ORIENTIERUNG    

Nr. 6   31. März 1981 PDF ansehen / Nummer bestellen

GEDENKEN
Fridolin Stier in seinen «Aufzeichnungen»: Der Alttestamentler und Bibelübersetzer in Tübingen – Sein anspruchsvolles Tagebuch mit Prosa und Dichtung – Leidenschaftliche Auseinandersetzung mit der Sprache – Bohrende Fragen zu dem, was der Kreatur widerfährt – Wo's ihn selber trifft, unerbittliche Anfrage an den beim Wort genommenen Gott – Der Tod der Tochter und sein eigenener Tod – Über die Begriffe hinaus in die Fremde – Dem Wirklichen und Wirkenden begegnen.
Ludwig Kaufmann

SUIZIDFORSCHUNG
Wollen sie wirklich sterben? Aktualität der Suizidgefährdung – Fragen der Terminologie – Philosophisch-anthropologische Marginalien – Über «Lebenssinn» reden oder ihn tun? – Soziale und sozialpsychologische Zusammenhänge – Multifaktorielle Versuchung verlangt sich ergänzende Sichtweisen – Bleibende Bedeutung Durkheims und seiner Schule – Psychologische und psychopathologische Ansätze – Die 16jährige Tanja als Beispiel für einen Menschen, der eigentlich nicht sterben wollte – Wie helfen? – Ein «Pakt» als persönliche Beziehung.
Ulrich J. Niemann, Essen

BIOETHIK
Genmanipulation – halbherzig wahrgenommene Verantwortung: «Der Mensch darf nicht alles, was er kann» – Warum dieser Satz weitgehend folgenlos blieb – Cohens und Boyers Verknöpfung zweier DNA-Fragmente im Reagenzglas – Im gleichen Jahr 1973 erste Warnung ob des weitverbreiteten bakteriellen Wirts – Appell zum Moratorium, aber Angst vor dem eigenen Mut – Zu wenig umfassende Perspektive, mangelnde Klarheit, Vorsicht statt Verzicht – Asilomar-Konferenz ohne Grundsatzdebatte – Die Laxen und die Strikten – Richtlinien der US-Gesundheitsbehörde und ihre Revisionen bis 1980 – Viel Lärm um nichts? – Robert Sinsheimer: «Wir haben Zeit, diese Generation muß nicht alle großen Entdeckungen machen» – Aber wenn das Gold des Erfolges lockt...
Paul Erbrich, München

ZUSCHRIFTEN
Zu: Stille Fluchten – Exodus: Unfähigkeit, mit dem Wohlstand zu leben – Unsere «Schuld» und die Pädagogik Gottes: Zweierlei Gewissen, überforderte Liebe – Gefahr der Nabelschau.

SCHWEIZ
Trotz reicher Gemeinden arme Kirche Schweiz: Finanzierungsprobleme für überdiözesane Aufgaben – Welche wahrgenommen und wie sie bisher bezahlt wurden – Keine Bistumssteuer: Das Geld liegt bei den Kirchgemeinden – In den letzten zwei Jahrzehnten sprang das Fastenopfer ein – Aber wie lange sollen Spendengelder für den gesamtschweizerischen «Normalhaushalt» herhalten? – Neue Tendenzen in der Finanzierungsart – Von den Kriterien in der Dritte-Welt-Arbeit zu Prioritäten auch im Inlandteil des Fastenopfers – Um mehr Transparenz und Partizipation – Ein Franken pro Kopf von allen Katholik? – Die benötigten 4 Millionen 1 Prozent aus der Gesamtsumme der Kirchensteuer (vgl. Kasten).
Urs Zehnder, Luzern


© Orientierung  –  Seite drucken  –  Startseite