GEDICHT
Nähe zu den Toten:
Zu einem Gedicht von
Ernesto Cardenal – Hinwendung zu allem Kreatürlichen – Die Toten und die Lebenden.
Willi Schnetzer, Zürich
RELIGIONSKRITIK
Roger Garaudys christlich-marxistischer Weg:
Zugang zum Glauben unter Einbezug der Diesseits/Jenseits-Kritik von Marx – Ein autobiographisches Zeugnis – Einst mitten im Heiligtum des ZK, 1970 von der KP ausgeschlossen – Die von Marx kritisierte Entfremdung auf die Partei angewandt – Maurice Thorez zu Garaudy: «Im Grunde hast du recht, aber...» – Freundschaft mit Helder Câmara – Dialog mit Rahner und Moltmann – Entdeckung der Transzendenz: Was im Menschen den Menschen übersteigt – Rückgriff auf Bondel und Teilhard – Das «Gute in mir» nicht verfügbar, sondern Gabe – Sünde als Weigerung, ein stets neues Leben zu schaffen – Ein Glaube jenseits vom «Opium des Volkes».
Klaus P. Fischer, Heidelberg
PHILOSOPHIE
Wittgensteins philosophische Sprachkritik (1):
Die Phasen seiner Suche nach Gewißheit – Die zufällig nicht vernichteten Tagebücher 1914-1916 – Vor dem Hintergrund von Musik, Technik und reiner Mathematik stößt er sich am Monopol mechanischer Weltbeschreibung – Naturgesetze der Modernen so unantastbar wie der Schicksalsgott der Alten – Vielfalt der Sprachmöglichkeiten – «Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt» – Im Kontakt mit Ludwig von Ficker und Bertrand Russel – Der «Tractatus logico-philosophicus» – Der Bereich des Transzendentalen läßt sich nicht sagen, aber zeigen – Die Sätze überwinden, um die Welt richtig zu sehen – «Nicht
wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern
daß sie ist.»
Walter Strolz, Freiburg/Br.
TESTAMENT
Kardinal Lercaro soll nicht verstummen:
Nach neunjährigem Schweigen legt der Tod die bleibende Gültigkeit seiner Worte frei.
L.K.
Armut, die Weisheit der Kirche von morgen:
Zwei prophetische Reden am Konzil.
KATECHESE
Liegt die Wahrheit in der «Mitte»?
Zum Vorbereitungspapier der Bischofssynode 1977 – Die Art, wie es gemacht ist und das Klima, das es um sich verbreitet – Bisher kaum Reaktionen in der Öffentlichkeit – Aber die Sache bedarf breiter Diskussion – Katechese in der polarisierten Kirche – Karikaturen der Extremisten links und rechts – Die Lieblingsposition der Ausgewgenheit – Eine Mitte der Ängstlichkeit und Banalität – Buh- und Hurrasprache verdeckt den Mangel an Argumenten – Drei dringende Fragen – Die verschlüsselte Botschaft des Heiligen Geistes in heutigen Kulturwerten entziffern.
Peter Hebblethwaite, Oxford
ENTWICKLUNG
Erzbischof Fernandes' Appell an die Unternehmer:
Als Vertreter Indiens und als Präsident der Weltkonferenz der Religionen für den Frieden sprach der Erzbischof in Zürich.