ORIENTIERUNG    

Nr. 21   15. November 1984 PDF ansehen

MEDITATION
«Deine mächtigen Feinde sind alle sterblich»: Schrei der indianischen Völker Amerikas – Das Schreien der Unterdrückten wurde für die Kirche ein Zeichen der Zeit – Die neue Sicht der Dinge – Der von seinem Lande vertriebene Indio verliert seine kulturelle Identität – Völkermord durch Hunger, Sterilisation und Militäthilfe – Völker der Verheißung ohne Land der Verheißung?
Günter Paulo Süss, Brasília/DF

ALBANIEN
Religiöse Präsenz im atheistischen Staat: Indizien für eine Wiederentdeckung des religiösen Erbes in Volkstum unt nationaler Erinnerung – Die politische Karriere von Anastas Kondo: vom Erfolgsautor zum Regierungsmitglied – Vertreter eines toleranten Kurses stammen aus orthodoxen Familien – «Falken»sind weitgehend islamischer Herkunft – Freiheitsheld Georg Kastriota, genannt Skanderbeg, im epischen Roman «Skenderbeu» von Sabri Godo – Offizielle Neubewertung der Religion: Ausschaltung von Mehmet Schehu und das politische Tagebuch von Enver Hoxa.
Heinz Gstrein, Neumarkt/Steiermark

WIRTSCHAFT
Möglichkeiten und Auswirkungen qualitativen Wachstums? Technologische Innovationen zerstören mehr Arbeitsplätze, als sie schaffen – Angestrebtes Wirtschaftwachstum kann soziale und politische Probleme des Arbeitsmarktes nicht lösen – Sechs Eckwerte einer ausgeglichenen Volkswirtschaft – Kriterium: Übergang von einem quantitativen zu einem qualitativen Wachstum – Arbeitszeitverkürzung und Zukunftsfonds als entscheidende Maßnahme – Finanz- und zinspolitische Auswirkungen des Zukunftsfonds (vgl. Kasten).
Friederich Feldmann, Nürtingen

ETHIK
Moralphilosophie und Frage nach dem Ethischen: Zur «Allgemeinen Ethik» von F. Ricken – Beitrag zum metaethischen Diskurs – Ausgewählte Themen einer normativen Ethik – Heuristische Funktion des gelebten christlichen Ethos – Kritische Darlegung des vorausgesetzten Rationalitätsbegriffs wäre notwendig – Psychoanalyse als vergessens Thema – Aktualisierte Bejahung der philosophischen Tradition.
Hans Widmer, Luzern

LITERATUR
Jüdische Romanliteratur in Frankreich (I): Vor dem Hintergrund wachsender antisemitischer Äußerungen – Assimilation an die Umwelt bedroht jüdische Identität – Das verlorene ostjüdische StätelSerge Koster: nihilistischer Kern eines von Schuld beladenen Daseins – Bei Émile Ajar erfährt das «Stätel» im Pariser Judenviertel eine Wiedergeburt – Henri Raczymow und Guy Konopnicki suchen eine historische Rückerinnerung im aktuellen Lebenskontext – Claude Gutmann: autobiographisches Suchen in der als Exil erfahrenen Welt.
Josef Zemp, St. Gallen


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