ORIENTIERUNG    

Nr. 21   15. November 1985 PDF ansehen

KONZIL/SYNODE
Impulse zu weiterführender Erneuerung: Im Vorfeld der außerordentlichen Bischofssynode (24.11.-8.12.1985) – 20 Jahre seit Abschluß des Vatikanums II: Bilanz über «Anwendung» von Texten oder Neubelebung eines säkularen Aufbruchs? – Zensurierte Kommunikation der Bischofskonferenzen – Der Bericht aus England und Wales – Segnungen des Konzils: Ökumene und Erwachen der Laien – Evangelisation und Lesen der «Zeichen der Zeit» gehören zusammen – Sondersynode als Etappe für größere Synode 1987 (über die Laien) nutzen – US-Bischof Malone und die Inspiration Johannes' XXIII. – Neue Situationen mit den Energien des Evangeliums in Berührung bringen – Aus der Sackgasse von Identität/Imitation zu kreativer Nachfolge herausfinden.
Ludwig Kaufmann

INDIANER
Theologie angesichts ethnischer Vielfalt (1): Maria von San Ignacio sprach für 20 000 Überlebende – Zeugnis säkularer Weisheit und Widerstandskraft – Völkermord im Chile Pinochets umd im Amazonas – Die Kirche vor einem Scheideweg – Versuchung zu zerstörerischer Assimilation in die eine «Christenheit» – Chance, sich als Minderheit mit anderen Minderheiten zur Verteidigung des Menschen zu verbünden – Den kirchlichen Indikativ über Inkulturation zum Imperativ an die Kirche formulieren – Theologie im Dilemma – Wie die ethnischen und die Klassenperspektiven verbinden? – Hoffnung wächst aus der Affirmation des Widerstands – Die «primäre Autonomie» der Subsistenzwirtschaft – Erlösend-befreiender Charakter der Landfrage – Kampf um Boden privilegierter Ort ganzheitlicher Evangelisation.
G. Paulo Süss, Brasília/DF

KOMMUNIKATION
Mit Taubblinden leben: Erfahrung einer Kommunikationstherapeutin in den Niederlanden – Der taube Mensch gehört nicht zu unserer Gesellschaft – Kurze Geschichte des Taubstummenunterrichts – Die «Muttersprache» des Tauben – Orale oder totale Kommunikation? – «Wenn Hören und Sehen vergehen»: Die Welt des Taubblinden – Erkrankungsursachen – Prozeß des Blindwerdens, eine unvorstellbare Aufgabe – Bejahen, daß man aus dem wegstirbt, was Leben ist?
Bess de Leeuw, Nijmegen

ENTWICKLUNG
Das Ende des «Entwicklungs»-Mythos am Beispiel Mexikos: Im Dienst eines Netzes von 400 Basisorganisationen – Entwicklung als Bedrohung: Sie zerstört dem Bauer den Lebensunterhalt und den Armen die Solidarität – Kausalzusammenhang mit Umweltzerstörung nachgewiesen – Ein gescheiterter Götze: «Krise» oder Chance? – Neue Produktionsgenossenschaften – Verminderung sozialer Unterschiede – «Alternative Entwicklung», ein neues Märchenschloß? – Mexico-City nach dem Erdbeben: Das «Wunder» der Solidarität und die neue Gefährdung.
Gustavo Esteva, México, D.F.


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