ORIENTIERUNG    

Nr. 5   15. März 1968 PDF ansehen

FASTEN/THEATER
Fastenzeit in der Sicht der Literatur: Rosenkranz und Güldenstern, ein Schauspiel von T. Stoppard – Was macht der heutige Mensch mit dem Tod? – Das einzige Ziel ist der Tod, nur darauf kann man sich verlassen – Während des Ganze ein Spiel ist, ist der Tod kein Spiel – Er ist die Abwesenheit jeder Anwesenheit, weiter nichts – Kein Warten auf Gott – Der Tod ohne irgendeine Tiefendimension – Entmythologisierung des Todes.
Georg Bürke, Wien

FASTEN/NATURWISSENSCHAFT
Fastenzeit in der Sicht der Naturwissenschaft: Der Mensch ist auf Information angewiesen – Information ändert, bereichert, behebt Ungewißheit – Durch Entscheidung beseitigt sie Unbestimmtheit – Sich informieren bedeutet Wahl und damit Verzicht auf andere Möglichkeiten – Diese Struktur gilt auch für die göttliche Information: Die Frohbotschaft in Christus – Sie ruft uns zur Entscheidung bis in die Entäußerung.
Wolf Rohrer, Zürich

RASSISMUS
Judendiskriminierung – Christendiskriminierung: Schwierigkeiten des christlichen Verkünders in der Fastenzeit – Restbestände der Judendiskriminierung im Missale und in den Texterklärungen – Gibt es antichristliche Äußerungen im reichen jüdischen Gebetsschatz? – Die zwölfte Benediktion des Achtzehngebetes – Ihre Geschichte – Ein Wunsch – Wer ist zuständig?
Werner Baier, Tübingen

LÄNDER
Holland, Versuchsfeld der Kirche Gottes? Lösen sich die Holländer von der Weltkirche? – Sind sie dem Zweiten Vatikanum untreu? – I. Erneuerung der Liturgie und Anpassung an die Ortsverhältnisse – Die Freiheit zum Experiment – Neue Riten – Schwierige Lage der Bischöfe – 2. Das Pastoralkonzil – Repräsentative Vertretung des ganzen Kirchenvolkes – Paul VI. «etwas ganz Neues und Einmaliges» – Die Frage der Autorität – Erneuerung des Priesteramtes – Zölibat – Weibliche Amtsträger – 3. Der Katechismus – Darf die Ortsverschiedenheit auch in der Glaubensdarlegung zum Ausdruck kommen? – Das eigentliche Problem: Vielfalt nicht nur im Raum, auch in der Zeit – Rückfall in die Angst?
Leo Bakker SJ, Amsterdam

ERZIEHUNG
Die Kunst in der Erziehzung von heute: Kunsterziehung will nicht zur Kunst, sondern durch Kunst erziehen – Sie pflegt die Gemütswerte gegen die Überbetonung des Rationalen – Das Kunstwerk ist jenseits aller Zwecke – Gegen Verzweckung: Hinführung zu Sinngehalten – Die Sittlichkeit ist nicht beim Kopf in bester Obhut – Technik verlangt Arbeitsteilung und Spezialisierung – Kunst eint die Kräfte des Menschen – Hilfe zur Überwindung der Kulturkrise.
G. Gächter, Lyon


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