ORIENTIERUNG    

Nr. 12   30. Juni 1995 PDF ansehen / Nummer bestellen

ENZYKLIKA
Für das Leben – wie? Zur Enzyklika «Evangelium Vitae» – Eine Mischung von geistlicher Lesung und politischem Manifest – Von der mangelnden Solidarität mit den schwächsten Gliedern unserer Gesellschaft – Der Gegensatz zwischen dem wachsenden Gespür für die Würde der menschlichen Person und der Mißachtung in der Praxis – Zum Verständnis menschlicher Freiheit – Die Unantastbarkeit des Lebens – Zur Beziehung von staatlichem Gesetz und Sittengesetz – Mängel im Lehrschreiben – Ein gut begründeter Dissens zur Enzyklika wird nicht zugelassen – Unterschiedlichste ethische Fragen werden über einen Kamm geschoren – Die notwendige Unterscheidung zwischen allgemeinem Prinzip und seiner Anwendung wird mißachtet – Zur klassischen Lehre von der «Doppelwirkung» einer menschlichen Handlung – Die Sprache von einer Kultur des Todes verfällt leicht einer Schwarzweißmalerei.
Richard A. McCormick, Notre Dame (USA)

PHILOSOPHIE/POLITIK
«Die Ordnung des Profanen»: Gesellschaftspolitische Bedeutung der Geschichte – Walter Benjamins Verständnis von Geschichte – Was Dichtung und Geschichtsschreibung verbindet – Das Profane als die Ordnung der Zeitlichkeit und des menschlichen Handelns – Die Differenz zwischen Weltgeschichte und Reich Gottes – Die Tradition der gemarterten Unschuldigen – Wider den Anspruch einer Geschichte der Sieger – In der Gottesferne liegt die «Mitgift» der Freiheit – Hannah Arendt und das geschichtliche Potential des Verzeihens.
Maja Wicki, Zürich

LITERATUR
«... Daß ich müde bin, müde vom Leben ...»: Briefdialog zwichen Helene Flöss und Walter Schlorhaufer – Ein Roman in Briefen – Aus dem Geschlecht Kaspar Hausers – Zwei Ungeborgene finden sich.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri b. Bern

PORTRÄT
An der Seite der Ärmsten: Père Joseph und die Bewegung ATD Vierte Welt – Arbeit mit Obdachlosen in den Vorstädten von Paris – Marginalisierte des Wirtschaftsaufschwungs der fünfziger und sechziger Jahre – Aufklärung über die Ursachen von Armut und Verarmung – Elend ist kein unabänderliches Schicksal – Eine Gemeinschaft von freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – Die heutigen Nachfahren des Lumpenproletariats des letzten Jarhhunderts – Impulse für eine theologische Reflexion.
Marie-Rose Blunschi Ackermann, Fribourg


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