Suche nach Rubrik «Roman»
Moby-Dick und die Neuzeit:
Hermann Melvilles Roman und die Dialektik der Aufklärung
(Zweiter Teil) – Die Allianz von Gewinnstreben und Naturbeherrschung – Die Aufmerksamkeit des Erzählers für den «technischen Vorgang» des Walfangs – Die Person des Kapitän Ahab – Zwischen neuzeitlicher Profitgier und archaischer Blutrache – Konflikte mit dem ersten Offizier – Der Erfolg des Schiffes wird gefährdet – Tragische Helden – Der Denkstrang Mythos und der Denkstrang Aufklärung – Feier des Fortschritts – Jäger und gejagter Wal als Protagonisten – Dem Zauber der Natur verfallen – Der Mythos trägt den Sieg davon – Der Überlebende als Erzähler.
Thilo Rissing, Münster/Westf.
Moby-Dick und die Neuzeit:
Hermann Melvilles Roman und die Dialektik der Aufklärung
(Erster Teil) – Ein vielfältiges, unübersichtliches Textkonglomerat – Ein multiperspektivischer Zugang zur Neuzeit – Die Protagonisten Ahab, Starbuck, Queequeg und der Wal «Moby-Dick» – Walfang als früher Aspekt der Ökonomisierung und Globalisierung der Welt – Interkulturelle Interdependenzen – Die soziale Topologie von Land und Meer – Industrialisierung des Walfangs – Die Seeleute und ihre Familien – Verknüpfung von Abenteurertum und ökonomischem Interesse.
(Zweiter Teil folgt)
Thilo Rissing, Münster/Westf.
Hölle im Paradies:
Zu
Daniel Maximins Roman «Sonnenschwarz» – Eine Geschichte des Antillen-Archipels – Die Liebesbriefe eines jungen Mädchens – Befreiung und Selbstbefreiung aus der Sklaverei – Die utopische Kraft traditioneller Märchen.
Brigitte Sändig, Potsdam
Der Intellektuelle als Bestattungsredner:
Uwe Timms Roman «ROT» – Nach einem Unfall als Fußgänger – Augenblickshafte biographische Erinnerungen – Lebensgeschichte als emanzipatorischer Lernprozeß – Die Folgen einer neuen Beziehung – Die Karriere eines Grabredners – Begegnung mit einem ehemaligen Kampfgefährten – Ein Bruder im Geist.
Paul Konrad Kurz, Gauting bei München
Dem Morden eine Sprache finden:
Hans Christoph Buch «Kain und Abel in Afrika» – Ein großer Reisender – An den Kriegsschauplätzen der Welt – Der Völkermord in Ruanda 1994 – Eine Collage mit einem Reisebericht des 19. Jahrhunderts – Wider die Anonymisierung des Todes – Wer ist Opfer, wer ist Täter?
Paul Konrad Kurz, Gauting
Ostdeutsche Ankunft im Westen:
Christoph Heins Roman «Willenbrock» – Reibungsloser Wechsel nach der Wende von 1989 – Keine lineare Kriminalhandlung – Das kleine Glück schenkt keine Befriedigung und Ruhe – Tableau des Verhaltens und der Verhältnisse – Keine tieferen Bedürfnisse.
Paul Konrad Kurz, Gauting bei München
Sechs Juden in Paris:
Der Roman «Ein Geheimnis ohne Belang» von
Agnès Desarthe – Ein Buch über das Glück, den Schrecken, den Zauber und den Tod – Eine Meisterin des Understatements schreibt – Die Hauptfiguren: drei Frauen und drei Männer jüdischer Herkunft – Die dunkle Melodie des Lebens.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri bei Bern
Littera lituras habet:
Zu einem neuen Roman von
Patrick Roth – Der Film «City Lights» von Charlie Chaplin – Aufbruch zu einer Reise zum Altmeister des Films – Prüfung des Lebenswerkes – Erkennen im Berühren.
Wilfried Köpke, Hannover
«Solidarität» mit Fragezeichen:
Roberto Ampueros Kriminalroman zum Nord-Süd-Konflikt – Ein Verbrechen in der chilenischen Wüste Atacama – Der fabelhafte Detektiv Cayetano Brulé.
Ruth Schlette, Bonn
«… beteiligt am Attentat auf Hitler. Hingerichtet.»:
Zu einer Erzählung von
Fred Uhlman über ein deutsch-jüdisches Schicksal – Die Nachkommen der Täter melden sich bei einem überlebenden Opfer – Der wiedergefundene Freund – Die Geschichte einer großen Sehnsucht – Anleitung zum «Erwachen» – Die Geschichte einer Freundschaft zweier Jugendlicher – Politik als Welt für Erwachsene – Hohenfels und Hitler – Kein Platz im Land von Goethe und Schiller.
Andreas Batlogg, Innsbruck
Vom Epos zur Parodie:
Zu den Romanen des Brasilianers
Antônio Callado – Nach dem Militärputsch von 1964 – Ein Franziskanermönch entdeckt die brasilianische Wirklichkeit – Die Reise in das Zentrum des Landes – Ein Subkontinent, von Krebsgeschwüren zerfressen – Die Expedition Montaigne – Apotheose des Geldes – Die Menschen werden von der Geschichte überrollt.
Albert von Brunn, Zürich
Alfred Dorn aus Dresden:
Zum Roman «Die Verdeigung der Kindheit» von
Martin Walser – Ein Charakter als Zeitroman – Rückkehr nach dem Osten – Die Bobardierung Dresdens am 13. Februar 1945 – Der überlebende Alfred Dorn – Das Wunderkind in der Schule – Beruflich und gesellschaftlich ein Verlierertyp – Ereignislose Beamtenlaufbahn im Westen – Ein plötzlicher und überraschender Suizid – Wer war Alfred Dorn? – ein Roman, der die verlorene Kindheit retten will – Poetische Vergegenwärtigung der unerbittlich, unwiederbringlich entschwundenen Heimat.
Paul Konrad Kurz, Gauting bei München
«Es geht alles vorüber ...»:
Zu einer neuen Veröffentlichung von
Ida Fink – Die autobiographischen Erfahrungen einer polnischen Jüdin – Erzählt als das Schicksal zweier Schwestern im Dritten Reich – Überlebende des Holocaust – Verrat, Bedrohungen und die Erfahrungen tätiger Solidarität.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri
Sind Wiederbelebungsversuche wünschenswert?
Eine Frage, die alle Vierteljahrhunderte auftaucht – Interesse der Germanisten – Mischung von künstlerischer Sensibilität und wissenschaftlichem Denkgestus – Karl Heinz Bohrers Option für die Frühromnatik – Wann beginnt die ästhetische Moderne? – Entdeckung des romantischen Ichs – Kaum widerstandsfähig gegen die kulturindustielle Vereinnahmung – Konvention und Avantgarde.
Karlhans Kluncker, Bonn
Vier Jahrhunderte Pilgerfahrt nach Tuntenhausen:
Zu Carl Amerys «Die Wallfahrer» – Vielfach Mißbrauchte Marienfrömmigkeit in Bayern – Die Führer des Katholizismus verkannten die Zeichen der Zeit – Sprung ins 20. Jahrhundert – Die beiden Grafen Arco – Madonna der kleinen Leuten – Die Nike-Rakete als neue «Patrona bavaria» – Geht das Weltende von Bayern aus? – Eine komödiantische, süddeutsch-katholische Apokalypse.
Paul Konrad Kurz, Gauting
«Bericht über mein Leben»:
Posthume Veröffentlichung autobiographischer Aufzeichnungen Guardinis aus den Jahren 1943 bis 1945 – Hermeneutische Relevanz des historischen Abstandes zu Werk und Leben – «Ich bin kein Mann des Erinnerns» – Zukunft war ihm immer wichtiger als die Vergangenheit – Geliedert autobiographische Berichte in zweifach thematisch geordnete Rückschau – Professur und Lehrtätigkeit – Priestertum und seelsorgliche Tätigkeit – Im Kontext der modernistischen Auseinandersetzungen – Konstruktive Haltung einer partiellen Identifikation mit der Kirche.
Heinz Robert Schlette, Bonn