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Ekklesialer Atheismus?
Erste Ergebnisse einer Allensbacher Umfrage 1986 – «Ekklesialer Atheismus», ein kirchenkritischer Begriff – Kirchenwahrnehmung der Befragten – In Beziehung gesetzt zu Werten über Gott – Der Unterschied zwischen kirchennahen und kirchenfernen Katholiken – Nur 43% Katholiken sind sicher, daß Gott in der Kirche lebendig ist – Das Gerücht Gottes wachhalten – Keine Frage des Mehr-über-Gott-Redens – Gott muß zum Lebenszentrum der Kirche werden – Die Anliegen der Menschheit sich zu eigen machen.
Paul M. Zulehner, Wien
Zur Sozialform des neuzeitlichen Katholizismus:
Auch die empirische Seite der Kirche muß ernst genommen werden – Perspektive einer Soziologie des Christentums – Ungehemmter Trend zur Verkirchlichung – Hierarchie gleicht sich der Struktur moderner Großorganisationen an – Fluchtverhalten gegenüber Französischer Revolution – Organisation als Stütze des Glaubens – Die Kirche vor einem neuen Modernisierungsschub.
Karl Gabriel, Dinklage
Begriffslose Kirche und Alltag der Bischöfe:
Um ein wirklichkeitsgerechtes und handlungsbezogenes Selbstverständnis der Kirche – Nicht Aufgabe der Soziologie, Rezepte für verändertes Handeln zu entwickeln – Aber Thematisierung der Kirche als sozialen Kommunikations- und Handlungszusammenhang – Von der Alltagswelt der Bischöfe – Rollekonflikte im Wandel der Amtspflichten, aber kein Wandel im Amtsverständnis – Wie nahe kommt einer Zentrale die Wirklichkeit? – Einwand: «Das Eigentliche bewirkt der Heilige Geist» – Wie dieser Gedanke die einen entlastet und andere belastet – Der Heilige Geist kein Thema für die Soziologie, der Glaube an ihn ein soziales Faktum.
Franz-Xaver Kaufmann, Bielefeld
Polens Volkskirche und die neue religiöse Mentalität:
Kirche der großen Zahlen – Gegen Säkularisierung immun? – Kirchensoziologische Forschungen an den Hochschulen von Lublin und Warschau – Verändert der gesellschaftliche Wandel das Glaubensbewußtsein? – Einfluß der Religion auf das moralische Verhalten – Beispiele: Sexualmoral und Eigentum – Einstellung zum Priester – Soziale Integrationskraft der Pfarrei – Erhebungen in vom Westen nicht beeinflußten Gemeinden – Anzeichen für tiefere Veränderungen – Die Chance einer neuen Religiosität.
Theo Mechtenberg, Wrozlaw
Die künftige religiöse Institution:
Untersuchung über zwei Pfingstlergemeinden – Warum haben sektenartige Gruppen eine Chance? – Institutionelle Eigenform und Anleihe bei der Tradition – Man bleibt im Rahmen einer Kirche – Eine katholische und eine protestantische Gruppe – Beiden gemeinsam ist der zwanglose, aber intensiv gefühlsbetonte Gottesdienst – Aber Unterschiede in Führung und Autorität – Rivalisierende Ansprüche in der protestantischen Gruppe – Die Führung durch Laien bei den Katholiken weniger problematisch – Zurückbindende Präsenz der Priester – Zukunft der Spontangruppen.
John B. Snook, New York
Die gegenwärtige Entwicklung der Religionssziologie (2):
Perspektiven für den Seelsorger – Soziologie der theologischen Aussagen – Lehre von der Kirche – Allgemeine Dogmatik – Risiko und Chance der heutigen Religionssoziologie.
P.J. Kerkhofs SJ, Löwen
Die gegenwärtige Entwicklung der Religionssoziologie:
Schwierigkeit der Ermittlungen – Warum kann man über die Konzilssessionen keine soziologiesche Untersuchung machen? – Und auch nicht über den Zölibat der Priester? – Statistik – Fragen der «religilösen Vitalität» – Systemforschung – Soziologie der verschiedenen Religionen – Erforschung der «religiösen Mentalitäten» Natur der religionssoziologischen Aussagen – Diskussion um den Begriff «Religion».
P.J. Kerkhofs SJ, Löwen
Die religiöse Krise der Gegenwart; ihre Ursachen:
Wert und Bedeutung der religiösen Soziologie –
Charakteristik der heutigen religiösen Krise: Grosse Ungleichheit in der Verbreitung – Auffallende Verknüpfung mit der modernen Zivilisation – Und anderen Zerfallserscheinungen – Ihr planetarischer Charakter –
Ursachen: Neben anderen die sozialen Strukturen: allgemeine Entwurzelung – Wachstumskrisen: besonders in der Arbeitsklasse – Fortschritt des menschlichen Geistes – Moderne Zivilisation: Die Sprache als Anzeichen für schwindenden Sinn zur Kontemplation, zum persönlichen Fragen, zum Nächsten – Wert der Analysen Desqueyrats.
A. Sustar