ORIENTIERUNG    

Nr. 22   30. November 1992 PDF ansehen / Nummer bestellen

LYRIK
Auf der Karte Europas eine Fleck: Gedichte der osteuropäischen Avantgarde – Von der europäischen Literaturwissenschaft bislang übersehen – Eine zweisprachige Ausgabe mit Gedichten in 14 Sprachen – Der Rhythmus des Alltags in den Städten des 20. Jahrhunderts – Dadaistische Sprachfiguren und futuristische Sprachfetzen – Avantgarde-Begriff zur literarischen Charakterisierung wie als Thema der Gedichte.
Wolfgang Schlott, Bremen

DOKUMENTATION
12. Oktober 1492 – Eine theologischen Herausforderung: Eine Erklärung des des Vorstands der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie – Conquista und Beginn der Neuzeit – Mißachtung und Ausrottung des anderen – Ein notwendiger Lernprozeß für die Theologie in Europa – Theologie und ihr politisch-gesellschaftlicher Kontext – Zwischen geschichtlicher Verstrickung und befreiender Praxis – Die öffentliche Verantwortung der Theologie.

GESCHICHTE
«Feuerverwandtschaften» – eine Mentalitätsgeschichte: Interview mit dem brasilianischen Autor Alberto Dines – Zu einer Biographie des Theaterautors António José da Silva (1705-1739) – Ein Oper der Inquisition – Die Verfolgung der Neu-Christen – Die ambivalente Rolle der Jesuiten – António Vieiras (1608-1697) Kampf um die Reform des Inquisitionsverfahrens – Die verheerenden Folgen einer integralistischen Mentalität.
Interview: Albert von Brunn, Zürich

LITERATUR
Neues und Altes vom «selbsternannten Apostel»: Zum neuen Paulus-Roman von G. Messadié – Ein Roman mit dem Anspruch, historische Rekonstruktion zu sein – Paulus als Enkel von Herodes dem Großen – Ein häßlicher und unheilbare kranker Mensch – Getrieben von Ehrgeiz und Machtstreben – Begegnung mit dem Wunderheiler und Wanderprediger Jesus – Der Konflikt um die Berechtigung der Heidenmission – Der Widerstand der juden-christlichen Jünger Jesu – Eine Mischung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und traditionellen Stereotypen – Die äußerst fragwürdige These von Paulus als einem Judenhasser.
Georg Langenhorst, Tübingen

KIRCHE
Eindrücke und Gedanken eines Heimaturlaubers: Nach drei Jahren Aufenhalt in Brasilien – Wider die Resignation an der Basis – Das Wechselspiel von Kompetenz und Erfahrung – Chancen aus ungewisser Zukunft – Das mißverständliche Wort vom «Depositum fidei» – Von der Kleingläubigkeit zur erneuerten Kirche – Der Wunsch nach dem offenen Wort und der sachlichen Kritik.
Emmanuel Gniss, São José do Rio Pardo, Brasilien


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