ORIENTIERUNG    

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FILM/THEOLOGIE Nr. 21   15. November 2006
Bedeutung kleinster Details: Zum Tod von Ambros Eichenberger OP (1929-2006) – Die Entdeckung der «Nouvelle Théologie» – Hinwendung zur Welt – Die Autonomie der Kultur – Ein Paradigmenwechsel katholischer Filmkritik – Auf den Filmfestivals der Dritten Welt – Die Entdeckung Osteuropas als einer vielgestaltigen Filmlandschaft – Das Forschungsprojekt «Film und Spiritualität/Theologie».
Nikolaus Klein

FILM Nr. 9   15. Mai 2004
Kierkegaard im Kino: Zu Lars von Triers neuem Film "Dogville" (Zweiter Teil) – Selbstliebe und Liebe des anderen – Der Verrat von Tom – Verweigerter Weg in die Nachfolge – Verzweiflung der Schwäche – Verzweiflung als Trotz – Das Gute hat keine Mittel zur Gegenwehr – Die Lehre des Stoizismus – Konfrontation mit der Gnade – Die Krankheit führt zum Tode – Die Bewohner von Dogville verweigern die Hilfe zur Heilung – Über Dogville wird Gericht gehalten – Die verpaßte letzte Chance – Zwischen Verblendung und Verrat – Nur der Hund überlebt – Der melancholische Blick auf die traurige Wirklichkeit – Kino und Film – Die Ebene der Filmerzählung und die Ebene der – Die Mög-lichkeit einer sich schrittweise vertiefenden Rezeption.
Thilo Rissing, Michaela Willeke, Münster/Westf.

FILM Nr. 8   30. April 2004
Kierkegaard im Kino: Zu Lars von Triers neuem Film "Dogville" (Erster Teil) – Sören Kierkeegards Buch "Die Krankheit zum Tode" – Das Setting des Films – Dogville als eine Welt auf dem Reißbrett – Ein existentielles Laboratorium – Avancierte filmtheoretische Selbstreflexion – Dogville und die Hauptperson Grace – Die Verzweiflung muß bewußt werden – Der Schriftsteller, der über das Phantastische nachdenkt – Grace als Verkörperung und Inbegriff der christlichen Botschaft – Fragiles Vertrauen – Zwischen gleichgültigem Wissen und Neugier.
Thilo Rissing, Michaela Willeke, Münster/Westf.

FILM/RELIGION Nr. 18   30. September 2003
Weltreligionen in der modernen Filmkunst: Zu einem Sammelband von Joachim Valentin zum Zusammenhang von Weltreligionen und Film – Theoretische Beiträge zu Religionen und Gewalt – Religion und Massenmedien – Christentum, Islam, Judentum und asiatische Religionen – Heilsverkünder vor gesellschaftlichen Konflikten – Identität und kulturelle Vermittlung – Anfragen an das Image fernöstlicher Religionen.
Wolfgang Schlott, Bremen

FILM/THEOLOGIE Nr. 15/16   15./31. August 2001
Dunkle Talente: Sünde und Erlösung in den Filmen von Jane Campion – «Frauenfilm» und Geschlechterproblematik – Die dunkle Seite von Frauen und Männern – Sünde in der zeitgenössischen Theologie – Selbstbezogenheit und Beziehungslosigkeit – Folgen autodestruktiver Kräfte – Frauen als Filmprotagonisten – Gestaltung der Räume – Kathartische Einsichten und ihre Wirkungen – Weiblicher Masochismus und männlicher Egozentrismus – Kampf um Autonomie und die Zwänge der Gesellschaft.
Ulrike Vollmer, Sheffield

THEOLOGIE/FILM Nr. 11   15. Juni 1999
(Un)Sichtbare Christologie: Möglichkeiten einer theologischen Deutung von Lars von Triers Film «Breaking the Waves» – Zum Thema Evangelienrezeption im Jesusfilm – Das spannungsreiche Verhältnis von Kunst und Kirche – Die Option für das «offene Kunstwerk » – Kann es nichtbiblische Jesusfilme geben? – Die Gruppe Dogma 95 – Liebe im Norden Schottlands – Verstörende Hingabe – Decodierung des Religiösen – Eine weite Christologie – Radikale Hingabe als Kriteriologie des Handelns der Christen – Provokationen angesichts der Spannung zwischen Selbstzerstörung und Erlösung.
Joachim Valentin, Freiburg i. Br.

FILM/THEOLOGIE Nr. 12   30. Juni 1996
Schuld, Erlösung und Würde des Menschen: Zum Film Dead Man Walking – Ein Beitrag zur ethischen Diskussion über die Todesstrafe – Film beschäftigt sich aber darüber hinaus mit einer zentralen Frage der Theologie – Pfarrer und Nonne als Antipoden – Zweierlei Verständnis von Erlösung – Orientiert am Schicksal des Menschen – Partnerschaft auf der Suche nach der Wahrheit – Respekt vor der Würde jedes Menschen – Übernahme der Verantwortung und Gewinnung einer neuen Identität – In den Gefährdungen von Gott her sprechen – Die erlösende Gegenwart von Gottes Wirklichkeit.
Hanspeter Schmitt, Bamberg

FILM Nr. 23/24   15. Dezember 1995
Stacheln im Fleisch der staatlichen Macht: Zur Bedeutung des Dokumentarfilms in Zentral- und Osteuropa – Lenins Aussage vom Film als der wichtigsten der Künste – Bestandteil und Widerspruch des Systems – Zur aktuellen Situation in Polen, Ungarn und den baltischen Staaten.
Ambros Eichenberger, Zürich

FILM/GEWALT Nr. 5   15. März 1995
Malefacio, ergo sum: Zu Oliver Stones Film "Natural Born Killers" (2) – verschiedene Strategien der Rechtfertigung von Gewalt – Semi-religiöse Apologie der Gewalt – Naturmagisch-mythische Schicht der Filmsprache – Ingredienzen christlicher Traditionen in satanischer Verkehrung – Der todbringende "schwarze Engel" – Die Rede von Schicksal und Vorsehung – Erinnerungen an die apokalyptischen Reiter – Die Hauptperson als Inkarnation der Coolness – Allseitige Katharsis im Horizont des Religiösen? – Stones widersprechende Äußerungen über die beabsichtigten Wirkungen seines Films – Zur widersprüchlichen Konzeption der Filmprotagonisten – Gewalttätige Außenseite gegen eine romantisch sensible Innenseite – Zur fragwürdigen Moral eines "moralisierenden" Films.
Reinhold Zwick, Regensburg

FILM/GEWALT Nr. 4   28. Februar 1995
Malefacio, ergo sum: Zu Oliver Stones Film "Natural Born Killers" (1) – Das Böse als Thema philosophischer Reflexion – "Ich bin schlecht" als neues Ich-Ideal der Popkultur – Das Krankhafte der Kräfte des "Guten" – Nur im Tun des Bösen ist das Subjekt authentisch – Verwerfungen in der Filmgeschichte der letzten 20 Jahre – Wie der Gewalttäter entlastet werden kann – Zwischen unveränderlichem Naturgesetz und angeborener Veranlagung.
Reinhold Zwick, Regensburg

FILM Nr. 1   15. Januar 1995
Renaissance einer Heiligen: Die Gestalt der Jeanne d'Arc in der Filmgeschichte – Zu einem neuen Film von Jacques Rivette – Gegen den aktuellen historisierenden Trend im französischen Kino – Die Konflikte einer selbstbewußten Frau angesichts der Geschlechterdifferenz – Eine Vielzahl offener und frei zu verantwortender Identifikationsmöglichkeiten.
Reinhold Zwick, Regensburg

FILM/THEOLOGIE Nr. 18   30. September 1994
Europäische Filmkultur – in theologischer Perspektive: Blick auf ein Forschungsprogramm – Entdeckung einer bisher verdrängten Tradition des «religiösen Kinos» – Das fiktive Wirklichkeitsangebot des Spielfilms – Lebensgeschichten als Grundmuster menschlicher Existenz – Spurensuche nach dem Transzendenten im Alltag – Wachsende Bedeutung einer «Theologia negativa» – Zum Dekalog-Zyklus von Krzysztov Kieslowski – Die Möglichkeiten der Kunst.
Ambros Eichenberger, Zürich

FILM Nr. 7   15. April 1994
Die Stunde der falschen Propheten: Béla Tarrs apokalyptischer Film «Satanstango» – Lásló Krasznahorkais Roman als Vorlage des Drehbuches – Stillstand der Zeit und Aufbruch der Menschen ins Nichts – Der falsche Prophet verführt die desillusionierten Menschen – Der Chronist bleibt allein zurück – Filmgeschichte wird in mehreren zeitlichen Abläufen erzählt – Zum Zusammenfallen von Erzählzeit und erzählter Zeit – Der Zuschauer wird in den Sog der Filmzeit hineingenommen – Eine Todeslandschaft des östlichen Europas – Der Zusammenbruch der maroden Staaten und der Gesellschaft ist die Stunde der Gauner – Ohnmacht des christlichen Glaubens – Umkehrung der Heilsgeschichte – Nach der Ankunft des falschen Messias kippt die Zeit um – Gibt es noch einen Funken Hoffnung?
Reinhold Zwick, Regensburg

FILM Nr. 5   15. März 1994
«Schindler's List»: Steven Spielbergs filmische Realisierung der Geschichte des deutschen Fabrikanten Oskar Schindler – Rettet 1100 Juden vor der Vernichtung im KZ Auschwitz.
Erwin Leiser, Zürich

FILM Nr. 21   15. November 1993
Vom Letzten und Vorletzten: Das Thema Religion und Religiosität im russisch-sowjetischen Film – Der Nekrorealismus vor der Oktoberrevolution – Die großen Protagonisten – Wiederentdeckung der religiösen Traditionen – Perestroika als Katalysator – Suche nach einer ästhetischen und thematischen Neuorientierung – Tod und Apokalyptik – Auseinandersetzung mit der Diktatur und ihren Folgen – Themen in der Post-Perestroika-Periode.
Ambros Eichenberger, Zürich

FILM Nr. 17   15. September 1992
«... der ich hätte werden können»: Ein Porträt des Schauspielers Alain Cuny – Er verfilmt «L'Annonce faite à Marie» von Paul Claudel – Preis an den Berliner Filmfestspielen 1992 – Die ästhetischen Schlüsselbegriffe «Spur» und «das Gespurte» – Die Verpflichtung, aus dem eigenen Leben das Beste zu machen – Von der Verletzlichkeit der menschlichen Sprache.
Ambros Eichenberger, Zürich

KOREA/FILM Nr. 18   30. September 1989
Warum Bodhi-Dharma in den Orient aufbrach: Am Filmfestival Locarno erhielt Yong-Kyun Bae mehrere Preise – Suche nach eigener kultureller Identität – Eine von der buddhistischen Tradition geprägte Welt – Prophetisch Berufung von Kunst und Künstler – Intuitives Bewußtsein der Abhängigkeit – Neue Perspektiven einer Ost-West-Begegnung.
Ambros Eichenberger, Zürich

FILM Nr. 22   30. November 1988
Jesus als schwarzer Engel: Zu Martin Scorseses Film «Die letzte Versuchung» – Vorwurf der Blasphemie und Forderung nach Verbot des Films – Gegenposition: Freiheit des künstlerischen Ausdrucks und religiöse Toleranz – Ästhetische Vorbehalte werden von kirchlichen Filmfachstellen geäußert – Grundlage für den Film ist ein Christus-Roman von Nikos Kazantzakis – Jesus als menschgewordener Gott – Entzweit im dualistischen Kampf zwischen Leib und Geist – Jesusfigur widerspricht gängigen Idealen geglückter Identität – Ein fiktiver Dialog zwischen Paulus und Jesus – Der Typus des «schwarzen Engels» ist auch in andern Filmen Scorseses zu finden – Verwendet werden die Klischees des Trivialkinos – Moraslische und erzählerische Kategorien des Hollywood-Kinos werden so zerbrochen.
Matthias Loretan, Zürich

FILM Nr. 20   31. Oktober 1987
Elem Germanowitsch Klimow: Überwindung einer bürokratischen und staatstreuen Kulturpolitik – Elem Germanowitsch Klimow als neuer Sekretär des Filmverbandes gewählt – Hindernisreiche Karriere als Kinoregisseur – Liebe zum bäuerlichen Leben Rußlands und seinen Traditionen – Vertritt eine Tarkowski verwandte ästhetische Position – Kunst vergegenwärtigt Spuren der Menschlichkeit inmitten unmenschlicher Situationen – Berufliche Partnerschaft mit seiner Frau Larissa Schepitko – Dreht nach ihrem Unfalltod an ihrer Stelle Abschied von Matjora – Hoffnung auf die Politik der «Perestroika».
Ambros Eichenberger, Zürich

FILM Nr. 5   15. März 1987
Andrej Tarkowskij (1932-1986): Schmales, aber sehr gewichtiges Film Oeuvre – Entschied 1984, nicht in die Sowjetunion zurückzukehren – Suche nach einer Ästhetik, die nicht verklärt – Gegen eine analytische Deutung seiner Bilderrätsel – Wahre Individualität wird nur im Opfer gefunden – Das Kind, in dessen Tun die Wahrheit aufscheint – Zur Rezeption seiner Filme in der Sowjetunion.
Gudrun Ziegler, Mainz

FILM Nr. 15/16   15. August 1985
Wirklichkeitsbegriff und fiktionale Gestaltung: Zu neuen Filmen von Paul Schrader, Jean-Luc Godard und Marguerite Duras – Wie die Kunst das Leben einholt – Ereignisse lassen sich nicht durch Bilder festhalten – Verzicht auf die Frage nach «Letzt-Sinn».
Angela Schmitt, München

FILM Nr. 3   15. Februar 1984
Frederico Fellinis «E la nave va»: Welt der Oper in der Sprache des Films – Leben wird zum Spektakel – Zeitgeschichtlicher Index: das Jahr 1914? – Vieldeutiger symbolischer Diskurs – Das verliebte Nashorn.
Virgilio Fantuzzi, Rom

FILM Nr. 1   15. Januar 1984
Luis Buñuel – Theologe oder Gotteslästerer? Briefliches Zeugnis von der Würde seines Sterbens – Religiös-soziale Repression im Spanien des beginnenden 20. Jahrhunderts – Einfluß durch den literarischen Modernismus – Die drei Leidenschaften im filmischen Werk von Buñuel: Sexualität, Gerechtigkeit, Religion – Suche nach einem authentischen Leben als inspirierende Wurzel – Ikonoklasmus als ästhetische Strategie – Nonkonformismus vermag die Realität zu entschleiern – Selbstkritik und verletzliche Freiheit – Humanisierender Anspruch einer surrealistischen Ästehtik.
Pedro Miguel Lamet, Madrid

FILM Nr. 19   15. Oktober 1983
«In Sachen King of Prussia» kommt in die Schweiz: Filmische Rekonstruktion des Prozesses gegen die «Acht von der Pflugschar» – Ausschnitt aus der Rede von Daniel Berrigan SJ – Das Ding darf nicht beim Namen genannt werden.

FILM Nr. 20   31. Oktober 1980
Liebeserklärung an eine Mutter: Der Film «Deutschland, bleiche Mutter» von Helma Sanders-Brahms erzählt von der vergessenen Stärke der Frauen – Liebe und Ehe in Kriegszeiten – Geschichte einer allmählichen Entfremdung – Gefühlsverlust des Vaters – Die gegen den Krieg erworbene Stärke der Frau wird im Frieden nicht mehr gebraucht – Die Trennung von Mutter und Tochter – Angst vor den «normalen Gefühlen».
Brigit Heidenreich, Tübingen

FILM Nr. 16   31. August 1980
Christus kam nur bis Eboli: Ein Buch und ein Film – Süditalienische Parallelen zum «Holzschuhbaum» – Ländliche Kultur der Armut: nicht minderwertig, sondern andersartig – Hinter Eboli erstreckt sich ein Land ohne Sünde und Erlösung, wo Übel nur irdisches Leid ist.
Michael Sievernich, Frankfurt

FILM Nr. 1   15. Januar 1979
Der Holzschubaum: Fragment einer noch nicht lange zurückliegenden Welt – Bauern aus vorindustrieller Zeit – Vier Familien auf einem Pachthof – Wie die Abhängigen ihre Würde wahrten – Aber das goldene Zeitalter war ein «Brotzeitalter» – Der Film spricht durch das Schweigen und enthüllt sich in der Scham – Religion, diskret dargestellt, wird als Seele dieser Welt wahrnehmbar.
Virgilio Fantuzzi, Rom

FILM Nr. 5   15. März 1978
Schweizerfilm vor italienischem Publikum: Das Fehlen einer schweizerischen Filmindustrie läßt (nur) für Autorenfilme Raum.
Gérald Morin, Rom

FILM Nr. 2   31. Januar 1977
Fellini auf der suche nach einem «Casanova»: Ein Vertrag bindet den Meister an eine todlangweilige Memoirenlektüre – «Ich mag diesen Casanova nicht» – Wer wird der große Blödian sein? – Fellini konsultiert ein Medium, und der Gehaßte erscheint ihm – Von da ab ist der Film durch immer neue Zwischenfälle gefährdet – Der Hauptdarsteller in vier Masken und dreißig Kostümen – Fellini wehrt sich hartnäckig, an ihm und seiner Rolle Gefallen zu finden – Der monströse Fötus, der nie gelebt hat und nie leben wird.
Gérald Morin, Rom

FILM Nr. 16   31. August 1976
Der «Messias» von Rossellini: Filmen und Denken in gleicher Präzision – Das Leben Jesu im Kontext der Erwartung der Armen – Metahistorische Synthese – Hier reicher Philister/Industrieländer, dort hebräische Halbnomaden/Entwicklungsländer – Statt archäologischem Fundamentalismus eine Fabel über die Macht in weiten Horizonten – Ausgangspunkt Synopse: Spannung von Johannes, Stil von Markus – Bruch mit der Tradition als hervorstechendes Thema – Nüchterne Strenge provoziert religiöse Teilnahme.
Virgilio Fantuzzi, Rom

FILM Nr. 3   15. Februar 1976
Die heilige Familie / La chasse au diable: Pierre Koralniks Verfilmung der Ringwiler «Teufelsaustreiber» – Geborgenheit, Auserwählung und Terror in der «Arche» – Der bigott-katholische Hintergrund – Triebverdrängung und Sendungsfanatisums – Hörigkeit der Getreuen – Das Böse überwältigt seine Bekämpfer – Wie auch heute eine Sekte entsteht (siehe: «Titelseite»).
Ludwig Kaufmann

FILM Nr. 1   15. Januar 1976
Pasolini aus der Sicht seines letzten Films: Der an Allerheiligen ermordete Regisseur, Opfer und Komplize einer gewalttätigen Welt – «Salò oder 120 Tage von Sodom» – Das Buch von Sade transponiert auf die faschistische Republik von 1944/45 – «Nicht ist grundlegender anarchisch als die Macht» – Die sexuelle Perversion als ihre Metapher – Haß gegen den Terror des Konsums – Auf der Suche nach einer neuen «Sprache» der Aktion – Der Konflikt zwischen Eros und Thanatos endet mit dem Sieg des Todes – Biographische Rückblende.
Virgilio Fantuzzi, Rom

FILM Nr. 11   15. Juni 1974
Mit Fellini am Werk: Amarcord aus der Sicht eines Mitarbeiters – Kindheitserinnerungen aus Rimini – Erstes Drehbuch mit Nostalgie – Darin war der Faschismus zunächst Historie, jetzt wird er in die politische Aktualität übesetzt – Fellini verarbeitet sein Leiden an der bedrohlichen inneren Situation Italiens – Er hält seinen Landsleuten den Spiegel eines unreifen, «adoleszenten» Verhaltens vor – Dem nächsten Film entgegen: Casanova.
Gérald Morin, Rom

FILM Nr. 2   31. Januar 1974
Teufelswerk auf der Leinwand: Die neue Welle des Okkulten – In USA The Exorcist, in der Schweiz La Sainte Famille – Aber Thema Besessenheit von Filmmachern sehr verschieden angegangen –Koralnik interessieren die psychischen Zwänge – Blatty/Friedkind fordern den Abergeist – Vom «Faktum» über den Roman zum Film – Der unkomplizierte Kommentartor hat nur eine schlaflose Nacht.
Clement J. McNaspy, New Orleans

FILM Nr. 8   30. April 1973
«Last Tango in Paris», ein Totentanz: In Bertoluccis Film geht es nicht um Sex, sondern um den Tod, die Vergangenheit und was wir damit anfangen können – Aber es gibt Sex zur Austreibung jugendlicher Romantik und zum Aufzwingen einer nihilistischen Weltsicht – Geschichtsfeindliche Herausfordrung an vergangenheitsbezogene Sinndeutung der Wirklichkeit.
Harvey Cox, Cambridge, Mass.

FILM Nr. 4   28. Februar 1973
Ferreris «Audienz»: Drei Filmschaffende, Fellini, Zeffirelli und Ferreri, inszenieren gleichzeitig je eine Audienz beim Papst – Fellini karikiert Apotheose – Bei Zeffirelli geschieht Audienz als Gehör und Gericht – Ferreri thematisiert die verweigerte Audienz – Die Schwelle des Vatikans als Beispiel für die Unmöglichkeit des Dialogs mit der Macht – Aber posthume Begegnung mit Johannes XXIII. – Das Modell aus Karton verbrannt: «die Kirche, die durch den Glauben zerstört wurde.»
Waldemar Molinski, Wuppertal

FILM Nr. 18   30. September 1972
Fellinis neuestes Werk: Eine Stadt als Symbol – Ein Raum für Träume und Visionen – Leben in immer neuer Form.
Karl Weber

FILM Nr. 7   15. April 1969
Kurzfilmtage Oberhausen 1969: Zwei Strebungen, die hervorbrechen wollen – Engagiertes Sehen der Wirklichkeit – Überwindung passiver Sehgewohnheiten – Der Film soll echtes Kommunikationsmittel werden, ein «Weg zum Nachbarn».
Chris Gallasch SJ, Pullach

FILM Nr. 22   30. November 1967
Priester und Nonne im Film: Leitbild oder Reizbild? – Kleriker oder Ordensfrau als Randfiguren - und in tragenden Hauptollen – Ein fragwürdiges Unterfangen – Das Normale lohnt die Darstellung nicht – Die blutvoll-dynamischen Laster – Der «gute» Wille genügt nicht – «Richtig anpacken» – Die Meinung des Produzenten – Priester attraktiver als Pastoren – Der Typus des «Outsiders» – Zauberer und Hexe – Father Brown und Don Camillo – Die Reaktion desPublikums – Blick durchs Schlüsselloch – Warten aufs moralische Alibi – Identifikation mit der sympathietragenden Rolle – Reiz der imponierenden Lebensform – Nur die glaubwürdige Gestalt wird Leitbild – Schadet der religöse Film dem Ansehen der Kirche? – Was kann von kirchlicher Seite geschehen? – Aufgabe der freien Berufe.
Ernst Emrich, Unterpfaffenhofen

LITERATUR UND FILM Nr. 11   15. Juni 1967
Ein Ereignis in Literatur und Film: «Wer hat Angst vor Virginia Woolf?» – Ein Kammermusikalisches Quartett führt totalen Krieg – Ein Kunstwerk von E. Albee: Wille zur gestaltenden Form – Liturgische Zeremonie, eine Allegorie – Symbol für die moderne Gesellschaft der USA – Krassester Naturalismus des «Stoffes» und Stilisierung der «Form» durchdringen einander – Hauptgehalt des Stückes: Verhältnis und Kampf der Geschlechter – die volle menschliche Dimension ist nicht erreicht.
Georg Bürke, Wien

FILM Nr. 5   15. März 1966
Der Wandel in der kirchlichen Filmarbeit: Rückblick auf die Anfänge in der Schweiz – Die amerikanische «Legion of Decency» inspirierte die päpstliche Enzyklika – Von der Abwehr schädlicher Einflüsse zur Bewertung der künstlerischen Ganzheit – Autorenfilm als Bresche in der Front der Filmwirtschaft – Der schweizerische «Filmberater» wird Forum sachkundiger Filmanalyse – Weckung christlicher Kräfte für die film- und fernsehschaffenden Berufe.
Franz Everschor (Frankfurt a. Main)

FILM Nr. 16   31. August 1965
Der Leben-Jesu-Film von Pasolini: Ein Marxist verfilmt das Matthäus-Evangelium – Heftige Diskussion – Eine völlige neue Art der Darstellung des Religiösen – Unverstelltes Menschentum – Der bisher beste Versuch eines Filmes über Jesus.
SB

FILM Nr. 8   30. April 1964
Die Reaktion auf Bergmans «Schweigen»: Protestwelle in Deutschland – Filmbewertungsstelle Wiesbaden: «besonders wertvoll» – Katholische Filmkommission: «mit erheblichen Einwänden» – Der Filmbischof verschärft die erheblichen Einwände – Filmjahrestagung in Trier: die tatsächlichen Auswirkungen übertreffen bei weitem die erheblichen Einwände – Vertauschung der Fronten – Primitive katholische Trommler – Aber jedenfalls für sehr viele unzugänglich verschlüsselt.
SB

FILM Nr. 22   30. November 1963
Vom russischen Realismus zum italienischen Neorealismus: Die realistischen Filmströmungen sind im Schwange – Das russische Filmschaffen der zwanziger Jahre – Die Bezeichnung «Realismus» taucht zum ersten Mal auf – Realismus im marxistischen Sinne – Dziga Wertow – Die Dinge sprechen von sich allein nicht – Das Kamera-Auge – Ein Organ des sichtenden und leitenden Geistes – Fellinis «Tiefenrealismus» – Das Mysterium im Herzen der Realität – Vom sozialistischen Realismus zum Realismus der Person – «Otto e mezzo» – Ein drohender Umschlag?
Stefan Bamberger

FILM Nr. 8   30. April 1962
Religion des Kreuzes oder des Gelsscheins: Ein gigantischer Betrug – I. Bedenken der Filmkritiker gegen Bibel à la Hollywood – Die Legion of Decency gegen Sex und Sadismus im religiösen Film – Gegen Verwässerung – 2. «Der König der Könige» ein neues Problem – Taktische Manöver der Geschäftsleute (Sondervorführung für Gesitliche u. a.) – Praktische Beispiele der Wahrheitsentstellung – 3. Das «Klima» in Massenmedien – Darf der religiöse Film den selbstzufriedenen Glauben der Massen stützen? – Die Heimat des Films «König der Könige» ist die Checkbuchgesellschaft.
Moria Walsh

FILM Nr. 4   28. Februar 1962
Der Film «Une aussi longue absence»: Ein Film voller Poesie – Atmosphärische Situationsschilderung – Darstellerische Intensität – Letzte metaphysische Tiefen werden angezielt – Schöpferische Liebe – Eine christliche Philosophie des «Mitseins» – Sinnbild der Erlösung.

FILM/LITERATUR Nr. 17   15. September 1961
Dürrenmatts Filmfassung «Die Ehe des Herrn Mississippi»: Die Weltverbesserer scheitern – Die Zyniker der Macht überleben – Die Welt will nicht geändert, nicht gerettet, sondern beherrscht werden – Wo ist da noch Dürrenmatts «verschämtes Christentum»? – Der Christ und der Erfolg – Sinn des christlichen Scheiterns.
L. B.

FILM Nr. 7   15. April 1960
Kommentar zum Film: Iwan der Schreckliche: Er priest das heilige Rußland, das dritte Rom – Wie konnte Eisenstein es wagen, diesen Film zu drehen? – Und warum gab Chruschtschev in frei – Lebt auch im Kommunismus der Traum vom dritten Rom? – Und ist für die russische Kirche der Kommunismus ein «gemäßeres Gehäuse»?

FILM Nr. 8   30. April 1959
Von Rosselini zu Fellini: Abgesang zum Neorealismus im Film.
S. B.

FILM Nr. 9   15. Mai 1958
Probleme um den religösen Film: Verschiedenheiten in der Beurteilung – Definition des religiösen Films: der Inhalt entscheidet – Beispiele – Der wertvolle religiöse Film: die Frage nach Qualität – Taktvolle Behandlung religiöser Stoffe: Leo Johannon, Federico Fellini – Pius XII. an Filmschaffende.
Ch. Reinert

FILM Nr. 19   15. Oktober 1957
«Miranda prorsus»: Papst Pius XII. und die Probleme des Films, Radios und Fernsehens – «Pontificia Commissione per la Cinematografia, la Radio e la Televisione» – Die Enzyklika «Miranda prosus» – Kunst und öffentliche Sittlichkeit – Vorbildung für Film, Funk und Fernsehen – Filmgeschäft und Verantwortung – Filmkritik und ethische Aspekte – Mitsprache des Publikums – Auswahlpflicht bei Radio- und Fernsehempfang – Weisung an den Klerus.
Ch. Reinert

FILM Nr. 10   31. Mai 1957
Cannes, Festival 1957: Nachteile der Filmauswahl – 24 Nationen beschicken mit 31 abendfüllenden Filmen das Festival – Religiöses Gedankengut in fünf Werken fühlbar – Italien und Frankreich formal wie geistig in voerderster Reihe mit Fellinis «Le Notti di Cabiria» und Dassins «Celui qui doit mourir».
Georg Gerster

FILM Nr. 5   15. März 1957
Entfaltung kirchlicher Filmarbeit: (zur Studientagung in Habana): Der Film eine der grossen Sorgen der letzten Päpste – 1. Vigilanti cura noch verwiegend negativ bewahrende Sorge – Deren immerwährende Wichtigkeit – Die Filmstellen in aller Welt und ihre Bewertungstabellen – Wie weit die Gläubigen verpflichtet sind, diese Tabellen zu beachten – 2. Sorge um eine positive Filmkultur: Die Schwäche der «Legion of Decency» – Versuche europäischer Filmzentralen zu positiver Kulturarbeit – Pius XXII. über den «idealen Film» – 3. Der Kongress in Kuba und seine Beschlüsse.
Ch. Reinert

FILM Nr. 22   30. November 1955
Über den idealen Film: (zweiter und dritter Teil der Ausführungen des Papstes): I. Der Inhalt soll sein wahr, gut und schön – Nicht alles lässt sich darstellen – Der Wert des belehrenden Films – Der Spielfilm und seine Schwierigkeiten – Gute Erfahrungen mit religiösem Inhalt – Sachgegebene Grenzen – Darstellung verschiedener Bekenntnisse – Das Böse im Film – Wann abzulehnen – Wann von Wert – Beispiel der Bibel – 2. Werte des Idealfilms für Familie – Staat – Kirche.
Re

ZEITFRAGEN/FILM Nr. 20   31. Oktober 1955
Über den idealen Film: (Zusammenfassung des ersten Teiles einer Triologie von Papstansprachen): Sprechende Zahlen – Wer soll die Filme beurteilen? – Erste Erfordernis des idealen Films: Ehrfurcht vor dem Menschen – Die Würde des Menschen, die der Film wahren und stärken soll – Zweites Erfordernis: den Menschen verstehen! – Des Menschen Höhen und Tiefen – Die Sprache des konkreten Menschen sprechen – Mit Verständnis für die verschiedenen sozialen Zustände – Die Wirklichkeit sehen aus künstlicher, helfender Schau – Drittes Erfordernis: Erfüllung innerster Erwartungen – Von der ungelehrten Psychologie des normalen Menschen – Der Mensch ist auch Oberfläche, nicht nur Tiefe – Traumland und Wirklichkeit – Der Film und das Gewissen: Des Menschen Aufgabe, richtig über sich zu verfügen – Die Natur des Menschen und Gottes Wort als Richtschnur – Die notwendige künstlerischen Gaben des Regisseurs und vom Schaden leeren Moralisierens.
W. Reust

FILM Nr. 18   30. September 1955
Zum Film-Festival von Venedig: Film-Kunst – Krise – 1955 – Zensur-Festivla – Cinemascope u.a.
Re.

FILM Nr. 20   30. Oktober 1954
Um die Zukunft des Neorealismus: Das Wesen des Neorealismus: Lebenseinstellung – Kunststil – Die Zukunft des Neorealismus: Das bisher Geleistete – Die dritte Dimension des Realen – Die heutige Zeit.

FILM Nr. 7   15. April 1953
Gedanken zur Filmerziehung: Psychologie des häufigen Kinobesuchers: geistige «Osmose» – Entpersonalisierung – Überfremdung – Wege zur Heilung: Desillusionierung – Kritisches Urteil – Prinzip der Auswahl; Ausblick auf das Fernsehen.
Ch. Reinert

FILM Nr. 7   15. April 1952
Negative und positive Haltung zum Film:

FILM Nr. 23/24   15. Dezember 1951
Der Film als drängendes Kulturproblem: Der Hirtenbrief der deutschen Bischöfe – Kulturwiederaufbau oder Zerstörungen? – Gründung von Kinobesucher-Organisationen – Erfolgsaussichten?

FILM Nr. 18   30. September 1951
Der verbotene Christus: Gedanken zu einem Film.
M. Galli

FILM Nr. 14/15   31. Juli 1951
Der Film auf der Suche nach dem Menschen (Ex urbe et orbe): Das katholische Heft, "Internationale Fim-Revue".

FILM Nr. 5   15. März 1951
Erkenntnis und Forderung: Veranstaltung in Würzburg – Einberufen von katholischen Kreisen.

FILM Nr. 12/13   30. Juni 1950
Filmpfobleme (Ex urbe et orbe): Die meisten Filme sind für die Breite – Verschiedene Organisationen fördern den wissenschaftlichen Film.
Ch. Reinert

FILM Nr. 1   15. Januar 1949
Rom feindliche Filme: Gründung des schweizerischen protestantischen Film- und Radiobundes.
Rt.

FILM Nr. 22   30. November 1947
Der Film in der Nachkriegszeit: Form oder Gehalt? – In Amerika – Italien – Frankreich.


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