PHILOSOPHIE
Unsere Träume überleben unser Erwachen:
Aus dem Buch
Geschichte und Utopie – Nach dem Versagen der Utopien – Suche nach der ewigen Gegenwart.
Émile M. Cioran, Paris
LITERATUR
Schweizer Literaturbrief (1):
Politische Parklandschaft – Kurt Marti gegen falsche Sicherheit – Gertrud Leutenegger «Der Gouverneur» – Gigantische Traumarbeit – Ein anderes Wissen in Rahel Hutmachers «Wettergarten» – Erzählband «Dona» bringt elementare Lebenshilfe – Sinnesänderung als zweite, bewußte Geburt.
Paul Konrad Kurz, Gauting bei München
POLITIK
Europäische Institutionen und Lateinamerka:
Die Entscheidung 722: Verteidigung der Menschenrechte als grundlegendes Element internationaler Beziehungen – Ländergrenzen sind keine Hindernisse, um diese einzuklagen – Das Madrider Kolloquium «Europa und Lateinamerika» (1981) – Dialog zwischen Menschenrechtsorganisationen und parlamentarischen Institutionen – Würdigung der ermutigenden Rolle der katholischen Kirche – Kritik an den Oligarchien und an der Einflußnahme fremder Mächte – Zu den verheerenden Folgen der US-Interventionen (vgl.
Kasten) – Erst am Beginn eines gemeinsamen Weges.
Gabor Tegyey, Brüssel
DENKEN
Skepsis und Mystik: «Beides, mein Freund»:
Émile M. Cioran, ein Denker radikaler Existenzkritik – Schreibt Essays, Aphorismen und «Kurztexte» – Bekannt, aber nicht weit verbreitet – Von Rumänien nach Paris – Jedes Engagement setzt die Katastrophe unabdingbar fort – «Vom Nachteil, geboren zu sein» – Mystische Skepsis, nicht analytischer Agnostizismus – In der Tradition «gottloser Mystik»? – Aus dem erfahrenen Leiden am Dasein entsteht die Abneigung gegen die Geschichte – Die Fähigkeit zum intensiven Zuhören – Vermag nur eine Randexistenz sich dem gesellschaftlich-öffentlichen Verblendungszusammenhang zu entziehen (vgl.
Kasten)? – Hoffnungskerne im Alltäglichen – Cioran verweigert sich jeder begrifflichen Zuordnung (vgl.
Titelseite).
Heinz Robert Schlette, Bonn
DEMOKRATIE
Gegen Entfremdung von Bürger und Staat:
Neuerscheinung in Polis-Reihe – Ursachen der Entfremdung – Neue Formen von Föderalismus – Größtmögliche Mitbestimmung aller (jeweils) Betroffenen muß das Ziel sein.
Josef Bruhin
PRIESTER
Theologie und Spiritualität des Amtes:
Zu einer Veröffentlichung von
Gisbert Greshake – Suche nach einer ruhenden Mitte – Priesteramt sei unter zwei Aspekten zu begreifen: Repräsentant der Kirche und Repräsentation Christi in der Kirche – Differenz zwischen Klerus und Laien als normativ vorausgesetzt – Die Kosten für einen solchen Entwurf – Vorhermeneutsches Bewußtsein – Undifferenzierter historischer Zugriff – Erfahrungsverlust.
Norbert Brox, Regensburg