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«Tuende möchte ich ehren»:
Gestorben am 16. Juli 1985 – Rede bei der Entgegennahme des Preises des
Odin-Treatet in Jütland – Ehrung für das
Deutsche Komitee Not-Ärzte.
Heinrich Böll, Bornheim-Merten
Persönliche Anmerkungen:
Nachdenklich und zu genauer Differenzierung fähig – Freund der kleinen Leute – Die von der Kirche verkündete Erlösung als Befreiung verstanden.
Walter Dirks, Wittnau bei Freiburg/Br.
Reuelosigkeit und Ehre:
Zwei Stichworte für drei Frauengestalten auf Bölls Weg durch die Institutionen:
Maria, Partnerin des Clowns: Sie flieht aus konfliktreicher Distanz in die katholisch-kirchliche Institution zurück – Instinktives Festhalten an objektvem Schutz – Geringere Aufklärung aber größere humane Substanz als der reformatorische räsonnierende Clown.
Lenie, Genie der Sinnlichkeit: Bildgewordene Feuerbachsche Philosophie – Dem spontan liebevollen Moment sein Recht lassen – Aber Leni bereut auch die Heirat nicht.
Katharina, Beelzebub der Gewalttärigkeit: In der «verlorenen Ehre der Katharina Blum» ist die transzendente Dimension verloren – Beelzebub wird heiliggesprochen.
Grete Lübbe-Grothues, Einsiedeln
Heinrich Bölls «Ansichten»:
Bölls Streitgespräch mit den Katholiken – Katholizismus der «Gremien, Komitees und Konferenzen» – Musterknaben exerzieren Musterhaftigkeit – Es ist grauenhaft, was in den Köpfen der Katholiken vor sich geht – Ein «mieser christlicher Vogel» – «Kohl in den Seminarien» – Eine (unwesentliche) negative Bermerkung: Böll kopiert seine eigene Salinger-Übersetzung – Positiv: Das zentrale Anliegen Bölls ist zu bejahen – Das Christsein muß leuchtend werden.
L. B.