BISCHOFSSYNODE
Welche Freiheit, welche Kompetenzen?
Selbstkritische Erfahrungsberichte – Fallstricke der Geschäftsordnung – Wie Voten und Anträge entschärft werden – Die Synode: kollegiales Organ oder Instrument des Papstes? – Zweideutigkeiten im Einsetzungsdokument von Paul VI. – Verengte Blickrichtung der Synodenthemen seit 1974 – Reformvorschläge für die Zukunft.
Ludwig Kaufmann, z.Z. Rom
LITERATUR
Abgesänge der DDR-Literatur:
Deutsche Einheit entzweit Schriftsteller aus Ost und West – Mittäter und Mittläufer – Auschwitz und die deutsche Einheit – Welche Geschichte wird nun liquidiert? –
Christa Wolfs Erzählung «Was bleibt» – Bericht über einen Tag am Ende der 70er Jahre – Die Autorin wird vom Stasi observiert – Existentielle Fremdheit im sozialistischen Staat –
Volker Brauns Roman «Bodenloser Satz» – Mit der Landschaft wird auch das Leben demontiert – Es bleibt nur die Grabrede auf die geschändete Heimat – Wer den Boden unter den Füßen verliert, dem bleibt kein Trost.
Paul Konrad Kurz, Gauting
ÖSTERREICH
Sozialhirtenbrief der Bischöfe – 2. Das Ergebnis:
Was bleibt von den Impulsen des Grundtextes? – Dreischritt von Sehen, Urteilen und Handeln als Gliederungsprinzip aufgeben – Einfügung einer abstrakten Grundwertedebatte – Wortreiche Selbstverpflichtung ohne Konkretisierungen – Trozt allem Kontinuität der Themen – Kritik an ökonomischer und sozialer Marginalisierung – Problemfelder wurden aus ihrem ökonomischen Bedingungszusammenhang herausgelöst – Ein sozialkatholisches Harmoniebedürfnis? – Teilrückzug auf ordnungsethische Positionen – Kein prophetischer Brief.
Friedhelm Hengsbach, Frankfurt
MEXIKO/FRAUEN
Sor Juana de la Cruz und die Liebe zum Wissen:
Nonnen und Klöster im kolonialen Mexiko – Ein «Wunderkind» im 17. Jahrhundert – Freundschaften am Hof des Vizekönigs – Die Klostergemeinschaft als Schutzraum für bildungshungrige Frauen – In der Sicht des Beichtvaters ist das Wissen für Frauen eine Sünde – Sor Juana wagt sich auf das Feld theologischer Kontroversen – Angriff des Erzbischofs von Puebla – Eine öffentliche Apologie – Zwischen Wissendrang und Schuldgefühlen – Von der Kirche moralisch gezwungen, verkauft Sor Juana ihre Bücher – Sie stirbt als Krankenpflegerin während der Seuche von 1695.
Nina M. Scott, Amherst/Mass.