ERITREA
Ein Volk, das sich nicht kaufen läßt:
Als Augenzeuge eines äthiopischen Fliegerangriffs im eritreischen Tiefland – Unbarmherzige Jagd auf die Zivilbevölkerung – Zwingt sie zur Flucht – UNO-Resolution von 1952 anerkennt die Unabhängigkeit Eritreas – Wird 1961 ins Äthiopische Kaiserreich einverleibt – Ein 27 Jahre dauernder Befreiungskampf – Eine Kultur, von islamisch-ägyptischen wie christlich-koptischen Elementen bestimmt – Mühsamer Weg zu einer Nation – Prioritäten einer sanften Revolution – Wenn Nahrungsmittelhilfe zwischen die Fronten gerät – Äthiopische Regierung verfügte Abzug aller Hilfswerke aus den drei vom Hunger bedrohten Provinzen.
Rupert Neudeck, Troisdorf bei Köln
LITERATUR
«Der Andrang des Fremden, der Andrang des Neuen ...»:
Anmerkung zu
Franz Werfel (1890-1945) – Galt zu Lebzeiten als Erfolgsautor – Nach dem Tod sehr schnell in der literarischen Öffentlichkeit vergessen – In der letzten Zeit neues Interesse an Person und Werk – Die Biographie von
Peter S. Jungk – Umfaßt die Prager Jahre bis zum Exil in Kalifornien – Unermüdliche Schaffenskraft und Schreibimpuls – Literarisches Engagement gegen die Massaker an den Armeniern – Kleinere Erzählungen als Signatur darstellerischer Meisterschaft – Harter Realismus in der Milieuschilderung.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri bei Bern
POLEN
Nach Lanzmanns Film «Shoa»:
Das jüdisch-polnische Verhälnis (3) – Allgemeine Ablehnung des Films von C. Lanzmann – Berechtigte Elemente der polnischen Kritik – Er übergeht polnische Hilfsaktionen zur Rettung von Juden – Löste gleichzeitig einen Prozeß der Selbstkritik aus –
Jan Blónskis Appell zur Analyse – Fordert eine moralische Umkehr im Verhältnis zur polnisch-jüdischen Vergangenheit – Der wichtige Unterschied zwischen Teilnahme an den Verberchen und der Mitschuld – Regierende kommunistische Partei und katholische Kirche stehen vor einer neuen Herausforderung.
Theo Mechtenberg, Bad Oeynhausen
SOWJETUNION
Ein Besuch in Moskau, Juni 1988:
Die
Tausendjahrfeiern zur Christianisierung der Kiewer Rus' – Staat und Partei signaliesierten ein verbessertes Verhältnis zur Kirche – Offizielle Feiern fast nur für die Ehrengäste – Gemeindemitglieder blieben Zaungäste – Perestroika bringt der Kirche nicht nur neue Freiheiten – Offene Sprache der Bischöfe auf dem Landeskonzil – Unierte Urkrainer als unglöstes Problem.
Robert Hotz