FRIEDENSNOBELPREIS
Des Friedens Preis:
Der Argentinier
Adolfo Pérez Esquivel – Die Organisation «Servicio Paz y Justicia» für gewaltfreies Handeln.
Clemens Locher
LITERATUR
Im Bild des Vaters das Bild der Epoche:
Wie kommt ein Sohn heute dazu, seinem verstorbenen Vater den Prozeß zu machen? – Die Entdeckung seiner Kriegstagebücher – Bürgerliches Trauerspiel des unpolitischen Vaters – Das Höchste denken und das Niederste nicht verhindern – Richtende Selbstgerechtigkeit und Sicherheit des Sohnes –
Christoph Meckels Buch ist mehr Demonstration als «Suchbild».
Paul Konrad Kurz, Gauting bei München
USA
Jimmy Carter – ein Außenseiter in Washington:
Im Widerstand zur Regierungszentrale an die Macht gelangt, hat der Präsident Mühe mit der Zentralverwaltung – Seine Verbesserungspläne – «Zero Base Budgeting» – Doktrin von der Laiendemokratie verleitete ihn zu Fehlbesetzungen – «Georgia-Mafia» in Schlüsselpositionen – Vertrauensschwund zu politischen Institutionen im Volk – Parteiführungen verlieren Einfluß auf die Nominierung – Machtverteilung zwischen Kongreß und Präsident – Neuer Machtanspruch das Kongresses verstärkt noch die Führungskrise.
Theodor Leuenberger, St. Gallen
FILM
Liebeserklärung an eine Mutter:
Der Film «Deutschland, bleiche Mutter» von
Helma Sanders-Brahms erzählt von der vergessenen Stärke der Frauen – Liebe und Ehe in Kriegszeiten – Geschichte einer allmählichen Entfremdung – Gefühlsverlust des Vaters – Die gegen den Krieg erworbene Stärke der Frau wird im Frieden nicht mehr gebraucht – Die Trennung von Mutter und Tochter – Angst vor den «normalen Gefühlen».
Brigit Heidenreich, Tübingen
CHINA
«Reich der errichteten Tugend» (I):
Gibt es neben dem Himmel-Erde-Trennungsmythos noch andere Überlieferungen eines herrschaftsfreien Urzustandes? – Chinesisches Zeugnis aus dem 4. vorchrsitlichen Jahrhundert – Vom Land, dessen Einwohner von geringer Selbstsucht und arm an Bergierden sind – Mechanismen gegen die Entstehung politischer Macht – Der Herrscher Yü griff selbst zu Pflug und Spaten – Orakeltexte zum Wohl der Untertanen – Rückschlüsse aus Kunst und Kultur der Mentawai-Insulaner auf das Leben im alten China.
Jean-Pierre Voiret, Thalwil
BISCHOFSSYNODE
Ehe und Familie – Beiträge aus der Dritten Welt:
Zwölf Familienbewegungen am «Weltfamilientag» in Rom – Bischof aus Thailand fordert differenziertere Behandlung der Probleme in der Dritten Welt – Dort wurde «Humanae Vitae»
anders gelesen – Schutz vor staatlichem Zugriff – Erzbischof
Pantins Familiengeschichte – Bessere Argumente oder weitherzige Pastoral? – Realität der Armen in Brasilien – Ehe und Familie wie Kostbarkeiten im Schaufenster – Kardinal Humes Träume.
Ludwig Kaufmann, z.Z. Rom