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Ein Gott, der zur Freiheit ruft:
Im Alten Testament gibt es nicht nur Gebote und Verbote, sondern den Aufruf zum Tun – Gott selber ein frei Wollender – Der bildlose Gott öffnet den Weg in eine nicht festgelegte Zukunft – Jahwe: kein eigentlicher Name, sondern ein Anrufwort – «Ich habe dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus geführt»: Prämisse zu den Gottesgeboten – Ebenbildsein, ein nie abschließbarer Lernprozeß.
Paul H. Schüngel, Rheinbach-Merzbach
Der Leidende Vater:
Betrachtung zum Vaterunser – Weil man Gott bitten kann, nennt ihn Jesu «lieber Vater» – Nicht den Zwängen neuzeitlichen Kausaldenkens verhaftet – Im Vollzug des Betens wird Gottes Freiheit und Langmut erfahren – Sein Verzeihen kommt uns zuvor – Aber darin wird er verkannt – Jesu Gleichnisse und sein eigenes Leiden offenbaren das Leiden Gottes.
Paul H. Schüngel, Rheinbach
Die neue Einheitsübersetzung des AT:
Nach zehnjähriger Arbeit zur Erprobung vorgelegt – Psalmen in endgültiger ökumenischer Fassung – Grundsätze des heutigen Übersetzens – Die Sackgasse der Texttreue – Dem gemeinen Mann aufs Maul sehen – Prosabeispiele: Gen I, I und Num 36, 5-9 – Hohes Lob für Prophetenbücher – Kritisches zur praktischen Brauchbarkeit.
Paul H. Schüngel, Frechen
Jesu Leidenserfahrung, von Markus erzählt:
Dem Erzähler Markus geht es um das existentielle Verstehen von Situationen – Jesus heilt im Zorn – Er wird verkannt, mißdeutet und manipuliert – Selbst im Kreis der Vertrauten unverstanden – Der «Neid» der führenden Männer – Noch am Kreuz wollen sie ihn seelisch morden – Gottverbundenheit und Gottverlassenheit, Ursache und Gipfel des Leidens.
Paul H. Schüngel, Frechen
Nicht vom Teufel reden – die Teufel nennen:
Metaphysische Welterklärung und Ordo-Denken nehmen den Teufel als Gegebenheit – Erst nach dem Systemzerfall mußte man an ihn «glauben» – Das Kind nicht mit dem Bade ausschütten – Von Shakespeare lernen: Jago/Othello, Richard III, Machbeth – Hamlets und unsere «teuflische Situation» – Mit Heinrich Böll Teufel beim Namen nennen.
Paul H. Schüngel, Frechen
Leidenserzählung in Markus 15:
Ein guter Erzähler ist erfinderisch – Erzählerische Elemente bei Mk 15 deuten den Tod Jesu – Königsnaspruch und Schweigen Jesu – Barabbas-Szene unterstreicht sozio-politische Dimension – Aufgebot der Kohorte soll Gewichtigkeit des Verurteilten herausstellen – Simon von Cyrene als exemplarischer Christ – Die Gegner erkennen das Wahre am Christentum und verspotten es – Jünger keine Muster der Nachfolge.
Paul H. Schüngel, Frechen
Die bleibende Verpflichtung des Dekalogs:
Kritische Exegese und veränderte Welt fechten die Verbindlichkeit der zehn Gebote an – Verhängsvoller Rückzug auf das Naturrecht – Entscheidend bleibt das erste Gebot – Es macht die Menschen mächtig gegen die versklavenden Götzen – Das Motiv der Dankbarkeit – Neuinterpretation der übrigen Gebote.
Paul H. Schüngel, Frechen