ORIENTIERUNG    

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GESELLSCHAFT/RELIGION Nr. 18   30. September 2009
«Bürgerliches Christentum»: Zur Funktion diskriminierender Rede – Der Vorwurf der Entbürgerlichung – Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR – Kleinbürgerliche Idylle und sozialistischer Staat – Die Opposition und die Bürgerrechtsbewegung – Keine Renaissance des Christentums – Max Horkheimers Analyse – Kirche und bürgerliche Gesellschaft – Die Rolle religiöser Überzeugungen im demokratischen Staat – John Rawls zu Jürgen Habermas und zurück.
Werner Post, Bonn

KIRCHE/GESELLSCHAFT Nr. 1   15. Januar 2009
Theologie zwischen Einbezogenen und Ausgeschlossenen: Zu einem Sammelband von Joseph Wresinski, Gründer von ATD Vierte Welt – Formen sozialer Exklusion – «Abfall der Globalisierung» – Vermittlung einer Kenntnis von Gott – Ausgrenzung durch Religion – Eucharistie und der Hunger der Ärmsten – Theologie aus alltäglicher Erfahrung.
Corinna Schwarz, Treyvaux

GESELLSCHAFT/ETHIK Nr. 15/16   31. August 2007
Interkulturelle Ethik angesichts von Gewalt und Terror: Eine Fallstudie unter Einbeziehung der Geschlechterperspektive – Nach dem 11. September 2001 – Der Mord an Theo van Gogh – Ein Film als Stein des Anstoßes – Zum Status der Debatte über Frauen und Islam – Die Biographie von Ayaan Hirsi Ali – Von Klischees und ihrer scheinbaren Bestätigung – Zur Biographie der beteiligten Personen – Eine Zwischenbilanz – Das Selbstbild der liberalen Niederlande – Ausgangspunkte einer interkulturellen Ethik – Zum Problem der Toleranz – Mit dem Bösen leben.
Walter Lesch, Louvain-la-Neuve

KIRCHE/GESELLSCHAFT Nr. 19   15. Oktober 2006
Weder «Staat» noch «Privat»: Zur Rolle der Kirchen in zivilgesellschaftlicher Öffentlichkeit – Pluralisierung der Gesellschaft – Säkularisierung der Religion – Verschiedene Modelle der Trennung von Kirche und Staat – Die Thesen von José Casanova – Die Analysen von Karl Gabriel – Religion als «öffentliche Religion» – Kirche als «intermediäre Gesellschaft» – Säkularisierungsprozesse im interkulturellen Vergleich – Zivilgesellschaftliche Repräsentanz der Religion – Entdeckung der Zivilgesellschaft – Ort der Auseinandersetzung um die Identität und Zukunft von Gesellschaft – Organisationssoziologische Folgen – Beteiligung der Kirchen am öffentlichen Diskurs – Im Wechsel von System und Subsystem – Vergewisserung der eigenen Identität – Schweizerische Entsprechungen – Bürgerschaftliches Engagement.
Judith Könemann, St. Gallen

GESELLSCHAFT/POLITIK Nr. 17   15. September 2006
Migration oder die störbaren Muster der Welt: Das nationalstaatliche Projekt und das moderne Nomadentum – Eine europäische Topographie der Flucht – Realität multikultureller Städte und Gemeinden – Einwanderung – Phänomenologie der Seßhaftigkeit – Phänomenologie der Entbindung – Phänomenologie des Zusammenpralls – Double-bind – Schmuggelgut der Erinnerung – Phänomenologie der Niederlassung – Vorboten der Globalisierung – Die neue Wirklichkeit.
Manuel Gogos, Bonn

RELIGION/GESELLSCHAFT Nr. 5   15. März 2006
Verletzte Gefühle: Religion-Moral-Medien – Kontroversen und Angriffe auf die Religion in einer «postreligiösen» Kultur – Die Reaktionen auf die «Mohammed-Karikaturen» – Provokation und Protest – Grundsatzfragen im Überschneidungsbereich von Religion, Moral und Medien – Mangel an einer präzisen Kriteriologie – Religiöse Erfahrungen und Gefühle – Die Frage nach einem Geltungsanspruch – Die Vernunft der Gefühle – Eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für moralisches – Die Macht der Bilder – Emotionale Wirkungen einer Bildästhetik – Religionen im Kampf um Anerkennung.
Hans-Joachim Höhn, Köln

GESELLSCHAFT/MEDIZIN Nr. 13/14   15. Juli 2005
Gesundheit als Illusion? Probleme aktueller Medizin – Zur Definition von Gesundheit – Normalität und Abweichungen – Zur Defizienz einer wissenschaftlich-objektiven Betrachtungsweise – Die Gesundheitsreligion – Healthismus – Die Frage nach der Lebensqualität – Ökonomismus in der Gesundheitspolitik – Wissenschaftlichkeit, Kostendämpfung und Kundenorientierung – Zum Ziel des ärztlichen Handelns – Die Erfahrungen des kranken Menschen – Heilen und Deutungsangebote.
Michael Halbfas, Siegburg

THEOLOGIE/GESELLSCHAFT Nr. 12   30. Juni 2005
Die Zweideutigkeit des Gespenstischen: Ein modernes Phänomen und seine messianische De(kon)struktion (Zweiter Teil) – Die Rolle der Dämonen in elitärer Theorie und populärem Glauben – W. Benjamins Überlegungen zur Dämonologie – Zweideutigkeit des Dämonischen – Die Dämonie des Zweideutigen – Vorgeschichte und Geschichte – Die Entdeckung der Widerständigkeit in der Zweideutigkeit des Dämonischen – Rückgriff auf Vorstellungen der jüdischen Tradition – Zuordnung von Ursprung und Zerstörung – Karl Marx und das kommunistische Manifest – Die Angst der alten Mächte Europas – Jacques Derridas Gespensterlehre – Vieldeutigkeit der Gestalt des Gespenstischen – Die Aktualisierbarkeit des Messianischen – Der verheißene Geist der Gerechtigkeit und des Friedens.
Christoph Lienkamp, Bremen

THEOLOGIE/GESELLSCHAFT Nr. 11   15. Juni 2005
Die Zweideutigkeit des Gespenstischen: Ein modernes Phänomen und seine messianische De(kon)struktion (Erster Teil) – Pluralisierung der Rede vom Gespenst – Präsenz in Wissenschaft und Kultur – Verdrängte und verleugnete Realität – Ein gelähmter Lebenswille – Stimmung einer neuen Zeitenwende – Diagnostische Kraft der Figur des Gespenstes – Ambivalenz der Moderne – Pariser Passagen und der Warenfetisch – Walter Benjamins Passagen-Werk – Das Verhältnis von Technik und Natur – Zweideutigkeit des Dämonischen – Dämonie der Zweideutigkeit – Die Evokation von Marx' Gespenster – Zu Jacques Derridas Gespensterlehre – Das Gespenst des Kommunismus – Kritik an der instrumentellen Rationalität – Nähe zum Messianischen. (Zweiter Teil folgt)
Christoph Lienkamp, Bremen

GESELLSCHAFT Nr. 5   15. März 2005
Alter als Herausforderung und Chance: Aspekte einer Lebenszeit – Das Cadenabbia-Gespräch über Medizin, Ethik und Recht von 2004 – Demographische Zeitenwende als gesellschaftliche und politische Herausforderung – Jugendwahn und wirklichkeitsfremder Fortschrittsoptimismus – Jürgen Mittelstraß zu Jugendkult und Altersweisheit – Das Phänomen des erwachsenen Infantilismus – Alter als Gestalt des Lebens – Verlust einer eigenständigen Lebensform jenseits von Seniorenwohnheim und Pflegestation – Die Furcht vor dem Alter – Blickverengungen in den gesundheitspolitischen Debatten – Anfragen an das Selbstverständnis der Gesellschaft.
Michael Albus, Heidesheim

MUSIK/GESELLSCHAFT Nr. 8   30. April 2004
Paradoxien: Ein Gespräch zwischen Daniel Barenboim und Edward W. Said – Gemeinsame Projekte – Eine produktive und spannungsvolle Konstellation.
Nikolaus Klein

MEDIZIN/GESELLSCHAFT Nr. 6   31. März 2004
Grenzen der Gesundheit: Aspekte eines Begriffs – Zum geschichtlichen Wandel des Begriffs – Konstanten in der subjektiven Wahrnehmung – Ein Beschreibungsvorschlag von Karl Jaspers – Philosophische Bestimmungen des Begriffs – Zwischen Faktizität und Normativität – Wie gesund wollen und können wir sein? – Das Recht auf Gesundheit – Neue Grenzsituationen und Risiken – Selbstverantwortung und Rechtsordnung.
Michael Albus, Heidesheim

GESELLSCHAFT/MEDIEN Nr. 3   15. Februar 2004
Das Medium ist die Illusion: Eine Parallele zu Marshall McLuhans These – Kulturindustrie als Totalität – Produzenten und Konsumenten als Opfer – Der öffentlich-rechtliche Charakter der Medien und ihre Verantwortung – Drogen und Allmachtsträume – Verdichtung von Illusionen – Original und Fälschung – Sinnestäuschungen – Vertröstungen und Realitätsverlust – Unterhaltung und ihre Logik – Die ganze Welt wird zu einem Phantom – Verlust des öffentlichen Raumes – Auf dem Weg in eine Als-ob-Gesellschaft – Der Don-Quijote-Effekt – Ein Zirkel, der nicht aufgelöst werden kann?
Ingo Hermann, Berlin

GESELLSCHAFT/GLOBALISIERUNG Nr. 2   31. Januar 2004
Wohlstand für alle – virtuell: Der «UNO-Weltgipfel zur Informationsgesellschaft» – Die Tagung in Genf vom 10. bis 12. Dezember 2003 – Technologie- und Wissensrevolution – Privatisierung der Telekommunikation und deren Folgen – Beschränkte Einwirkungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft – Demokratiedefizit der Regierungen – Die verflogene Freiheit des Internet – Politische und gesellschaftliche Folgen der Politik nach dem 11. September 2001 – Der digitale Graben und seine Überwindung – Wem gehören Informationen und Wissen? – Fragmentierte und individualisierte Arbeit – Mehr Kontrolle durch den Staat? – Die Bedeutung der fünften Gewalt – Elemente einer Widerstandskultur – Das «Forum für Gemeinschaftsmedien» – Digitale Spaltung in der Schweiz.
Roman Berger, Zürich

THEOLOGIE/GESELLSCHAFT Nr. 22   30. November 2003
Sprachlos das Wort ergreifen: Das Religionsproblem säkularer Kultur und die Lebensmacht christlicher Rituale – Glockenweihe für die Dresdner Frauenkirche – Eine sich säkular verstehende Gesellschaft – Gemeinschaft und Gewalt – Im Widerstand gegen lebensbedrohende Gefahren – Quelle von Inspiration und Lebensmacht – Polare Struktur der Erfahrung des Heiligen – Das Faszinierende und Erschreckende von Gemeinschaften – Zur Religionstheorie von Georges Bataille – Zerbrechlichkeit des Lebens und die Macht des ersten Wortes – Die Differenz von profan und sakral – Zum Umgang mit Schwellenerfahrungen – Die Notwendigkeit des Rituals – Sprachlosigkeit und ihre Beredtheit – Sprachmacht christlicher Rituale – Eine Kultur der Gewaltlosigkeit – Erfahrungen während der Wende 1989 – Verstummen als Schrei der Sprache.
Hildegund Keul, Magdeburg

GESELLSCHAFT/POLITIK Nr. 23/24   15./31. Dezember 2002
In einem reichen Land: Zu einem Sammelband von Günter Grass, Daniela Dahn und Johano Strasser – Zeugnisse alltäglichen Leidens an der Gesellschaft – In der Tradition von Pierre Bourdieu – Eine Sammlung von Einzelfallstudien – Schöne neue Arbeitswelt – Flexibilisierung und der Verlust des Humanum – Wenn alles auf der Kippe steht – Die Erosion des Politischen.
Nikolaus Klein

RELIGION/GESELLSCHAFT Nr. 23/24   15./31. Dezember 2002
Wider eine heteronome Religiosität: Überlegungen zur Anschlußfähigkeit von Religion und Moderne – Selbstbestimmte Religiosität und Biographie – Anforderungen der Moderne – Handlungsspielräume und Entscheidungszwang – Aufgabe der Sinnstiftung – Institutionen in der Kritik – Selbstthematisierung des Individuums – Religion als Modell gelingenden Lebens – Zwei Fallstudien – Christlich verantwortete Religiosität unter gegenwärtigen Bedingungen – Eine biographieorientierte Pastoral – Zukunftsfähigkeit des Christentums – Anschlußfähigkeit von Kirche.
Judith Könemann, Telgte

THEOLOGIE/GESELLSCHAFT Nr. 22   30. November 2002
Die «Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements»: Einige Anmerkungen zum Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages (Zweiter Teil) – Sicherung des rechtlichen Rahmens – Kontroverse um einen «ermöglichenden» oder «aktivierenden» Staat – Das Dilemma beider Positionen – Minimierung von gesellschaftlichen und politischen Konflikten – Verhältnis von Erwerbsarbeitswelt und Engagementwelt – Wachsende Ungleichheiten im globalen Kontext – Positionen in der Demokratietheorie – Zurückhaltung bei der Freigabe struktureller Ressourcen – Mangel bei individualrechtlichen Rahmenbedingungen – Die Rolle der Kirchen in der Bürgergesellschaft – Botschaft des Evangeliums und ihre Beziehung zu Solidarität und Gerechtigkeit – Der Status der Laienorganisationen in der Kirche – Sozialwesenarbeit und der Einsatz traditioneller kirchlicher Vereine – Das Motivfeld des Engagements – Dialektik von Selbstlosigkeit und Selbstfindung.
Ottmar Fuchs, Tübingen

THEOLOGIE/GESELLSCHAFT Nr. 21   15. November 2002
Die «Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements»: Einige Anmerkungen zum Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages (Erster Teil) – Leitlinien der Kommission – Einzelsubjekt als Ausgangspunkt – Harmonisierung von Lebenszusammenhängen – Gemeinschaften, in denen Engagement gelernt wird – Traditionelle gesellschaftliche Organisationsformen – Das Problem der Nachhaltigkeit von Mitgliedschaft und Engagement – Ziviler Widerstand als «negatives Engagement»? – Rechtsstaatlichkeit und politischer Pluralismus – Kirchenasyl als Paradigma.
Ottmar Fuchs, Tübingen

RELIGION/GESELLSCHAFT Nr. 6   31. März 2002
Religion als Werte-Erziehung? Ein Diskussionsbeitrag – Zur Auseinandersetzung um das Schulfach LER – Der Vermittlungsvorschlag des Bundesverfassungsgerichtes – Der problematische Werte-Begriff – Christentum und Gesellschaft – Kulturelles Reservoir und gesellschaftliche Integrationsleistungen – Der Unterschied von Ideal und Wirklichkeit – Das Befremdliche an Religion – Das Paradox der Differenz.
Werner Post, Bonn/Dortmund

GESELLSCHAFT/ETHIK Nr. 18   30. September 2001
Kritik an der radikalliberalen Markttechnologie: John Rawls, James Buchanan und das Theorieprogramm der «Neuen Interaktionsökonomik» bei Karl Homann (Zweiter Teil) – Anspruch als Gesprächspartner von Kirchen und christlicher Sozialethik – Eine ökonomische Theorie der Gesellschaft – Wissenschaftliche Politikberatung versus demokratische Entscheidungsfindung – Der Staat als Dienstmann des Marktes – Wertgebundenes Interesse an partikularer Besitzstandswahrung – Kritik der Wohlfahrtsökonomie – Das Problem der öffentlichen Güter – Staatsversagen – Grenzen von Politik und Bürokratie – Vorrang des Marktes – Moderne Wirtschaftsethik als Ethik als «Dienerin der Ökonomie»? – Die Unterscheidung zwischen Spielregeln und Spielzügen – Moralökonomik anstelle von philosophischer Ethik – Selbstpreisgabe der Ethik – Der Moloch einer kalten Markttechnologie?
Hermann-Josef Große Kracht, Münster/Westf.

GESELLSCHAFT/ETHIK Nr. 17   15. September 2001
Kritik an der radikalliberalen Markttechnologie: John Rawls, James Buchanan und das Theorieprogramm der «Neuen Interaktionsökonomik» bei Karl Homann (Erster Teil) – Rawls’ Gerechtigkeitstheorie mit universalem Anspruch – Renaissance des vertragstheoretischen Denkens – Konstruktion eines ursprünglichen Naturzustandes als freies Machtspiel eigennutzorientierter Individuen – Rawlssches Differenzprinzip versus «Pareto-Kriterium» – Stärkung des Sozialstaates und Etablierung einer gesellschaftlichen Grundordnung – Buchanans libertäres Sozialstaatsprinzip –Vertraglich vereinbarte Ungleichheiten – Eine Sphäre individueller Tauschbeziehungen am Markt – Glaube an die «unsichtbare Hand» – Besitzstandswahrung und Delegitimierung der Demokratie – Klare Deklaration der Position.
Hermann-Josef Große Kracht, Münster/Westf.

MEDIEN/GESELLSCHAFT Nr. 17   15. September 2001
Was einmal Geist hieß, wird von Illustration abgelöst: Der Weg des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in die Beliebigkeit – Die Bedingtheiten des Berufs des Journalisten – Nachrichten werden gemacht – Zum Umgang mit Irrtümern und Fehlurteilen – Zum Problem der Selbstkritik – Flüchtigkeit der Ereignisse und der Nachrichten – Zur Strukturierung der Alltagserfahrung – Die Entwicklung der Massenmedien in Deutschland nach 1945 – Das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – Dokumentationen und Fernsehspiele – Zum Verhältnis von Staat und Gesellschaft – Informationen werden zur Ware – Der Einfluß der privaten Sender und der Quotendruck.
Rupert Neudeck, Troisdorf

GESELLSCHAFT/PSYCHOLOGIE Nr. 9   15. Mai 2001
«Narben der Gewalt»: Die Herausforderung durch die Psychotraumen – Der Boom eines Begriffs – Der schwierige Weg der Entdeckung der Traumen – Von Charcots Studien über Hysterie zu Freuds Theoriebildung – Die Dissoziation von Gedächtnis und Emotion – Traumatische Kriegsneurosen im 20. Jahrhundert – Die Erforschung der Shoa-Nachwirkungen – Auch die Kinder der Überlebenden sind betroffen – Integrale Analysen traumatischer Erfahrungen – Übermächtige Gewalt und Gefühl der Hilflosigkeit – J.Amérys Bewältigungsversuche eines Überwältigten – Die Funktion des Gesprächs – Die Bedeutung der Erinnerung – Zum Problem geschichtlicher und kollektiver Katastrophen.
Lorenz Wachinger, München

KIRCHE/GESELLSCHAFT Nr. 8   30. April 2001
Politik und Verfaßtheit von Religionsgemeinschaften: Ist der Bistumsartikel der Schweizerischen Bundesverfassung überflüssig? – Zur Verfassungsrevision im Jahr 1999 – Begründungen für die Streichung des Bistumsartikels – Zur Frage der Religionsfreiheit – Ist der Artikel diskriminierend? – Zur Frage des Völkerrechtes – Entstehungsgeschichte des Bistumsartikels – Kulturkampf in der Schweiz – Der Grundsatz der «historischen Rechte» – Kein Widerspruch zum Völkerrecht – Die Organisationsautonomie von Religionsgemeinschaften – Eine religionspolizeiliche Norm – Kooperation von Kirche und Staat – Fehlende Vertrauensbasis – Die Kirchenpolitik des gegenwärtigen Pontifikates – Die willkürliche Errichtung der Erzdiözese Liechtenstein – Die Ernennung des neuen Weihbischofs von Basel – Der berechtigte Sonderfall – Mangelndes Interesse der Politiker an der Verfaßtheit der Religionsgemeinschaften?
Josef Bruhin

MEDIZIN/GESELLSCHAFT Nr. 15/16   15./31. August 2000
Die Zukunft der Medizin – Anlaß zur Hoffnung: Zur Fragwürdigkeit von Prognosen überhaupt – Die unübersichtliche Lage der Medizin als Wissenschaft und als Praxis – Zukünftige Herausforderung – Der Schock der Demographie – Globalisierung und veränderter Stellenwert der Arbeit – Technologische Innovationen – Die ökologische Problematik – Entwicklungen in der Apparatemedizin – Molekularmedizin und diagnostische Verfahren – Möglichkeiten und Risiken der Prävention – Prädiktive Diagnostik – Naturheilkundlich orientierte Methoden und Paramedizin – Probleme im Zusammenhang mit Ressourcen – Ethische Probleme und Dilemmata – Die Stellung des Arztes und die Funktion von Medizin in Zukunft.
Michael Halbfas, Bonn

GESELLSCHAFT Nr. 2   31. Januar 2000
Kirchen und Arbeitszeitverkürzung: Ein Diskussionsbeitrag – Anhaltende Arbeitslosigkeit als Herausforderung für soziale Gerechtigkeit – Erinnerung an das «Sozialwort» der Kirchen – Ein kooperativer Weg der Arbeitszeitverkürzung – Gesetzgeberische Umsetzungen – Notwendig ist eine öffentliche Debatte – Die bedeutsame Rolle der Kirchen im gesellschaftlichen Diskussionsprozeß und als Arbeitgeber.
Werner Schmiedecke, Dresden

GESELLSCHAFT/POLITIK Nr. 17   15. September 1999
Vom Sinn des freien Sonntags: Die politische Diskussion über die Ausweitung der Ladenöffnungszeit – Die Bedeutung von Artikel 140 des deutschen Grundgesetzes – Lebensqualität und Freiräume für die Gemeinschaft – Shalom und die Teilnahme am Göttlichen.
Markus Riedenauer, Hamburg

GESELLSCHAFT/RELIGION Nr. 10   31. Mai 1997
Konkurrenz oder Komplementarität? Über J. Habermas und die Religion – Ein Gesprächspartner systematischer und praktischer Theologie – Rückgriff auf Kategorien der Kommunikationstheorie – Beiträge zu Staats- und Demokratietheorie bisher nicht ausgeschöpft – Ausgangspunkt ist ein normativ ausgerichtetes Selbstverständnis – Ideal einer gemeinwohlorientierten und demokratischen (Welt-)Gesellschaft – Wandel im Religionsverständnis bei J. Habermas – Von der Konkurrenz zur Koexistenz – Kirche als eine unter mehreren Interpretationsgemeinschaften – Der humanitätsrettende Gehalt der Religionen – Diskursethische und diskursrechtliche Perspektive.
Hermann-Josef Große Kracht, Kassel

CHRISTENTUM/GESELLSCHAFT Nr. 10   31. Mai 1996
Vision einer zukunftsfähigen Gesellschaft: Zur Studie von BUND und Misereror aus moraltheologischer Perspektive – Hintergrund und Entstehung – Die Forderungen des Weltklimagipfels von Rio 1992 – Die doppelte Perspektive von ökologischer Wirksamkeit und internationaler Gerechtigkeit – Von der Analyse der gegenwäritigen Situation zur Formulierung von Umweltzielen – Keine normativen Handlungsanweisungen, sondern acht Leitbilder – Vernetzung der einzelnen Perspektiven – Die Anforderungen an einen ökologischen Rahmen – Was bedeutet Gerechtigkeit – Verschiedene Wertigkeit von Umweltzielen.
Michael Rosenberger, Würzburg

KIRCHE/GESELLSCHAFT Nr. 23/24   15. Dezember 1994
Wer soll was tun? Konsultationsprozeß der deutschen Kirchen zu wirtschaftlichen und sozialen Fragen – Zuständigkeit auf lokaler und regionaler Ebene wahrnehmen – Verantwortliche und Verantwortungsräume – Staat und Gesellschaft – Arbeiterschaft und Gewerkschaft – Verantwortliche der Wirtschaft – Die Schwachen und Benachteiligten – Die Frauen – Wie wird die Diskussion bis an die Basis gebracht? – 1. Entwurf bietet Anregung zu produktivem Gespräch.
Roland Mierzwa, Wetzlar

KIRCHE/GESELLSCHAFT Nr. 17   15. September 1994
Félicité Lamennais – Ein Theoretiker der Demokratie: Vom Kritiker der modernen Demokratie zu deren Befürworter – Die Gründung des belgischen Staates als Schlüsselerlebnis – Das Volk als verantwortliches Subjekt seiner Geschichte – Konsenssuche als Ergebnis einer unbeschränkt freien Diskussion – Freiheitsrechte und demokratische Partizipation – Förderer des kooperativen Eigentums – Vollständige Trennung von Kirche und Staat – Fragwürdige Vision einer triumphierenden Kirche – Unterschätzung der Bedeutung des Dissenses für die Wahrheitsfindung.
Andreas Verhülsdonk, Essen

RELIGIONSGESELLSCHAFT Nr. 21   15. November 1992
Rückblick auf Tomas Ohm (1892-1962): Geänderte Einstellungen zu den nichtchristlichen Religionen – Die theologische Leistung der Münsteraner Religionswissenschaftlers Thomas Ohm – Forschungen im Kontext des vorkonziliaren Katholizismus – Die Forderung nach einem glaubwürdigen Christentum – Verzicht auf offene wie versteckte Machtansprüche – Leistungen und Grenzen eines Vorläufers.
Heinz Robert Schlette, Bonn

GESELLSCHAFT Nr. 8   30. April 1990
Freies Wochenende in Gefahr: Im deutschen Kontext aufgeworfen, kommt die Frage rasch nach auf alle industrialisierten Länder zu – Sind die Sachzwänge echt? – Auslastung kapitalintensiver Anlagen mittels flexibler Arbeitszeit – Fünf Leitlinien zur ethischen Bewertung von Wochenendarbeit – Entwurf des Arbeitsgesetzes unannehmbar – Ist die Sonntagsruhe der zu verteidigende Wert? Erwerbsarbeitsfreier Samstag und Sonntagsruhe gehören zusammen – Festzeit: Wann sollen die Menschen sich noch treffen – Regelung flexivler Arbeitszeiten muß überbetrieblich erfolgen – Was es jetzt braucht: gemeinsames Engagement von Kirchen und Gewerkschaften.
Friedhelm Hengsbach, Frankfurt/M.

RELIGION/GESELLSCHAFT Nr. 11   15. Juni 1988
Die Grünen und die Religion: Ein Sammelband von Selbstdarstellungen und Analysen von außen – Bandbreite von fundamentalistischen bis zu realistischen politischen Optionen – Plädoyer gegen eine neue Weltanschauungspartei – Selbstkritische Analyse der eigenen religösen Sozialisation – Suche nach einer unkonventionellen Religiosität – Auseinandersetzung um den Paragraphen 218.
Heinz Robert Schlette, Bonn

GESELLSCHAFT Nr. 5   15. März 1988
Mensch und Computer – Versuch einer Ideologiekritik: Vor einer dritten technologischen Revolution? – Auseinandersetzung mit gesellschaftstheoretischen Voraussetzungen von Klaus Haefner – Informations- und Systemtheorie als Erklärungsmodelle – Moral und Religion als Stabilisierungsfaktoren – Komplexere Integrationsleistung als Prinzip der Evolution – Idee der künstlichen Intelligenz – Die Einwände von Weizenbaum, Roszak und Dreyfus – Vom Imperialismus instrumenteller Vernunft – Glaube an Fortschritt und der Unfehlbarkeitsmythos.
Benno Haunhorst, Lehrte

KIRCHE/GESELLSCHAFT Nr. 12   30. Juni 1987
Amerikanisch und katholisch: Zu einem Essay des Moraltheologen Charles E. Curran – Eine Konfliktgeschichte von zweihundert Jahren – Ein langfristiger Prozeß des Lernens und der Veränderung.
Nikolaus Klein

ETHIK/GESELLSCHAFT Nr. 19   15. Oktober 1986
Kritisches Maß der Gesellschaft? Das Phänomen «Jugendbewegung» – Die Institutionenkritiker der jungen Generation – Eine Anfrage an Kirche und Gesellschaft.
Stephan Pfürtner, Marburg

GESELLSCHAFT Nr. 19   15. Oktober 1986
Frauen entdecken die Bibel: Wer ist mir Bruder, Schwester und Mutter? – Keine «heilige Familie» in den neutestamentlichen Schriften – Aufforderung, uns mit dem Fremden zu verbrüdern – Die Ideologie vom «trauten Heim» – Offenheit für die Bedürfnisse der gesamten Gesellschaft.
Vilma Sturm, Bonn

GESELLSCHAFT Nr. 23/24   15. Dezember 1985
Männerbefreiung – neue Phase im Geschlechterstreit? Seit 1973/74 gibt es Männergruppen – Sublime Version eines allmächtigen Patriarchats? – Industriell-kapitalistische Gesellschaftstnorm hat die privilegierte Rolle des Mannes untergraben – Die entscheidende Trennung von Wohnung und Arbeitsplatz – Kulturelle und private Folgen eines ökonomistischen Bewußtseins – Religion und Glaube erhalten entlastende Hintergrundsfunktionen – Auch die Kirche ist durch die Männerherrschaft deformiert – Wie geschieht Befreiung auch des Mannes?
Paul M. Zulehner, Wien

GESELLSCHAFT Nr. 22   30. November 1982
Zum Bericht «Familienpolitik in der Schweiz»: Seit vier Jahrzehnten in der Verfassung, ist Familienpolitik bis heute nur Gelegenheitspolitik – Kein festgelegtes Leitbild – Trotzdem Ja zur heutigen Kernfamilien mit Rücksicht auf die Kinder – Besonderes Augenmerk auf das Umfeld und seine Einflüsse – Interessenkonflikt mit Arbeitswelt und Wirtschaft – Wohnungspolitik gegen die Familien? – Brisanz der elektronischen Medien – Keine Aufwertung der Familie ohne Aufwertung der Frau.
Doris Weber-Kauf, Rothenburg

WELTGESELLSCHAFT Nr. 19   15. Oktober 1981
Flexible Leitbilder zum Leben und Überleben: Die Prognosen von «Global 2000» aus europäischer Sicht – Weltweite Dynamik und Instabilität bringt westliche Strukturierungsmöglichkeiten an ihre Grenzen – Mammutorganisationen für Wissen und Wissenschaft – Zukunft kreativer Denkansätze liegt in kleinen Teams – Auch in der Politik die absoluten Sprach- und Denkmuster abbauen – Strategien aus vereinfachender Sicht der Wirklichkeit müssen scheitern.
Theodor Leuenberger, St. Gallen

GESELLSCHAFT Nr. 22   30. November 1979
Soziale Sicherheit: Oswald von Nell-Breuning antwortet auf Grundfragen der Sozialordnung – Wie ist der Beunruhigung über die Daseinssicherung im Alter zu begegnen? – Zur rechtlichen Ungewißheit über Mitbestimmung und Unternehmensverfassung – Der Streit um die Grundwerte in Staat und Demokratie – Der soziale Auftrag der Kirche: Kirche soll nicht nur auf Herausforderungen des Sozialismus reagieren, sondern auch selber als herausfordernde auftreten.
Jules Magri, Zürich

GESELLSCHAFT Nr. 20   31. Oktober 1979
Alternative Technologien und dreidimensionale Option (2): Gesellschaften spiegeln sich in ihrem Bild vom Fremden – Mütterlich betreuende Kirche als Prototyp westlicher Institutionen – Wie die Fremden zu «Unterentwickelten» wurden – Lebenslängliche Flaschenbabies, die auf Rädern von Euter zu Euter gefahren werden – Führt der «sanfte Weg» zu einer neuen Grenze? – Statt unbezahlter Schattenwirtschaft «heimische» Subsistenztätigkeit – Ihr Unterschied zur alten Plackerei – Avantgardisten wählen sie heute aus Freude – Wie können neue Lebensstile wirksam werden?
Ivan Illich, z.Z. Kassel

GESELLSCHAFT Nr. 19   15. Oktober 1979
Alternative Technologie und dreidimensionale Option (1): Im Unterschied zu Wissenschaft geht es bei Technologie um den Gebrauch der Dinge – Daher die ethische Dimension – «Counterfoil» Forschung, die vor allem auch für die ärmsten Länder geeignet ist – Ein Nachschlagewerk über nicht-institutionalisierte Untersuchungen – Auf Gebrauchswerte ausgerichtete Technik – Zehn Jahre Fehlausrüstung der Wunschgesellschaft – Menschliche Zufriedenheit als dritte Dimension zum politischen Rechts/Links und zum technologischen Hart/Sanft – Wozu die Hausfrau? – Subsistenzorientierte Gesellschaft – Kritik am Entwicklungsparadigma – Alternativen zum «Fortschritt».
Ludwig Kaufmann

GESELLSCHAFT Nr. 13/14   31. Juli 1979
Zum veränderten Stellenwert von Religion und Kirche: Was meint die Religionssoziologie mit Privatisierung der Religion? – Ihre Einschränkung auf die persönliche Lebenswelt – Diese selber aber ist heute verkleinert – Was bleibt der Religion an Reichweite? – Verstärkte Ideologisierung auf Kosten einer utopischen Wirkung – Wozu die Kirche verurteilt scheinen – Reduktion ihres Handelns auf problemlose Situationen – Gegenkräfte aus einer Gesellschaftstheologie – Ruf nach einer Dialogkirche.
Gerard Dekker, Amsterdam

GESELLSCHAFT Nr. 8   30. April 1977
Der viel geforderte Wandel des Bewußtseins? Zu C.F. von Weizsäckers Studie «Wege in der Gefahr» über Wirtschaft, Gesellschaft und Kriegsverhütung – Eine Vielfalt von Schritten und Aubrüchen zur Bewältigung heutiger Konfliktsituationen – Der rote Faden: Bewußtseinswandel – Die Frage nach den Leitbildern – Was sich «vernünftigen» Regelungen widersetzt – Die Norm: einander die Fähigkeit zubilligen, das Ganze wahrzunehmen – Die verändernde Kraft des moralischen Rigorismus zerbricht and der Selbstgerechtigkeit – Liebe, der Affekt, der die Vernunft ermöglicht.
Marguerite Hedin, Düsseldorf

GESELLSCHAFT/POLITIK Nr. 13   15. Juli 1976
«Heute steht der Staat ...»: Wenn er zum Versorgungsstaat wird – Die Dialektik von politischer Freiheit und sozialen Grundrechten (vgl. die Buchbesprechung von Jakob David in dieser Ausgabe).
Herwig Büchele, Wien/Innsbruck

GESELLSCHAFT Nr. 14/15   31. Juli 1974
In Anbetracht meiner großen Jugend: Aus dem Erinnerungsbuch Licht und Schatten auf einem langen Weg – Empfänglich für die Schönheit der Welt.
Pablo Casals

GESELLSCHAFT Nr. 14/15   31. Juli 1974
Um ein neues Rollenbild des Alters: Trotz Gerontologie Verkennung der Eigenwerte des Alters – Überholtes Defizit-Modell in der Leistungsbewertung – Wandel der Fähigkeiten – Ein 37jähriger polemisiert gegen das den Alten aufgedrängte Rollenklischee – Wenn der Säugling Maßstab wäre – Besonnener als «Revolution» ist ein Programm des Reifwerdens – Entscheidend für das Gelingen des Alters ist das ganze Leben und ein neuer gesellschaftlicher Standort.
Jakob David

RELIGION/GESELLSCHAFT Nr. 2   31. Januar 1974
Religion zum Überleben: Der Unterschied zwischen tyrannischer und befreiender Religion – Die «Verführung des Geistes» – Die Rettung unserer Hoffnung.
Harvey Cox, Harvard

GESELLSCHAFT Nr. 1   15. Januar 1974
Los Olvidados: Die Vergessenen in Las Palmas – Zwei Arten von Slum-Bevölkerungen – Baracken mit Porträts geschmückt – Die «Barriadas» haben Sinn für Schönheit in Farben und Liedern – Die unüberschreitbare Grenze.
Jean-Pierre Voiret, Thalwil

GESELLSCHAFT Nr. 22   30. November 1973
Energie, Geschwindigkeit und soziale Gerechtigkeit: III. Für eine Welt technologischer Reife: Untertäniger Respekt vor Spezialisten verhindert politische Entscheidung zu optimaler Verkehrsgeschwindigkeit – Vorteile des Fahrrades: Vollkommene Ausnützung metabolischer Energie – Geringe Kosten – Volk mit Fahrradgeschwindigkeit bleib unzerstörbar – Freiheitsentzug durch Geschwindigkeit – Innerhalb gewisser Geschwindigkeitsgrenzen werden Herrschaftsmotoren zu Hilfsmotoren – Von Überfluß und Mangel befreit zu technologischer Reife.
Ivan Illich, Cuernavaca

GESELLSCHAFT Nr. 21   15. November 1973
Energie, Geschwindigkeit und soziale Gerechtigkeit: II. Was kostet die gewonnene Zeit? Die Transportindustrie schafft einen neuen Menschentyp – Das Glaubensbekenntnis des Passagiers – Er träumt von Freiheit und setzt auf Abhängigkeit – Die Nutzlosigkeit der Beschleunigung – Motorisierte und metabolische Geschwindigkeit.
Ivan Illich, Cuernavaca

GESELLSCHAFT Nr. 20   31. Oktober 1973
Energie, Geschwindigkeit und soziale Gerechtigkeit: I. Eine verhängsvolle Illusion – Der ökologischen geht eine soziale Krise voraus – Gleichberechtigung und ständiges industrielles Wachstum widersprechen sich – Je höher der Energieverbrauch desto mehr gesellschaftliche Kontrolle – Die kritische Schwelle – Der Traum der unbegrenzten Möglichkeiten führt zu mehr Sklaverei – Beispiel: Verkehrsindustrie – Die Spitzengeschwindigkeiten der wenigen werden durch den obligatorischen Arbeitsweg der vielen ermöglichen – 1500 Stunden für 10 000 km – Zu Fuß kommt man fast gleich weit.
Ivan Illich, Cuernavaca/Mexiko

GESELLSCHAFT/ETHIK Nr. 19   15. Oktober 1973
Nur das? Von der unerkannten Not des Nachbarn – Der Weg zum Bedürftigen.
Ludwig Kaufmann

GESELLSCHAFT Nr. 11   15. Juni 1973
Streikrecht für Beamte und Freiberufler? Ärzte, Fluglotsen und Lehrer erregen Aufsehen – Begrifferklärung – Sind Beamte Arbeitnehmer? – Die «Verhältnismäßigkeit» zwischen Streikziel und Nachteile für Dritte – Umgehungen von Streikverboten – Wann haben Akademiker Grund zum Streicken?
Oswald von Nell-Breuning, Frankfurt

GESELLSCHAFT Nr. 10   31. Mai 1973
Wirtschaftswachtum und Umweltprobleme: «Der Mensch ist der große Verwandler» – Qualitatives gegen quantitatives Wirtschaftswachstum – Systemkonforme Maßnahmen: Verdünnter Neckar, Schmutzlast bleibt – Notwendende Eingriffe in die Eigentumsordnung – Verantwortung für die Natur jenseits von Privat- und Staatsbesitz – Re-Naturalisierung der Wirtschaft – Geld muß an Wert einbüßen – Dienstleistung muß aus dem Teufelskreis ausbrechen – Erfolgschancen der direkten Demokratie.
Hans Ch. Binswanger, St. Gallen

GESELLSCHAFT Nr. 4   28. Februar 1973
Christliche Werte in neuen Familienformen: Beachtenswerte Minderheiten suchen nach Alternativen zur herkömmlichen Familien – Ist die ablehnende Haltung christlicher Kreise berechtigt? – Treue, endgültige Bindung, Gleichberechtigung als Kriterien – Neue Großfamilie stützt traditionelle Werte – Rollenverteilung von Mann und Frau – Vorteile einer erweiterten Erziehungsbasis – Integrierung von Alleinstehenden und Außenseitern?
Waldemar Molinski, Wuppertal

GESELLSCHAFT Nr. 2   31. Januar 1973
Zwischen Börse und Klause (2): Geistiger Notstand der Wohlstandsgesellschaft – Geforderte Tugenden – Die Fähigkeit auszuwählen – Anstrengung und Verzicht – Freigebigkeit – Andere hungern, weil wir zu wenig denken – Der Wille zu höheren Werte ist für den Menschen lebenswichtig.
Jakob David

GESELLSCHAFT Nr. 1   15. Januar 1973
Zwischen Börse und Klause (1): Wohlstandsgesellschaft ein Schimpfwort – Wir müssen trotzdem mit ihr leben – Sind ihre Ankläger bereit, auf die Annehmlichkeiten zu verzichten? – Licht- und Schattenseiten – Die vom Fortschritt verdrängten Bedürfnisse des Menschen brechen durch – Mittel zum Ziel gemacht, erleichtern Spiel der Demagogen.
Jakob David

GESELLSCHAFT Nr. 5   15. März 1972
Kommt das Heil von der Soziologie? Allergie gegen eine «heile Welt» – Interesse für Klassenkampf und Generationenkonflikt – Soziologen deuten die Situation – Studenten kommen in Scharen – Der Anspruch der Soziologie und ihr Mut zu Prognosen – Enttäuschungen führen zur Spaltung – Trotzdem bleibt die Attraktion – Soziologie als Orakel und Theologie einer neuen Gesellschaft – Das Ritual: alles ist auf die «gesellschaftliche Relevanz» hin zu befragen – Selbsteinschätzung eines Zunftmitglieds – Wir sind keine Heilpraktiker.
G. Siefer, Hamburg

GESELLSCHAFT Nr. 3   15. Februar 1972
Kommunen und Basisgruppen – ein Weltphänomen: Was versteht man alles unter Kommeunen? – Sieben Gründe für das Suchen nach neuem Gemeinschaftsleben – Auf Kontestation allein läßt sich nichts Dauerhaftes bauen – Verschiedenste neue Kristallisationspunkte – Basisgruppen: Wiederentdeckung der christlichen Botschaft im sozialen Engagement – Internationale Entwicklungsorganisation stützt sich auf Spontan-Gruppen – «Ordens-Kommunen» – Zukunftssperspektive: Basisgruppen werden die Kirche radikal verändern.
L. Alting von Geusau

GESELLSCHAFT Nr. 21   15. November 1963
Mensch und Mitmensch in der Industriegesellschaft: Die mitmenschlichen Beziehungen haben sich gewandelt – Die Stadt dringt aus Land – I. Industriegesellschaft: Das Leben wird funktionalisiert – Bedeutung der «Human Relations» – Informelle Gruppenbildung – Seelische Verarmung – Drang zum Großbetrieb – 2. Städtische Gesellschaft: Versachlichung der täglichen Funktionen – Verpersönlichung der Beziehungen oder Vereinsamung? – Die hohe Bedeutung der Familie – 3. Pluralistische Gesellschaft: Kein Schlagwort, sondern eine vielschichtige Wirklichkeit – Bedrohung oder Befreiung der Person? – Die Toleranz als Aufgabe, Chance und Gefahr – 4. Gerechtigkeit statt Liebe?: Ablehnung der «Caritas» – Steigerung der Rechtsansprüche – Hunger nach persönlicher Begegnung.
J. David

DEMOKRATISCHE GESELLSCHAFT Nr. 9   15. Mai 1963
Die Semaine Socieale von Caen der demokratische Gesellschaft: Die heutige Demokratisierungsbewegung als ein neuer Stil der gesellschaftlichen und persönlichen Beziehungen – Demokratie muß die Teilnahme des Einzelnen am politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben erleichtern – Demokratie als wesentliches Mittel zur Personalisierung in der heutigen Gesellschaft – Grenzen der Demokratie?
J. David

GESELLSCHAFT/POLITIK Nr. 2   31. Januar 1962
Unruhen im schweizerischen Bauernstand: Zu revoltieren ist nicht Bauernart – Der Bauer als staatserhaltendes Element – Trotzdem am 17. November: Marsch nach Bern – Gründe für die Verbitterung der Bauern: nichtgehaltene Versprechen – Mangel an notwendigsten Arbeitskräften – Aussichtlslosigkeit für die Zukunft – Der Bauer verliert seine Selbständigkeit – Lex Piot und staatlicher Dirigismus.
P. Maier, Pfäffikon

GESELLSCHAFT Nr. 11   15. Juni 1952
Ganzheit als Leitmotiv: Ganzheitliches Denken als zukunftsweisend – Die äussere Ganzheit der Universalität – Die innere Ganzheit der Gestalt und Struktur – Grenzen der Ganzheitsidee.
J. Rudin

GESELLSCHAFT Nr. 4   28. Februar 1951
Der absurde Mensch: Neue Gegner der Religion – Menschen der Hoffnungslosigkeit – André Malraux, Albert Camus.
H. Sn.

GESELLSCHAFT Nr. 22   30. November 1950
Kommende Lebensform? (Zum Buche von R. Guardini: Das Ende der Neuzeit): Der Wandel im Verhältnis zur Natur – Persönlichkeit und Kultur.
J. Rudin

GESELLSCHAFT Nr. 21   15. November 1950
Zu Sedlmayrs «Verlust der Mitte»: Das Echo auf ein Buch – Kunst unter dem Aspekt der Religion – Der Substanzverlust und die sich ergebende Expansion des Kunstgewerbes.
Bert Herzog

GESELLSCHAFT Nr. 17   15. September 1950
Das grosse Unbehagen: Gedanken zu Freiheit und Etatismus.
J. Rudin

GESELLSCHAFT Nr. 12/13   30. Juni 1950
Die Stellung Gottes: Der stellensuchende Gott in der Geschichte und heute.
J. Rudin


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