ORIENTIERUNG    

Nr. 18   30. September 1991 PDF ansehen

PHILOSOPHIE
Begegnung zwischen Diskurs- und Befreiungsethik: Eine Tagung in Mexiko Stadt – Die Hauptvertreter: K. O. Apel und E. Dussel – Kontroversen und Suche nach Konvergenzen – Eine Ethik im Kampf um Würde und Freiheit der Armen – Totalität, Exteriorität und Alterität als Zentralbegriffe – Diskursethik und Makroethik in globaler, solidarischer Verantwortung – Befreiungsethik reflektiert die regionale Realität Lateinamerikas – Ein notwendiger Übergang von der Pragmatik zur Ökonomie – Die «Falle des entwicklungslogischen Fehlschlusses» – Das Gespräch zwischen Diskurs- und Bereiungsethik muß weitergehen.
Edmund Arens, Frankfurt/M.

ÄTHIOPIEN
Die erste nach-marxistische Revolution? Impressionen und Reflexionen von einer Reise –Sturz des Mengistu-Regimes – Die Befreiungsbewegungen übernehemen die Regierungsgewalt – Disziplinierter und würdevoller Machtwechsel – Repatriierung der Kriegsgefangenen – Respekt vor ethnischen und kulturellen Traditionen – Pragmatisch orientierte Auslandsbeziehungen – Akzeptierte Unabhängigkeit von Eritrea – Von einer asketischen Guerillabewegung zur Regierungsverantwortung – Perspektiven und Hoffnungen für Afrika.
Rupert Neudeck, Troisdorf

ÄSTHETIK
Nach Auschwitz: Theologische Überlegungen im Anschluß an P. Weiss und L. Nono – Auseinandersetzung mit dem «Thema Auschwitz» – Aussagen und Materialien des Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963-65) als Grundlagen – Keine Ästhetisierung das Massenmordes – «Göttliche Komödie» Dantes als Vorlage – Die drei Orte Inferno, Paradies, Fegefeuer – Topographie von Auschwitz bestimmt die endgültige Fassung des Oratoriums – L. Nonos musikalische Verarbeitung – Erinnerung erhält den Status eines politischen Bewußtseins – Ihre grundlegenden Kategorien sind Bedrohung, Schicksal und Hoffnung – Ihre fundamentaltheologische Bedeutung.
Ulrich Engel, Düsseldorf

LITERATUR
«Die sicherste Wahrheit auf Erden»: Zu E. Ginsbergs Erinnerungen, Aufsätzen und Gedichten – Eine notwendige Neuedition – Selbstcharakterisierung als Narr und Glaubender – Kindheit im liberalen Berliner Judentum – Karriere als Schauspieler – Plädoyer für Werktreue und Ensembleleistung – Konversion zum katholischen Glauben – Die prägende Gestalt Else Lasker-Schüler – Verlust der Sprache.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri bei Bern


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