Suche nach Rubrik «Wissenschaft»
Vierhundert Jahre Forschungsarbeit in zwölf Schränken:
Das Werk der Bollandisten (1607-2007) – Eine Begegnung mit der Hagiographie – Ein Band über vierhundert Jahre Geschichte – Eine alphabetische Liste der Heiligen – Skizze eines Forschungsprojektes – Suche nach Quellen – Die zwei ersten Bände erscheinen 1643 – Eine weltweite wissenschaftliche Korrespondenz – Von politischen Konflikten und wissenschaftlichen Kontroversen – Das Auge der Zensur – Die neuen Bollandisten – Die positive Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts – Neue Publikationsreihen – Ein Beitrag zur außereuropäischen und europäischen Religionsgeschichte.
Kathrin Utz Tremp, Freiburg (Schweiz)
Rückblick auf Paul Deussen:
Zu Heiner Feldhoffs Biographie – Ein Studienkollege und Freund Friedrich Nietzsches – Eine Professur für Philosophie – Erforschung der indischen Religionsgeschichte – Deutung des Christentums.
Heinz Robert Schlette, Bonn
«Das Rad der Aufklärung» weiterdrehen:
Zum Programm des «Verlags der Weltreligionen» – Wiederkehr der Religion und der Religionen? – Nach dem 11. September 2001 – Religionsbegegnungen in einer vernetzten Welt – Publikation von bedeutenden Quellentexten – Im Kontext eines dynamischen Kulturbegriffs – Religionsgeschichte und Philologie – Europäische Korrespondenzen – Religionskritische Verfahrensweisen – Wissenschaftliche Verfremdungen als Verfahren – Eine Kultur der Selbstreflexion – Kritik der Tradition und Kritik der Moderne.
Manuel Gogos, Bonn
Nostalgie des Ursprungs und die Religionsgeschichte:
Zum 100. Geburtstag des Religionswissenschaftlers
Mircea Eliade (1907-1986) – Dem Kind ist alles beseelt – Bukarest als Paris des Ostens – Die Folgen des Ersten Weltkrieges – Die Reise des Helden – Leseobsession und Allwissenheit – Begeisterung für den Orient – Die Doppelbegabung von Wissenschaftler und Romancier – Wissenschaft als Askese – Der blinde Seher – Der Roman «Die Hooligans» – Geliebtes Indien – Yoga, Unsterblichkeit und Freiheit – Die Entdeckung des nichteuropäischen Menschen – Beziehungen zur Eisernen Garde – Ein Loblied auf den Diktator Salazar – Diskretes Stillschweigen über die Jahre im Faschismus – Ein ganzer Müllhaufen von Mythologien – Nach 1945 eine Karriere in den Vereinigten Staaten von Amerika – Suche nach einer Synthese – Philologische Akribie – Lobe das Primitive, verfluche das Moderne – Zum Methodenstreit in der Religionswissenschaft.
Manuel Gogos, Bonn
Zwischen Konkurrenz und Komplementarität:
Zum Verhältnis von Theologie und Religionswissenschaft – Theologie als Wissenschaft – Zum Verhältnis der beiden Disziplinen – Profilierung durch Distanzierung – Zur wissenschaftstheoretischen Debatte in der Theologie – Die Entdeckung der Religionsgeschichte als Thema – Innere Kämpfe und Querelen – Ein kulturwissenschaftlicher Rahmenkonsens? – Theologische Kampflinien zwischen Verbinnenkirchlichung und Verreligionswissenschaftlichung – Prophete rechts, Prophete links – Was ist eine «Spiritualität ohne Religion»? – Zwischen Konkurrenz, Komplementarität und Konvergenz – Vier Überlegungen zu einer praktischen Religionstheorie im Rahmen einer theologischen Handlungstheorie.
Edmund Arens, Luzern
Daoismus im deutschsprachigen Raum:
Zu einer Studie von
Oliver Grasmück – Späte Wahrnehmung des Daoismus – Eine gebrochene und zweigeteilte Rezeption – Schwaches Interesse am Volksdaoismus – Der Beitrag der Jesuiten – Die Folgen des Ritenstreites – Abnehmende Aufmerksamkeit für die daoistischen Quellen – Das chinesische Denken und die Theologie des 20. Jahrhunderts.
Knut Walf, Nijmegen
Den «garstigen breiten Graben» überwinden:
Plädoyer für ein erweitertes Selbstverständnis der Exegese – Ein Diskussionsanstoß – Erfahrungen aus der kirchlichen Erwachsenenbildung – Die «doppelte Bibel» – Historisch-kritische Forschung und existentielle Fragestellungen – Wege aus der Einbahnstraße – Die «zweite Dimension» der Bibel – Der Text und seine Leserinnen – Zur Vergleichbarkeit von exegetischen und religiösen Leseprozessen – Die Herausforderung der Dekonstruktion – Zur Konstitution religiöser Subjektivität.
Sonja A. Strube, Münster/Westf.
Die «Summe der Strömungen der Thora»:
Gershom Scholems Deutung des Judentums – Protest der Enkel gegen die Assimilationspolitik – Entdeckung der jüdischen Tradition – Lektüre und ihre Folgen – Dezidierter Zionismus – Mystik und Messianismus – Auseinandersetzung mit dem Werk von
Franz Joseph Molitor – Hinwendung zu den verdrängten Traditionen – Offenbarung und Tradition – Sprachmystische Spekulationen der Kabbala – Potentialität der Offenbarung – Der vielfache Sinn der Schrift – Geschichte und ihre Katastrophen – Sabbatai Zwi und die Krise des Exils – Zerfall der traditionellen Gehalte – Tradition innerhalb der Moderne.
René Buchholz, Bonn
Von der Mühsal, die richtigen Fragen zu stellen:
Zu
D.J. Goldhagens Buch «Hitlers willige Vollstrecker» – Eine irritierende Vorgeschichte – Ein unübersehbarer Schlagabtausch von Meinungen – Kein neuer Historikerstreit – Die Schwächen des Buches dementieren nicht sein Anliegen – Goldhagens These vom eliminatorischen Antisemitismus – Zur komplexen Erzählstruktur der Darstellung – Die Frage nach unserer Erinnerungskultur –
J. Habermas’ kritische Nachfrage – Wurden überhaupt die richtigen Fragen gestellt? – Die Kontinuität des Antisemitismus – Das Spannungsverhältnis zwischen den Organisationen und dem Verhalten des Einzelnen.
Carl Holenstein, Zürich
Nach dem Historikerstreit:
Zur deutschen Geschichtswissenschaft nach 1945 (zweiter Teil) – Historikerstreit: Singularitätsproblematik – Nach dem Historikerstreit: Historisierung – Die Opfer langweilen – Ursachen des Vergessens – Unfähigkeit zur Sicht aus der Perspektive des Anderen – Gefahren identitätsphilosophischer Theoreme – Ausblick auf eine Kultur des Vermissens – Hören auf die Opfer, ohne ihre Fremdheit aufzuheben – Anamnetische Solidarität.
Jürgen Manemann, Münster/Westf.
Zivilisationsbruch und Geschichtsschreibung:
Zur deutschen Geschichtswissenschaft nach 1945 (Erster Teil) – Der Kampf um die Erinnerung – Das Verhältnis von Historie und Aufklärung – Kontinuität oder Diskontinuität nach 1945 – Die überhörte Erinnerung der Ofper – Paradigmatische Erklärungsmuster des Nationalsozialismus – Die Katastrophe von Auschwitz wird nicht in ihrer Radikalität wahrgenommen.
Jürgen Manemann, Münster/Westf.
Erich Fromms humanistische Anthropologie:
Von den Rechtswissenschaften zum Philosophie- und Soziologiestudium – Ausbildung zum Psychoanalytiker – Auseinandersetzung mit dem frühen Marx – Mitarbeit am Frankfurter Institut für Sozialforschung – Drei Brennpunkte seines Denkens und seiner Forschungen – Unverzichtbare Suche nach einem Sinn des Lebens – Der Mensch ist ein werdendes Wesen – Gegen einen billigen Optimismus – Verstrickung in gemeinsamer Verblendung – Der Begriff des Sozialcharakters – Wenn das Haben das Sein dominiert – Kampf gegen psychische Verstümmelung und ökonomische Ausbeutung – Der alttestamentliche Exodus als existentielle Situation des Menschen – Von einem dogmatischen zu einem lebendigen Gottesglauben.
Lothar Krappmann, Berlin
Forscher aus Passion und Verantwortung:
Zum Tode von Heinrich Lutz (geb. 1922) – Forschungsschwerpunkte waren Humanismus, Reformation und das 19. Jahrhundert – Arbeiten zu den Tendenzen des 20. Jahrhunderts – Aus Quellenkenntnis und Detailforschung heraus fähig zu epochalen Überblicken – Kritik an Guardinis enggeführtem Begriff der
Neuzeit – Als Profanhistoriker dem Ziel christlicher Ökumene verpflichtet – Für Erasmus' Friedensforderungen und gegen Machiavellis politische Optionen.
Heinz Robert Schlette, Bonn
Darwin und der Darwinismus:
Zu einer Textsammlung von
Günter Altner – Die Theorie Darwins und deren ideologischen Inanspruchnahme – Worin besteht das ideologische Moment? – Die Tatsache einer durchgehend beobachtbaren Evolution und deren mögliche Erklärung – Zum Zeit- und Geschichtsbegriff – Darwins Theorie ist trotz ihrer Schwächen bis heute konkurrenzlos geblieben.
Paul Erbrich, München
Bedürfnisse des Menschen als Brennpunkt:
Seit dem frühen 17. Jahrhundert Aufsplitterung der Sozialwissenschaften – Die Intellektuellen, die Mächtigen und die Bürokraten – Kluft zwischen Spezialisten untereinander und zu den Laien – Neue Phase durch interdisziplinäre Studien – Drei Felder: Friede, Entwicklung, Zukunft – Von Grundwerten zu Grundbedürfnissen – Sicherheit, Wohlfahrt, Freiheit und Identität in den vier Welten – Desintegration (Tod und Revolte) als negatives Kriterium – Weisere weil gewaltlose Kulturrevolution – Durch Ausrichtung auf Bedürfnisse werden Sozialwissenschaften humaner.
Johan Galtung, Genf/Oslo
Jesus, Sündenbock der Welt?
Die Rolle des Christentums in der sakralen Gewalttätigkeit – Johannes der Täufer definiert die Opferkrise – Die in allen Religionen verschleierte Gewalt von den Evangelien bloßgelegt – Kaiphas offenbart die «Weisheit» des kollektiven Mordes – Jesus eröffnet Versöhnung ohne Opfer – Die Wahl zwischen totaler Vernichtung und totalem Gewaltverzicht – Christliche Apokalypse meint menschlichen, nicht göttlichen Schrecken – Die Evangelien rückwärts gelesen – Die mordenden Winzer und der von den Bauleuten verworfene Stein – Christus, der umfassende Offenbarer.
René Girard, Buffalo, N.Y.
Gewalt und Opfer:
Neuer Erklärungsversuch der primitiven Religionen – René Girard: «La violance et le sacré» – Opferriten vital für das Überleben eines Volkes – Mechanismus der Gewalt in den griechischen Tragödien – «Mimesis» und Ödipuskomplex – Der Trieb zielt auf Nachahmung – Das Umschlagen der Gewalt aller gegen alle in die einmütige Gewalt gegen den Sündenbock – In ihm fallen das Böse und das Gute zusammen – Urgestalt des
sacrum – Die Gewalt wecken, um sie zu bannen – Eine bewiesen Hypothese?
Raymund Schwager
Theologie und Soziologie (2):
Von der Religions- und Kirchensoziologie – Von der Hand in den Mund oder von der Statistik in die Pastoral – Wichtiger als die Technik von Umfragen ist die Gewöhnung, die Welt auch mit den Augen anderer zu sehen – Verhaltensanalyse der «Kirchentreuen» ist nicht mehr interessant – Religiosität ohne Kirche – Das Entzauberungsrisiko des offenen Dialogs – An Wirksamkeit wiedergewinnen, was man «an Gesicht» zu verlieren meint.
Gregor Siefer, Hamburg
Theologie und Soziologie:
Geschichte eines mühsamen Dialogs – In welcher Situation begann die Soziologie? – Die Kirche verlor die Arbeiterschaft und die Intelligenz – Auguste Comte wollte die «Königin» Theologie durch eine andere ersetzen – Wie die Romantiker suchte er die verlorene Zeit – Der Wunsch nach einem dogmatischen Wissensgebäude – Differenzierung bedeutete Universalanspruch – Marx, Weber und Durkheim – Laizistische und «unmusikalische» Beschäftigung mit Religion – Liberaler Protestantismus und katholischer Antimodernismus erschwerten Begegnung – Aber die Theologie hatte noch Reserven aus der Hochscholastik – Religionssoziologie aus pastoralem Interesse – Funktionales Verständnis der Religion – Fällt die «Welterklärung» heute der Wissenschaft zu?
Gregor Siefer, Hamburg
Noch einmal: Der Zufall:
Antwort auf einen Leserbrief – Warum Emotion gegen Animisten?
Paul Erbrich, Feldkirch
Logik des Lebendigen:
Zu einem Buch von Nobelpreisträger François Jacob – Geschichte der Biologie an Beispiel der Vererbungslehre – Leben als Information und Kommunikation – Beobachtete Mutationen und allgemeine Hypothese – Drei Fragen an die Theorie der mechanischen Evolution – Bewußtsein läßt sich nicht in chemisch-physikalische Formeln umsetzen – Der Ursprung der ersten lebendigen Zelle bleibt im dunkeln – Weder Zufallstheorie noch Vitalismus leifern befriedigende Erklärung – Das Leben als Organisation erfordert Finalität – Fragen an Jacob.
François Russo, Paris
Kritik an Monod:
Einwände der «Animisten» – Unser Autor begibt sich auf die Ebene des Gegners – Was Monod übersieht – Gene beeinflussen die ganze Zelle, aber bestimmen nicht alles – Auch in der Molekularbiologie gilt: Alles Lebendige kommt aus einem Lebendigen – Qualitative Mutationene sind immer Verluste – Einige Zahlen über die Ohnmacht des Zufalls.
P. Erbrich
Professor Monod und sein Zufall:
Eine Naturphilosophie der modernen Biologie wurde Bestseller – Monods Thesen und ihre naturwissenschaftliche Basis – DNA-Moleküle als Lochstreifen – Evolution auf Grund ungezählter «Druckfehler»? – Der gleiche Mechanismus erklärt Artenkonstanz und Artenwandel – Ungeklärte Fragen an den beiden Enden der Evoution – Philosophische Verallgemeinerungen: Descartes, Marx und Teilhard im Eintopf der «Animisten» – Menschliches Handeln als reine Willkür – Die «animistischen» Teufel kehren zurück.
P. Erbrich, Feldkirch
Ein Klassenkampf der Wissenschaften:
Theologie und Naturwissenschaft, zwei Formen des Denkens? – Vision einer neuen Religiosität, Einheit von Naturwissenschaften und Theologie – Ist die Theologie mit ihrer Methode am Ende? – Eigenständigkeit der Geisteswissenschaften – Das Objekt bestimmt die angemessene Methode – Auch der Autoritätsbeweis kann redlich sein – Grenzen der mathematisch-naturwissenschaftlichen Methode – Aufspaltung der Wissenschaft: Odysse ohne Ende?
Georg Muschalek SJ, Pullach b. München
Der Theologe fragt anders:
Unstimmigkeiten zwischen Theologie und Naturwissenschaften – Verpflichten theologische Aussagen den Naturwissenschafter? – Spannungen dienen fruchtbarer Bereicherung – Die Eingeständigkeit einer Wissenschaft – Schon die Fragestellung ist anders – Um die Entstehung des ersten Menschen.
Bernhard Halaczek, Zürich
Verzweifelte Grundlagenforscher:
Die Konkurrenz der Forschungsprojekte in den USA – Kein Geld ohne Reklame – Wie macht man das DNS populär? – Kornberg mobilisiert die Massenmedien.
P. Erbrich, Feldkirch
Fastenzeit in der Sicht der Naturwissenschaft:
Der Mensch ist auf Information angewiesen – Information ändert, bereichert, behebt Ungewißheit – Durch Entscheidung beseitigt sie Unbestimmtheit – Sich informieren bedeutet Wahl und damit Verzicht auf andere Möglichkeiten – Diese Struktur gilt auch für die göttliche Information: Die Frohbotschaft in Christus – Sie ruft uns zur Entscheidung bis in die Entäußerung.
Wolf Rohrer, Zürich
Leben aus der Retorte?
Ein spektakulärer Erfolg des amerikanischen Forschers Kronberg – Es ist gelungen, den «biologisch aktiven Kern eines Virus zu synthetisieren» – Ist die Erschaffung von Leben im Labor gelungen? – Erreichtes und nicht Erreichtes – Nüchterne Erwägungen des Naturwissenschafters – Das Leben ist mehr als nur komplizierte Chemie.
P. Erbrich, Feldkirch
Moderne Physik und Theologie:
Kennzeichen moderner Physik – Wandlungen fundamentaler Begriffe – Innere Beziehung von Raum und Zeit – Materie eine Sonderform der Energie – Teildetermiertheit – Die objektive Welt in Frage gestellt – Beziehungen zur Theologie – Unteschied der beiden Erkenntnis- und Wirkebenen – Problematik der Gottesbeweise – Nicht mehr beweisbare Voraussetzungen – «Wenn ich an einen allmächtigen Gott glauben würde ... » – Gründe für die Glaubenslosikgkeit der Naturwissenschaftler – Kein Zugang zu religiösen Aussagen – Antiklerikal oder antireligiös?
J. Bernard, München
Die exaktwissenschaftliche Methode an der Grenze?
Die getrennten Brüder – Humanismus und Technik in ihrem gemeinsamen Ursprung – Öffnung der Naturwissenschaften zum Numinosen? – Die Heisenbergsche Unschärferelation – Die positivistische Forderung und ihre Schwächen – Die «fatale» Einsicht auf Grund des Gödelschen Theorems – Bestürzung über den Rückschlag – Der Ring der Exaktheit aufgebrochen wie der Mensch selbst.
Wilhelm Köster, Göteborg
Das Menschenbild der Evolution:
Der Mensch, das Endprodukt einer langen Entwicklung – Urmensch und Michelangelos Adam – Gottes Allmacht schafft Wesen, die sich selber schaffen – Irenäus zur Entwicklungsfrage – Benötigte Adam eine besonders entwickelte Intelligenz? – Grundlegende Änderung in der Geschichte des Lebens mit dem Auftreten des Menschen – Neues Risikoelement – Evolution und freie Wahl – Kann die Naturwissenschaft über sittliche Vorkommnisse etwas aussagen? – Der Mensch, naturverbunden und eigenständig, schafft sich selbst.
Jean Frisch
Von der Substanz zur Funktion (2):
Nikolaus von Kues: ein Kardinal als Wegbereiter des neuen wissenschaftlichen Denkens – Relationalität als Grundzug des geschaffenen Seienden – Prinzipielle Unendlichkeit und faktische Endlichkeit der Welt – Der Kreisel, ein Symbol für das Verhältnis Gott, Welt, Ding – Die Versuchung des Pantheismus – Wurzel des Antidogmatismus der modernen Wissenschaft – Auswirkungen des Kusaners: Aufhebung der Weltgestalt – Entfaltung der exakten Wissenschaften – Universalismus.
Von der Substanz zur Funktion (1):
Der apokryphe Funktonalismus soll ans Licht gezogen werden – Die Weltarchitektur der mittelalterlichen Philosophie – Eine wohlgeordnete Stufenfolge – Kritische Stelle: der Mensch – Christus wurde Mensch und nicht Engel – Für Forschung ist kein Platz – Der Nominalismus und die Freiheit Gottes – Vernichtung der klassischen Ontologie – Descarts' Ausweg aus dem Dilemma – Physik und Metaphysik.
Wolf Rohrer
Die Situation des Naturwissenschaftlers in der Kirche:
Hat die Naturwissenschaft in der Kirche eine geistige Heimat gefunden? – Die Theologen schauen oft nur auf die «apologetische Verwertbarkeit» – Der Naturwissenschaftler und die Bibel – Mißtrauen gegenüber Gefühlen – Woran erkennt man im Alltag einen Christen?
L. B.
Evolution im Lichte der Molekulargenetik (2):
DNS ist für vieles, aber nicht für alles «zuständig» – Die Faltung der Aminosäureketten – Entstehen Chlorophyllkörner «von selbst»? – Plasmavererbung gehorcht nicht den Mendelregeln – Eine einzige Mutation in der basensequenz kann große Folgen haben – Die Fruchtfliege Drosophila, das «Veruchskaninchen» der Genetiker – Resistenz der Bakterien gegen Antibiotika – Wie kann ein Frosch zu einem Hautgift kommen? – Gen-Mutation als Verlustmutation.
Paul Erbrich
Evolution im Lichte der Molekulargenetik (1):
Mutation und Selektion – Neue Fragen der Molekulargenetik an die Evolutionstheorie – Die Erbfaktoren sind im Zellkern lokalisiert – Zauberwort DNS – Riesenmoleküle – Die «Sprache» der Zelle – Die entscheidende Rolle der Enzyme – Der Weg der Information vom Zellkern ins Plasma – Leben im Reagenzglas? – Das Übersetzerenzym an der Arbeit – «Verkehrsprobleme».
Paul Erbrich
Naturwissenschaft und Gotteserkenntnis:
Sind wir für die Auseinandersetzung mit den Atheisten vorbereitet? – Allgemeine Niveausenkung in der Darlegung der Gottesbeweise – «Gott kommt in den Naturwissenschaften nicht vor» – Unzureichende begriffliche und methodische Mittel in der Beweisführung – Notwendigkeit eines vertieften naturwissenschaftlichen Studiums – Allgemeine Enttäuschung als Folge unerfüllter Erwartungen – Wer über Gott spricht, nimmt heute eine große Verantwortung auf sich.
Julius Seiler
Einen Wochenbericht der Bank Julius Bär (Zürich):
I. Von der Verzweckung der Wissenschaften in USA und der Bürokratisierung nach dem Parkinsonschen Gesetz – Die Grundlangenforschung leidet – Die schöpferische Leistung schwindet – Die Spontanität verkümmert – 2. Das Grundgesetz geistiger Eigentlichkeit: die Absichtlosigkeit als Weg zur eigentlichsten Erkennung der Welt.
L. B.
Die Oreopithecus-Ausstellung in Basel:
I. Die Hauptabteilung der Ausstellung – 2. Ihre Wesenszüge – Wissenschaft am Werk.
Joh. E. Frisch, Chicago
Friedrich Dessauer. Zum 80. Geburtstag:
Hauptanliegen seines Werkes – Die äußere Lebenslinie – Kampf und Diffamierung der Technik – Naturwissenschaftliche Zugänge zu Gott – Ein offenes Weltbild.
Hans Weber, Rorschach
Eine moderne Auffassung der Evolution:
Über die Ursache der Entwicklung – Darwin – Vererbungslehre – Populationsgenetik – Mutationen und Anpassungswert: eine Frage von Leben und Tod – Anpassung, auch als Gefahr – Die Bedeutung der Variationsbreite – Die erfolgreichsten Populationen auf lange Sicht – Parallelismus zwischen Umwelt und Erbmaterial – Selektion – Die Beuteltiere als Beispiel – Die Entwicklung der Pferde – Natur und Wirksamkeit des Mutationsdruckes – Der Selektionsdruck – Selektion und nicht Mutation der Faktor der Entwicklung.
A. Szebenyi B. A. Oxford
Eine moderne Auffassung der Evolution:
100 Jahre nach Darwins «Ursprung der Arten» – Negative und positive Seiten der ersten Kampfzeiten – Wichtige Unterscheidungen – Entwicklung – Paläontologie – Man soll nicht Theorien erfinden, um Tatsachen zu beweisen – Nicht das ist die Frage: fand Entwicklung statt? – Wohl aber fragt es sich: «Wie kam Entwicklung zustande?» – Verschiedenheit und Kontinuität zwischen Anfang und Ende – Ein Fossil gleicht einem Schnappschuß – Regeln zur Beurteilung – Das Problem der Kontinuität – Besondere Schwierigkeiten einzelner Gruppen: die Wirbellosen – Ungünstige Faktoren zur Erforschung der menschlichen Entwicklung – Eine Tabelle und ihre Erklärung.
A. Szebenyi B. A. Oxford
Bücher von und über Teilhard de Chardin:
Kurze Charakteristik der Werke Teilhard de Chardins – Knappe Beurteilung der Bücher über Teilhard.
L. B.
Kritik P. Teilhards de Chardin:
I. Vorfragen: Kirche und Transformismus – Teilhard und das Schöpfungsproblem – 2. Mangelndes an Teilhards System: reine Phänomenologie – Ihre Berechtigung – Ihre Unvollständigkeit – Ihre Gefahr: Punkt Omega ist aus sich selbst nicht identisch mit Christus – Wo bleibt die Torheit des Kreuzes? – Teilhard und Bernanos – 3. Die Aktivposten Teilhards: die Loyalität seines Denkens – Die Öffnung des Weges zu ehrlicher Weltbejahung – Eine moderne Spiritualität – Überwindung des wissenschaftlichen Materialismus – Ein Wegbereiter des Christentums – 4. Abschließendes Urteil: ein gefährlicher Autor – Ein providentielles Wirken.
Emile Rideau SJ, Paris
Der innere Weg P. Teilhard de Chardin:
Zwei feindliche geistige Welten – Die Auswirkung für die Religion – Teilhards persönliche Lösung – Der Römerbrief und P. Teilhard – Teilhard und Bergson – Sein Gesetz des Fortschritts – Bis zum Mensch – Teilhard als Soziologe – Seine Zukunftsvisionen – Der Punkt Omega – Koinzidenz dieser Vision mit dem christlichen Dogma.
Emile Rideau, Paris
Oreopithecus und die Entstehung des Menschen:
Über die Bedeutung des Fundes von Prof. Dr. Johannes Hürzeler – Die Vorgeschichte – Der Fund in der Nacht vom I. zum 2. August – Die daraus sich ergebende Alternative – Der seit 12 Millionen Jahren angebahnte Hominisationsprozeß bestätigt – Der Fund scheint zu beweisen, was bisher Theorie war.
Ed. L. Boné, Löwen
Pater Teilhard de Chardin:
I. Seine Persönlichkeit – Zwei Pole seines Denkens: Kontinuität und Diskontinuität des Menschen mit dem Universum – Das christliche Denken in der modernen wissenschaftlichen Welt – Teilhard de Chardin «mußte» sein – Daten des Lebens – Der Mensch.
Emile Rideau Paris
Philosophie und Naturwissenschaft:
(zum 8. Band der Philosophia Lovaniensis):
Das praktische Problem: Philosophen nehmen zu wenig Notiz an der Naturwissenschaft – Schüler sind Seminaristen von anspruchslosem Niveau – Das neue Buch bahnt Zugang zu zeitgenössischer Naturphilosophie – Positive Kenntnisse zur Naturphilosophie unerlässlich – Kein beständiger Wechsel der Anschauungen und Theorien –
Das Objekt der Forschung: Physikalische Eigenschaften nur durch Messung definiert? –
Bewertung der Naturgesetze: Nur provisorischen Charakter? – Kein Ausdruck der Kausalität? – Zur gedanklichen Bewältigung der Erfahrung – Die heutigen Aufgaben der Naturphilosophie.
Julius Seiler, Schöneck
Ex urbe et orbe:
War der Urmensch Monotheist? – Tragik und Sendung der mittleren Generation Europas.
J. David
Theoleogie und Physik:
(Zur Schrift von Heimo Dolch): Die Struktur der wissenschaftlichen Erkenntnis – Theologische Erkenntnisweise – Die Frage nach der Möglichkeit der Wunder.
Julius Seiler, SMB, Schöneck
Die Entwicklungslehre im Lichte der Enzyklika «Humani generis»:
Die Betätigung des kirchlichen Lehramtes im allgemeinen und im vorliegenden Falle – Der historische Standpunkt der Bibel und der Theologie – Der Siegeszug der Naturwissenschaften – Die Ausseinandersetzung zwischen Theologie und Naturforschung – Ausblicke.
Theodor Schwegler OSB, Einsiedeln
Die Lage der Biolgie in der Sowjetunion:
Die Tagung der Lenin-Akademie – Der «Erfinder der wahren Vererbungsgesetze»: Mitschurin?
Hans Weber, Rorschach
Die Zeugungsgeschichte des Menschen:
Neuer Wein in alte Schläuche? – Gleichwertigkeit der Geschlechter – Die Zeugungslehre des Hl. Thomas – Mitterers Frage nach den Ursachen – Der Entwicklungsgedanke fördert die Gottgläubigkeit.
Hans Weber
Was ist von der Radiästhesie zu halten?
Die Strahlenwahrnehmung – Kein Aberglaube – Physische und psychische Gefahren – Das kirchliche Dekret vom 26. März 1942.
G. Fr.
Okkultimus:
Geschichtliche Bemerkungen – Okkulte Phänomene – Tatsächlichkeit dieser Phänomene – Erklärung – Haltung der Kirche.
G. Fr.
Katholische Philosophie und moderne Naturwissenschaften:
(Schluss): Ungemeinsame Fragen der Naturphilosophie und Naturwissenschaft.
A. Mitterer
Die Kluft zwischen Philosophie und Naturwissenschaft:
Das Entstehen des Gegensatzes und die heutige Lage – Ziel und Aufgaben der Naturwissenschaft –Empirische Grundlage der Naturphilosophie – Gegensatz der Fachsprachen – Die Aufgabe der Naturphilosophie.
Julius Seiler, SMB, Schöneck