ORIENTIERUNG    

Nr. 5   15. März 1983 PDF ansehen

BEFREIUNGSPRAXIS
Akademische Ehrung für Arns: Ehrendoktorat für eine der Erfahrung einer ganzen Orstkirche entsprungene Befreiungstheologie – An der Nahtstelle des Übergangs zu polyzentrischem Christentum.
L.K.


«Kirchwerdung» in São Paulo: Mitschrift der Gastvorlesung von Kardinal Arns in Münster: Erzählender Bericht als theologische Rechenschaft – Landflüchtige Massen am Stadtrand werden Volk und Kirche – Sensibilisierung der Stadtpfarreien für die am Rand – Motivierung von Juristen und Professoren zum Eintreten für die Entrechteten – Das Volk entdeckt die eigene Kompetenz – Erfolgreicher Kampf für die Amnestie – Beispielhafter Widerstand gegen Pressezensur – Namenslisten der Verschwundenen – Der Ring des Gatten unter der Türe: Zeichen der Hoffnung oder des Todes? – Konflikte um Land und Boden – Ansteckende Dynamik der Demokratisierung – Gemeinschaft und Mitsprache in der Kirche – Gemeindebildung im Neuland getragen von Laien – Um den theologischen Austausch mit Europa.
Dom Paulo Evaristo Arns

BUCHBESPRECHUNG
Jesus, der Severino heißt: Von Zeugnissen der Volksreligion zu Primärmaterialien einer neuen Brasilianischen Christologie – Wenn das Volk nicht über den Karfreitag hinaussieht, woher Erfahrungsbilder für Auferstehung? – H. Goldsteins Skizze zur Systematisierung.
Ludwig Kaufmann

GRIECHENLAND
Drei Dichter des 20. Jahrhunderts: Auf der Suche nach dem wahren Gesicht Griechenlands – Gegen den Philhellenismus Anspruch auf eine eigene Identität – Ursprungsquelle nicht nur Hellas, sondern auch griechisch-orthodoxe Tradition – Geschichte zum Mythos erhoben – Giorgos Seferis: «Kurs halten» in der Zeit der Diktatur – Tragische Betroffenheit durch die Geschichte – Odysseas Elytis: Unerschütterliches Vertrauen in die Dauer der Schöpfung – Die Kontinuität der griechischen Sprache über Jahrtausende – Jannis Ritsos: aus der Solidarität mit den Opfern – Vertrautheit mit dem Tod und mit den Toten – Zwischen Passion und sinngebendem Gloriagesang.
Danae Coulmas, Köln

KIRCHENRECHT
Begräbt der Kodex ökumenische Hoffnungen? Vor 24 Jahren angekündigte Revision des Kirchenrechts – Inzwischen neue ökumenische Perspektive des Konzils – Folgt ihr die Kodex-Revision bis in die Praxis? Mischehenrecht geht nicht über «Matrimonia mixta» (1970) hinaus – Forderungen im Bereich ökumenischer Gottesdienstgemeinschaft sind nicht berücksichtigt – «Stellvertreter Christi» zu einem Rechtsbergriff für den Papst festgeschrieben – Wurde nicht die seit dem Konzil vielerorts angewandte «offene Haltung» desavouiert?
Albert Ebneter


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