PORTRÄT
Besuch bei Schwester Augustina Flüeler:
Im St.-Klara-Kloster in Stans – «Eine Frau aus dem letzten Jahrhundert» – Ausbildung als Handarbeitslehrerin – Von ihrem Geburtsort in die Pflicht genommen – Eintritt in das Stanser Frauenkloster – Mutter und Bruder als anregende Gesprächspartner – Handwerkliche Kompetenz und materialgerechte Ästhetik – Aufgefordert, ihre Begabung für kirchliche Textilkunst einzusetzen – Weltweite Anerkennung ihrer Arbeiten – Auch heute noch eine kritische Zeitgenossin.
Ludwig Kaufmann
LITERATUR
«Ich wohne im Wort»:
Zu Leben und Werk der Dichterin
Rosa Ausländer – Geboren und aufgewachsen in der veilsprachigen Stadt Czernowitz – Berührungen mit den Tratitioenen osteuropäischen Judentums – Nach 1921 zehnjähriger Aufenhalt in den USA – Rückkehr in die Heimatstadt und erste Veröffentlichungen – Überlebt nationalsozialistische Gehtto und Verfolgung – Nach einem zweiten USA-Aufenthalt seit 1965 in Düsseldorf ansässig – Herausgefordert durch die neue Lyrik Paul Celans – Suche nach einer dichteren und knapperen Sprache – Spannungen kontrastierender Themen: Liebe und Abschied, Tod und Auferstehung.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri bei Bern
DDR
Schritte auf einem gemeinsamen Weg:
Ökumenische Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung – Fand vom 12. bis 15. Februar 1988 in Dresden statt – In der Trägerschaft der Arbeitergemeinschaft christlicher Teilnahme der katholischen Kirche – Unter vollverantortlicher Teilnahme der katholischen Kirche – Auswirkungen des Dresdner Katholikentreffen von Juli 1987 – Kirchenleitung blieb in Reserve gegenüber unabhängigen katholischen Gruppen – In der kurzen Vorbereitungszeit waren über 10 000 Vorschläge eingereicht worden – DDR spezifische Probleme rangieren vor weltweiten Fragen – Zeugnisse aus Betroffenheit und konsensfähige Aussagen – Sie ermöglichen die Einigung auf ein verbindliches Wort – Ökumene als Gemeinschaft von Suchenden – Dialog muß über die Grenzen der Kirchen hinausgehen.
Joachim Garstecki, Teltow/DDR
SOWJETUNION
Perestroika, Demokratie und Glasnost:
Zu den Chancen und Grenzen einer
inneren Reform – Gegensatz von kollektiven und individuellen Bedürfnisseen als Entfremdungsfaktor – Perestroika bedeutet Aufsprenung versteinerter Strukturen – Aktive Partizipation aller erhält nationale Priorität – Gegnerschaft im Parteiapparat – Glasnost, die Suche nach Transparenz – Appell an die Bevölkerung – Seit den Unruhen von 1986 in Alma Ata gewinnt das Nationalitätenproblem an Virulenz – Unionsrepubliken kämpfen um ethnische Identität – Die Last der Vergangenheit – Reichweite und Grenzen von Reformen.
Robert Hotz