ORIENTIERUNG    

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ETHIK/MENSCHENRECHTE Nr. 13/14   15./31. Juli 2009
Wie wird man Bürger eines Staates: Zu Seyla Benhabibs «Die Rechte der Anderen» – Universalität der Menschenrechte – Relativierungen staatlicher Souveränität – Die Vorschläge von Immanuel Kant und Hannah Arendt – Migration und Weltbürgerrecht.
Nikolaus Klein

RECHT/KIRCHE Nr. 9   15. Mai 2008
Die endgültige Entscheidung nicht zu entscheiden: Was die Apostolische Signatur zur Aufhebung des Diözesanrates von Regensburg beschlossen hat – Der Verlauf des hierarchischen Rekurses – Das abschließende Dekret – Vier neue Aspekte im Dekret – Der Diözesanrat als vereinsrechtliches Organ – Bischöfliche «Leitung» aller Werke des Apostolates – Vorschlags­charakter des Musterstatuts – Anordnungen der Würzburger Synode als Gesetze – Keine Entscheidung in der Hauptsache.
Sabine Demel, Regensburg

MENSCHENRECHTE Nr. 17   15. September 2007
Ethnologe und Menschenrechtler: Zum 75. Geburtstag von Ricardo Falla SJ – Das Massaker auf dem Landgut San Francisco – Die zwei Überlebenden als Zeugen – Trauma und Zeugenschaft – Eine Neuausrichtung der Ethnologie – Nach dem Friedensschluß von Esquipulas (1987).
Nikolaus Klein

POLITIK/MENSCHENRECHTE Nr. 10   31. Mai 2007
Migration, Integration und Menschenrechte: Zu Heft 51 der Zeitschrift «Widerspruch» – Ein vielgestaltiger Zugang zu einem globalen Problem – Wissenschaftliche Forschungen und Erfahrungszusammenhänge – Eine Studie von Anni Lanz und Manfred Züfle zur schweizerischen Asyl- und Migrationspolitik – Ein Beitrag zur Entschlüsselung der schweizerischen Politik.
Roman Berger, Zürich

LATEINAMERIKA/MENSCHENRECHTE Nr. 10   31. Mai 2007
Buenos Aires im Mai 1977: Vor dreißig Jahren wurde Elisabeth Käsemann ermordet – Die Zeit der argentinischen Militärdiktatur – Das Phänomen der «Verschwundenen» – Verschleppungen und Folterungen – Die Ideologie der nationalen Sicherheit – Die Reaktion der deutschen Behörden – Der Widerstand der «Madres de Plaza de Mayo» – Nach dem Zusammenbruch der Diktatur – Neue Standards der Menschenrechtspolitik – Die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Gruppen – Protest und Politik.
Nikolaus Klein

RECHT Nr. 8   30. April 2007
Roma locuta, causa infinita est!: Rom hat gesprochen und die rechtliche Bewertung der Aufhebung des Diözesanrates von Regensburg ist nach wie vor offen – Die Rätereform von 2005 – Die Aufhebung des Diözesanrates – Rechtliche Beschwerde bei der Apostolischen Signatur – Die Antwort der Apostolischen Signatur – Zur Einordnung der Fragestellung – Zur Einrichtung des Diözesanrates – Berufungsinstanzen bei der römischen Kurie – Die Entscheidung der Apostolischen Signatur – Erklärung der Nichtzuständigkeit – Zum Klagerecht – Kommentar zur Entscheidung der Apostolischen Signatur – Inkonsequente Behandlung der Fragestellung – Fragen an die Rechtskultur.
Sabine Demel, Regensburg

ZEITGESCHICHTE/MENSCHENRECHTE Nr. 6   31. März 2005
Peter Benenson (1921-2005): Zum Tode des Gründers von Amnesty International – Eine erfolgreiche Idee – Der Appell für eine Amnestie 1961 – Zum Begriff des «politischen Gefangenen» – Die Menschenrechtssituation in den siebziger Jahren – Wandel des Menschenrechtsdiskurses – Erweiterungen des Mandates und ihre Folgen – Was sind schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen? – Im Zeitalter «zerfallender Staaten» – Unparteilichkeit und Universalität.
Nikolaus Klein

RELIGION/RECHT Nr. 4   28. Februar 2005
Wahrheit und Toleranz: Zum 300. Todestag von John Locke (1632-1704) – Zur politischreligiösen Situation Englands im 17. Jahrhundert.
Nikolaus Klein

KOLUMBIEN/MENSCHENRECHTE Nr. 20   31. Oktober 2004
Kolumbien – Gewalt gegen Frauen: Zu einer neuen Publikation von Amnesty International – Nach dem Amtsantritt von Präsident Alvaro Uribe – Die Ideologie der «demokratischen Sicherheit» – Zwischen der Guerilla und den Paramilitärs – Das Problem der Straflosigkeit – Frauen als Opfer sexueller Gewalt – Die Dynamik der Gewaltspirale – Zweifache Unsichtbarkeit.
Nikolaus Klein

MENSCHENRECHTE Nr. 18   30. September 2004
Tschetschenien: Zu einem Bericht der International Helsinki Federation for Human Rights – Mangelnder Schutz von Menschenrechts-Aktivisten – Mord und gewaltsame Verschleppung – Eine systematische Politik – Niemand spricht für den Zeugen.
Nikolaus Klein

POLITIK/MENSCHENRECHTE Nr. 15/16   15./31. August 2004
Darfur und die Völkergemeinschaft: Bürgerkriege und Konflikte im Sudan – Eine Politik der Vertreibung – Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Genozid? – Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes – Vom «Ruanda-» zum «Somalia-Syndrom» – Das Schwergewicht ökonomischer Interessen – Intervention und Prävention.
Rupert Neudeck, Troisdorf

POLITIK/RECHT Nr. 7   15. April 2004
«… denn das Auge des Gesetzes wacht»: Zu einer Studie des Rechtshistorikers Michael Stolleis – Metaphern aus dem Bereich des Sehens – Ein unerwarteter Befund – Die Vision der amerikanischen Verfassungsväter – Der Sprach- und Bildgebrauch während der Französischen Revolution – Emblem des gerechten und mächtigen Herrschers – Moderner Verfassungsstaat und Volkssouveränität – Eine notwendige Erinnerung.
Nikolaus Klein

KOLUMBIEN/MENSCHENRECHTE Nr. 2   31. Januar 2004
Wer die Mächtigen anprangert, wird verfolgt: Interview mit Abilio Peña – Nach der Amtsübernahme von Präsident Alvaro Uribe Vélez – Der «Plan Colombia» und seine Folgen – Die «Doktrin demokratischer Sicherheit» – Der Kampf gegen den Terrorismus – Der Einsatz von Nichtregierungsorganisationen und sozialen Bewegungen – Ein düsteres katholisches Panorama – Die Ökumenische Kommission Gerechtigkeit und Frieden – Kriminalisierungsstrategie der Regierung – Zur Rolle der Menschenrechtsarbeit – Rückkehr von Dorfgemeinschaften – Die Errichtung von «humanitären Zonen» – Der Einsatz internationaler Friedensbrigaden – Eingriffe gegen die Ökumenische Kommission – Internationale Verflechtungen – Option für das Leben in Würde.
Text, Interview und Übersetzung: Stefan Herbst, Bonn

KIRCHENRECHT Nr. 4   28. Februar 2003
Der neue Entscheid der Glaubenskongregation: Noch einmal zur Exkommunikation der sieben Frauen aufgrund Empfanges der Priesterweihe – Die im Sommer 2002 offen gelassenen Fragen – Tatstrafe oder Spruchstrafe? – Das neue Dekret vom 27. Januar 2003 – Einseitige Rekapitulation der Vorgeschichte – Die Begründung der Zurückweisung der Beschwerde – Die «Klarstellungen» – Mangelndes Gehör für die Beschuldigten – Mißachtung des geltenden Verfahrensrechtes.
Klaus Lüdicke, Münster/Westf.

KIRCHENRECHT Nr. 17   15. September 2002
Schutz durch das Recht? Exkommunikation von Frauen aufgrund Empfanges der Priesterweihe – Die Weihe von sieben Frauen am 29. Juni 2002 – Die durch die Glaubenskongregation verfügte Exkommunikation – Besonderheiten des kirchlichen Strafrechts – Der Weg zu einer Kirchenstrafe – Worum handelt es sich bei der Exkommunikation der «Priesterinnen»? – Zum Verständnis der zwei Verlautbarungen der Kongregation – Tat- oder Spruchstrafe? – Welche Straftat? – Das Monitum als Strafbefehl? – Strafbarkeit aufgrund des can. 1399 CIC? – Strafbarkeit aufgrund Eigenrechte der Kongregation? – Bestrafung aufgrund des Jurisdiktionsprimats?
Klaus Lüdicke, Münster/Westf.

KIRCHE/KIRCHENRECHT Nr. 7   15. April 2002
Ein «Handbuch» für den Bischof? Zu Georg Biers kanonistischer Studie über den Diözesanbischof – Bischöfliche Gewalt durch Weihe oder Amtsübertragung – Abhängige Gewalt – Ein restriktives Verständnis von Kollegialität – Ein desillusionierendes, aber nützliches Buch.
Knut Walf, Nijmegen

RECHT/ETHIK Nr. 15/16   15./31. August 2001
Menschenwürde und Lebensschutz: Zu Stellungnahmen von Jutta Limbach und Ernst Benda – Die bisherige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes – Die Unverletzlichkeit der Menschenwürde – Ein negatives Kriterium.
Nikolaus Klein

RECHT/EKKLESIOLOGIE Nr. 21   15. November 2000
Kirchen und Gleichstellung: Dokumentation einer interdisziplinären Tagung über Gleichstellung im staatlichen und kirchlichen Recht – Menschenrechte und völkerrechtliche Vereinbarungen – Auswirkung staatlichen Rechtes auf die Kirchen – Staatliches Diskriminierungsverbot und kirchlich verweigerte Zulassung von Frauen zur Priesterweihe.
Nikolaus Klein

MENSCHENRECHTE/THEOLOGIE Nr. 23/24   15./31. Dezember 1999
Krieg im Namen der Menschenrechte? Das Machtprojekt Krieg und die Ohnmachtsbilanz des 20. Jahrhunderts – Politik mit dem Zwang zum Krieg – Ohnmachtsdarstellung durch die Medien – Die Lehre vom gerechten Krieg und die Verteidigung der Menschenrechte – Ohnmachtsprojekte in Staat und Gesellschaft – Die Verteidigung der Menschenrechte – Eine Logik der Deeskalation mit einer Sprache der Ohnmacht – Die Macht der Feindesliebe – Eskalation der Gewalt im Zeichen der Ohnmacht – Die Feindesliebe als eine Macht aus der Ohnmacht.
Hans-Joachim Sander, Würzburg/Salzburg

KOSOVO/MENSCHENRECHTE Nr. 18   30. September 1999
Vertreibung der Roma aus dem Kosovo: Nach dem Ende des Krieges – Racheakte gegen Serben und Roma – Alteingesessene Bevölkerung im albanischen Siedlungsgebiet – Die Zeit der italienischen und deutschen Besetzung des Balkans – Kosovo als autonome Provinz – Nach Titos Tod 1981 – Verschärfung der Konflikte nach 1989 – Mißverständnisse und Verdächtigungen – Rassistische Positionen.
Nicolaus v. Holtey, Heidelberg

KIRCHE/RECHT Nr. 12   30. Juni 1999
Zum Verrechtlichungsdilemma in Religion und Kirche: Wandel der Religion in Westeuropa und Nordamerika – Eine paradoxe Situation – Verdampfen institutioneller Religion und wachsendes Interesse an Religion – Die Unterscheidung von Religion und Religiosität – Das Phänomen der «Auswahlreligiosität» und das «Basteln» – Religion und Recht – Das Verrechtlichungsdilemma als Problem westlicher Religion – Traditionen und Wirkungen des römischen Rechtes – Positionen in der Alten Kirche – Ablehnung des Kirchenrechtes in der Reformation – Rationalität des Rechtes heute.
Knut Walf, Nijmegen

KIRCHE/RECHT Nr. 21   15. November 1998
Zur gegenwärtigen Lage in der römisch-katholischen Kirche: Kirchenrechtliche Anmerkungen – Referat auf dem Bundestreffen der KirchenVolksBewegung «Wir sind Kirche» (3./4. Oktober 1998) – Christliche Freiheit statt heiliger Hierarchie? – Die Rechtslage in der Kirche nach dem neuen CIC – Kompetenzen und Einbindung der Bischöfe – Das Verständnis von einer societas inaequalis – Die Struktur von Befehl und Gehorsam – Die Rechtswirklichkeit und der Autoritätsverlust der Kirche – Ein Jahrzehnt römischer Verlautbarungen – Kirchenträume und Kirchenrealität – Wachsamkeit gegen Verharmlosungen – Die Gläubigen und die Diözesanbischöfe – Zwischen der proklamierten Würde des Bischofsamtes und seiner tatsächlichen Rechtsstellung – Zur Partizipation der Gläubigen – Aktuelle Problemfelder – Diözesanbischöfe und der sensus fidelium.
Werner Böckenförde, Freiburg

KIRCHENRECHT Nr. 19   13. Oktober 1995
Gott, Mensch und Gesetz: Zum Tode von Peter Huizing SJ (1911-1995) – Lehrtätigkeit in Maastricht, Rom und Nimwegen – «Recht folgt dem Leben» – Für ein pastorales Eherecht – Kirchenordnung statt Kirchenrecht – Warnung vor Theologisierung historischer Strukturen – Pragmatischer Holländer und innovativer Kirchenrechtler.
Knut Walf, Nijmegen

RECHTSPHILOSOPHIE Nr. 3   15. Februar 1994
Demokratische Gerechtigkeit: Eine rechtsphilosophische Studie von Jörg P. Müller – Ausgangspunkt ist der Mensch als Bedürfniswesen – Integration der Diskursethik – Ambivalenz sozialer Institutionen.
Christian Kissling, Fribourg

KIRCHENRECHT Nr. 18   30. September 1992
Vom alten zum neuenCodex: Überlegungen zu kanonistischen Grudlagenfragen (2) – Zunehmende Einschränkungen der Eigenständigkeit der Teilkirchen – Die päpstlichen Gesandten und die Ernennung der Bischöfe – Der Treueeid des Diözesanbischofs – Herabstufung des Ökumenischen Konzils – Die sogenannte konkurrierende Jurisdiktion – Zunehmende Verrechtlichung und Bürokratisierung der Kirche – Gefordert sind Subsidiarität und Dezentralisierung – Das Recht bedarf der Selbstkritik und der ständigen Revisionen.
Knut Walf, Nijmegen

KIRCHENRECHT Nr. 17   15. September 1992
Vom alten zum neuen Codex: Überlegungen zu den kanonistischen Grundlagenfragen (1) – Nach der Promulgation von 1917 – Die Anfragen von R. Sohm, U. Stutz und J. Klein – Das Postulat einer Kirche der freien Gefolgschaft – Zweites Vatikanum und Reformideen für das Kirchenrecht – Fundamentale Gegensätze zwischen Aussagen des Konzils und dem neuen Codex von 1983 – Zum Begriff «Kirche» und «Amt» – Schwerpunkte nachkonziliarer Diskussionen – Die approbierten Leitlinien von 1967 und deren veränderte Fassung im Codex von 1983.
Knut Walf, Nijmegen

MENSCHENRECHTE Nr. 11   15. Juni 1992
«In Mexiko wird weiterhin gefoltert»: Eine private Organisation kämpft in Tijuana für die Menschenrechte – An der US-amerikanischen Grenze – Zustromm von Emigranten aus Südmexiko und Mittelamerika – Staflosigkeit der Polizei – Geständnisse werden erpreßt – Rechtsunsicherheit im Strafverfahren – Kein Schutz im Strafvollzug – Eine beschämende Folterstatistik – Todesdrohungen für jene, die sich für Menschenrechte einstetzen – Positive Auswirkungen internationaler Solidarität.
Markus Frey, Tijuana

MENSCHENRECHTE Nr. 4   29. Februar 1992
Ihre Verletzung als weltweites Phänomen: Ein interkontinentales Expertentreffen in Nürnberg (19.-23.11.1991) – Außenpolitik und übernationaler Schutz der Menschenrechte – Bedingungen für gesellschaftliche Befriedung – Wenn kirchliche Verkündigung von Versöhnung zur Ideologie wird.
Stefan Herbst, Nürnberg

KIRCHENRECHT Nr. 15/16   31. August 1988
Wie sieht der neue Codex die Unfehlbarkeit? Kommentar zu den Canones 749 bis 754 – Vergleich mit den Aussagen des II. Vatikanums – Glaubensgehorsam und Glaubenszustimmung – Zur Frage nichtunfehlbarer Lehräußerung – Nachträgliche, durch den Papst eingefügte allgemeine Strafandrohung – Gesetzgeber legte durch die Gesetzesrevision eigene Kompetenzen extensiv aus.
Knut Walf, Nijmegen

MENSCHENRECHTE Nr. 2   31. Januar 1988
Die mutigen Frauen Lateinamerikas: Bericht von einem Kongreß in San Salvador – Es geht um die verschwundenen und Inhaftierten – Familienangehörige aus dem ganzen Kontinent organisieren sich in Fedefam – Europäer und US-Amerikaner im Beobachterstatus – Jetzt ist die Zeit des Kämpfens – Das Gesicht des totalen Krieges – Leiden provoziert kreative Kräfte.
Marietta Peitz, Waakirchen

GERECHTIGKEIT Nr. 6   31. März 1987
Zur internationalen Schuldenkrise: Zu einer Erklärung der Päpstlichen Kommission Justitia et Pax – 20 Jahre nach der Enzyklika Paul VI. «Populorum progressio» – Forderung nach gerechteren Handelsbeziehungen – Verschuldung der Dritten Welt erreichte 1986 1000 Mrd. Dollar – Unerträgliche Last der Zinsrückzahlungen – Dokument fordert neue Formen der Solidarität und gerechteren Lastenausgleich – Es enthält Elemente einer Ethik des Überlebens – Langfristige Verpflichtung der Partnerländer werden in Erinnerung gerufen – Respektierung der Grundbedürfnisse der Bevölkerung – Großprojekte bieten keinen Ausweg.
Josef Bruhin

KIRCHENRECHT Nr. 5   15. März 1986
Zur Bewertung der Homosexualität im neuen Kodex: Interdisziplinäre Arbeitsgruppe in Holland berät Konsequenzen eines voregeschlagenen Antidiskriminerungsgesetzes – Erst seit der Scholastik eine klare moraltheologische Bewertung (männlicher) Homosexualität – Das kirchliche Rechtsbuch von 1917 hat vor allem Stafbestimmungen für Kleriker – Als schwerwiegendes Vergehen eingestuft – Im neuen Kirchenrecht (1983) nicht mehr eigens als Straftatbestand genannt – Subsumierbar unter die in c. 1395 § 1 und c. 1399 bezeichneten Tatbestände – An der grundsätzlich diskriminierenden Einschätzung hat sich in den kanonistischen Kommentaren kaum etwas geändert.
Knut Walf, Nijmegen

STRAFRECHT Nr. 2   31. Januar 1984
Reformdiskussion in der Schweiz: Reformansätze der letzten Jahre, durch politisch-gesellschaftliche Meinungsänderungen erschwert – Einstellung der Bevölkerung zum Strafzweck weitgehend noch am Prinzip vergeltender Gerechtigkeit orientiert – Fachgruppe Gefangenenhilfe der Caritas/Schweiz arbeitet ein Reformprogramm aus – Grundmaxime der Strafrechtsreform: Ermöglichung autonomen Handelns bei allen Beteiligten – Postulate für ein neues Strafverfahrensrecht – Sechs Schwerpunkte für den Strafvollzug.
Walter E. Laetsch, Luzern

KIRCHENRECHT Nr. 13/14   15. Juli 1983
Rechtsgeltung durch Rezeption: Der neue Kodex – In der Spannung zwischen Gesetz und Leben – Spiegelung vielfältiger Traditionen – Dialektisches Spiel zwischen Gesetzgeber und den vom Gesetz Betroffenen – Rechtsreform von 1917: Vereinheitlichter Kodex wurde zur weitgehend einzigen Rechtsquelle – Kodex 1983 bleibt im vorgegebenen Rahmen – In Einzelbestimmungen Schwanken zwischen Bewahrung und zögernder Erneuerung – Muß vom Vatikanum II her (nicht umgekehrt!) ausgelegt werden – Rezeption setzt Freiheit und Einsicht der Gemeinden voraus.
Ladislas Örsy, Washington/USA

KIRCHENRECHT Nr. 5   15. März 1983
Begräbt der Kodex ökumenische Hoffnungen? Vor 24 Jahren angekündigte Revision des Kirchenrechts – Inzwischen neue ökumenische Perspektive des Konzils – Folgt ihr die Kodex-Revision bis in die Praxis? Mischehenrecht geht nicht über «Matrimonia mixta» (1970) hinaus – Forderungen im Bereich ökumenischer Gottesdienstgemeinschaft sind nicht berücksichtigt – «Stellvertreter Christi» zu einem Rechtsbergriff für den Papst festgeschrieben – Wurde nicht die seit dem Konzil vielerorts angewandte «offene Haltung» desavouiert?
Albert Ebneter

MENSCHENRECHTE Nr. 1   15. Januar 1982
Seltener Konsens: Nach neunzehn Jahren – Erklärung gegen Intoleranz und Diskriminierung aufgrund von Religion und Glaube – Ein mühsamer Weg.
Ansgar Skriver, New York

KIRCHENRECHT Nr. 19   15. Oktober 1981
Praktischer Vorschlag zur Einführung einer unzulänglichen Revision: Gegen die fatalistische Erwartung der Promulgation des revidierten kirchlichen Gesetzbuches – Niemandem ist recht wohl dabei – 36 Bischöfe werden mitentscheiden – Ist der Imperativ für ein rasches Ende der «Gesetzlosigkeit» begründet? – Probleme mit dem Inhalt und mit dem «Grundgesetz» – Der Vorschlag: Kein Codex, dafür Gesetzeswerke nach Teilbereichen – Flexibilität bei ausreichender Stabilität – Kein «Grundgesetz», aber ein paar Grundregeln.
Ladislaus Orsy, z.Z. Washington/USA

KIRCHENRECHT Nr. 23/24   15. Dezember 1980
Freiburger Kanonistenkongreß zu Grundrechten: Revision des Kirchenrechts in der Schlußphase, aber streng gewahrtes Geheimnis – Debatte ohne jüngste Textgrundlagen – Zwei Grundrechtslisten: in Entwürfen zur «Lex Fundamentalis» und zum neuen Codex – Christenrechte in ökumenischer Sicht – Wann wird sich das Kirchenrecht dem angelsächsischen Rechtsdenken öffnen?
Peter Huizing, Nijmegen

MISCHEHENRECHT Nr. 10   31. Mai 1980
Entscheidung über die Konfession der Kinder: Glaubensschutz des katholischen Partners und Sicherstellung der katholischen Kindererziehung im Rückblick – Die neue Mischehenordnung von 1970 und das modifizierte Versprechen der Taufe und Erziehung der Kinder – Ökumenische Anfragen der Lutheraner und Reformierten sowie der Anglikaner zur Übereinstimmung von pastoraler Absicht und rechtlicher Normen – «Gemeinsame Entscheidung» als Alternative zum «einseitigen» Versprechen – Pastorale Praxis in der Schweiz.
Albert Ebneter

ARBEITSRECHT Nr. 7   15. April 1980
Aussperrung Ja oder Nein? Deutsches Bundesarbeitsgericht vor schwieriger Entscheidung – Punktstreik-Strategie der Arbeitnehmer stößt auf Widerstand durch Aussperrung seitens Arbeitgeber – Oswald v. Nell-Breuning konfrontiert mit Argumentation der Gewerkschaften – Um die Chancengleichheit in den Kampfmitteln – Ziel des Kampfes darf nicht die Vernichtung des Gegners sein – Gegen Maßlosigkeit sowohl in der Deutung der Koalitionsfreiheit als auch in der Aussperrungspraxis.
Franz-Josef Trost, Hamburg

STRAFRECHT Nr. 4   29. Februar 1980
Auch der Angreifer ist unser Nächster: Ausschnitte aus einem Podiumsgespräch – Ein Moraltheologe fordert die Juristen heraus – Vierjährige Arbeit in Befolgung der Synode 72 – Der Straffällige bleibt unser Rechtgenosse (Titelseite).

KIRCHENRECHT Nr. 18   30. September 1979
Kirchliche Rechtsordnung und religiöse Emanzipation: Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit kirchlicher Ordnung – Grauzonen, Greuel oder Chance? – Kodex von 1917, Vatikanuum II und Entwürfe für Kodexrevision als Bezugspunkte – Je nach Altersgruppe unterschiedliches Normenverständnis – Warum kirchliche Vorschriften exotisch wirken – Untaugliche Zuflucht zu bürokratischem Regelsystem – Grauzonen: Spielraum zwischen Recht und Leben oder der Doppelkexistenz in Recht und Moral? – Vorbedingungen für einwirksames Recht – Rahmengesetze, die dem unterschiedlichen gesellschaftlichen Entwicklungsgrad der Teilkirchen Rechnung tragen – Lehren aus Rechtsgeschichte und Soziologie.
Knut Walf, Nijmegen

KIRCHENRECHT Nr. 8   30. April 1979
Zur Funktion des Rechts in der Kirche: Rechtsreform nach dem Vaticanum II – Die Herausforderung der These von Rudolf Sohm – Theologische Begründung durch Klaus Mörsdorf und deren ekklesiologische Voraussetzungen – Ausklammerung der Geschichtlichkeit und der eschatologischen Dimension – Drei Thesen zu einem künftigen Kirchenrecht – Als dynamische und rationale Größe hat es der gerechten Lösung menschlicher Konflikte zu dienen.
Hanns Stüßer, Mainz

RECHT/STRAFVOLLZUG Nr. 4   28. Februar 1979
Bäumchen kann man biegen: Zum autobiographischen Bericht Treibjagd von Michael Holzner – Die Frage nach der Gnade vor dem Recht.
Robert Hotz

KIRCHENRECHT Nr. 20   31. Oktober 1978
Eine theologische Disziplin in der Sackgasse: Zum Pontifikatsbeginn Bestandesaufnahme über die Lage im Kirchenrecht – Diskussion unter Paul VI. vor allem um zwei Großprojekte: Reform des kirchlichen Gesetzbuchs und Entwürfe zu einer «Lex fundamentalis» – Bedenkliche Negierung soziologischer Befunde – Dafür kanonistische Glasperlenspiele – Rechtsunsicherheit durch sprachliche Mängel – Wenig Chancen für Alternativvorschläge –Warum die Kanonistik nicht mehr attraktiv ist – Prekäre Nachwuchslage in der Bundesrepublik – Das Ausscheiden von andersdenkenden Kirchenrechtlern – Computertechnik ist noch kein Neuanfang – Gründe für die Realtätsferne: es fehlt an Basiskontakt und theologischer Fortbildung – Wann wird man den Wert flexibler Rechtsordnungen erkennen?
Knut Walf, Nijmegen

BÜRGERRECHTE Nr. 23/24   15. Dezember 1977
Die Bewegung der Charta '77: Eine große Tradition der Gewaltlosigkeit – Comenius, «Braver Sodat Schweijk», Jan Palach – Ein Manifest für Recht und Moral – Zusammensetzung der Unterzeichnergruppe – Verstärkte Repressalien beweisen Verunsicherung der Mächtigen – Initialzündung war der Prozeß gegen die «Rockmusiker» – Das «Faktum der Moral» gegen das «Goldene Kalb des Realismus».
Rupert Neudeck, Troisdorf

MENSCHENRECHTE Nr. 15/16   15. August 1977
Christen und «Nationale Sicherheit»: Präsident Carters Engagement für die Menschenrechte trägt in Lateinamerika erste Früchte – US-Missionare fordern für ihn den Rückhalt der christlichen Kirchen – Gegendruck der Interessenvertreter – Selbst unter Christen dreierlei Reaktion auf die «Nationale Sicherheit» – Konsens über die Menschenrechte nur in der breiten «Mitte».
Ludwig Kaufmann

MENSCHENRECHTE Nr. 13   15. Juli 1976
Sind sie Maßstab auch für die Kirche(n)? Dreifacher Anlaß für die Fragestellung – Dialogbereitschaft Kirche-Gesellschaft, Revision des Kirchenrechts, Konfliktfälle – Aktualität des reformerischen Impulses für die katholische Kirche – Das Problem läßt sich nicht bloß binnenkirchlich angehen – Konfusion von Menschen- und Christenrechten im Entwurf zur Lex Fundamentalis – Fragwürdigkeit der Übertragung von Menschenrechtskatalogen – Freiheit der Theologie als Testfall – Die Dauerkonflikte und welche Rechtsmängel sie enthüllen – Wann wird die Kirche wieder «vorbildliches Recht» schaffen?
Ludwig Kaufmann

RECHT Nr. 10   31. Mai 1976
Die Kirche und die Menschenrechte: Die «allgemeine Erklärung» der Menschenrechte und die schwache UNO – Kommt das «Europarecht» zum Tragen? – Die Aufgaben der Kirchen – Die Rede vom Papst Paul VI. vor der UNO – Ein wichtiges Arbeitspapier der päpstlichen Kommission Justitia et pax – Stellungnahme des evangelischen Weltbundes zur «Theologischen Basis der Menschenrechte» – Dazu eine ökumenische Tagung in Straßburg – Sind die Menschenrechte protestantisch? – Bruch in der katholischen Tradition durch die Französische Revolution – Langsame neue Öffnung seit Leo XIII. – Die reformatiorische Lehre kennt die Menschenrechte nicht – Das Faktum der Reformation führte aber zum Recht der Minderheiten – Wie lassen sich die Menschenrechte heute legitimieren? – Schöpfung des Menschen zum Ebenbild Gottes – Der Mensch mit dem Menschen (drei Komplementaritäten) – Wie lassen sich die Menschenrechte durchsetzen?
Ludwig Kaufmann

KIRCHENRECHT Nr. 4   29. Februar 1976
Kosmetik des Weiherechts? Die Revision des Sakramentenrechts fasziniert höchstens ihre Verfasser – Bei den 51 Canones zur «Weihe» bleiben besonders viele Wünsche offen – Die Frau ausgeklammert – Seminarerziehung – Viele überflüssige Bestimmungen.
Knut Walf, München

KIRCHENRECHT Nr. 15/16   15. August 1975
Zum Entwurf für ein revidiertes kirchliches Eherecht: Zehn Jahre Revisionsarbeit am kirchlichen Gesetzbuch – Kriterien der Reform – Der Niederschlag von «Gaudium et spes» und «Humanae Vitae» im neuen Entwurf – Ist der Vertrag Sakrament? – Correcos geschichtlicher Befund: Absicherung gegen säkularisierten Staat – Italienischen Expretengruppe kritisiert verfehlten Ansatz – Ablehnung in der Schweiz – Schmale Diskussionsbasis führt zu breitem Desinteresse – Huizings Alternativentwurf – Zur Realität völliger Ehezerrüttung.
Ludwig Kaufmann

MENSCHENRECHTE Nr. 4   28. Februar 1974
Im Kampf gegen die Folter ...: Aus dem Buch Friedensreise – Die Tatsache der Folter heute – Strukturen des Bösen.
Hélder Pessoa Cãmara, Olinda y Recife

KIRCHENRECHT Nr. 15/16   15. August 1973
Kirchenrecht und Humanisierung des Menschen (2): Zur Problematik der Stellvertretung – Tendenz zur Entpersönlichung – Scholastische Sakramententheologie nach dem Modell der Rechtsvertretung – Ehesakrament als Ausnahme – Aber die Ausnahme von der Regel begründet das wahre Prinzip – Statt stellvertretend im Namen Christi, in Ähnlichkeit mit Christus handeln.
John T. Noonan, Berkeley

KIRCHENRECHT Nr. 13/14   15. Juli 1973
Kirchenrecht und Humanisierung des Menschen (1): Zur Problematik des stellvertrenden Handelns – Dargestellt an vier Beistpielen – Institutionelle Sklaverei – Sachwalterschaft – Vertretung – Ehe – Das Christentum verbesserte das Los der Sklaven – Warum aber keine grundsätzliche Kritik? – Zeitumstände genügen nicht zur Erklärung – Theologische Hintergründe – Sklaverei nicht gegen Personenwürde, da auch der Gläubige Sklave Gottes – Warum Vererbung des Sklavenstandes? – Analogie mit der Erbsünde – Der Sachverwalter – Wer für einen andern handelt, folgt leicht andern Normen – Gefahr einer doppelten Moral.
John T. Noonan, Berkeley/USA

MENSCHENRECHTE Nr. 3   15. Februar 1973
Jesuit LaFarge: Ein Kämpfer für die Gleichheit der Rassen – Redaktion von America – Die Politik der kleinen Schritte.
Karl Weber

KIRCHENRECHT Nr. 21   15. November 1972
Neue Bestimmung im Weiherecht: Niedere Weihen werden abgeschafft – Neuregelung des Diakonates – Keine zweite Ehe für Diakone nach dem Tod der ersten Frau – Zölibatsversprechen wird zur Zölibatsweihe erhöht – Zerbrochenes Pozellan – Lösen rechtliche Anordnungen das anstehende Sachproblem?
Knut Walf, München

KIRCHENRECHT Nr. 17   15. September 1972
Ein Hindernis für die Reform? (2): Bedenklichkeiten in der angeblichen Beruhigung – Ungeklärte Probleme motten weiter – Gewaltenunterscheidung – Amt – Sexualität – Kapitalismus – Strafrecht – Lösungen die keine sind – Die herrschaftsarme Kirche und das Recht als Wegweisung – Falsche «Reformen» verderben mehr.
Horst Herrmann

KIRCHENRECHT Nr. 15/16   15. August 1972
Ein Hindernis für die Reform? (1): Zeitlosigkeit oder dynamische Notordnung – Unter Kanonisten gab es nie einen konzilliaren Frühling – Ein Recht der Absicherung?
Horst Herrmann, Münster

UNRECHTSSTRUKTUREN Nr. 13/14   15. Juli 1972
Was will Helder Câmara bei uns ? Kapitalismus und Sozialismus werden mit neuen Namen benannt – Phänomenologie mit prophetischer Deutung – Aus welchen letzten Triebkräften leben die konkreten Gebilde? – Multinationale Großunternehmen als negative Symbole – Sozialismus im Kern menschlicher und dem Evangelium näher – Ein David gegen zwei Goliathe? – Die Kirche dem kapitalistischen Räderwerk entreißen!
Mario v. Galli

GERECHTIGKEIT Nr. 20   31. Oktober 1971
Selbstkritik der mexikanischen Kirche: Eine progressive Äußerung der lokalen Hierarchie – Kirche klagt sich als Komplize an – Fünf Wunden im politisch-sozialen Leben Mexikos.
V. N.

KIRCHENRECHT Nr. 12   30. Juni 1971
Ringen um ein Grundgesetz: Ein Kanonist ändert seine Meinung – Was müßte ein Grundgesetz leisten? – Keine Trennung zwischen der Kirche als Organisation und der Kirche der Gläubigen – Eingrenzung der Gewalt, die dazu neigt, ihren Bereich zu überschreiten – Schutz der Personrechte – Garantie der Gwissensfreiheit auch der Gläubigen – Die Kanonistik ist nicht in der Lage, diesen Anforderungen zu entsprechen – Das grundsätzliche Problem, Gebote des Herrn in Gesetze der Kirche umzugeißen.
Johannes Neumann, Tübingen

KIRCHENRECHT Nr. 11   15. Juni 1971
Reaktion auf das Grundgesetz: Theologen und Kirchenrechtler äußern ihre Bedenken – Das Grundgesetz ein Hindernis für die Ökumene – Das Gegenteil von Aggiornamento – Weiterer Rückschritt gegenüber dem heutigen Rechtsbewußtsein – Appell an alle Instanzen der Kirche – Überlegungen der Priestergruppen – Die Sprache des elfenbeinernen Turms – Priesteramt ohne eigene Verantwortung – Aufruf der theologischen Gesellschaft Italiens – Die Lex ist nicht opportun und nicht verbesserungsfähig.
L. Kaufmann

KIRCHENRECHT Nr. 8   30 April 1971
Analyse des Entwurfs für kirchliches Grundgesetz: Hoffnung in ein Aggiornamento des Kirchenrechts – Gegensätzliche Bestrebungen – Wie kann das Konzil effizient werden? – Befreiung von der starren Last – Theologische Neubelebung – Mehr Freiheit für die Ortskirchen – Rückzug auf einen einzige Verfassung – Ist ein Grundgesetz möglich? – Wie sieht der Entwurf aus und was führt Kodifikator Felici im Schilde? – Betörende Ornamentik aus dem Vatikanum II – Entlarvendes Vokabular – Willkürlicher Umgang mit der Tradition – Abfall von der Hierarchie der Wahrheiten – Neuzementierung der Pyramide der Macht – Kodifikation des Dogmas – Mystifikation des Rechts – Episkopen seht zu! – Der Bedrohte Geist fordert die Krisis: Unterscheidung und Entscheidung.
Giuseppe Alberigo, Bologna

KIRCHENRECHT Nr. 17   15. September 1969
Zur Neuordnung des päpstlichen Gesandtschaftswesens: Die Notwendigkeit päpstlicher Gesandter – Vielschichtige Problematik – Paul VI. schafft durch ein «Motu proprio» eine Neuordnung – Der Bischofssynode vorgegriffen? – Die neue Regelung – Eine folgenreiche Begründung – Die rechtliche Bedeutung der Kollegialität – Einfluß der Nuntien auf die Bischofsernennungen – Der Bischof weisungsgebundener Beamter? – Die Kirche als Vorbild eines weltweit zentralistisch durchorganisierten Apparates – Gefahren für den individuellen Lebensraum – Ist die Kirche noch Wahrerin der menschlichen Freiheit? – Eine tödliche Entwicklung für den Glauben?
Johannes Neumann, Tübingen

NATURRECHT Nr. 8   30. April 1969
Bestätigte und ergänzte Thesen: Keine kirchliche Lehrautorität in Fragen des bloßen Naturrechts – Vier Zeugen – Zehn Thesen oder Fragen von Prof. Auer – Das Gute ist das Sachgerechte – Weder Altes noch Neues Testament erbrigen dem weltethos zusätzliche materiale Gehalte – Detaillierte weltethische Weisungen aufzustellen ist eine subsidiäre und zeitbegrenzte Aufgabe für die Kirche – Prof. Huizing schreibt die Entfaltung einer innerweltlichen Ethik primär den Laien zu – Prof. Alois Müller stellt theologisch die Frage – Aus dem Schweigen des Konzils kann man auch Schlüsse ziehen.
Jakob David

GLEICHBERECHTIGUNG Nr. 21   15. November 1968
Der Kampf um die Gleichberechtigung in den USA (2): Martin Luther Kings Gewaltlosigkeit als taktische Methode – Haß zeugt Haß – Asymmetrie zwischen Bös und Gut – Hat die Gewalt der Gewaltlosigkeit versagt? – Der Schrei nach «Schwarzer Macht» – Carmichael: Synthese von Black Power und Gewaltlosigkeit möglich?
Warren T. Reich, Washington

GLEICHBERECHTIGUNG Nr. 20   1. November 1968
Ethische Probleme des Kampfes um die Gleichberechtigung in den USA: Die Geschichte der Neger in den USA – Rassenvorurteile der Weißen – Auswirkungen der Diskriminierung – Der Neger durch eine negative Selbstwertung belastet – Ziel: Vollbeteiligung der Neger unter Wahrung ihrer Identität – Der Neger muß sich selber akzeptieren.
Warren T. Reich, Washington

NATURRECHT Nr. 18   30. September 1968
Geschichtlichkeit und Naturrecht (2): Ist das Naturrecht wandelbar? – Wesensmetaphysik unabdingbar für ein essentielles Naturrecht – Fatale Gleichsetzung von Geschichtlichkeit und Historizität – Kompetenz des kirchlichen Lehramtes – Abhebung von Lehramt und Hirtenamt – Nur disziplinäre Verbindlichkeit.
J.A. Stüttler,Dortmund

NATURRECHT Nr. 17   15. September 1968
Geschichtlichkeit und Naturrecht: Kritische Analyse des Naturbegriffs – Wandlungen im «Natur»-Verständnis bei den Griechen – Aristoteles «Vater des Naturrechts»? – Einfluß der Stoa bei den Römern – Die «Lex innata» – Unveränderliches Naturrecht, Grundlage des positiven Rechts – «Christliches» Naturrechtsdenken – Sakrale Tendenz – Dynamik bei Thomas – Die Epigonen vergessen das dynamische Element – Bedeutung der Geschichtlichkeit im Judentum – Daseinsgestaltung ist nur in der Zeitvollziehbar – Klassisches Naturrecht und christliche Geschichtlichkeit brechen auseinander.
J.A. Stüttler, Dortmund

MENSCHENRECHTE Nr. 10   31. Mai 1968
Schritte zur Verwirklichung in der Schweiz: Das stolze Völklein zwischen Boden- und Genfersee steht abseits – Was hindert die Eidgenossen, der Europäischen Konvention beizutreten? – Fehlendes Frauenstimmrecht – Die konfessionellen Ausnahmengesetze – Belastungen durch das katholische «Image»: die harte Rechtskirche – Das Hauptproblem, die Ausländer – Wo bleibt das Recht auf Ehe und Familie? – Die Kirchen schwiegen – Die Sozialcharta und die neue Verfassung – Völker ohne Kolonialerfahrung – Gelingt es, «primitive» Menschen «vollwertig» anzuerkennen? – Keine Neutralität gegen Unrecht und Unterdrückung.
Otto K. Kaufmann, Lausanne

MENSCHENRECHTE Nr. 9   15. Mai 1968
Leitbild unserer Staats- und Gesellschaftsordnung: Zwei Gruppen: Freiheitsrecht und Sozialrechte – Übereinstimmung in der Proklamation, Auseinandersetzung um die Begründung und die Verwirklichung – Der Beitrag der christlichen Botschaft – Sie war ein neuer Anfang – Aber die christlichen Jahrhunderte brachten wenig Fortschritt – Kommt es nur auf die menschliche Haltung an? – Erst die Neuzeit schmiedete die rechtlichen Instrumente – Von der «bill of rights» zur «UNO-Charta» 1948 – Acht Oststaaten enthielten sich der Stimme – 1966 zweierlei Konventionsentwürfe – Der Westen bevorzugt die politischen Freiheitsrechte, der Osten die Sozialrechte – Sind Menschenrechte entwicklungsfähig: wandelbares Naturrecht, wandelsbares Menschenrecht? – Schritte zur Verwircklichung in Europa: 1950 Menschenrechtskonverntion, 1961 Sozialcharta – Übernationaler Europäischer Gerichtshof – Fernziel und Nahziel – Optimismus und Realismus.
Otto K. Kaufmann, Lausanne

KIRCHENRECHT Nr. 20   31. Oktober 1967
Wandel in der Eheauffassung: Die Kirche bejaht die Entwicklung der heutigen Welt – Die Kulturen prägen die Auffassung und Gestaltung der Ehe – Die frühe Christenheit griff auf zeitgenössische Modelle zurück – Tieferes Verständnis der Freiheit heute – Die individuell-personale Sinngebung ergänzt die institutionelle Auffassung – Die Würde der Person und das Eherecht – Frühere Denkkategorien kommen ins Wanken – Ehe verlangt reife Entscheidungsfähigkeit – Ehe in der zeitlichen Ordnung – Kirchliche und staatliche Zuständigkeiten.
A. Gommenginger

KIRCHENRECHT Nr. 3   15. Februar 1967
Reformvorschläge für ein neues Kirchenrecht: Es geht um das praktische Leben der Kirche – Revision oder neue Wege? – Der bisherige Kodex entspricht dem Ideal des 19. Jahrhunderts – Wahre Katholizität – Eine Kirche mit vielen Lokalkirchen – Trennung der Gewalten – Auch auf der Diözesanebene? – Eine Kontrolle der kirchlichen Verwaltung? – Aufhebung veralteter Institutionen – Wichtigste Voraussetzungen für ein lebensnahes Gesetzbuch.
A. Gommenginger

KIRCHENRECHT Nr. 1   15. Januar 1967
Ius divinum? Kluft zwischen gesetzlichen Vorschriften und pastoraler Wirklichkeit – Ist die Argumentation «kraft göttlichen Rechtes» immer legitim? – Kriterien für das Ius divinum – Das sogenannte Naturrecht – Direkte oder indirekte Bezugnahme auf die Heilige Schrift – Entweder: ... allein durch die Satzung der Kirche entstanden «auf dem Weg einer absoluten Entwicklung» – Oder: Die Berufung auf göttliches Recht will «bestimmte wesentliche Funktionsweisen deutlich machen» – Drei Beispiele: Die Kirche, eine juristische Person – Kraft göttlicher Anordnung sind von den Laien die Kleriker zu unterscheiden – Die päpstliche Jurisdiktionsgewalt – Gesamtentwicklung der stets lebendigen und sich durch den Geist Gottes immer erneuernden Kirche – Fortschritt der theologischen Einsichten – Gegen Mißverständnis und Mißbrauch – Zur Wahrung der Freiheit muß die Beruffung auf ein «Ius divinum» behutsam geschehen.
Johannes Neumann, Tübingen

RECHTSFRAGEN Nr. 2   31. Januar 1966
Der katholische Jursit vor der gestörten Ehe (2): Ist eine Ehescheidungsgesetzgebung notwendig ungerecht? – Merkmale der Ehe – Ihr Wesen ist «Zusammengehörigkeit» – Ist die Unauflöslichkeit der Ehe mit der bloßen Vernuft zu erkennen? – Privilegium Paulinum – Staatliche Ehescheidung ursprünglich «aus göttlicher Vollmacht» – Heute ist der Staat «bescheidener» – Er betrachtet nur innerweltliche Seite – Es geht ihm um die äußere Ordnung, um die Vermeidung von Rechtsunsicherheit – Die Gefahr der Sprachverwirrung.
Albert Ziegler und Werner Kuster

RECHTSFRAGEN Nr. 1   15. Januar 1966
Der katholische Jurist vor der gestörten Ehe (1): Haltung des katholischen Richters bei Scheidungsurteilen – Eine katholische und protestantische Sicht – Verständigung der Konfession bahnt sich an.

NATURRECHT Nr. 3   15. Februar 1965
Christliche Bausteine zur Weltordnung: Der «Weltstaat» wird sicherlich Gestalt annehmen – Eine heimliche Christianisierung der Welt – Das Lebenswerk des Wiener Rechtsphilosophen Droßberg – Naturrecht unter Beschuß – Die Wurzeln der Menschenrechte – Rechtswert der Menschenwürde – Die Mitte einer Friedensordnung – Der Reichtum der klassischen Rechtstradition.
René Marcic (Salzburg)

MENSCHENRECHTE/RELIGIONSFREIHEIT Nr. 6   31. März 1964
Die religiöse Freiheit vor dem internationalen Forum: (II. Vom Inhalt der religiösen Freiheit): I. Ihr sittlicher Charakter – Konfliktmöglichkeiten mit dem Versorgungsstaat – Der Dienst, den die religiöse Freiheit dem Staat leistet – 2. Ihr sozialer Charakter – Das Problem der Propaganda – Propaganda ist nicht Proselytismus – Soll der Staat eine Religion bevorzugen? – 3. Trenung von Kirche und Staat? – Kann ein konfessioneller Staat die religiöse Freiheit wahren? – 4. Gerät die religiöse Freiheit nicht mit der These von der «wahren Religion» in Konflikt? – Das Rundschreiben «Frieden auf Erden» neu interpretiert.
R. P. Henri de Riedmatten O.P., Genf

MENSCHENRECHTE/RELIGIONSFREIHEIT Nr. 5   15. März 1964
Die religiöse Freiheit vor dem internationalen Forum: Die Erklärung der Menschenrechte, Artikel 18 über die religöse Freiheit – Versuche, dem Artikel rechtliche Kraft zu geben – Bemühungen der katholischen Organisationen, bei den Vereinten Nationen befriedigende Entscheidungen und Erklärungen zu erhalten – Verwirrung bei der UNO über die grundlegenden Begriffe – Ist Gewissensfreiheit und Religionsfreiheit dasselbe? – Klarstellungen von seiten katholischer Gruppen – Geringer Erfolg dieser Investitionen – Die französische Regierung zum Unterschied von «Überzeugung» und «Religion» – Botschafter Amadeo (Argentinien) über den einzigartigen Charakter der religiösen Freiheit – Vorläufiger Kompromiß.
R. P. Henri de Riedmatten O.P.

RECHTSPHILOSOPHIE Nr. 8   30. April 1963
Ernst Bloch und das Naturrecht: Auseinandersetzung mit dem Werk Bloch «Naturrecht und menschliche Würde» – I. Gesamteindruck: Sprache Blochs – Aufbau des Werkes – Inhalt – 2. Blochs Kritik am Marxismus: Das Naturrecht ist bei den katholischen Denkern gut aufgehoben – Besonders bei Thomas von Aquin – Naturrecht: Recht auf aufrechten Gang – Recht, kein Hund zu sein – Recht, nicht den Stiefel im Gesicht zu haben – Ihm korrespondiert die Pflicht, den Rücken nicht zu krümmen – 3. Aristoteles und Thomas: Seinsrecht vor jeglicher Satzung – Reiner Rechtspositivismus ist abzulehnen – Naturrecht ist die rechtliche Grundnorm – 4. Blochs Achillesferse: Allergie wider die staatliche Ordnung – Das «Erste» kann nicht die Materie sein – Im Anfang ist immer der Logos – 5. Des Rechtes herrliches Bild: Bloch ist tiefer als manch ein zünftiger Rechtsphilosoph – Der Christ trifft mit dem Marxisten zusammen – Ist der Brückenschlag geglückt?
René Marcic

RECHT Nr. 1   15. Januar 1963
Zwei Gerichtsurteile über Pornographie: Einstampfung eines chinesischen Romans – Beschlagnahme japanischer Holzschnitte – Unterschied zwischen Kunst und Pornographie – Im Schweizerischen Strafgesetzbuch zu wenig beachtet – Ein Mangel des Gesetzes? – Auf die Absicht des Herstellers kommt es vor allem an – Doppelte Lösung: Schutz des Publikums vor unzüchtigen Gebrauch.
Karl Peter

RECHT Nr. 22   30. November 1962
Kommentar zum Prozeß von Lüttich: Warum ein ungutes Gefühl? – Schon die Prozeßführung war anfechtbar – Die Mutter – Erlebnisse an die Sensationspresse verkauft – Der Arzt – Nicht zum Töten berufen – Ein sowjetischer Professor nimmt Stellung – Die Lütticher Ärztekammer strengt Disziplinarverfahren an – Lehren und Folgerungen: jedes Menschenleben ist heilig – Auch das Ungeborene ist schutzberechtigt – Verpflichtungen des Staates.
A. G.

KIRCHENRECHT Nr. 11   15. Juni 1959
Der Index der verbotener Bücher: Vorgeschichte – I. Die deutsche Indexausgabe – Das Vorwort zu streng in vier Punkten: «Sämtliche Werke» – Die vor 1600 indizierten Bücher – «Stillschweigend unterdrückt» – «Manuskripte» – Die Schwere des Indexverbotes – 2. Wünsche nach Rom: zwei Richtungen – Johannes XXIII. plant eine Revision des Kirchenrechts – Die heute gehörten Wünsche: den Index fallen lassen – warum? – Ernste Gründe – Den Index reformieren – Sieben Wünsche – 3. Das Alter dieser Wünsche: Der Kirchenlehrer Canisius und der Index – Postulat der deutschen Bischöfe am Vatikanischen Konzil – Postulat der französichen Bischöfe schon 1869/70 – Leo XIII. Milderungen – Roncallis Regierungsgrundsatz.
Felix Lektor

TSCHECHOSLOWAKEI/RECHT Nr. 16   31. August 1951
Familienrecht (Ex urbe er orbe): Das neue tschechoslowakische Familienrecht.

VÖLKERRECHT Nr. 4   28. Februar 1951
Genocid (Ex urbe et orbe): Ein Delikt des Völkerrechts.
(JUNA)

VÖLKERRECHT Nr. 2   31. Januar 1951
Die UdSSR und das Völkerrecht: Völkerrecht und Völkermord-Konvention – Die Nürnberger Prozesse – Territoriale Frage – Internationale Gremien – Zusammenfassung.

NATURRECHT Nr. 8   30. April 1949
Das Suchen nach der Grundlagen: I. Eine geistige Grundlage: Das Naturrecht – II. Eine materielle Grundlage: Der Wohnungsbau.

MENSCHENRECHTE Nr. 21   15. November 1946
Menschenrechte in Menschenhänden (Ex urbe et orbe): Die Kath. Vereinigung Amerikas verlangt Bürgschaft der Menschenrechte.


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