau – Die Frage der Menschenrechte – Anerkennung der Differenz – Der Einsatz für ein Weltethos – Philosophie als komparative Denkbemühung – Der philosophische Ort des Glaubens.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Vom «Lehrsatz der Ungewißheit»:
oder Philosophie und Weltanschauung
(Erster Teil) – Die Fragen von
Miguel de Unamuno am Beginn des letzten Jahrhunderts – Fragen, die an das Geheimnis rühren – Die Charakterisierung der condition humaine durch
Rainer Wiehl – Im Aporetischen stecken bleiben – Verschärfungen im 20. Jahrhundert – Die nihilistische Verzweiflung ist kein Ausweg – Radikalisierte Unwissenheit – Weltanschauung als problematischer Begriff – Eine Begriffsbeschreibung bei
Romano Guardini – Interesse am Ganzen – Erfahrung der Defizienz als Ausgangspunkt.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Indonesiens Überlebenskampf:
Seit 1997 von schweren Krisen erschüttert – Wirtschaftlicher Einbruch und Zusammenbruch der Währung – Studentenproteste und demokratische Bewegung – Rücktritt von Präsident Suharto – Durchführung allgemeiner Wahlen im Juni 1999 – Anerkennung der Selbstbestimmung Osttimors – Der neue Präsident
Abdurrahman Wahid – Blutvergießen ohne Ende – Multikulturelle Geschichte – Javanische Harmonie und Toleranz – Verhängnisvolle Doppelfunktion der Armee – Islam zwischen Skripturalisten und Substantialisten – Nationalismus wohin? – Bilden die Christen das Zünglein an der Waage?
Franz Dähler, Kriens
Die Fackel des Severino:
Zum «Internationalen Religionspädagogischen Kongreß 2000» in Eichstätt – 40 Jahre nach Eichstätt 1960 – Weltkirche erleben und voneinander lernen – Die Erde bewohnbar machen – Unter den Bedingungen der Zweiten Moderne – Tod und Leben des Severino – Solidarität im Kontext der Globalisierung – Zusammenhang zwischen systemischer Verhärtung und menschlichem Leiden – Unterwegs zu den Ausgeschlossenen – Die größere Gerechtigkeit als pädagogische Aufgabe – Horizonte der Solidarität – Projekt Menschheit – Bilder der Mobilität und des Aufbruchs – Widerstand – Partizipation und Protagonismus der Armen.
Paulo Suess, São Paulo
Abstand vom Alltagsauge:
Zu einer Neuübertragung des
Bi-Yän-Lu und zu einer Anthologie klassischer Zen-Texte – Komplexe Textgeschichte des Bi-Yän-Lu – Eine wechselvolle Rezeptionsgeschichte – Der Unterschied zwischen dem westlichen und östlichen Kulturkreis – Analytisch-kritisches Denken und paradoxe Argumentationsfiguren.
Knut Walf, Nijmegen
Islamische Welt und Kosovo-Konflikt:
Politische Entwicklungen und ethnische Konflikte im ehemaligen Jugoslawien – Weltweites Bewußtsein der Zugehörigkeit der Muslime – Marschall Titos Politik der Blockfreiheit – Von der Entwicklung der neunziger Jahre überrascht – Kritik an der westlichen Bosnien-Politik – Nach dem Ausbruch der Kosovo-Krise – Humanitäre Hilfe, religiöse und politische Unterstützung – Muslimische Debatte über die Folgen des Einsatzes der Nato-Truppen.
Peter Heine, Strausberg
Negative Theologie:
(Zweiter Teil) – Über den einen Gott der Juden, Christen und Muslime – Mißbrauch des Monotheismus zur Rechtfertigung von Herrschaft und Gewalt – Die Relevanz des Analogiedenkens – Die Wahrheit vor sich, ohne sie zu besitzen (K. Rahner) – Ein authentisches Verständnis von der Einzigartigkeit des Christentums (E. Schillebeeckx) – Das Verhältnis von Religion und Politik (E. Nordhofen) – Pluralismus in Staat und Gesellschaft – Die Frage der Theodizee – «vor und mit Gott leben wir ohne Gott» – Hoffnung und Wahrheit.
Willi Oelmüller, Münster/Westf.
Negative Theologie:
Über den einen Gott der Juden, Christen und Muslime – Notwendige Unterscheidungen zum Begriff Monotheismus – Negative Theologie in Geschichte und Gegenwart – Zur Funktion von Religion in der modernen Gesellschaft – Monotheismus und Bilderverbot als Gegenpositionen zum Mythos
– Hans Blumenbergs «Arbeit am Mythos» – Kompensation von Enttäuschungen und Verlusten rationaler Sachbewältigung?
(Zweiter Teil folgt.)
Willi Oelmüller, Münster,Westf.
Christliche Relativität?
Die Theologie der Religionen, der neue Relativismus und die Frage nach Jesus – Der methodische Relativismus der Religionswissenschaften – Von einem «alten» zu einem «neuen» Relativismus – Eine Kritik des Historismus – Relationalität als neues Stichwort – Der christliche Absolutheitsanspruch – Der Vorschlag von Karl Rahner – Pluralistische Religionstheologie – In der Sicht des christlichen Glaubens – Hermeneutische Probleme der Christologie heute – Wer war Jesus und was wollte er?
Heinz Robert Schlette, Bonn
Konkurrenz oder Komplementarität?
Über J. Habermas und die Religion – Ein Gesprächspartner systematischer und praktischer Theologie – Rückgriff auf Kategorien der Kommunikationstheorie – Beiträge zu Staats- und Demokratietheorie bisher nicht ausgeschöpft – Ausgangspunkt ist ein normativ ausgerichtetes Selbstverständnis – Ideal einer gemeinwohlorientierten und demokratischen (Welt-)Gesellschaft – Wandel im Religionsverständnis bei J. Habermas – Von der Konkurrenz zur Koexistenz – Kirche als eine unter mehreren Interpretationsgemeinschaften – Der humanitätsrettende Gehalt der Religionen – Diskursethische und diskursrechtliche Perspektive.
Hermann-Josef Große Kracht, Kassel
Anerkennung des Andern:
Paradigma sozialethischer und religionspädagogischer Bildung – Zur gegenwärtigen Diskussion in der Bildungspolitik – Orientierung an Effizienz und Flexibilisierung – Rückgriff auf ein autoritäres Erziehungsideal –
H. Peukerts Beschreibung von Bildung und Erziehung – Identitätsfindung im Horizont der ganzen Menschheit – Anerkennung der Andersheit des Andern – Kultur des Dialogs im globalen Maßstab – Kommunikative Praxis als Lernziel – Affektive und pragmatische Elemente des Lernens – Notwendigkeit ökumenischen Lernens.
Josef Senft, Bonn
Der Sinn für Zugehörigkeit:
Religion und Gesellschaft in kommunistischer Sicht – Ein Blick auf die amerikanische Diskussion – Die vier gemeinsamen Grundoptionen von
A. MacIntyre, Ch. Taylor, R. Bellah und
M. Walzer – Die Moderne als Vorgang der Desintegration oder als Differenzierungsprozeß – Sozialwissenschaftliche Analyse der amerikanischen Gesellschaft – Demokratische Gesellschaft als zivile Gesellschaft – Religion als Garantie sozialer Kohäsion oder als prophetische Herausforderung.
Edmund Arens, Frankfurt
Glaube im Gespräch mit der Kunst:
Studientagung des Matthias-Grünewald-Verlags –
Karl-Josef Kuschel zur Aufgabe einer theologischen Ästhetik – Kunst als Beitrag zur Neuübersetzung theologischer Inhalte –
Georg Langenhorst exemplifiziert mit Hiob wie Literatur zur theologischen Herausforderung wird.
Thomas Eggensperger, Düsseldorf
Ahnungen des DAO (II):
WU WEI bedeutet «nicht berechnend handeln» – Und zwar verborgen und jede Publizität scheuend – Abgeschiedenheit im jeweiligen Lebenskontext – Man kann das DAO nur im Stillen finden – Kann man es zum Besitztum machen? – Freiheit von den Dingen Voraussetzung für die Erfahrung des DAO – Ist das DAO überhaupt noch in der Welt? – DAO als Rettung für die gefährdete Welt – Leben und Tod – Wer dem DAO folgt, ist im Zeitlosen geborgen.
Knut Walf, Nijmegen
Ahnung des DAO:
Erfahrungen der Einswerdung mit dem Kosmos – Die Tiefenstruktur einer alltäglichen Erfahrung – Tee und Buddhismus – Bewußt schlichte Gestaltung des Ambiente bei der Teezeremonie – Die unbeantwortbare Frage nach dem Ursprung des DAO – DAO ist gleichzeitig ein konkreter und ein abstrakt-philosophischer Begriff – Die Herausbildung des Chan-Buddhismus – Kann die Erfahrung des DAO verlorengehen? (Abschließender Teil folgt)
Knut Walf, Nijmegen
Rückblick auf Tomas Ohm (1892-1962):
Geänderte Einstellungen zu den nichtchristlichen Religionen – Die theologische Leistung der Münsteraner Religionswissenschaftlers
Thomas Ohm – Forschungen im Kontext des vorkonziliaren Katholizismus – Die Forderung nach einem glaubwürdigen Christentum – Verzicht auf offene wie versteckte Machtansprüche – Leistungen und Grenzen eines Vorläufers.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Gottes Transzendenz und religiöser Binnenmarkt:
«Neuevangelisierung Europas», ein sinnvolles Konzept? – Atheismus als produktive Anfrage an den Gottesglauben – Enzyklika «Redemptoris missio» stellt sich dieser Anfrage nicht – Darum unterschiedliche Einschätzung der neuen Religionsfreudigkeit – Religion und kapitalistischer Warenfetischismus – Den ichzentrierten Religionssurrogaten gegenüber der jüdisch-christilche Glaube fürs «Ich-werden an den Anderen».
Christina Ruhe, Münster/Westf.
Interreligiös/interkulturell:
Notizen zu einigen Neuerscheinungen – Fundamentalismus und die Dialektik der Moderne – Die Angst vor dem Fremden – Religiöse Komponenten von kriegerischen Auseinandersetzungen –
H. Küngs Postulat für ein universales Weltethos – Der ökumensiche Weg zwischen Wahrheitsfanatismus und -vergessenheit –
R. Panikkars Engagement für eine Friedensphilosophie – Friede ist kein Zustand spannungsfreier Harmonie –
H. Waldenfels' Vorschläge für einen Religionsdialog – Ein Sammelband zur
Kyôto-Schule – Denken aus der lebensweltlichen Erfahrung Afrikas bei
Anta Diop – Religionsdialog und politisch-öffentliche Praxis.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Universalitätsanspruch von Religionen:
Fundamentalismus macht ihn neu zum Problem – Philosophische, nicht theologische Fragestellung – Universalitäts- und Absolutheitsanspruch – Von keiner historischen Religion läßt sich die Richtigkeit «beweisen» – Wohl aber die Möglichkeit, religiös zu sein, als legitim aufweisen – Religion ohne Philosophie auf die Dauer in Gefahr, zur Folklore zu degenerieren – Praxisbezogene Überlegungen – Orientierung am historischen Jesus – Differenzierte Beurteilung der Missionsgeschichte schließt Theologie und Trauer ein.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Gottesbeweise – Was vermögen sie zu beweisen?
Religionsphilosophie als Thema analytischer Philosophie – Überwindung des logischen Positivismus – Hinwendung zur Philosophiegeschichte und zu den Geisteswissenschaften – J.L. Mackies Untersuchung
Das Wunder des Theismus – Aus einer atheistischen Position verfaßt – Argumentation auf der Basis des Wahrscheinlichkeitskalküls – Religion als Versuch der Kontigenzbewäligung – Ist religiöse Erfahrung bloß subjektiv? – Ein Gott menschlicher Geschichte – Verschiedene Typen des Rationalitätsbegriffes.
Dominik Perler, Göttingen
Kalender, Astronomie und «Himmelsreligion» im alten China:
Vom Spätneolithikum zur Hochkultur – Politische Machtstrukturen und arbeitsteilige Gesellschaft entstehen – Welchens wären die Gründen dafür? – Spuren einer vorgeschichtlichen Astronomie in China? – Visuren und Megalithe – Geheimwissen der Priester-Astronomen – Am Ursprung der Himmelsreligion – Zeugnisse in alten Chroniken und Kulttexten.
Jean-Pierre Voiret, Freienbach
Die City – Ort des Marktes und des Marketings:
Soziologische Glossen zur «neuen» Religiosität – Die City ist multifunktional – Zur Soziogenese und Psychodynamik der New-Age-Szene – Pluralität der Angebote und Passanten – Grenzverkehr mit dem Unendlichen – Wettbewerb um effektivste Technik – Rabatte und Dumpingangebote von Sinn.
Hans-Joachim Höhn, Frankfurt
Die Grünen und die Religion:
Ein Sammelband von Selbstdarstellungen und Analysen von außen – Bandbreite von fundamentalistischen bis zu realistischen politischen Optionen – Plädoyer gegen eine neue Weltanschauungspartei – Selbstkritische Analyse der eigenen religösen Sozialisation – Suche nach einer unkonventionellen Religiosität – Auseinandersetzung um den Paragraphen 218.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Neues Lexikon:
Gegründet von Franz König, herausgegeben von Hans Wadenfels – Für ein breites Publikum geschrieben – Enthält eine Reihe von «Problemartikeln» – Stichwörter aus der Religionsphilosophie – Eine Informationsgrundlage für das interreligiöse Gespräch.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Zen – die japanische Frucht:
Zum zweiten Teil eines überarbeiteten «Klassikers» von
H. Dumoulin – Die grundlegende Erfahrung von Dõgen Zenij (gest. 1253) – Meditationstechniken sind zwar nützlich, aber nicht notwendig – Entwicklung eines ästhetischen Lebensgefühls – Taoismus als bestimmender Hintergrund kultureller Entwicklungen – Zenmeister und Mönchtum – Deutung des Zen durch dessen historische Rekonstruktion? – Japan und die ersten christlichen Missonare – Zen für den Westen?
Gellért Béky, Kyoto
Zen – indische und chinesische Wurzeln:
Zur Neubearbeitung eines «Klassikers» von
Heinrich Dumoulin – Yoga als indische Wurzel des Zen – Tao als immanentes Prinzip der Welt – Wandel von individuellen Lebensstil zum Gemeinschaftsleben in Zen-Klöstern – Gelungene Synthese von Taoismus und Buddhismus während der T'ang-Zeit (7. bis 9. Jh.).
K. Walf, Nijmegen
Zur Theologie nichtchristlicher Religionen:
Erinnerung an eine lange Vorgeschichte – Heilsmöglichkeit für den je einzelnen stand im Vordergrund – Der vorausgesetzte allgemeine Heilswille des guten und gerechten Gottes – Vorstoß von Otto Karrer und Thomas Ohm – Karl Rahners Einsicht in die theologische Bedeutung nichtchristlicher Religionen – Rezeption durch das Vatikanum II – Grundzüge der
älteren Theologie der Religionen – Neue Fragen – Was bringt die Kennzeichnung «Theologie der Religionsgeschichte»? Theologische Erwartungen an den interreligiösen Dialog – Beispiele: Buddhismus und Islam.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Ekklesialer Atheismus?
Erste Ergebnisse einer Allensbacher Umfrage 1986 – «Ekklesialer Atheismus», ein kirchenkritischer Begriff – Kirchenwahrnehmung der Befragten – In Beziehung gesetzt zu Werten über Gott – Der Unterschied zwischen kirchennahen und kirchenfernen Katholiken – Nur 43% Katholiken sind sicher, daß Gott in der Kirche lebendig ist – Das Gerücht Gottes wachhalten – Keine Frage des Mehr-über-Gott-Redens – Gott muß zum Lebenszentrum der Kirche werden – Die Anliegen der Menschheit sich zu eigen machen.
Paul M. Zulehner, Wien
Zur Sozialform des neuzeitlichen Katholizismus:
Auch die empirische Seite der Kirche muß ernst genommen werden – Perspektive einer Soziologie des Christentums – Ungehemmter Trend zur Verkirchlichung – Hierarchie gleicht sich der Struktur moderner Großorganisationen an – Fluchtverhalten gegenüber Französischer Revolution – Organisation als Stütze des Glaubens – Die Kirche vor einem neuen Modernisierungsschub.
Karl Gabriel, Dinklage
Tao = Gott? (2):
Ahn des Himmels – Urmutter des Alls – Hohe Wertschätzung weiblicher Metaphern – Synonyme für Ruhe – Schwachheit ist zugleich deren Stärke – Gelegentlich werden personenhafte Züge des Tao genannt – In seiner Unwandelbarkeit schafft es alle Veränderung – Dimension der Zeit wird relativiert – Wesentliche Tendenz, von Zuständen des Tao zu sprechen, ist irreführend – Als existentielles Philosophieren für europäische Religionsphilosophen attraktiv – Schellings intuitive Rezeption – Entscheidender Differenzpunkt liegt im Subjektbegriff.
Knut Walf, Nijmegen
Tao = Gott? (1):
Taoistische Klassiker wurden im Westen durch Theologen und theologisch interessierte Laien verbreitet – Ihr Erkenntnisinteresse bestimmte Interpretation von Begriffen und Inhalten taoistischer Lehre – Suche nach Parallelen zum eigenen, christlichen Gottesverständnis – Beziehungen von Tao und Ti – Zusammenhang zwischen Tao und Entstehung des Kosmos – «Namenlos: des Himmels, der Erde Beginn» – Worte können das Tao nicht erreichen – Vorstellung von einer Kreisbewgung aller Dinge in ihrer Vielfalt.
Knut Walf, Nijmegen
Da und dort im Lande Israel:
Ein Buch mit Gesprächsbeiträgen aus dem breiten Meinungsspektrum zweier verfeindeter Völker – Der Palestinänser
Ali Al-Chalili zum Juden
Amos Oz: «Eure Väter waren hier. Auch die unsrigen» – Amos Oz' Rede vor national-religiösem Publikum – Warnung vor Trennung von Judentum und Humanismus.
Clemens Locher
«Es muß nicht immer Opium sein ...»:
100 Jahre nach Karl Marx – Wie aktuell ist seine Religionskritik? – Parole vom «Opium des Volkes» von ihm kaum grundsätzlich auf Weltreligionen bezogen – Prinzipieller ist die These vom
Ende der Religionen – Bürgerliches Christentum und idealistische Philosophie als
Ideologie kritisiert – Religion müßte dem Menschen dienen – Aber Marx traute «Umkehr» nur den Produktionsmitteln zu – Er über sah ideologische Rolle und selbstzerstörerische Folgen der wissenschaftlichen Rationalität – Heute zynische Umkehrung: Opium als Religion des Volkes – Auch rebellische Motive der Religion kritisch sehen – Die Rolle der Religionen, wenn sie dialogfähig werden.
Werner Post, Bonn
Vatikanum II. – Zerstörung der Sinnlichkeit?
Zu einer Publikation von Alfred Lorenzer: Eine nützliche, aber diffuse Kritik am Konzil – Kultur als Symbolsystem – Zum Thema gemacht in Rahmen einer materialistischen Sozialisationstheorie – Ihr Ort: nachfamiliale Gesellschaftsprozesse – Liturgiereform als prägnantes Paradigma: Pädagogisierung und Indoktrination – Zentrierung auf das Wort und Phantasieverlust – Eine von oben verordnete Veränderung – Wie ist eine kritisch-rationale Theologie mit der Rettung des Symbolisch-Sinnlich zu verbinden?
Knut Walf, Nijmegen
Gott als Zuschauer?
Anläßlich des 300. Todestages von
Calderón – Das Leben als Spiel – Die Vielfalt der Rollen – Der «Anschein von Deismus».
Ludwig Kaufmann
Die Karäer – vergessene biblische Religion:
Zahlreiche Zweige am Stamm des Judentums – Darunter auch die Karäer, im Mittelalter eine blühende Gemeinschaft im Orient und in Osteuropa – Neue Gesamtdarstellung von
Simon Szyszman – Eine Gemeinde von kritischen Erforschern der hebräischen Bibel – Die besten Handschriften des Alten Testaments sind karäischer Präzisionsarbeit zu verdanken – Niedergang der Karäer im 19. und 20. Jahrhundert.
Adrian Schenker, Fribourg
Orientierungshilfe für Christen:
Lexikalische Einführung von K.-H. Weger und über fünfzig Fachleuten – Positionen und Argumente der wichtigsten Religionskritiker der letzten 350 Jahren – Entspannter Dialog anstelle verängstigter Apologetik – Gemeinsames Grundthema: Konkrete Religion am gelungenen menschlichen Leben messen – Religionspädagogische Relevanz solcher Religionskritik.
Eberhard Rolinck, Münster/Westf.
Zum chinesischen Mythos der Trennung von Himmel und Erde:
«Wie sollten Himmel und Erde einander nahe sein?» – Eine uralte Überlieferung, die eine grundlegende Wende im Selbstverständnis des Menschen widerspiegelt – Wie entstanden Obrigkeit, Ranggesellschaft und Staat? – Symbolisch Verschlüsseltes historisches in fünf Phasen gedeutet – Der hohe Preis der «Hochkulturen» – Religionsgeschichte ist auch Sozialgeschichte.
Jean-Pierre Voiret, Thalwil
Begriffslose Kirche und Alltag der Bischöfe:
Um ein wirklichkeitsgerechtes und handlungsbezogenes Selbstverständnis der Kirche – Nicht Aufgabe der Soziologie, Rezepte für verändertes Handeln zu entwickeln – Aber Thematisierung der Kirche als sozialen Kommunikations- und Handlungszusammenhang – Von der Alltagswelt der Bischöfe – Rollekonflikte im Wandel der Amtspflichten, aber kein Wandel im Amtsverständnis – Wie nahe kommt einer Zentrale die Wirklichkeit? – Einwand: «Das Eigentliche bewirkt der Heilige Geist» – Wie dieser Gedanke die einen entlastet und andere belastet – Der Heilige Geist kein Thema für die Soziologie, der Glaube an ihn ein soziales Faktum.
Franz-Xaver Kaufmann, Bielefeld
Reform im schulpolitischen Kontext der Bundesrepublik (2):
Ab 1968 Wende in der kirchlichen Schulpolitik und Fallenlassen hartnäckig verteidigter Grundsätze – Bischofskonferenz und Synode zur Lehrplanreform – Chancen der künftigen Entwicklung.
Helmut Fox, Trier
Rückblick auf schulpolitische Auseinandersetzung in der Bundesrepublick (1):
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Wiederherstellung der Bekenntnisschule gefordert – Die verschiedenen Verlautbarungen der Deutschen Bischöfe – Hervorhebung des Elternrechts – Verabsolutiertes Konfessionsprinzip – Entwicklung der Schulsituation zugunsten der Gemeinschaftsschule – Bischöfliche Stellungnahme zum Grundgesetz – Religionsunterricht als ordentliches Schulfach? – Würzburger Synode und Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Konfessionsprinzip im freiheitlichen Staat.
Helmut Fox, Trier
Religiöse Erfahrung und geschichtliche Offenbarung:
Friedrich von Hügels «katholisches
und» in der Krise des Modernismus – Die Orientierung auf die Mystik als Hinwendung zum Subjekt – Persönliche Frömmigkeit und kirchlicher Glaube in unaufhebbarer Spannung – Wahrheit und Irrtum nicht in geographischer Übersicht, sondern in geologischer Tiefensicht – Das Ringen mit Loisy um die Transzendenz – Der Untergang der Mystik und die Kirche heute – Die vom Anti-Modernismus unterdrückten und verdrängten Fragen fordern uns erneut heraus.
Peter Neuner, München
Christentum in der Welt von morgen:
Gefragt wird nach der expliziten Präsenz des Christentums bei zunehmend bedrohter Menschlichkeit – Zwei notwendige Unterscheidungen: Zivilreligion und Glaubenschristentum, christliches Glauben und «Sache Jesu» – Diese ist morgen wie heute nicht einfach zu «haben» – Vermittlungsbedürftigkeit und damit -fähigkeit machen die Sache Jesu für jede Gegenwart erst relevant – Souveräne Distanz gegenüber der Zwangsläufigkeit sozialer Mechanismen. Mystische Vermittlung, aber nicht prähermeneutischer Dialog zwischen den Religionen – Fatal unterschiedliche Chancen für gesellschaftsgefügiges Religionschristentum und exponiertes Glaubenszeugnis.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Synkretismus der afro-brasilianischen Riten:
Interview mit einem Priester von Kult der «Trommler von Mina» – Die «Mutter des Heiligen» als Hauptperson – Anpassung an den katholischen Festkalender – Trotz der vielen Götter-Heiligen monotheistischer Hintergrund – Die Feier von Xapanâ-Sebastian –Von einem Heiligen «beritten» (besessen) werden – Das Haus der «Unbefleckten Empfängnis» – Zwischen Folklore und Heilmethoden – Parallelen zu den Sakramenten – «Nicht mehr katholisch»? – Die Religion des Brasilianers kreist um die beiden Pole «Kirche» und «terreiro» – Im ersten wird sie abstraktes Wort, im zweiten Leben nach seinem Maß.
Giovanni Gallo SJ, Belém (Brasilien)
Ist Religion eine Angstneurose?
Tilmann Mosers geschickter Aufguß der Religionskritik Sigmund Freuds – Angst als Religionsmotiv – Analogie zwischen neurotischen Zwangshandlungen und religiösem Ritual – Ambivalenz des Vatergottes – Aber die Gleichsetzung von Religion und Neurose ist falsch – Das der Religion eigene «Mehr» an Gewissensangst entspringt einem anspruchsvolleren Menschenbild – Warum soll die Realangst nicht zum Glauben an die Existenz Gottes verleiten dürfen? – Reduktion auf biopsychische Gesundheit als Religionsersatz.
Karl-Heinz Weger, München
Herausforderung an Christen und Marxisten:
Italienische Volksreligiosität zwischen Kuriosität und Aberglauben – Die Entdeckung vom Gramsci für die Volkskunde – Wahlversammlung von Berlinguer «contra» Wahlfahrt zur Dreifaltigkeit – Die offizielle Kirche über den Köpfen des Volkes – Das Erlebnis einer Volkswallfahrt – Mit der Madonna gegen Großgrundbesitz – Pilgerfahrt und Feste anstatt Kino und Fußball – Rückkehr zum Fest als Durchbruch der Menschenwürde.
Alfonso M. di Nola, Rom
Die Seele verkauft und zurückgewonnen?
Das älteste niederländische Drama als Parabel zur Psychologie verärgerter Katholiken – Wie Mariken van Nieumeghen in tiefer Depression ihre Seele an den Taufel verkauft und in Reue zurückgewinnt – S. Freud zur Teufelsneurose – Die analogen Nöte der Katholiken – Das menschenähnliche Gottesbild als Reizgegenstand des Mißtrauens – Wir haben unsere Seele verkauft – Der Teufel als
Entfremdung in Person – Wir müssen die Seele inverstieren – Das Risiko – Was ist das
authentische Selbst? – Die Ideale der anderer im Prozeß der Selbstfindung – Institutionalisierung der Religion und der Hunger nach religiöser Erfahrung.
W. J. Berger, Nijmegen
Die nahen Heiligen und der ferne Gott von Paraguay:
Volksreligiosität, wie sie von der großen Mehrheit praktiziert wird – Trotz Merkmalen kolonialer Beherrschung ein Feld bewahrter Eigenart – Die Praktiken mit den Heiligen – Totenkult – Der Priester, ein «kleiner Gott» – Gott und Kirche fremde, zu frürchtende Wesen – Was ist für diese Volksreligiosität charakteristisch? – Christliche Veränderung bisher nur innerhalb der Ligas Agrarias.
Jean-Hervé Müller, z.Z. Lausanne
Roger Garaudys christlich-marxistischer Weg:
Zugang zum Glauben unter Einbezug der Diesseits/Jenseits-Kritik von Marx – Ein autobiographisches Zeugnis – Einst mitten im Heiligtum des ZK, 1970 von der KP ausgeschlossen – Die von Marx kritisierte Entfremdung auf die Partei angewandt – Maurice Thorez zu Garaudy: «Im Grunde hast du recht, aber...» – Freundschaft mit Helder Câmara – Dialog mit Rahner und Moltmann – Entdeckung der Transzendenz: Was im Menschen den Menschen übersteigt – Rückgriff auf Bondel und Teilhard – Das «Gute in mir» nicht verfügbar, sondern Gabe – Sünde als Weigerung, ein stets neues Leben zu schaffen – Ein Glaube jenseits vom «Opium des Volkes».
Klaus P. Fischer, Heidelberg
Zur Interpretation des späten Horkheimer:
Bezeichnete sein Wort von der «Sehnsucht nach dem ganz Anderen» eine religiöse Wendung? – Differenzierung heißt nicht Diskontinuität – Erhellung aus den «Notizen 1950-1969» – Frühe Schopenhauer-Lektüre – Jesus gegen seine heutigen Vertreter gestorben – Doppeldeutigkeit der Religionen – Gegnerschaft sowohl zu Metaphysik wie zu Positivismus – Beide paktieren mit dem Gegebenen.
Werner Post, Bonn
Polens Volkskirche und die neue religiöse Mentalität:
Kirche der großen Zahlen – Gegen Säkularisierung immun? – Kirchensoziologische Forschungen an den Hochschulen von Lublin und Warschau – Verändert der gesellschaftliche Wandel das Glaubensbewußtsein? – Einfluß der Religion auf das moralische Verhalten – Beispiele: Sexualmoral und Eigentum – Einstellung zum Priester – Soziale Integrationskraft der Pfarrei – Erhebungen in vom Westen nicht beeinflußten Gemeinden – Anzeichen für tiefere Veränderungen – Die Chance einer neuen Religiosität.
Theo Mechtenberg, Wrozlaw
Jesus, Sündenbock der Welt?
Die Rolle des Christentums in der sakralen Gewalttätigkeit – Johannes der Täufer definiert die Opferkrise – Die in allen Religionen verschleierte Gewalt von den Evangelien bloßgelegt – Kaiphas offenbart die «Weisheit» des kollektiven Mordes – Jesus eröffnet Versöhnung ohne Opfer – Die Wahl zwischen totaler Vernichtung und totalem Gewaltverzicht – Christliche Apokalypse meint menschlichen, nicht göttlichen Schrecken – Die Evangelien rückwärts gelesen – Die mordenden Winzer und der von den Bauleuten verworfene Stein – Christus, der umfassende Offenbarer.
René Girard, Buffalo, N.Y.
Gewalt und Opfer:
Neuer Erklärungsversuch der primitiven Religionen – René Girard: «La violance et le sacré» – Opferriten vital für das Überleben eines Volkes – Mechanismus der Gewalt in den griechischen Tragödien – «Mimesis» und Ödipuskomplex – Der Trieb zielt auf Nachahmung – Das Umschlagen der Gewalt aller gegen alle in die einmütige Gewalt gegen den Sündenbock – In ihm fallen das Böse und das Gute zusammen – Urgestalt des
sacrum – Die Gewalt wecken, um sie zu bannen – Eine bewiesen Hypothese?
Raymund Schwager
Religion zum Überleben:
Der Unterschied zwischen tyrannischer und befreiender Religion – Die «Verführung des Geistes» – Die Rettung unserer Hoffnung.
Harvey Cox, Harvard
Eros als Erfahrungsort des Heiligen:
Das Amabile tat sich im Christentum schwer – Pantokrator verdrängte das Christussymbol des Orpheus – Kirchenväter zwischen Macht und Liebe – Das Hohelied mußte Allegorie werden – Erotische Bilder der mittelalterlichen Mystik – Gnade bedeutet Grazie – Schöpfung als Vereinigung – Das Amabile als Bedürfnis und Wunsch – Das Verlangen nach einem Wesen, das nicht verfügbar ist, aber eine geheimnisvolle Anziehungskraft ausübt – Als transzendentes Erlebnis bedarf der Eros des Verzichts – Aber einseitige Lösungen gehen fehl – Der Leib als Mittler.
Karl Ledergerber, Gümligen/Bern
Das Heilige als Macht?
Distanz und Nähe, eine Grundstruktur des Heiligen – Rudolf Ottos erfolgreiche Darstellung – Aber fragwürdige Einseitigkeit – Sie trifft nicht die Wesensmitte des Christlichen – Macht und Eros in der nichtchristlichen Welt – Hinduismus und Buddhismus – Krishna, ein großer Liebhaber – «Islam» heißt Hingabe – Keine Sakralisierung irdischen Herrschertums – Erwachen des Amabile in christlicher Zeit – Aber schon bald wieder von der «heiligen Macht» verdrängt – Die Liturgie wendet sich an Gott, den Allmächtigen, wo Jesus vom liebenden Vater sprach – In Hiob menschliches Recht zu Aufruhr gegen das absolut Numinose der Macht – Die Macht ist banal und böse geworden.
Karl Ledergerber, Gümlingen
Christuslob im «Antichrist»:
Zu einer Passage aus dem
Antichrist von Friedrich Nietzsche – Der Einklang von Lehre, Leben und Tod – Verwandtschaft mit der «fremden Gestalt».
Josef Nolte, Tübingen
Die künftige religiöse Institution:
Untersuchung über zwei Pfingstlergemeinden – Warum haben sektenartige Gruppen eine Chance? – Institutionelle Eigenform und Anleihe bei der Tradition – Man bleibt im Rahmen einer Kirche – Eine katholische und eine protestantische Gruppe – Beiden gemeinsam ist der zwanglose, aber intensiv gefühlsbetonte Gottesdienst – Aber Unterschiede in Führung und Autorität – Rivalisierende Ansprüche in der protestantischen Gruppe – Die Führung durch Laien bei den Katholiken weniger problematisch – Zurückbindende Präsenz der Priester – Zukunft der Spontangruppen.
John B. Snook, New York
Gebet und Vergebung:
«Herr, erbarme dich!» – Darf man denken, Gott könnte sich nicht erbarmen? – Wie weit normiert Beten das Glaubensdenken? – Darf man denken, Gott könnte sich nicht erbarmen? – Wie weit normiert Beten das Glaubensdenken? – Zur Sprache kommt Freiheit, Schuld und Vergebung – Schuld als Thema grundsätzlicher Selbstbesinnung – Denken kann eine Weise der Abwehr und Flucht sein – Der Auswegversuch prinzipieller Entschuldigung bedeutet die Leugnung der Freiheit – Schuldbekenntnis aus Hoffnung auf Vergebenug – Die Alternative der Verzweiflung – Läßt sie sich leben? – Respekt für den Beter.
Jörg Splett
Geheimnis als Ärgernis:
Einige ernähren das Prinzip, an dem sie scheitern – Mißverhälnis zwischen wohlernährtem Prinzip und schlimmen Verhältnissen führen zu Supranaturalismus – Inflation der «Geheimnisse» in der Theologie – Sie provozieren den Geist nicht mehr – Die wesenhafte Ärgenisqualität – Erlitten im Geheimnis des Bösen – Das Böse läßt sich nicht erklären, nur bekämpfen – Es scheitert, wer das Ärgernis fixiert oder verschweigt – Würde und Legitimität der Sehnsucht nach Sinn.
Heinz R. Schlette, Bonn
Eucharistische Symbolik:
Der Mythos vom Sohn der Jungfrau, gestorber und wiedererstanden in der Gestalt der Nahrung – Einheit des Geistes mit allen sichtbaren und unsichtbaren Mahlteilnehemern – Verkettung von Tod und Leben – Kult als Wiederholung der Schöpfung – Und Vorwegnahme des Weltendes – Teilnahme am Schicksal des Weizenkorns – Kosmos, Pflanze, Mensch und das persönliche Geschick – Alles dies ist eins – Symbole, die überall gelten – Universelle Kommunion – Offene Frage der heidnischen Religionen – Im Essen bekennt man, daß der Tod Leben gibt.
Josef Goetz, Lyon/Rom
Verunsicherte Missionsarbeit:
Die indische Kirche ringt um ihr Selbstverständnis – Verwirrte und verärgerte Missionare – Bekehrung oder«Zusammenarbeit»? – Entwicklungshilfe oder Zeugnis des Wortes? – In der Praxis muß man sich entscheiden – Abstrakte Wahrheiten genügen nicht mehr – Bietet das Christentum ein überzeugendes Leitbild menschlicher Existenz? – Ende der standardisierten Modelle missionarischer Tätigkeit – Entwicklungshilfe überlastet die Mission – Und macht sie zweideutig – Entwicklung ist Befreiung.
Josef Neuner
Nietzsches prophetische Kritik des Christentums (2):
Wohin ist Gott? – Haben wir ihn getötet? – Nietzsches Kritik an der christlichen Moral – Gegen die Freunde Hiobs im Christentum – Götzenzertrümmerung – Gegen Gott als Lückenbüßer – Erkenntnis in Freiheit – Ereignishaftigkeit Gottes – Gegen die Schleichwege zu Gott – Verlust der jüdichen Weltfreude – Wozu ein Arme-Leute-Gott, ein Sünder-Gott und ein Kranken-Gott? – Verlust des Auferstandenen in der Kirche – Nietzsches «gottbildender Instinkt» – Was bleibt noch übrig zu opfern? – Bedingungen des Wachstums in der Liebe.
Walter Strolz, Freiburg i. Br.
Nietzsches prophetische Kritik des Christentums:
«Erst das Übermorgen gehört mir» – Die Wahrheit ertragen, die Wahrheit wagen – Die Freiheitserfahrung des jungen Theologiestudenten – Der Wanderer, das Urbild des Denkers – Weltflüchtige Tendenz des Christentums – Askese als Tyrannisierung und Vergötterung seiner selbst – Gegen die «Falschmünzerei der Transzendenz» – Die kühne Frage nach der Redlichkeit Gottes – Der grausame Zug im Christentum – Einseitige Auslegung des AT auf Kosten des Judentums – Nietzsches Vorausblick auf das Schicksal der Juden im 20. Jahrhundert.
Walter Strolz, Freiburg i. B.
Die Frage: Statische oder dynamische Religion?
Langweilige Mahner – Aufreizende Ketzer – Einführung oder Initiative? – Spiritualität der Ordnung – Heutiges Menschenbild – «Ein kleiner Gott auf Eden» – Relativierung heiliger Ordnungen – Was fange ich mit meinem Leben an?
M. Brändle
Die Frage: Wie spricht man «religiös»?
Können wir «religös» sprechen? – Überflüssige, maßlose und teils schlechte Beiwörter – Fünf Sünden gegen den Geist der religiösen Sprache – Formulierungen der Beichtspiegel – Der freudlose Musterknabe – Die behutsame Jungfrau – Was uns heute fehlt: eine echte Theologie der Sprache – Laßt uns in der Kirche wieder menschlich sprechen! – Es genügt nicht Rubriken abzuschaffen.
L. B.
Marx, Religion und Christentum:
Was bedeutet die Feindschaft des Kommunismus für die Christen? – Diskussion mit Marx – Der Name Marx bleibt mit einer der größten Menschheitsbewegung der Geschichte verbunden – Ein veralterterter Religionsbegriff: Christentum, Religion unter Religionen? – Frage nach dem Wesen des Christentums – Religion, «Opium für das Volk»?: Der «universale Mensch» – Der «schöpferische Mensch» – Geschichte als Bewährung und Verpflichtung: Wogegen soll der Mensch revoltieren? – Für die Erde Sorge tragen – Sinn der Geschichte – Technik als geschichtsformende Macht – Autonomie des Menschen: Entwurf der Geschichte – Haben wir schon den Schritt über den Kapitalismus hinaus getan? – Hauptimpulse der Religionskritik von Marx – Können wir ihn christlich verstehen? – Folgerungen.
Armin Wildermuth (Basel)
Säkularisierter Staat und Religion:
Religionsunterricht an öffentlichen Schulen: eine Verletzung der Neutralität des Staates? – Neutrale Religionskunde anstelle des konfessionellen Religionsunterrichtes? – Kritik der Religionen an der religiösen Unterweisung.
M. Brändle
Die gegenwärtige Entwicklung der Religionssziologie (2):
Perspektiven für den Seelsorger – Soziologie der theologischen Aussagen – Lehre von der Kirche – Allgemeine Dogmatik – Risiko und Chance der heutigen Religionssoziologie.
P.J. Kerkhofs SJ, Löwen
Die gegenwärtige Entwicklung der Religionssoziologie:
Schwierigkeit der Ermittlungen – Warum kann man über die Konzilssessionen keine soziologiesche Untersuchung machen? – Und auch nicht über den Zölibat der Priester? – Statistik – Fragen der «religilösen Vitalität» – Systemforschung – Soziologie der verschiedenen Religionen – Erforschung der «religiösen Mentalitäten» Natur der religionssoziologischen Aussagen – Diskussion um den Begriff «Religion».
P.J. Kerkhofs SJ, Löwen
Die religiöse Freiheit vor dem internationalen Forum:
(II. Vom Inhalt der religiösen Freiheit): I. Ihr sittlicher Charakter – Konfliktmöglichkeiten mit dem Versorgungsstaat – Der Dienst, den die religiöse Freiheit dem Staat leistet – 2. Ihr sozialer Charakter – Das Problem der Propaganda – Propaganda ist nicht Proselytismus – Soll der Staat eine Religion bevorzugen? – 3. Trenung von Kirche und Staat? – Kann ein konfessioneller Staat die religiöse Freiheit wahren? – 4. Gerät die religiöse Freiheit nicht mit der These von der «wahren Religion» in Konflikt? – Das Rundschreiben «Frieden auf Erden» neu interpretiert.
R. P. Henri de Riedmatten O.P., Genf
Die religiöse Freiheit vor dem internationalen Forum:
Die Erklärung der Menschenrechte, Artikel 18 über die religöse Freiheit – Versuche, dem Artikel rechtliche Kraft zu geben – Bemühungen der katholischen Organisationen, bei den Vereinten Nationen befriedigende Entscheidungen und Erklärungen zu erhalten – Verwirrung bei der UNO über die grundlegenden Begriffe – Ist Gewissensfreiheit und Religionsfreiheit dasselbe? – Klarstellungen von seiten katholischer Gruppen – Geringer Erfolg dieser Investitionen – Die französische Regierung zum Unterschied von «Überzeugung» und «Religion» – Botschafter Amadeo (Argentinien) über den einzigartigen Charakter der religiösen Freiheit – Vorläufiger Kompromiß.
R. P. Henri de Riedmatten O.P.
Zum Problem des Synkretismus in Lateinamerika:
Eine Rechnung, die nicht aufgeht – Der Sklave Boukman, Priester des Wodukultes, schlägt französische Elitetruppen – Haiti – Die Schuld christlicher Herren – Wie der Wodukult heute aussieht – Wodu und seine Macht – Vom Geist «geritten» – Kein Massenwahn – Des Wodukultes politsche Bedeutung – Sein Einfluß auf dem Festland – Weiße Gebiddete in der Umbandareligion – Des Volkes hauptamliche Beteiligung – Eine Mahnung an den christlichen Kult.
H. Christoffels
Kirche und Sekten:
Jeder Irrtum lebt von einem Stück Wahrheit – Die Sekte als Prodestbewegung gegen die Sünden der Kirche – Vergessene Wahrheiten – Träges Christentum – Mangelnde Gemeinschaft – Es gibt nur ein Laster: Trägheit des Herzens – Die Sekte als Flucht – Die Subjektivität bricht durch – Apokalyptische Antwort – Die Schleier der Zukunft werden gelüftet – Die Gier, etwas Besonderes zu sein – Das apostolische Wort an die Hirten der Gemeinde – Mahnung an die Christen – Die goldene Regel.
A. Ebneter
Das Geheimnis von Fátima:
Eine Pressefehde – Das Geheimnis für 1960 – Seine Geschichte – Geschichte seines Inhalts.
Die religiöse Toleranz:
I. Der Begriff – Toleranz sagt ein «Zu-Recht-Bestehen» aus – Toleranz ist die Verneinung einer Verneinung – Toleranz ist nicht Indifferenz – Ein Agnostiker ist nicht tolerant – 2. Verlangt Toleranz ein Minimum an Skeptizismus? – Bedenkliche Folgerungen – Gibt Toleranz ein Recht auf Irrtum zu? – 3. Die Transzendenz Gottes als Ausgangspunkt – Sie befiehlt die Liebe – 4. Toleranz ist ein Gebot in dieser Zwischenzeit der Heilsgeschichte.
Gabriel Marcel de l'Institut
Die Ämter der Kirche im Lichte von Qumran:
Ein aktueller Ausgangspunkt: die Krise des französischen Katholizismus – Hirtenamt, Lehramt und Priesteramt überschneiden sich – Ämter der Kirche und Titel Christi – Wer gab Christus den Titel Hoherpriester? – Woher kommt die Dreizahl der Titel Christi? – Analogie zwischen israelitischem Königtum und Papsttum – Die Arbeiterpriester als Träger der prophetischen Funktion – Die Struktur der Krise des französichen Katholizismus.
M. Brändle
Licht auf die Apostelgeschichte durch Qumran:
(2. Teil): Sind die Hellenisten Heidenchristen oder Judenchristen oder Essener? – Der Bruch in der Rede des Stephanus: verschiedene Versuche, ihn zu erklären – Wie es zum Konflikt in der Urgemeinde von Jerusalem kam – Der exemplarische Werte des Konflikts.
M. Brändle
Ein unklares Kapitel der Apostelgeschichte im Lichte von Qumran:
Warum die Apostelgeschichte lückenhaft berichtet – Die ideale Gütergemeinschaft und die materielle Not der hellenistischen Witwen – Unzufriedenheit mit den Aposteln? – Verfolgung der Hellenisten und Verschonung der Hebräer – Tempelfeindlichkeit des Stephanus? – Komplexe Haltung Jesu gegenüber dem Tempel – Tempelfeindlichkeit der Essener?
M. Brändle
Der Sonntag:
Im Alten Testament: Ruhe als Ziel, nicht Anfang – Der Sonntag und die Arbeit als Buße und als vergebliches Mühen – Der christliche Sonntag: der erste und der letzte Tag der Woche – Sonntag und Kreuz – Sonntag und Messe – Der Sonntag im modernen Leben: die heutige Kontaktlosigkeit und der Funktionalismus – Der Nihilismus – Der Sonntag als dreifache Begegung.
M. G.
Zur Theorie der Uroffenbarung P. W. Schmidts:
I. Der Urmonotheismus als positiv wissenschaftliches Faktum – Einseitiges und Bleibendes – 2. Zur Psychologie der Gottesbeweise bei den Primitiven – 3. Das theologische Problem der Uroffenbarung – Die moralische Notwendigkeit einer Offenbarung –
Zum Abschluss.
J. Goetz, Rom
Ergebnis und Wertung der Arbeit P. Wilhelm Schmitdt's:
Der
Systematiker der Kulturkreise: Die Sprachkunde als Dienerin der Kulturkreislehre – Die Kulturkreislehre im Dienst einer Erforschung des Weges des Menschen in der Geschichte – Die Werte und Gefahren der Kulturkreislehre – P. Schmidt ein Evolutionist? – Die Kernfrage heute: Typologische konvergenz oder Diffusion? – Heutige Ergebnisse – Wandlungen P. Schmidts –
Der Erforscher der Urkultur: P. Schmidt und die Pygmäen – Zusammenarbeit von Prähistorie und Ethnologie.
J. Goetz, Rom
Der Ursprung der Gottesidee und sein Verfasser:
(zum Lebenswerk von Wilhelm Schmidt S.V.D., 1886-1954): Das Mumantalwerk kein vorgefasstes System, sondern fortschreitende Erkundung – «Die Uroffenbarung als Anfang der Offenbarung Gottes» – Die «Confessiones» im «Anthropos» 1928 – Wilhelm Schmidts Werdegang – Monotheismus der Primitiven und Kulturkreislehre – Der Weg zur Völkerkunde.
Goetz, Rom
Jesu letztes Mahl im Lichte von Qumran:
Das heilige Mahl bei den Essenern eine Vorwegnahme des Christentums? – Grundsätze der vergleichenden Religionswissenschaft – Ein Widerspruch zwischen den Synoptikern und dem vierten Evangelium? – War das Abendmahl Jesu ein Passahmahl? – Die Lösungsversuche protestantischer Gelehrter: der jerusalemitische ohne Wein – der paulinisch-hellenistische mit Brot und Wein – Die Antwort im Lichte der Texte von Qumram: Der Opfercharakter des Mahles – Der sakramental-kultische Charakter – Brot und Wein als Element des Mahles – Das Gemeinschaftsmahl als Vorwegnahme des messianischen Hochzeitmahles!
M. Brändle
Johannes der Täufer: Ein Schüler der Essener?
Täuferbewegung im Nahen Orient – Die Wüste im Daseinsverständnis des Johannes und der Qumraner – Warum nicht Tempelpriester? – Des Täufers und Jesu Einstellung zum Tempel – Natürliche Faktoren der Berufung – Die Taufe: Privileg der Vollkommenen oder Initiationsritus? – Qumran: Bildungsstätte der Jugend?
M. Brändle
Albright William F.:
Die Religion Israels im Licht der archäologischen Ausgrabungen: ein empfehlenswertes Buch – Immer noch.
M. Brändle
Indische Richter zur Religionsfreiheit:
Unruheherd Zentralindien –
Die Situation: Feudalherren gegen die christliche Missionstätigkeit – Beispiel schikanöser Schulpolitik – Missionare werden in Prozesse verwickelt –
Das Verfahren des Obergerichts: Was ist die Niogi-Kommission? – Ihre seltsame Methoden – Die richterliche Lektion an die Regierung –
Nachspiel: Mr. Francis appelliert an den Obersten Gerichtshof in Dehli – Berechtigte Hoffnungen der Christen.
Die religiöse Krise der Gegenwart; ihre Ursachen:
Wert und Bedeutung der religiösen Soziologie –
Charakteristik der heutigen religiösen Krise: Grosse Ungleichheit in der Verbreitung – Auffallende Verknüpfung mit der modernen Zivilisation – Und anderen Zerfallserscheinungen – Ihr planetarischer Charakter –
Ursachen: Neben anderen die sozialen Strukturen: allgemeine Entwurzelung – Wachstumskrisen: besonders in der Arbeitsklasse – Fortschritt des menschlichen Geistes – Moderne Zivilisation: Die Sprache als Anzeichen für schwindenden Sinn zur Kontemplation, zum persönlichen Fragen, zum Nächsten – Wert der Analysen Desqueyrats.
A. Sustar
Die Weltreligionen und das Wachstum der Menschheit:
Das Christentum hält nicht Schritt – Die Katholiken sind noch immer am Wachsen.
Antikommunismus und Religion:
Die Religion in der antikommunistischen Front – Vorbedingung: Religiöse Betätigungsfreiheit – Soziale Gerechtigkeit – Gott in der Gesellschaft und im Staat.
K. S.
Ausser der Kirche kein Heil:
I. Was ist Kirche? – Verschiedene Stufen – 2. Die Glieder der Kirche: ein vergeblicher Weg der Bestimmung – Der direkte Weg: Jeder Getraufte ist ein Glied – Verminderte Glieder – Die Ungetauften als Glieder der Kirche? – Die getauften Nichtkatholiken als Glieder der Kirche.
Ausser der Kirche kein Heil:
Von der Notwendigkeit der Taufe – Heilsmittel oder Heilshemmung? – Die Taufe vor und nach Christus – Die Begierde- und Bluttaufe – Die Kinder, die ohne Taufe sterben.
Ausser der Kirche kein Heil:
I. Warum Offenbarungsglaube? – Der unteilbare Glaube und die ökumenische Bewegung – Der Heilsglaube der Heiden – Wege der Vorsehung – 2. Die Ansicht der meisten Theologen – 3. Innere Erleuchtung zum Heilsglauben genügend? – 4. Glaube im weiteren Sinn – Zusammenfassung.
Ausser der Kirche kein Heil:
Das Fehlen lehramtlicher Entscheidungen – Die Autorität der Bischöfe – Die Bedeutung der Theologen – Von der Einseitigkeit der Definition – Ein Beispiel.
Ausser der Kirche kein Heil:
Zwei Vorwürfe gegen die Kirche – Gottes allgemeiner Heilswille – Die Hl. Schrift – Die alleinseligmachende Kirche.
Ausser der Kirche kein Heil:
Gründe dieses Thema zu behandeln: Angriffe – Gemeinschaftsfragen – ökumenisches Problem. I. Zeugen der Tradition: Ursprung des Axioms – Päpste – Konzilien.