ORIENTIERUNG    

Suche nach Autor «Georg Bürke»

SCHULE Nr. 22   30. November 1973
Schulreform Ja – Gesamtschule Nein: Jesuitenkolleg Kalksburg «Brutstätte der Reaktion» oder an der Spitze der Schulreform? – Humanistische Bildung fordert vorherrschendes Bildungskonzept heraus – Das Modell der Gesamtschule setzt auf Chancengleichheit – Soll sich der Bildungsprozeß am Produktionsprozeß der Großkonzerne normieren? – Amerika anerkennt Schwächen des Gesamtschulkonzepts – Begabungsungleichheit zu 80% vom Elternhaus her – Die berechtigten Anliegen der Gesamtschule berücksichtigen – Macht-Elite oder Funktions-Elite? – Qualifizierte Dienstfunktionen gegen Nivellierung.
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

LITERATUR Nr. 15/16   15. August 1973
Der Krimi – Fiktion des Verbrechens: Der ursprüngliche Kriminalroman verfolgte den Ablauf und die Motivation des Verbrechens – Verlagerung der Perspektive auf die Aufdeckung der Tat – Berühmte Detektivgeschichten – Trotz Gegensatz zur modernen Erzähltechnik auch heute erfolgreich – Das Gute siegt, das Böse wird dezent beseititgt.
Georg Bürke, Wien

ZEICHNUNGEN DER ZEIT Nr. 13/14   15. Juli 1971
Comic strips: Von der Intelligenzia verachtet, von Millionen betrachtet – Trivialliteratur oder Gebrauchsgraphik? – Ursprünge in Europa – Comic-Explosion in den USA – «Max und Moritz» auf Amerikanisch – Tabus, um das gute Geschäft nicht zu gefährden – Wunschträume Verunsicherter – Tarzan, der utopische Supermann – Versuche mit Horror und Sex – Aber bessere Geschäfte mit der sympathischen Familie – Astérix, der pfiffige Gallier, ein Nationalmythos in Kleinformat – Barbarella, die Weltraumamazone – Ästhetische und moralische Kriterien genügen nicht – Kunstsoziologische Betrachtungsweise – Heutige Kunst den Massen unverständlich – Die Comics springen in die Lücke – Sie befriedigen handfeste Bedürfnisse – Der Konservativismus der Comics gegen den Avantgardismus der modernen Kunst – Das getreue Abbild unseres gesellschaftlichen Massenbewußtseins.
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

LITERATUR Nr. 19   15. Oktober 1970
Peter Handke (2): Ein Höhepunkt seiner Prosa – Die Angst des Tormanns beim Elfmeter – Die Bühne bieter noch größere Autonomie der Sprache – Publikumsbeschimpfung, ein Stück für das Theater gegen das Theater – Totale Aktualisierung – Dramatische Aktion auf Sprache reduziert – Fortschreitende Sprachisolierung mündet ins Schweigen – Konsequent bis zur Pantomime – Was ist neu bei Handke? – Der Anachoret in der Wüste – Sprache als Fluchtweg in einen noch unbesetzten Erlebnisbereich – Die junge Generation fühlt sich angesprochen – Doch die erreichte Freiheit steht lediglich auf dem Papier – Nichts mehr als ein Dichter? – «Das tut mir leid».
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

LITERATUR Nr. 18   30. September 1970
Peter Handke: Das Image eines milden Jungrevoluzzers im Beatle-Kostüm – Der reine Tor entzieht sich der Kritik – Gegen die Manier des Realismus – Zerstörung der epischen Fiktion – «Das Erforschen der Wirklichkeit überlasse ich den Wissenschaften» – Es geht um die Genauigkeit der subjektiven Reflexe und Reflexionen – Kontrast von Wortgewalt und Weltfremdheit – Versteckspiel der Sätze – Wort ohne Wirklichkeit.
Georg Bürke, Wien

LITERATUR Nr. 8   30. April 1970
Günter Grass sucht seinen Ort (2): Schriftsteller und Gesellschaft – Der Intellektuelle engagiert sich nicht – Die aristokratische Distanz des Schriftstellers zum Publikum aufgehoben – Einfluß über die Massenmedien – Der Autor wird zur Figur fixiert – Zuwachs an Information auf Kosten der Tradition – Der Sieg des Sachbuches – Die Ohnmacht der Sprache – Der Ernst zum Spiel der Kunst.
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

LITERATUR Nr. 6/7   31. März 1970
Günter Grass sucht einen Ort: Rückblick auf die Genesis des Romanautors – Der Ich-Erzähler der «Blechtrommel» – Bewältigung der deutschen Vergangenheit? – Sattsam bekannte Ideologiefeindlichkeit – Kritisches über die «Hundejahre» – «Örtlich betäubt», ein sozial-kritischer Zeitroman – Zwischen Theater- und Prosaeinfall hin- und hergetrieben – Beim Publikum angekommen, in der Kritik durchgefallen.
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

MEINUNGSFORSCHUNG Nr. 17   15. September 1969
Die lesende Masse (2): Schwund der religiösen Praxis – Gesteigertes kritisches Interesse am Religiösen – Die religiöse Lektüre – Rückgang der Produktion – Auswirkungen der Bewahrungspastoral mittels restriktiver Kontrolle – Abneigung gegen «fromme» Titel – Das Problem der Sprache – Der Trend von der organisierten Gemeinde weg zum persönlichen Dialog – Chance des Buches.
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

MEINUNGSFORSCHUNG Nr. 16   31. August 1969
Die lesende Masse: Kontaktverlust zwischen Autor und Publikum – Undurchdringliche Anonymität? – Demoskopie, ein unentbehrliches Hilfsmittel – Soziologie der lesenden Massen – Rückgang der bücherlosen Haushalte – Unterentwickelte Verkaufstechnik – Mehr Bücherkäufer, weniger Bücherleser – Der psychologische Stellenwert des Lesens – Fernsehen, eine Anstrengung zum Lesen – Bildungskrise, eine Krise der Lesekultur.
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

LITERATUR Nr. 4   28. Februar 1969
Buchmarktforschung (2): Die internationale Buchproduktion – Welche Länder produzieren am meisten? – Bildungsexplosion in den kommunistischen Ländern – Die Übersetzung und das Interesse an ausländischer Literatur – England, eine Hochburg literarischer Inzucht – Ist das Zeitalter des Buches vorbei?
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

LITERATUR Nr. 3   15. Februar 1969
Buchmarktforschung: Buchproduktion im deutschen Sprachraum – Das Buch, ein Massenartikel – Das Gesetz von Produktion und Konsum – Seltsame Bestseller – Das Taschenbuch und die moderne Revolution des Buches – Je höher die Masse der Bücher, um so kürzer ihre Lebenszeit.
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

LITERATUR Nr. 17   15. September 1968
Die Österreichische Gesellschaft für Literatur: Am Anfang einer wissenschaftlichen Zivilisation – Gehirntrust der «Eierköpfe» – Bildungsexplosion – Gesellschaftliche Funktion der Schriftsteller – Soziale Aufgaben der Literatur – Kultursoziologische Bedeutung der ÖGfL – Kontaktforum – Der Staat als Mäzen, ohne staatliche Kontrolle – «Meditative» Atmospähre Wiens.
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

LITERATUR Nr. 9   15. Mai 1968
Die «Biografie» von Max Frisch: Wie, wenn man das Leben nochmals beginnen könnte? – Kürmann darf sein leben nochmals riskieren – Vermeidet er diesmal die Ehe mit Antionette? – Warum glingt es ihm nicht ? – Ist jeder Lebenslauf zum voraus programmiert? – Das Theater gestattet eine andere «Biographie» zu probieren – Kritik an der klassischen Dramaturgie der Fügung – Die Bühne ein öffentliches Laboratorium – «Ernst ist das Leben, heiter die Kunst».
Georg Bürke, Wien-Kalksburg

FASTEN/THEATER Nr. 5   15. März 1968
Fastenzeit in der Sicht der Literatur: Rosenkranz und Güldenstern, ein Schauspiel von T. Stoppard – Was macht der heutige Mensch mit dem Tod? – Das einzige Ziel ist der Tod, nur darauf kann man sich verlassen – Während des Ganze ein Spiel ist, ist der Tod kein Spiel – Er ist die Abwesenheit jeder Anwesenheit, weiter nichts – Kein Warten auf Gott – Der Tod ohne irgendeine Tiefendimension – Entmythologisierung des Todes.
Georg Bürke, Wien

LITERATUR Nr. 2   31. Januar 1968
Rolf Hochmuth, Soldaten: Diesmal Winston Churchill als Zielscheibe – Der Kriegspremier zweier Verbrechen beschuldigt – Première in London verboten – Zwischen Dichtung und Wahrheit – Klassische Vorbilder – Das Stück verrät mehr Fanatismus als künstlerische Gestaltungskraft.
Georg Bürke, Wien

KOMMENTAR Nr. 13/14   15. Juli 1967
Mary Mc Carthys katholische Kindheit: Wie beurteilt eine atheistische Amerikanerin ihre katholische Erziehung? – Der Wille, «Gott würdiger zu dienen als alle andern» – Der Wunsch beachtet zu werden, wenn nicht durch Tugend, dann durch «Lasterhaftigkeit» – Die Zwölfjährige verliert den Gauben und wird Mittelpunkt der Aufmerksamkeit – Sie bedauert nicht, katholisch gewesen zu sein – Was sie bei den Katholiken abstoßen würde? – «Nur gute Menschen können es sich leisten religiös zu sein.»
Georg Bürke, Wien

LITERATUR UND FILM Nr. 11   15. Juni 1967
Ein Ereignis in Literatur und Film: «Wer hat Angst vor Virginia Woolf?» – Ein Kammermusikalisches Quartett führt totalen Krieg – Ein Kunstwerk von E. Albee: Wille zur gestaltenden Form – Liturgische Zeremonie, eine Allegorie – Symbol für die moderne Gesellschaft der USA – Krassester Naturalismus des «Stoffes» und Stilisierung der «Form» durchdringen einander – Hauptgehalt des Stückes: Verhältnis und Kampf der Geschlechter – die volle menschliche Dimension ist nicht erreicht.
Georg Bürke, Wien

LITERATUR Nr. 4   28. Februar 1967
Walser, Das Einhorn: Nur ein Buch über die «Liebe»? – Augustinus: Ich bin mein Erinnern – Ist die Sprache imstande, ein vergangenes Erlebnis wahrhaft und wirklich zu vergegenwärtigen? – Zwei Systeme – Es gibt keine Wörter, die zutreffen auf Kopfinneres, wenn man die Beziehungen zum Heiligen Geist hat einfrieren lassen.
Georg Bürke, Wien

LITERATUR Nr. 2   31. Januar 1967
Lob der Trivialität (2): Unterhaltungsliteratur im 20. Jahrhundert – Neue Faktoren – Heutige Lage verwirrend – Statistische Hinweise – Comic-Strips – Funktion der Trivialliteratur – Happy End – Erhebung und Erbauung – Erahnte Universalität der Selbstenfaltung – Religionsersatz – Der Graben zwischen Dichtung und Massenliteratur – Künstlerische Gestaltung snobistisch distanziert – Mehr Sprachkultur in der Gebrauchsliteratur – Versuche, den Graben zu überbrücken.
Georg Bürke, Wien

LITERATUR Nr. 1   15. Januar 1967
Lob der «Trivialität»: Was wird tatsächlich gelesen? – Trivialliteratur nur «niederes und literarisch wertloses Unterhaltungsschrifttum»? – Einfluß der Massenliteratur – Geschichtliche Prämissen – Allgemeine Schulpflicht – Individuelle, isolierende Rezeption von Literatur – Bedeutung der Frau im kulturellen Leben – Goethes «Werther» – Große Bildungsromane – Säkularisierungsrpozeß – «Robinson Crusoe», «Abenteuererroman» – Ersatz für die Französische Revolution – Berufung des Dichters – Größere Distanz zwischen hoher Dichtung und Trivialliteratur – Verbilligung und Produktionssteigerung – Das weibliche Lesepublikum und der tägliche Feuilletonroman – Leihbibliotheken – Neue Probleme und Perspektiven für den Literaturbetrieb.
Georg Bürke, Wien

LITERATUR Nr. 12   30. Juni 1966
Eine Première Calderons: Estraunliche Entdeckung in einer tschechischen Bibliothek – «Die Welt ist Trug» an den Wiener Festwochen – Borja und Calderon – Das Leben ein Drama, die Welt eine Bühne – Intellektuelle Sinnlichkeit – Calderons Drama ist keine gegenreformatorische Propaganda – Was hat die Barockzeit mit der unsern gemeinsam? – Daseinsangst und Entfremdung.
Georg Bürke (Wein)

THEATER Nr. 14/15   31. Juli 1965
Die Tragik des Überlebens: Das Theaterstück von Arthur Miller «Zwischenfall von Vichy» – Analyse des Stückes – Dramatische Situation in einer handlungsarmen Szene – Dichte der Atmosphäre – Die entscheidenden Auseinandersetzugen – Kritik – Das Problem von Schuld und Sühne – Man versündigt sich immer nur gegen eine Person – Eine Lehre, die der Autor vielleicht nicht bezweckt hat: Unsere Schuld offenbart Gottes Barmherzigkeit.
Georg Bürke (Wien)

THEATER Nr. 6   31. März 1965
Das Theaterstück von Arthur Miller «Nach dem Sündenfall»: Selbstprüfung eines Mannes, der in zwei Ehen gescheitert ist – Ist da noch eine Möglichkeit, ein neues Leben zu beginnen? – Die Form des Schauspiels: Ein abendfüllender Monolog – Weder Reue noch Verzweiflung – Keine echt Krise – Der Gehalt: Frage nach Schuldhaftigkeit – Was ist Liebe? – Das Wenige, das übrigbleibt: Es ist möglich, sich nicht zu fürchten – Das Bild des isolierten, vom Schicksal der Lebensohnmacht geprägten Menschen – Wie kann man diesem Menschen die «frohe» Botschaft nahebringen?
Georg Bürke, Wien


© Orientierung  –  Seite drucken  –  Startseite