ORIENTIERUNG    

Nr. 6   31. März 1994 PDF ansehen

KARL RAHNER
Alt und Neu: Das «Wiener Memorandum» von 1943 – Was heißt Respekt vor der Tradition? – Philosophieren in der Theologie – Die unabgegoltenen Probleme der Moderne.
Nikolaus Klein

LYRIK
Vergessen und Erinnern: Zu Dan Pagis Gedichtband «Erdichteter Mensch» – Geboren 1930 in der Bukowina, 1986 in Jerusalem gestorben – Dichter und Wissenschaftler – Der Übersetzer und Freund Tuvia Rübner – Frage nach der individuellen Lebensspanne – Paradoxe Zeiterfahrung – Vergessenes Erinnern und erinnerndes Vergessen – Spiegel als Emblem für Grenze und Gefangenschaft – Jona und Hiob, Kain und Abel sind gegenwärtig.
Karin Lorenz-Lindemann, Saarbrücken

PHILOSOPHIE
Kant und die nicht erledigte Theodizeefrage: ß – «» Der eine Gott im Unterschied zu den vielen Göttern – Widerfahrnis von Leid, Tod und Untergang – Die Neuformulierung der Theodizeefrage in der Neuzeit – Kants Arbeit an der nicht erledigten Theodizeefrage – Wiederlegung der drei Voraussetzungen jeder «doktrinalen Theodizee» – Suche nach einem philosophischen Orientierungswissen – Was ist eine authentische Theodizee? – Der Mensch in seiner persönlichen Verantwortung – Heutige Distanz zu Kants Sprachgebrauch – Die Traditionen des Bilderverbotes und der negativen Theologie – Hiobs Frage nach Gott.
Willi Oelmüller, Münster/Westf.

KIRCHE
Ungenutzte Chancen für Frauen im Kirchenrecht: Die vom Konzil geforderte Reform des Kirchenrechtes – Die fundamentale Gleichheit aller Glieder des Volkes Gottes – Die Lücken im entscheidenden Kanon 208 – Anerkennung der freien Wahl des Lebensstandes – Einschränkung des Grundrechtes der Gleichheit für Frauen.
Ida Raming, Greven/Westf.

AUSSTELLUNG
Ambivalenz der Freigebigkeit: Leben im Zeitalter der Rechte und der Rechtsansprüche – Die Überwindung der «Gabe» durch die «Forderung» – Reflexion auf einen weitreichenden politischen und gesellschaftlichen Wandel – Der Genfer Literaturwissenschaftler und Philosoph Jean Starobinski erinnert an die «Gabe» als einen menschlichen Grundgestus – Präsentierung des Themas durch Gemälde, Zeichnungen und kommentierende Texte – Provokation oder Frage durch ein Mallarmé-Zitat – Phänomenologiesche Ästhetik der Gabe.
Heinz Robert Schlette, Bonn


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