ORIENTIERUNG    

Nr. 16   31. August 1982 PDF ansehen / Nummer bestellen

NAHOST
Religion und Freidenssuche: Betroffenheit in vielen Gruppen Israels – Mutiges Auftreten gegen den Krieg – Aber religiöse Motivation auch bei extremen Zionisten – Um eine Ethik der Koexistenz im gesamten Nahen Osten – Ambivalenz religöser Erweckung – Armut, ein verbindliches und verbindendes Thema – Vermittlungsrolle für Juden mit arabischen Hintergrund?
L.K.

THEATER
Realität, Utopie und Metaphorik: Zu Tankred Dorsts Bühnenstück Merlin oder das wüste Land – Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auf literarische Texte bezogen – Nach der hermeneutischen und kritischen jetzt die mataphorische Weise – Achstündiges Theaterereignis – Transformation der Artus-Sage – Zauberer Merlin als Regisseur des Untergangs – Ein Paradigma der Gegenutopie auf heutige Weltebene projiziert – Aufschließende Wirkung eines Vexierbildes.
Carl-Friedrich Geyer, Eichstätt

LYRIK
«Das Gedächtnis ist das Tor zur Erlösung»: Jiddische Gedichte von Lajzer Ajchenrand – Geheim berühmter Lyriker im Schweizer Exil – Als Internierter schrieb er Verse auf seine Ärmelmanschetten – Polen, Land seiner Kindheit und Grab seiner Angehörigen – Mächtiges Häuflein von Lesern und Verehrern – Absterben oder Renaissance der Jiddischen Sprache? – Großartige Einfachheit und volltönender Vokalreichtum – Typische Ostjude: Mischung aus Melancholie und Spaßmacherei, Weisheit und Narretei – «Bei Gott nicht seltener Gast, sondern zuhause» – Des Juden Fähigkeit zum reinen Begriff der Transzendenz.
Beatrice Eichmann-Leutenegger, Muri b. Bern

PRIESTER
Zuschrift und Replik: Zur Besprechung von F. Greshakes Buch «Preistersein» durch N. Brox – Kontroverse zwischen Buchautor und Rezensent.

SÜDAFRIKA
Rassismus und Sexismus: Erfahrungsbericht nach Begegnungen mit Frauen in Südafrika – Margret aus Soweto als typisches Opfer des Herrschaftsverältnisses einer Rasse über die andere und eines Geschlechts über das andere – Die doppelte Unterdrückung der schwarzen Frauen – Das einzige Land der Welt mit legalisiertem Rassismus – Schwarze Mägde in Haushalten von Weißen aufgrund der Rasse, ländliche schwarze Frauen mehr aufgrund des Geschlechts unterdrückt – Beide Diskrimminierungen haben ähnliche Voraussetzungen und Folgen – Bundesdeutsche Parallelen? – Herausforderungen an Theologie, Kirche und Christen – Wie weit spiegelt und befestigt die Kirche sexistische Strukturen der herrschenden Gesellschaft? – Eine Grunderfahrung: Erst in der Tiefe des Leidens Umkehr und Auferstehung.
Marita Estor, Bonn


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