ORIENTIERUNG    

Nr. 5   15. März 1988 PDF ansehen

ÖSTERREICH
Die Vergangenheit entläßt die Vergeßliche nicht: Katholische Kirche und Dynastie garantierten staatliche Identität – Nach 1918 vaterlos gewordene Gesellschaft – Kirchliche Soziallehre und Ständestaat – Zauber der Reichsidee – Der Österreicher Adolf Hitler – Trotz Nachkriegsentwicklung bestimmt die verdrängte Vergangenheit Gegenwart und Zukunft.
Helmut Kohlenberger, Wien

GESELLSCHAFT
Mensch und Computer – Versuch einer Ideologiekritik: Vor einer dritten technologischen Revolution? – Auseinandersetzung mit gesellschaftstheoretischen Voraussetzungen von Klaus Haefner – Informations- und Systemtheorie als Erklärungsmodelle – Moral und Religion als Stabilisierungsfaktoren – Komplexere Integrationsleistung als Prinzip der Evolution – Idee der künstlichen Intelligenz – Die Einwände von Weizenbaum, Roszak und Dreyfus – Vom Imperialismus instrumenteller Vernunft – Glaube an Fortschritt und der Unfehlbarkeitsmythos.
Benno Haunhorst, Lehrte

LITERATUR
Liebe als Suche nach geglücktem Leben: Zu einigen Roman-Neuerscheinungen (1.): Eros zwischen übersteigerten Erwartungen und alltäglichen Konflikten – Weisheit der Liebe ist subjektiv und objektiv – Walter Muschg neue Erzählungen – Fünf unerhörte Begebenheiten – Mann und Frau sind in ihren biographischen Verletzungen gelähmt – Die erotische Liebe findet keinen Platz – Helga Schütz' neuer Roman – Verlockungen der Warenwelt – Zwischen Besitzen und Lieben vermag der Mann nicht zu unterscheiden – Bilder der Verheißung in den Erinnerungen der Frau – Marin Walsers Agentennovelle und die Sehnsucht nach der Idylle.
Paul Konrad Kurz, Gauting

RELIGIONSGESCHICHTE
Zen – die japanische Frucht: Zum zweiten Teil eines überarbeiteten «Klassikers» von H. Dumoulin – Die grundlegende Erfahrung von Dõgen Zenij (gest. 1253) – Meditationstechniken sind zwar nützlich, aber nicht notwendig – Entwicklung eines ästhetischen Lebensgefühls – Taoismus als bestimmender Hintergrund kultureller Entwicklungen – Zenmeister und Mönchtum – Deutung des Zen durch dessen historische Rekonstruktion? – Japan und die ersten christlichen Missonare – Zen für den Westen?
Gellért Béky, Kyoto

BUCHBESPRECHUNG
Katholische Moraltheologie nach dem Konzil: Zu einer Studie von W. Nethöfel – Darstellung von vier deutschsprachigen Moraltheologen – Bestimmung der Moraltheologie im Dekret über die Priesterausbildung – Die Folgen von Humanae vitae – Suche nach einer ökumenischen Konvergenz – Weiterführende Überlegungen sind notwendig.
Alberto Bondolfi, Zürich


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