ORIENTIERUNG    

Nr. 11   15. Juni 1971 PDF ansehen / Nummer bestellen

OSTKIRCHE
Die Wahl des Patriarch Pimen: Obwohl der Kandidat feststand, langwierige Vorbereitung der Wahl – Einheitskandidat nach bewährtem Muster – Staatstreu wie unter den Zaren – War aber Pimen nicht in einem Straflager? – Blitzkarriere unter Chruschtschow – Werkzeug der Kommunisten für eine fragwürdige Änderung – Überlistet? – Administrator, aber kein Diplomat – Einzigartige Stellung des russischen Patriarchen.
Robert Hotz

KIRCHENRECHT
Reaktion auf das Grundgesetz: Theologen und Kirchenrechtler äußern ihre Bedenken – Das Grundgesetz ein Hindernis für die Ökumene – Das Gegenteil von Aggiornamento – Weiterer Rückschritt gegenüber dem heutigen Rechtsbewußtsein – Appell an alle Instanzen der Kirche – Überlegungen der Priestergruppen – Die Sprache des elfenbeinernen Turms – Priesteramt ohne eigene Verantwortung – Aufruf der theologischen Gesellschaft Italiens – Die Lex ist nicht opportun und nicht verbesserungsfähig.
L. Kaufmann

DRITTE WELT
Der Appell von Nyerere an die Kirche (2): Einwirkung der Kirche auf die soziale Gerechtigkeit – Menschen werden durch ihre Lebensverhältnisse geformt – Das richtige Milieu schaffen – Mit dem Volk und nicht nur für das Volk – Weiterhin kirchliche Schulen und Spitäler? – Wo geben die katholischen Länder ein Vorbild? – Eine gute Sache von einem Kommunisten vertreten wird dadurch nicht schlecht – Das Neue wagen und Verfolgung riskieren.
J. Nyerere, Präsident von Tansania

GLAUBENSERFAHRUNG
Marcel Légauts Glaubensweg: Ein Mathematiker und Bauer als Theologe – Wahrheit, Frucht der Wahrhaftigkeit – Durch Selbstfindung zur Entdeckung des andern – Der einmalige Erfahrungsweg der Jünger Jesu – Wurde der neue Wein in alte Schläuche gegossen? – Tradition als vielfältiger Lebensprozeß – Ehe und Vaterschaft als Glaubensweg – Religion zwischen Gehorsam und Anruf – Konformismus oder radikale persönliche Echtheit – Das Christentum am Scheideweg.
R. Schwager

DOKUMENT
Römischer Entwurf zum «tieferen Verständnis» des Seelsorgerates: Das Konzil sagt: Die Laien haben bisweilen die Pflicht, ihre Meinung in dem, was das Wohl der Kirche angeht, zu erklären – Der Entwurf: Die Laien haben nicht das Recht und auch nicht die Pflicht, der Hierarchie beratend zur Seite zu stehen – Das Konzil: Die Hirten sollen die Wünsche der Laien aufmerksam in Erwägung ziehen – Der Entwurf: Die Wünsche des Seelsorgerates sind nicht einmal eine moralische Verpflichtung für den Bischof – Wenn der Bischof stirbt, sollen auch die Seelsorgeräte «sterben» – Der Seelsorgerat hat also weniger Eigenstand und Eigenverantwortung als nach dem Konzil der Laie – Der Bischof allein begründet und repräsentiert jegliche Einheit der Diözese.


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