ORIENTIERUNG    

Nr. 8   30. April 1991 PDF ansehen

FUNDAMENTALISMUS
Anfrage an das säkularisierte Christentum: Der einseitige Blick auf die weltweite Re-Islamisierung – Fundamentalistische Strömungen und zivilreligiöse Appelle im Westen – Der Absolutheitsanspruch kontingenter religiöser Bekenntnisse – Neuer Integralismus angesichts des mordernen, säkularen Staates – Wenn Religion zum «Trost für alle Fälle» reduziert wird – Indifferenz gegenüber der Trennung von Glaube und Politik – Das autoritäre Denkmodell von Carl Schmitt – Entwicklungsstufen religiösen Bewusstseins nach Jacob Burckhardt – Was bedeutet Toleranz? – Problembereich einer «kritischen Theologie».
Carl-Friedrich Geyer, Bochum

USA
Das Recht der Gemeinde auf Eucharistie: Der Hirtenbrief von Erzbischof Rembert G. Weakland (Milwaukee) – Breites Konsultationsverfahren innerhalb der Diözese – Nüchterne Bilanz über den Priestermangel – Die «eucharistische Kirche» ist in Gefahr – Als einziger Ausweg bleibt die Forderung nach verheirateten Priestern – Warten auf die Reaktion Roms.
Knut Walf, z. Zt. Washington, D.C.

RERUM NOVARUM
Gibt es eine katholische Gesellschaftspolitik? 100 Jahre nach der Sozialenzyklika Rerum novarum (15. Mai 1891) – Angesichts der Krisen und Konflikte der bürgerlichen Gesellschaft – Industrialisierung und Proletarisierung – Eine vormoderne Integration des Kapitalismus und seiner Folgen – Verteidigung des Privateigentums – Gesprächspartner der Kirche ist der Staat – Institutionelles Eigeninteresse der römischen Kirche – Gesucht ist eine Politik der Christen jenseits katholischer Soziallehre.
Matthias Möhring-Hesse, Frankfurt/M.

ROMAN
«Es geht alles vorüber ...»: Zu einer neuen Veröffentlichung von Ida Fink – Die autobiographischen Erfahrungen einer polnischen Jüdin – Erzählt als das Schicksal zweier Schwestern im Dritten Reich – Überlebende des Holocaust – Verrat, Bedrohungen und die Erfahrungen tätiger Solidarität.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri

LYRIK
Texte zur Ermutigung: Zu einem neuen Gedichtband von Dorothee Sölle – Zwischen Lachen und Zärtlichkeit und Anspannung und Kampf – Geschrieben aus einem Leben in Beziehungen heraus.
Brigit Keller, Zürich

GLOSSE
«Luzerner Erklärung»: Wider die Resignation in der Kirche – Vision einer Gemeinde, die aus der Kraft von Gottes Geist lebt.
L.K .


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