ORIENTIERUNG    

Nr. 7   15. April 1986 PDF ansehen

ZEUGNIS
Die vielen kleinen Leute als Sakrament des Lebens: Meine Lehrjahre unter den Quechua-Indiandern in den Anden Perus – Den Gott der Bibel entdeckt, wer ihn als den Gott der Armen versteht – Vier methodische Schritte, um von den kleinen Leuten zu lernen: Gemeinsame Bibellektüre, Wahrnehmung der gesellschaftlichen Situation, Selbsterkenntnis, Engagement mit andern.
Norbert Arntz, Pucará, Peru

RELIGIONEN
Tao = Gott? (1): Taoistische Klassiker wurden im Westen durch Theologen und theologisch interessierte Laien verbreitet – Ihr Erkenntnisinteresse bestimmte Interpretation von Begriffen und Inhalten taoistischer Lehre – Suche nach Parallelen zum eigenen, christlichen Gottesverständnis – Beziehungen von Tao und Ti – Zusammenhang zwischen Tao und Entstehung des Kosmos – «Namenlos: des Himmels, der Erde Beginn» – Worte können das Tao nicht erreichen – Vorstellung von einer Kreisbewgung aller Dinge in ihrer Vielfalt.
Knut Walf, Nijmegen

FRAU/BIBEL
Unsichtbar gemachte Frauen im N. T.: Kritische Durchsicht deutscher Bibelübersetzungen – Frauen als Gemeindeleiterin – «Junia, hervorragend unter den Aposteln» – Phöbe: Dienerin/Helferin oder Diakon und Anwalt? – Postulat der feministischen Theologie: «Nennt uns nicht Brüder!» – Biblische Texte im Urtext weinger sexistisch gemeint, als heute vorgetragen – Weitere Bemühungen um Auswahl und Leseweise biblischer Texte im Gottesdienst notwendig.
Clemens Locher

LITERATUR
Jüdische Autoren in Argentinien: Flucht vor russischen Pogromen nach Entre Rios und Rio Grande do Sul – Ansiedlungen gefördert durch Baron Maurice de Hirsch – «Die jüdischen Gauchos»: eine literarische Apologie Argentiniens von Alberto Gerchunoff – In seinem Werk stellt Gerardo Mario Goloboff die gescheiterte Suche nach einer neuen Heimat dar – Das Pferd als Alegorie von Unglück und Revolution – Jacob Timermans Bericht über die Folter.
Albert von Brunn, Zürich

ZEITKRITIK
Zwischen Heimat und Exil: Ist das «Leben vor dem Tod» ein Zustand religiös-metaphysischer Heimatlosigkeit? – Zu einem Berichtband über ein internationales Seminar – Kontroverse Bewertung autobiographischer Erfahrungen – Heimat als Sakralisation von Banalem und als Suche einer historischen Identität – Ausländer in den europäischen Staaten – Von der Armut in die subkulturelle Marginalisierung getrieben – Vom Verschwinden der Sinne und Verstummen des jenseitigen Bereichs – Heimat als paradoxe Chiffre für die Sehnsucht nach einem besseren Anderen – Wieviel Heimat braucht der Mensch?
Heinz Robert Schlette, Bonn


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