ORIENTIERUNG    

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ÖKUMENE Nr. 1   15. Januar 1984
Menschenrechte – übernationale Herausforderung: Bisher formulierte Menschenrechtserklärungen wurzeln in alteuropäischer geistes- und Religionsgeschichte – Abstrakt von jedermann akzeptiert, bleibt ihre Durchsetzung in den einzelnen Ländern unzureichend – Technologisch-wirtschaftlich begünstigte Tendenz zur Weltgesellschaft stößt auf unterschiedliche Weltbilder – Ihre ideologische Funktion und Veränderbarkeit – Verzicht auf ein universales, zentrales Weltbild – Menschenrechte interkulturell formulieren: als Garantie fürs Überleben und als Element freiheitlicher Politik – Eine Herausforderung für die Ökumene.
Theodor Leuenberger, St. Gallen

WELTGESELLSCHAFT Nr. 19   15. Oktober 1981
Flexible Leitbilder zum Leben und Überleben: Die Prognosen von «Global 2000» aus europäischer Sicht – Weltweite Dynamik und Instabilität bringt westliche Strukturierungsmöglichkeiten an ihre Grenzen – Mammutorganisationen für Wissen und Wissenschaft – Zukunft kreativer Denkansätze liegt in kleinen Teams – Auch in der Politik die absoluten Sprach- und Denkmuster abbauen – Strategien aus vereinfachender Sicht der Wirklichkeit müssen scheitern.
Theodor Leuenberger, St. Gallen

USA Nr. 15/16   15. August 1981
Reagens Gegenreformation in Wirtschaft und Politik: Beschwörung des amerikanischen Mythos vom ständig besseren Leben – Abschied von Rossevelts New Deal und Johnsons Great Society – Nach Abschwächung des Wirtschaftswachstums Widerstand gegen öffentlichen Wohlfahrtssektor – Radikaler als Frau Thatcher – Politik der Stärke aus enttäuschter Entspannungspolitik.
Theodor Leuenberger, St. Gallen

USA Nr. 10   31. Mai 1981
Erfolg und Mißerfolge der Carter-Administration: Die Probleme einer Großmacht vor vielschichtiger Weltpolitik – Carters Mangel an politischem Stil – Sein Hang zum Detailwissen verhinderte die Synthese – Die bipolare Sicht der Welt («Ost-West») war ihm mit Recht zu schmal – Konfrontation und Kooperation, eine schwierige Mischstrategie – Es gelang Carter nicht, die amerikanische Öffentlichkeit von der Komplexität der Weltlage zu überzeugen.
Theodor Leuenberger, St. Gallen

USA Nr. 20   31. Oktober 1980
Jimmy Carter – ein Außenseiter in Washington: Im Widerstand zur Regierungszentrale an die Macht gelangt, hat der Präsident Mühe mit der Zentralverwaltung – Seine Verbesserungspläne – «Zero Base Budgeting» – Doktrin von der Laiendemokratie verleitete ihn zu Fehlbesetzungen – «Georgia-Mafia» in Schlüsselpositionen – Vertrauensschwund zu politischen Institutionen im Volk – Parteiführungen verlieren Einfluß auf die Nominierung – Machtverteilung zwischen Kongreß und Präsident – Neuer Machtanspruch das Kongresses verstärkt noch die Führungskrise.
Theodor Leuenberger, St. Gallen

WELTPOLITIK Nr. 12   30. Juni 1979
USA im Wechsel der Machtspiele (2): Kissingers persönliche Staatskunst – Warum Afrika am unteren Ende der Prioritätenliste? – Dreieck: Washington-Moskau-Peking – Ein zu enges Konzept – Mischformen und Fragmentierung der Macht – Die Position der Schwächeren – Unbequeme Lage der Mittelmächte – Unterschied zwischen Kissinger und Brzezinski – Das trilaterale Verhältnis: USA-Westeuropa-Japan – Carter in einer Welt wachsender Komplexität und Wiedersprüche – Iran als Beispiel amerikanischer Macheinbuße.
Theodor Leuenberger, St. Gallen

WELTPOLITIK Nr. 11   15. Juni 1979
USA im Wechsel der Machtspiele (1): Zweierlei Sichten von Weltordnung im Amerika der Nachkriegszeit – Universalismus und Theorie der Einflußsphäre – Der Glaube an amerikanische Lösungen in wiedersprüchlichen Weltstituationen – Relativisten und Absolutisten – George F. Kennan für «Eindämmung» – Unversehens an einer kulturellen Front – Wie Nixon und Kissinger die Weltkarte sahen – Das Harvardprofessors Analyse einer stabilen internationalen Ordnung – Seine Anlehnung an den Wiener Kongerss – Legitimatät durch Konsens – Staatskunst und Bürokratie.
Theodor Leuenberger, St. Gallen

POLITIK Nr. 10   31. Mai 1978
Aldo Moros Weg des Ausgleichs: Italien als Beispiel moderner Unregierbarkeit – Polarisiert, zerklüftet, blockiert – Der Architekt der Öffnung wird zum höchsten Vermittler – Sein Vermächtnis: Konflikten nicht ausweichen, sondern eine Strategie des kreativen Kompromisses entwickeln – Überwindung des Dogmatismus – Demokratische Integration der KP – Teilhabe an der Dialektik der Gegnerschaft.
Theodor Leuenberger, St. Gallen

CHINA Nr. 9   15. Mai 1978
US-Präsenz in historischer Perspektive: Ein Jahrhundert teilweiser Mitgestaltung der chinesischen Modernisierung – Für die Japaner endete es 1945, für die Amerikaner 1949, für die Russen 1960 – Amerikanischer Handel im Kielwasser britischer Kanonenbootpolitik – Ausländische Missionare der Mandarinatsklasse gleichgestellt – Im Schutz dieser Privilegien Propaganda für Egalität – In Ablösung solch reformistischer Tendenzen bestimmt Lenins Revolutions- und Imperialismusthese den «Langen Marsch» des chinesischen Volkes.
Theodor Leuenberger, St. Gallen

ZIVILISATION Nr. 6   31. März 1978
Thesen wider die Ohnmacht: Der Übergang von der «Moderne» zur «Nachmoderne» und seine Merkmale – Die Ohnmacht des Bürgers unter dem Zauberwort «Organisation» – Das Zentrum-Peripherie-Schema vergewaltigt die Wirklichkeit – Dezentralisierung als Stichwort nachmoderner Emanzipation – Gemeint ist weder ein Globalsystem noch ein anarchistisches Antisystem – Verzicht auf endgültige Lösungen und Bekenntnis zum unaufhörlichen Wandel – Demokratisierung und Verbesserung im Alltagsleben.
Theodor Leuenberger / Rudolf Schilling

EUROKOMMUNISMUS Nr. 5   15. März 1978
Konflikt in Frankreich, in Italien Kompromiß: Zweierlei Strategien kommunistischer Parteien – KPF strebt nach Alleinherrschaft – Ideologisch verhärtete Kaderpartei – Warum es zum Bruch mit den Sozialisten – KPI nimmt stufenweise teil an der Macht – Notgemeinschaft einer großen Koalition – Pluralismus- und Regionalismusangebot – Für die fälligen Reformen fehlt es in beiden Ländern am Regierungswillen.
Theodor Leuenberger, St. Gallen


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