ORIENTIERUNG    

Nr. 21   15. November 1986 PDF ansehen / Nummer bestellen

EL SALVADOR
Eindrücke nach dem Erdbeben: Am siebten Tag Besuch auf Trümmerfeldern – Die Freiheitsglocke in einem Armenviertel der Hauptstadt – Geschichtsbewußtsein von Obdachlosen – USA verzögerten private und kirchliche Hilfssendugen aus ihrem eigenen Land – Kirche und langfristige Probleme des Wiederaufbaus – Gespräch mit Jon Sobrino: Was lehrt das Erdbeben? – Aufdeckung der Armut und der Katastrophe des Krieges – Der Friede ist nicht über einen militärischen Sieg, sonder nur über den Dialog zu gewinnen – Um eine länger dauernde Solidarität – Christlicher Glaube als Handlungsanweisung.
Ludwig Kaufmann

DIALOG
Katholiken und Marxisten in Budapest: Eine Initiative des vatikanischen Sekretariats für die Nichtglaubenden und der Ungerischen Akademie der Wissenschaften – Die gemeinsame Ausgangslage: Zerfall ethischer Motivationen in der Gesellschaft und Notwendigkeit, alle Kräfte für Frieden und Vestehen zu mobilisieren – Neue Einstellung der Marxisten zur Religion – Konrad Feiereis (Erfurt): Erhöhte Anforderungen an Christen und Marxisten – Gemeinsame Wertvorstellungen? – Freimütige Äußerungen der ungarischen Marxisten Éva Ancsel und Tamás Földesi.
Renata M. Erich, Wien

INKULTURATION/BEFREIUNG
Glaubensverkündigung unter indianischen Völkern (1): Kein Glaube ohne kulturelle Einfärbung und trotzdem geforderte Abstandsgleichheit gegenüber verschiedenen Kulturen – In der Praxis ist der Missionar ein Veränderer – Seit der alten Kirche zweierlei Interpretationsmodelle für das Verhältnis zu den (heidnischen) Völkern– Mehr Verständnis für den Armen als für den ethnisch-religiös Anderen – Rekonquista und Konquista: Die Praxis des Gewaltmißbrauchs brachte ihre Theologen und Dorktrinen hervor – Die Rolle der Kirche bei der Unmündigerklärung der Indianer.
Günter Paulo Süss, Brasília/DF

GEISTESGESCHICHTE
J.M. Goeze im Streit um Aufklärung und Orthodoxie: Arbeitesgespräch in Wolfenbüttel – Goezes Bild in der Geschichte einseitig geprägt von Streitschriften Lessings – Seine Rolle als Hauptpastor von Hamburg – Er verdeidigt lutherische Orthodoxie in ihrer Verbindung mit der politischen Konstellation – Waches Bewußtsein für den Konflikt Glaube/Vernunft – Sein pastorales Wächteramt verwickelt ihn in den Fragmentenstreit mit Lessing – Auf dem Symposium wurden einige für die Theologiegeschichte des 18. Jahrhunderts wichtige Fragen gestellt.
Arno Schilson, Mainz


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