ORIENTIERUNG    

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BUCHHINWEIS Nr. 4   28. Februar 1982
Geschichtsschreibung alternativ: «Geschichte und politischer Charakter der Deutschen» (H. Sitta).
Raymund Schwager, Innsbruck

MORAL Nr. 12/13   30. Juni 1980
Gewalt/Ehescheidung – inkonsequente Normfindung: Die Berufung auf den «Willen Jesu», um wiederverheiratete Geschiedene von den Sakramenten auszuschließen – Die Bergpredigt verbietet auch das Schwören und die Gewalt – Aber Gewalttaten wurden sogar sakralisiert (Kreuzzüge, Inquisition) – Wann kommt es zur Auseinandersetzung zwischen Theologie und militärisch-strategischem Denken? – Angesichts von zwei gegensätzlichen Extremen täte mehr Nähe zum NT not.
Raymund Schwager, Innsbruck

BUCHBESPRECHUNGEN Nr. 3   15. Februar 1979
P. Knauer, Der Glaube kommt vom Hören: Axiomatisierung theologischer Sätze als Entwurf einer Fudamentaltheologie – Begründungsprobleme und die Vernünftigkeit des Glaubens.
Raymund Schwager, Innsbruck

BUCHBESPRECHUNG Nr. 5   15. März 1978
J.B. Metz, Glaube in Geschichte und Gesellschaft: Weiterentwicklung der «politischen Theologie» – Das Gewicht der namenlosen Toten und unsere Historie der Erfolgreichen – Hoffnung für die Leidenden?
Raymund Schwager, Innsbruck

THEOLOGIE Nr. 1   15. Januar 1978
Glaube weckt Glauben: Die Forderung nach integraler Verkündigung und ihre konkrete Verwirklichung – Die Situation der heutigen Schulkatechese – Auch Erwachsene sind wenig interessiert an «Wahrheit an sich» – Das Substantiv «Glaube» und das Verb «glauben» – Inhaltliche Integralität im «bergeversetzenden Glauben» und bei den Heilungswundern – Glaube als Grund wunderbarer Tätigkeit bei Jesus – Dieser setzt das «Amen» an den Anfang, nicht ans Ende seiner Predigt – Die ansteckende Kraft des Glaubens – Nicht ein Ergebnis langer Belehrung – Der richtige Ansatz und Einstieg bedeuten keine Absage an den Inhalt des Glaubens – Sind Klagen und Jammern Zeichen von Unglaube?
Raymund Schwager, Innsbruck

SPIRITUALITÄT Nr. 2   31. Januar 1977
Theresia am Tisch der Ungläubigen: Die neuste Biographie der Theresia von Lisieux – Ein Theologe und Psychoanalytiker beschreibt ihre Entwicklung vom Halbneurotischen Kind zum frühreifen Erwachsenen – Wie sie aus dem Anti-Atheismus ihrer Umwelt ausbricht – Durch «Fahnenflucht» exemplarisch für den spirituellen Kampf – Sie entgeht der falschen Atheismus/Integrismusalternative.
J.-F. Six/R. Schwager

ZEUGNIS Nr. 19   15. Oktober 1976
Die ungetaufte Glaubende, Simone Weil: Von einer agnostisch jüdischen Familie über den Sozialismus zur Schwelle der Kirche – Die Mystikerin bleibt dem «Elend der Masse» verhaftet – Aus Briefen an den Dominikanerprior J.-M. Perrin – Warum die dezidierte Christin sich nicht taufen läßt – Was sie zu Christus führte, hält sie außerhalb der Kirchea fest (vgl. Titelseite).
Raymund Schwager

ABRÜSTUNG Nr. 17   15. September 1976
Ein Dokument des Vatikans: Die Rüstungsspirale als kollektive Hysterie – Massenvernichtungsmittel schon vom Konzil kategorisch verurteilt – Neue Interpretation legitimer Verteidigung – Reduktion der Waffen – Der Friede auf der Basis des Rechts bedarf des politischen Willens und der «großen Stimmen» – Warum wurde das Dokument so wenig beachtet?
Raymund Schwager

THEOLOGIE Nr. 9   15. Mai 1976
Heutige Anknüpfungspunkte für christliche Eschatologie: Skepsis am Fortschrittsglauben, Weltuntergangsstimmung und apokalyptische Bilder typisch für heute – Eschatologischer Charakter der Predigt Jesu in der Exegese längst anerkannt – Zentrale Stellung der Eschatologie in der Theologie von heute – Weniger klar ist ihr Erfahrungsbezug – H.U. von Balthasars «Liebe» und Karl Rahners «absoluter Horizont» gehen von individueller Erfahrung aus – Christliche Verkündigung meint öffentliches Ereignis – Wolfhart Pannenberg und Jürgen Moltmann – Wie kann Gottes Handeln in unserer Welt überhaupt wahrgenommen werden? – Jesus Herausforderung zur Verantwortung noch stärker als bei den Propheten – Heute beispiellose Entscheidungssituation angesichts der Grenzen des Wachstums.
Raymund Schwager

DOGMENGESCHICHTE Nr. 1   15. Januar 1976
Unfehlbarkeit und Souveränität: Die «vielfältigen und bisweilen dunklen Motive», die zum Dogma von 1870 führten – Hermann J. Pottmeyers Buch versucht sie zu entwirren – Der liberale Lammenais traf sich in diesem Punkt mit dem restaurativen de Maistre – Kontext einer kirchlichen «Gegengesellschaft» – Politische Vorstellung von Souveränität unkritisch auf die Kirche übertragen – Die Bindung des Papstes an Offenbarung und Tradition auf eine Selbstbindung reduziert.
Raymund Schwager

KIRCHE/SCHWEIZ Nr. 23/24   15. Dezember 1975
Erfahrungen mit der Synode 72: Grundlegender Wandel im Führungsstil – Entkrampfung des Autoritätsproblems – Erfahrung von Gemeinschaft und Ausgleich – Keine Wunderbrücke zur Basis – Unversöhnnte Gegenkräfte – Beachtliches schweizerisches Modell für Minderheiten – Erstmals ein nationaler Pastoralrat.
Raymund Schwager

THEOLOGIE Nr. 20   31. Oktober 1975
Geht die Eucharestie auf Jesus zurück? Viele protestantische und jetzt auch katholische Vertreter der Kritik halten es für unwahrscheinlich – «Hingegeben für die vielen»: ist der Sühnegedanken ursprünglich? – In der ersten Zeit der Urgemeinde war er offenbar nicht lebendig – Eine Monographie vom Hermann Patsch – Spuren semitischer Abendmahlstradition vor den NT-Texten – Sühneleiden des Gottesknekchts blieb in der AT-Tradition ein erratischer Block – Wie paßt der Abendmahlstext zur öffentlichen Predigt Jesu? – Jesus lernte durch die Todesdrohung, wie er zum sühnenden Erlöser wurde.
Raymund Schwager

CHRISTOLOGIE Nr. 12   30 Juni 1975
Zu Walter Kaspers «Jesus der Christus»: Christologie und Anthropologie: Auseinandersetzung mit Karl Rahner – Jesus, der eschatologische Gesandte – Seine Funktion offenbart sein Wesen – Was heißt aber «Gottes eschatologisches Handeln»?
Raymund Schwager

ABRÜSTUNG Nr. 8   30. April 1975
Alternative zur Rüstungsspirale: Die eigene Friedfertigkeit und die Bösartigkeit der anderen – Soll man sich nach der «denkbar schlechtesten Möglichkeit» ausrichten? – Gegenüber dem Hungerproblem rechnet man nicht einmal mit dem, was wahrscheinlich eintritt – Warum kein Interesse an Weltförderation? – Soziale Verteidigung durchbricht Abschreckungsspirale – Herausforderung an die Kirchen – Kann Jesus zum universalen Freidenssymbol werden?
Raymund Schwager

MORALTHEOLOGIE Nr. 7   15. April 1975
Gerechter Krieg? Das traditionelle Anliegen – Die neue Herausforderung durch die Entwicklung zum totalen Krieg – Uniforme und wenig realistische Antworten der Moraltheologen – Pius XII. und die Kontrollierbarkeit der ABC-Waffen – Weltenbrand als Manifestation der Majestät Gottes? – Neue Perspektive durch Friedensenzyklika Johannes XXIII. – Der Kompromiß des zweiten Vatikanischen Konzils – Taugt die Unterscheidung zwischen atomarer Rüstung und atomarem Einsatz? – Was dagegen spricht – McNamara über die Rüstungsspirale – Moraltheologische Theorie und die entscheidende Frage des modernen Krieges.
Raymund Schwager

EVANGELIUM Nr. 2   31. Januar 1975
Jesus angesichts der Gewalt: Neue «Vorkriegsphase» (Paul VI.) – Friede «seit einigen Jahrzehnten» für die Kirche «absolutes Gut» (Casaroli) – Alte Einstellung überwinden und NT mit neuen Augen lesen – Worte Jesu: «Ihr habt gehört ... Ich aber sage euch» – Gewaltlosigkeit und Feindesliebe – Das Verhalten Jesu als Schlüssel zum Wortverständnis – Die Tempelreinigung ein Einwand gegen die Bergpredigt? – Zwischen den Fronten: Jesus und die Zöllner – Kein Gesetz, sondern ein Aufruf – Was ist in der heutigen Weltsituation langfristig «realistisch»?
Raymund Schwager

BUCHBESPRECHUNG Nr. 16   31. August 1974
Adolf Kolping, Fundamentaltheologie Bd. II: Trotz traditionellem Grundschema folgt der Autor dem kritischeren Teil unter den heutigen Exegeten.
Raymund Schwager

KIRCHE/GLAUBE Nr. 11   15. Juni 1974
Zum Fall «Fall Küng»: Das Verfahren steht vor einem Abschluß – Notwendige Bedingungen für ein freies Kolloquium – Der Glaube in der Geschichte.
Raymund Schwager

JESUSFRAGE Nr. 7   15. April 1974
Selbstbewußtsein und Nachfolge: Religion der Demut und christliche Provokation – Nietzsches Ärgernis an den krummen Seelen – Aber Jesus für ihn ein «froher Botschafter» – Heutige Exegese sieht nicht nur seine Selbsterniedrigung, sondern auch sein Selbstbewußtsein – Liegt es nur an seiner Göttlichkeit oder gehört es zum Weg Jesu? – Jesu Einheit mit dem Vater auf alle Gläubigen ausgeweitet – Selbsteinschätzung des Menschen in einem veränderten Weltbild – Pascals Erschrecken vor dem stummen All – Herausforderung des Atheismus und religiöse Unsicherheit – Der kleine Mensch durch Jesus immer noch Bundespartner Gottes.
Raymund Schwager

RELIGIONSWISSENSCHAFT Nr. 4   28. Februar 1974
Gewalt und Opfer: Neuer Erklärungsversuch der primitiven Religionen – René Girard: «La violance et le sacré» – Opferriten vital für das Überleben eines Volkes – Mechanismus der Gewalt in den griechischen Tragödien – «Mimesis» und Ödipuskomplex – Der Trieb zielt auf Nachahmung – Das Umschlagen der Gewalt aller gegen alle in die einmütige Gewalt gegen den Sündenbock – In ihm fallen das Böse und das Gute zusammen – Urgestalt des sacrum – Die Gewalt wecken, um sie zu bannen – Eine bewiesen Hypothese?
Raymund Schwager

SYNODE 72 Nr. 22   30. November 1973
Zwischen Programm und Erfahrung: Schweizerische Diözesansynoden immer mehr auf je eigenen Wegen – Nicht ständig Texte mit Texten, sondern das Wort Gottes mit dem Leben konfrontieren – Wunsch nach Grundsatzdebatten – «Synodenfähige» Themen? – Tendenzen zum Kompromiß in Sonntagspflicht und Sakramentenpraxis – Sexualität: Jungendfraktion bringt bereinigten Text zu Fall – Bischof Mamie gegen Mehrheit der Synodalen – Stunde der Wahrheit?
Raymund Schwager

MORAL Nr. 21   15. November 1973
Beamtenethos und Gewissensentscheid: Am Beispiel der Indiskretion eines Vatikanbeamten im Fall Bafile/Kempf – Ist ihr Urheber ein Übeltäter? – Prestige gegen Wahrhaftigkeit – Apparat und Zeugnis – Die Kunst des Abwägens – Was schadet der Kirche? – Ihr faktisches Gegenzeugnis ruft nach Buße – Am eingestandenen Versagen kommt Gott als der Grössere zum Zug.
Raymund Schwager

GEMEINDETHEOLOGIE Nr. 19   15. Oktober 1973
Gottes Handeln heute? Zur Theologie der «Integrierten Gemeinde» in München – Ein Glaube, der heilt – Die «Erfahrung der Gemeinde» theologische reflektiert – Ist die Identifizierung mit dem biblischen Handeln Gottes möglich? – Gruppendynamische Erklärung würde Problemstellung verschärfen – Parallele in den Exerzitien?
Raymund Schwager

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1973
Prozeß um Gott: Zu Moltmanns «Der gekreuzigte Gott» – Die drängende Frage des Leids – Der moderne Mensch erhebt Anklage gegen Gott – Auch der Gerichtsprozeß Jesu führt zu einem Prozeß um Gott – Kann man sogar von Prozeß und Aufstand in Gott sprechen, oder wird damit die Spekulation überzogen?
Raymund Schwager

Nr. 12   30. Juni 1973
Kommentar: Keine Antwort auf aufgeworfene Fragen – Befürchtung, die bisherigen Normen könnten ins Schwimmen geraten – Ein vieldeutiger Satz – Was ist eine pastorale Lösung?
Raymund Schwager

SYNODE Nr. 1   15. Januar 1973
Zur dritten Vollversammlung in Würzburg: Wenig Interesse an der Basis – Unlust bei den Synodalen – Laienpredigt: Kurze Kampfestlust gegen Kardinal Wright und den Nuntius – Juristische Verkrampfung angesichts seelsorglichen Noststands – Firmpastoral ohne Firmlinge – Problematik der Volkskirche – Sorgfältige Vorlage über die ausländichen Arbeitnehmer – Verdächtig schnelle Zustimmung – Ökumene: Dichte Grundsatzdebatte – Polarisierung in der Frage «Hierarchie der Wahrheiten».
Raymund Schwager

SYNODE 72 Nr. 23/24   15. Dezember 1972
In sieben Synoden ein neuer Wind: Das föderalistische Konzept der Schweizer spielt sich ein – Gesamtschweizerische Programmierung – Diözesane Eigendynamik – Wahlzettel für den letzten Mann – Ältere Kirchgänger wählen jüngere Synodalen – Sachkommissionen selbständig gegenüber den Bischöfen – Synoden selbständig gegenüber den Fachleuten – Kam das Volk zum Sprechen? – Überraschende Interventionen setzen sich durch – Beispiel Sexualität – Erfrischende schweizerische Vorlage – Traditionellerer Gegenantrag der Bistumskommission – Gespaltenes Plenum – Neue Mehrheit – Beispiel Ausländer – Gegen den «Pflichtzölibat» der Saisonniers – Hoffnung trotz unbereinigter Spannung.
L.K./R.S./K.W.

Nr. 21   15. November 1972
Eine infame Synodenvorlage? Massive Geschosse gegen die Vorbereitungskommission «Ehe und Familie» – Vorschläge betreffs der wiederverheirateten Geschiedenen – Durch das Dogma als «Essig» entlarvt? – Nuancierte Lehre des Konzils von Tirent – Dogma veränderlich oder unveränderlich? – Göttliche Wahrheit als Leben und Geschichte – Widersprüche zwischen dogmatischen Formulierungen – Zunächst bekämpft, dann als einzig möglich gehalten – Bergpredigt unterschiedlich interpretiert – Gewaltlosigkeit verspiritualisiert – Unauflöslichkeit der Ehe verrechtlicht – Wahrheit dank des Zusammenhanges – Was kann uns die Ostkirche lehren? – Neue Möglichkeit.
Raymund Schwager

APOLOGETIK Nr. 13/14   15. Juli 1972
Vergottung Jesus? Von Jesus Christus zu Jesus von Nazareth – Vergottungstheorie von Scheler – Angriffe aufs Dogma – Doch wie ist es zu verstehen? – Wird das Dogma durch die Schrift gedeckt? – Begrenztes Wissen Jesu – Hat er sich sogar geirrt? – Und die Wunder? – Ihre begrenzte Beweiskraft – Der einmalige Anspruch Jesu – Sein Selbstverständnis übersteigt menschliches Maß – Menschliches und Göttliches in verschiedenen Bereichen – Gegen die Einwände aus der Wissensoziologie – Triebe äußern sich in Bildern – Aber die Aussagen über den Gottessohn transzendieren sie.
Raymund Schwager

EXPERIMENT Nr. 5   15. März 1972
Die «Integrierte Gemeinde»: Ein radikaler Versuch, die neutestamentliche Gemeinde heute zu leben – Integration aller Lebensbereiche – Wie kam es zur Gemeinde? – Verschiedene Urteile – Ein Kriterium: die Freude.
R. Schwager

UNFEHLBARKEIT Nr. 2   31. Januar 1972
15 Theologen nehmen Hans Küng aufs Korn: Aber keine Einheitsfront gegen sein Anliegen – Schädliche Wirkungen der mißverständlichen «Unfehlbarkeit» – Die von ihr geweckten falschen Vorstellungen erwiesen sich als stärker – Die Gläubigen vom Nimbus einer Formel geprägt – Ist der Buchstabe trotzdem heilig? – Wir haben ein Dogma, und nach diesem Dogma muß er sterben – Wie bleibt die Kirche sie selbst? – Identität durch «tödliche» Brüche hindurch – Wir feiern einen «Verurteilten».
R. Schwager

Nr. 22   30. November 1971
H. Dombois, Hierarchie: Eingehende Analyse einer umstrittenen Struktur – Hierarchie als gestufte Entscheidungsstruktur.
R. Schwager

KULTUR Nr. 19   15. Oktober 1971
Unser Wissen in einer Sackgasse: Inflation des Wissens – Auch elektronische Maschinen helfen nicht weiter – Die subjektive Verfärbung des Wissens weist einen Ausweg – Die Analysen von Sonnemann – Dialektische Prozesse zerstören das Spontane – Begriffe sind Werkzeuge – In Denkwerzeuge wird Wirklichkeit projiziert – Der Mensch als Produkt seiner eigenen Gedanken – Auch die Wissenschaft muß durchschaut werden – Mythos in der Rationalität – Psychoanalyse des naturwissenschaftlichen Beweises – Abendländische Identifikation von Wissen und Macht – Von F. Bacon zur Wissenssoziologie – Invasion der Begriffe und Gang durch die Leere – Die Wahrheit schafft sich eine Spur – Entscheidende Aufgabe: neuer Zugang zur Wirklichkeit.
R. Schwager

BISCHOFSSYNODE Nr. 17   15. September 1971
Die Situation vor der Bischofssynode: Weltweite Aktion der Priester- und Solidaritätsgruppen – Trotz vieler Mühen wenig Interesse – Ein vatikanischer Soziologe untersucht die Abgänge aus dem Priesteramt – Ein mutiges Arbeitspapier zum Thema: Gerechtigkeit in der Welt – Doch die sachliche Argumentation kommt zu kurz – Die Mitarbeiter von Fachleuten und der christlichen Öffentlichkeit ist erfordert.
R. Schwager

GLAUBENSERFAHRUNG Nr. 11   15. Juni 1971
Marcel Légauts Glaubensweg: Ein Mathematiker und Bauer als Theologe – Wahrheit, Frucht der Wahrhaftigkeit – Durch Selbstfindung zur Entdeckung des andern – Der einmalige Erfahrungsweg der Jünger Jesu – Wurde der neue Wein in alte Schläuche gegossen? – Tradition als vielfältiger Lebensprozeß – Ehe und Vaterschaft als Glaubensweg – Religion zwischen Gehorsam und Anruf – Konformismus oder radikale persönliche Echtheit – Das Christentum am Scheideweg.
R. Schwager

BUCHBESPRECHUNG Nr. 9   15. Mai 1971
G. Mainberger, Gott lebt und stirbt mit dem Menschen: Das berechtigte Anliegen der Religionskritik – Die Götter als Produkte des menschlichen Triebhaushaltes – Auch die christliche Gesellschft verehrt viele Götter – Nur wer dem Gott der Sicherung abstirbt, findet den wahren Gott – Der Versuch, eine neue Sprache über Gott zu schaffen – Dazu braucht es eine Vielfalt von Sprechenden.
Raymund Schwager

GLAUBENSBEGRÜNDUNG Nr. 3   15. Februar 1971
Worauf stützt sich der Glaube? Wenn die Säulen wanken – Die entscheidende Frage: Wie kann die göttliche Autorität von den menschlichen unterschieden werden? – Untaugliche Wege – Gott hält mit seiner Macht zurpück – Er begrüdete Freiheit – Die Offenbarung der Autorität Gottes in Jesus von Nazareth – Seine Freiheit gegenüber jeder menschlichen Autorität – «Dein Glaube hat dich gerettet» – Autorität Gottes als entzweiende und versöhnende Macht – Trotz Distanzierung von jeder menschlichen Autorität, radikale Verbundeheit unter den Menschen.
Raymund Schwager

Nr. 2   31. Januar 1971
Kirchliche Lehre – Skepsis der Gläubigen: Der Pastoraltheologe F. Haarsma konstatiert eine Kluft zwischen Kirchenlehre und dem, was geglaubt wird – Der Kommentar des Dogmatiskers W. Kasper und des Soziologen F.X. Kaufmann – Wie findet die Kirche jene neue Identität, die die Wandelbarkeit miteinschließt?
R. Schwager

EKKLESIOLOGIE Nr. 22   30. November 1970
Vorgegeben und trotzdem frei (2): Die ungelöste Frage bei Küng – Wie konnte das I. Vatikanum die Unfehlbarkeit definieren? – Die vielfältigen Kirchenmodelle der Hl. Schrift – Die christliche Kirche ist frei, sich selber zu gestalten – Freiheit und Vorgegebenheit im Schaffen des Künstlers – Analogie aus der Geschichte des Bußsakraments – Die Unfehlbarkeit seinerzeit als vorgegeben empfunden – An der Geschichte gemessen war es die Frucht einer freien Tat – Die Kirche ist viel freier, als sie wahrhaben will.
Raymund Schwager

EKKLESIOLOGIE Nr. 21   15. November 1970
Zu Küngs «Unfehlbar?»: Dogmen müssen sagen, wir sind vorläufig – Wort Gottes: ein Anruf aus der Gegenwart im Spannungsfeld zwischen Vergagenheit und Zukunft – Neues Verständnis des Felsen-Wortes in Mt 16, 18 – Früher isloliert gesehen, aber vielfältig interpretiert – Heute Element einer Gegensatz-Aussage – Primat und Unfehlbarkeit, ein Strom aus verschiedenen Quellen – Im 19. Jahrhundert fehlte die klare Scheidung – Eine perplexe Situation.
Raymund Schwager

BUCHBESPRECHUNG Nr. 20   31. Oktober 1970
Kirche im Prozeß der Aufklärung: Die «politische Theologie» gewinnt solide Grundlagen – Der Prozeß der Aufklärung als «Sitz im Leben» heutiger Bibelinterpretation – Illusorisches Pathos der Freiheit? – Die ungelöste Frage.
R. Schwager

PRIESTER Nr. 19   15. Oktober 1970
Kongreß der Priestergruppen in Amsterdam: Herausforderung durch leidenschaftliches Engagement – Drastische Bilder als Sprache des Leidens der Völker – Auf Schreie antwortet man nicht mit Analysen – Gegenstimmen – Solidarität, anstatt Diskussion – Eucharistische Feier, die Ruhe im Sturm – Dampfkessel oder Initialzündung?
Raymund Schwager

THEOLOGIE Nr. 17   15. September 1970
Die Wahrheit in der Geschichte: Der gesellschaftlich-geistige Hintergrund des letzten Buches von Hans Küng – Das menschliche Bewußtsein im Netz gesellschaftlicher Prozesse – Das geistige Leben schafft dauernd Institutionen – Die Gesellschaft legitimiert ihre Einrichtungen – Institution und Legitimation wir kn auf den einzelnen zurück und programmieren ihn – Durch diese gesellschaftlich geschaffene zweite Natur sehen wir die Wirklichkeit – Eine anstößige Theorie für die Kirche – Katholiken und Protestanten nur je anders vorprogrammiert? – Kirchliche Strukturen und Dogmen als gesellschaftliche Konstruktion? – Neue Einsicht in traditionelle Lehren – Ruf zum Umdenken und «utopische» Bergpredigt als dynamische Faktoren einer zukunftsformenden Kirche – Das «biblische Durcheinander» als Zeichen und Ermöglichung einer echten Katholizität – Kirchliche Tradition unter dem Gesetz des Weizenkorn: sterben, um zu leben.
Raymund Schwager

FORSCHUNG Nr. 15/16   15. August 1970
Futurologie: Modewissenschaft? – Entscheidungen verlangen eine Schau in die Zukunft – Unsere komplizierte Welt – Zukunft: vorprogrammiert oder schöpferisch gestaltet? – Utopie, das einzig Reale? – Der Computer, der unentbehrliche Gehilfe – Gemeinsame Werte in einer pluralistischen Welt – Technologie ringt um ihren Logos – Die Gretchenfrage, wie steht es mit der Praxis?
R. Schwager

SYNODE 72 Nr. 12   30. Juni 1970
Ein Kommunikationsmodell: Prekäre innerkirchliche Lage – Befürchtungen für die Synode: Leerlauf und abgeschliffene Texte – Die Rettung liegt im Zündstoff und in der Konfrontation – Wirklich christliches Sprechen provoziert – Die Bravheit der Mitte trifft die Herzen nicht – Wozu eine «Drehscheibe»? – Möglichst viele mit möglichst vielen in Kontakt bringen – Inoffzielles Forum für Gruppen und «prophetische Stimmen» – Mut zur affektiven Auseinandersetzung – Trends, aber nicht Parteien – Den umfassenden Reifungsprozeß fördern.
R. Schwager

SYNODE 72 Nr. 11   15. Juni 1970
Was kann ich schon tun? Aufbruch aus dem Schwebezustand – Der innere Widerspruch kirchlicher Gemeinschaft – Latente Skepsis gegenüber fertigen Texten – Die Sprache hat ihren Mythos – Der Eindruck der Vergeblichkeit – Konservative wie Progressive resignieren – Der Ruf nach dem Sündenbock – Wo sitzen die Manipulatoren? – Anonyme Sachzwänge – Die kirchliche Verwaltungsmaschine als Freund-Feind – Wir müssen lernen, damit zu leben – Um die Befreiung zu effektiver Mitarbeit.
R. Schwager

LESERZUSCHRIFT Nr. 9   15. Mai 1970
Wenn doch der Papst anders wäre: Umstülpung des Kausalprinzips – Progressistische Vernebelungstatktik – Antwort an Dr. Eder: Lenins nützlicher Idiot – Anwendung neuer humanwissenschaftlicher Methoden auf kirchliche Probleme – Das Kriterium der Mündigwerdung.
Georg Eder, Wörgl; R. Schwager

KIRCHE Nr. 6/7   31. März 1970
Die Mißstimmung in der Kirche: Ein normaler Gärprozeß – Die Entscheidungen des Papstes haben mehr bewirkt als 1000 Kurse – Aber die Parteiungen! – Hilfe von geschlossen Türen? – Glaubensfragen lassen sich nicht auf Spezialisten abwälzen – Den Reifungsprozeß bringt nur die offene Diskussion – Vom Trauergesang zur Entkrampfung.
R. Schwager

FASTENZEIT Nr. 4   28. Februar 1970
Umkehr wohin? Widersprüchliche Aufrufe – Düstere Zukunftsbilder – Automaten und Superautomaten – Ist eine Explosion geistiger Kräfte möglich? – Der Gegenbeweis ist nicht erbracht – Die Erziehung schuf bisher nur den konformen Menschen – Naturwissenschaften tanzen aus der Reihe – Der Massenmensch, das Produkt einer verpaßten Neueinstellung – Der Glaube an eine geistige Entwicklung – Durch Partnerschaft schlummernde Kräfte wecken – Keine Angst vor dem Durcheinander neuaufbrechenden Lebens.
R. Schwager

KIRCHE Nr. 3   15. Februar 1969
Autorität in der Kirche: Das Ärgernis – Das Amt, die größte Gefahr für den Glauben – Das Satan-Wort an Petrus – Die Gesetzmäßigkeit des Abfalls – Petrus in Front gegen Christus – Überwindung des Ärgernisses – Petrus, keine bruchlose Fortsetzung von Christus – «Ihr alle aber seid Brüder» – Erniedrigung, die zum Ersten macht – Entäußerung, Zeichen größerer Liebe – Christus hielt seine Gottgleichheit nicht wie ein Raubgut fest.
R. Schwager


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