Suche nach Rubrik «Altes Testament»
Göttinnen, Götter und Gottessymbole:
Zur Erforschung kanaanäischer und biblischer Gottesvorstellungen – Eine grundlegende Studie von
O. Keel und
Ch. Uelinger – Der überraschende Fund von Kuntillet Ajrud – Bildnis des Gottes JHWH zusammen mit einer Göttin – Fragen zur Religionsgeschichte Israels hinter den alttestamentlichen Text hinaus – Von der Spätbronzezeit bis zur frühnachexilischen Zeit – Kein eigentlicher Polytheismus – Modell einer integrativen JHWHverehrung – Entstehung eines kämpferischen Monotheismus – Was bedeutet das Bekenntnis zu dem einem und einzigen Gott?
Marie-Theres Wacker, Limburg
Jahwe in der Rolle der Muttergottheit:
Geburt des Monotheismus aus der Erfahrung des unkündbaren Bundes? – Vorstellung vom liebenden Gott ist der deuteronomistischen Theologie eher fremd – Gottes Barmherzigkeit nach der Sintflut (Genf. 8, 20ff) – Anregungen aus dem Gilgamesch-Epos übernommen – Schöpferische Integration von Erfahrungen in Israels Monotheismus – Das Bild mütterlicher Zuwendung in Hosea 11 – Zum Gebrauch väterlicher und mütterlicher Metaphern bei Deuterojesaja.
Othmar Keel, Freiburg/Schweiz
Erster Schöpfungsbericht, wider den Strich gelesen:
Immer neu umstrittene Deutung von Gen 1 – Eine bestimmte Vorstellung vom «Nichts» – Zärtliche Mütterlichkeit Gottes – Anfängliches Chaos als Zustand lustvoller Harmonie – Einbruch der Gewalt – Systematisch entfaltete Machtdemonstration des Schöpfergottes – Wirklichkeit als erstarrte Gewalttat – Der Mensch übernimmt dieses Erbe – Drei Phasen zunehmender Brutalität: Produktion, Expansion, Aggression – Vegetarischer Gewaltverzicht (Gen 1,28)? – Zum historischen und sozialgeschichtlichen Ort des Schöpfungsberichtes – Verlust des Staates und Selbstbehauptung gegen eine feindliche Umwelt – Der unerläßliche Schritt vom Sechs- zum Siebentagewerk – Sabbathruhe als ökologisches Ideal – Utopische Einheit von Rationalität und Sinnlichkeit.
Pierre Casetti-Frei, Liebefeld BE
Hermeneutische Herausforderung einer anthropologischen Theorie:
Lebt der exegetische Diskurs von interner Theorieentwicklung oder von externer Theorievorgabe? – Ein paradigamtischer Sammelband zum Problem der
Gewalt – Ein zu plausibles Theorieangebot von
Rene Girard? – Partielle heuristische Fruchtbarkeit, um das Gewaltthema aufzufinden – Schwachstelle ist die grundsätzliche Unwiderleglichkeit der Theorie – Politische Gewaltlosigkeit versus ökologische Gewalt – Mangelnde Thematisierung monotheistischer und polytheistischer Strukturen – Beziehung zum Recht und seine Institutionen.
Jürgen Ebach, Paderborn
Die Bibel und die Bilder:
Symposion in Fribourg über altorientalische Ikonographie und A.T. – Ausweitung einer zu sehr textorientierten Religionsgeschichte – Aufhellung der Bildsprache der Psalmen, der Propheten und des Hohen Liedes – Das Methodenprogramm aktueller Entwürfe von Ikonologien.
Silvia Schroer, Fribourg
Kulturgeschichte eines Gebotes:
«Du wirst ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen» – Wie es zur jüdischen Trennung zwischen Fleisch- und Milchküche kam – Gegen das Rabbinat wagte es Philo von Alexandrien, nach den Grüden der Gebote zu fragen – Weisheit der Natur bei ihrer Weitergabe des Lebens – Erbarmen Gottes mit der stummen Kreatur (Maimonides) – Wie vermutete Kultpolemik (gegen das Heidentum) sich als exegetisches Modell fixiert – Mit Philo heute zurück zu einer Schöpfungstheologie – Neugefundene Bildbelege aus altorientalischer Umwelt.
Othmar Keel, Fribourg
Ein Gott, der zur Freiheit ruft:
Im Alten Testament gibt es nicht nur Gebote und Verbote, sondern den Aufruf zum Tun – Gott selber ein frei Wollender – Der bildlose Gott öffnet den Weg in eine nicht festgelegte Zukunft – Jahwe: kein eigentlicher Name, sondern ein Anrufwort – «Ich habe dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus geführt»: Prämisse zu den Gottesgeboten – Ebenbildsein, ein nie abschließbarer Lernprozeß.
Paul H. Schüngel, Rheinbach-Merzbach
Kritische Instanz Kohelet:
Israel begegnet der griechischen Philosophie – Radikale Gott-Welt-Lehre und radikale Diesseitigkeit der Welt – Hermeneutische Probleme der Gottesrede.
Norbert Lohfink, München
Neues von Israels Propheten:
Alttestamentler blicken zurück auf die Geschichte ihrer Forschung – Peter H.A. Neumanns «Reader»: Sammlung von Forschungsarbeiten zur Prophetie von 1840 bis 1971 – Prophetische Theologie: Hans Walter Wolff über «Hosea heute».
Clemens Locher
Jahwes eigenartiger Zoo:
Die Gottesreden im Ijobbuch (Kap. 39-41) – Sind sie eine Entgegnung auf Ijobs Klagen? – Ernst Blochs Protest im Namen menschlicher Freiheit – Wird überhaupt das Theodizeeproblem aufgeworfen? – Für
Othmar Keel geht es um Einsicht in Sinn und Ordnung des Kosmos – Ein farbiger Bilderbogen – Zehn Tiere als Vertreter einer chaotischen Gegenwelt – Analogie zu Jagd und Krieg – Jahwe hält das Chaos im Zaum, ohne es in eine langweilige, strarre Ordnung zu verwandeln.
Clemens Locher