ORIENTIERUNG    

Nr. 9   15. Mai 1971 PDF ansehen / Nummer bestellen

PRIESTER
Priestertreffen in Genf und Baltimore: Die Priesterräte im Vorfeld der römischen Bischofssynode – Nach den Spontangruppen in Chur und Rom treten die offiziell Beauftragten auf den Plan – In Genf westeuropäische Vielfalt – Einmütigkeit in der Forderung nach Dezentralisierung – Das Laisierugsdekret ein Ärgernis – Die Stellungnahme zur Zölibatsverpflichtung – Die Amerikaner in Baltimore fordern mehr – Die Stunde der Wahrheit – Werden die Feststellungen und Forderungen berücksichtigt werden? – Rom hüllt sich in Schweigen – Doch die Solidarisierung schreitet voran – Was vor zwei Jahren als rebellisch und partikulär eingestuft wurde, ist heute das Anliegen einer breiten Mitte.
Ludwig Kaufmann

ISRAEL
Ein Land ohne Gott? Analyse des israelischen Atheismus – Nach der Staatsgründung leeren sich die Synagogen – Junge hebräische Schriftsteller «entbibeln» ihre Sprache – Das Dilemma der Lehrerschaft – Teenager als Anti-Theisten – Warum ließen sich Millionen von Juden widerstandslos in die Gaskammern führen? – Wenn die Religon das zustandebrachte, dann nieder mit der Religion! – Läuterung des Gottesbildes – Wendepunkt – Über 400 neue Synagogen in einem Jahr – Die neue Weltanschauung der Ex-Atheisten – Zustrom zum Thorastudium – Orthodoxie und Reform – Suche nach neuen Wegen zum uratlen Glaubenskern.
Pinchas E. Lapide, Tel Aviv/Köln

THEATER
Terror der Außenwelt: Der Mensch in einer Welt, die nicht für ihn gemacht ist – Theater des Absurden, ein mordernes Babel – Jean Tardieu: Experimente mit der Sprache – Wie bringt sie die Botschaft über den trennenden Abgrund? – Wie wird sie zur Barrikade? – Humor sogar in der Beklemmung – Der Tod die letzte absurde Stille – Wo Tardieu erklärt, verschleiert Harold Pinter – Das Absurde im Detail – Der Terror von draußen – Die Sprache als Schutz für die eigene Sphäre – Verständigung ist zu gefährlich – Das Grauen des Alltags – Die Frage nach der Identität des Menschen – Keiner kann keinem mehr trauen.
Vera De Bluë, Küsnacht/Zürich

BUCHBESPRECHUNG
G. Mainberger, Gott lebt und stirbt mit dem Menschen: Das berechtigte Anliegen der Religionskritik – Die Götter als Produkte des menschlichen Triebhaushaltes – Auch die christliche Gesellschft verehrt viele Götter – Nur wer dem Gott der Sicherung abstirbt, findet den wahren Gott – Der Versuch, eine neue Sprache über Gott zu schaffen – Dazu braucht es eine Vielfalt von Sprechenden.
Raymund Schwager


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