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Römischer Zentralismus:
Entstehung – Erfolg – Gefahren
(Zweiter Teil) – «Fall Haas» als Schulbeispiel für das Versagen des römischen Zentralismus – Elemente einer vormodernen Herrschaftsausübung – Moderne Entwicklung der Machttrennung – Wachsende Komplexität der modernen Welt – Kritik der Bürokratie – Organisation der Römischen Kurie – Ämterkumulation der leitenden Beamten – AufBinnenvorgänge konzentriert – Notwendigkeit einer externen Verwaltungskontrolle – Den pastoralen Aufgaben nicht zuträglich – Einsicht in die Zufälligkeit und historische Genese der Kirchenstrukturen – Ekklesiologische Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips.
Franz-Xaver Kaufmann, Bielefeld
Römischer Zentralismus:
Entstehung – Erfolg – Gefahren
(Erster Teil) – Zum Selbstverständnis des römischen Lehr- und Jurisdiktionsprimats – Die Position des Ersten Vatikanischen Konzils – Korrekturen auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil – Ein historischer Zugang zum Phänomen des römischen Zentralismus – Universalkirchliche und patriarchale Funktion Roms – Der Investiturstreit und seine Folgen – Koexistenz von weltlicher und geistlicher Gewalt – Wandel im Kirchenverständnis in der Neuzeit – Katholizismus als Sozialform – Kampf gegen die Moderne mit den Mitteln der Moderne – Positivierung des Rechts und Bürokratisierung – Erfolge des römischen Zentralismus – Geglückte Anpassungsstrategie an die Modernisierung politischer und gesellschaftlicher Verhältnisse – Der erste Global Player.
(Zweiter Teil folgt)
Franz-Xaver Kaufmann, Bielefeld
Kirche: Wie mitenander umgehen?
Weitverbreitetes Unbehagen – Mißverständnisse und Mißvertrauen innerhalb der Ortskirche und in der Beziehung zu Rom – Die Auflösung des soziokulturllen katholischen Milieus – Verständigung hängt nicht nur von der sachlichen, sondern auch von der sozialen Botschaft ab – Vielfalt der Situationerfordert Beherrschung der je entsprechenden Spielregeln – Wenn sich das Zentrum von der Peripherie isoliert – Vom Dialog ist immer die Einheit von Nähe und Distanz.
Franz-Xaver Kaufmann, Bielefeld
Zur gesellschaftlichen Verfassung der Ehe (2):
Normativer Gehalt gegenwärtiger Entwicklungstendenzen – Im Wandel normativer Orientierungen welcher Stellenwert der kirchlichen Ehelehre? – Die Frage nach der Anpassung an veränderte historische Umstände – Konflikte aufgrund des Bewußtseinswandel der Frau – Korrelation zwischen steigendem Bildungsniveau der Frauen und rationalem Verhältnis zur Fortpflanzung – Verstärkte Verantwortung für die Kinder in der Kleinfamilie – Erhöhtes Risiko in der Ehe fordert Pastoral für das Gelingen und weniger Belastungen für das Scheitern – Gegenüber pessimistischen Zukunftsprognosen Chancen für neuen Familiensinn nicht übersehen.
F.-X. Kaufmann, Bielefeld
Zur gesellschaftlichen Verfassung der Ehe (1):
Die Betonung der Paarbeziehung im Ehebegriff keine Selbstverständlichkeit – Modernes Leitbild aus dem 19. Jahrhundert – Sozio-kulturelle Relativität auch in der Mutter-Kind-Beziehung – Der Wandel zur Gattenfamilie –
Veränderungen in jüngster Zeit: Rückgang der Eheschließungen und der Kinderzahl pro Ehe – Zunahme der Ehescheidungen, der nichtehelichen Lebensgemeinschaften und der unehelichen Geburten – Ehe bekommt unabhängig von Familiengründung Eigenwert – Dieser und der Geburtenrückgang stellen der politischen Gemeinschaft neue Probleme.
Franz-Xaver Kaufmann, Bielefeld
Begriffslose Kirche und Alltag der Bischöfe:
Um ein wirklichkeitsgerechtes und handlungsbezogenes Selbstverständnis der Kirche – Nicht Aufgabe der Soziologie, Rezepte für verändertes Handeln zu entwickeln – Aber Thematisierung der Kirche als sozialen Kommunikations- und Handlungszusammenhang – Von der Alltagswelt der Bischöfe – Rollekonflikte im Wandel der Amtspflichten, aber kein Wandel im Amtsverständnis – Wie nahe kommt einer Zentrale die Wirklichkeit? – Einwand: «Das Eigentliche bewirkt der Heilige Geist» – Wie dieser Gedanke die einen entlastet und andere belastet – Der Heilige Geist kein Thema für die Soziologie, der Glaube an ihn ein soziales Faktum.
Franz-Xaver Kaufmann, Bielefeld
Warum «Kirche und ...»? (II):
Differenzierung zwischen Kirche und Gesellschaft (bzw. Staat) als kirchliche Antwort auf die neuzeitliche Entwicklung – Säkularisierung bisher zu isoliert gesehen – Ende des Staatskirchentums und Klerikalisierunge der protestantischen Kirche – Katholische Strategie der Abgrenzung und ihre große Erfolge – Weshalb sie heute überholt ist – Verlust des Minderheitenstatus – Fehlende Plausibilität kirchlicher Deutungsschemata – Drei denkbare Optionen für die Zukunft – Katholische Teilkultur bewahren – Anpassung an gesellschaftliche Erwartungen – Vertrauen in das «Magma» des Christentums – Weshalb nur die letzte Weg eine Zukunft eröffnet.
Franz-Xaver Kaufmann, Bielefeld
Warum «Kirche und ...»? (I):
Gemeinsames Grundproblem beider Konfessionen vergleichend untersucht – Evangelische Säkularisierungsthese und katholische «Verweltlichung der Welt» verstellen die sachliche Problematik – Verständigungsschwierigkeiten zwischen Theologie und Soziologie – Besinnung auf die geschichtliche Dimension – Wie haben beide Konfessionen die Veränderung interpretiert? – Aufstieg des Papsttum auf Kosten der kirchlichen Mittelinstanzen – Im 19. Jahrhundert hieß es für den Protestantismus «Kirche und Gesellschaft», für den Katholizismus «Kirche und Staat».
Franz-Xaver Kaufmann, Bielefeld
Die Verantworlichen für den Untergang von «Publik»:
Nahmhaft zu machende Personen – Und nicht anonyme Kommissionen.
F.X. Kaufmann, Münster/Bielefeld