ORIENTIERUNG    

Nr. 19   15. Oktober 1982 PDF ansehen

KONZIL
Was das Vatikanum II an Bewegung einholte: Kein Konzil fällt vom Himmel – Erneuerungsbewegungen im 19. Und 20. Jahrhundert – Die verdrängten Anfragen des «Modernismus» – Maßstäbe des Konzils als Ereingnis und Erfahrung – Nacharbeit und Weiterführung – Dafür drei nicht aufspaltbare Bedingungen: Theologie als Reflexionsorgan, Bewegung im Übergang (Kirche von unten), Volkskirchliche Vielfalt (Ortskirchen).
Walter Dirks, Wittnau b. Freiburg/Br


Eine von Gottes Überraschungen: Die Idee ein Konzil abzuhalten, von wem und von wann stammt sie? – Die legendäre «Plötzlichkeit» im Januar 1959 – Nach Privatsekretär Capovilla war der Papst schon zwei Tage nach der Wahl von der Notwendigkeit überzeigt – Aber wie ist Tagebucheintrag «Ohne zuvor daran gedacht zu haben...» zu deuten? – Johannes' «zweite Gnade» oder sein Mut, einfach zu sein – Vom Konklave her meldet sich Kardinal Ottaviani als Vater des Gedankens – Wie es anders kam als er dachte...: dank Johannes' «Eingebeung»!
Peter Hebblethwaite, Oxford


Johannes XXIII. – Nachfolge statt Nachahmung: Das Konzept des Aggiornamento in der Eröffnungsprache – Problemhintergrund aus Roncallis Auseinandersetzung mit dem Modernismus – Zwei Schlüsseltexte zum Verständnis: Tagebuchseite des 22jährigen vom 16.1.1903 und Gedenkrede auf Baronius vom 4.12.1907 – Versuch zur Bewältigung der Neuzeit – Ihr Grundverständnis nach dem Satz von Francis Bacon «Alles Wissen stammt aus Erfahrung» – Anwendung auf kirchliche Wissenschaften – Kriterien für «zeitgemäße Erneuerung» nur im Dekret für Ordensleute.
Ludwig Kaufmann

LITERATUR
Ein Wettbewerb für chtistliche Literatur: Gibt es christliche Literatur? – Historischer Umbruch in den 50er und 60er Jahren – Kein Forum mehr zur publizistischen Vermittlung – Nach H. Böll sind die Menschen «christusbedürftig» – Literarische Veranstaltungen an Katholikentagen selektiv gesteuert – 300 Teilnehmer am Wettbewerb für christliche Kurzprosa 1982 – Verführt ein solcher Wettbwerb nicht zu einer «christlichen» (und apolitischen) Engführung?
Paul Konrad Kurz, Gauting bei München

FRÜHCHRISTENTUM
Gewaltlosigkeit – Krieg – Militärdienst (2): Historische Rahmenbedingungen: Von Palästina nach Rom – Bis 175 n. Chr. keine aktuelle «Soldatenfrage» für Christen – Praxis der Urgemeinde: Konkretisierung des Friedensgedankens Jesu – Keine Teilnahme der Judenchristen am Jüdischen Krieg – Apokalypse: Kriege wie Verfolgungen als Signatur dieser bösen Weltzeit – Bilder aus den Soldatenleben zur Kennzeichnung christlicher Existenz – Die Waffenrüstung Gottes gegen dämonische «Mächte und Gewalten» – Ausdrücklich nicht gegen «Fleisch und Blut».
Josef Blank, Saarbrücken


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